Beiträge von Popivoda

Sehr interessante Gedanken, ich würde tatsächlich im Kinderbereich eher auf Eltern setzen. Und erst ab D dann versuchen, kompetente Gespanne zu entwickeln. Insgesamt sehen wir mit Einsetzen der Pubertät gerne Konflikte, bzw Verbrauchserscheinungen bei den Trainern, und viele Kinder/Jugendliche haben nur zwei, manchmal nur ein Gespann kennengelernt. Dafür besteht gerne ein hohes Vertrauensverhältnis, wenn man dann einen richtig guten Trainer gefunden hat. Im B und A-Bereich sind aber fast nie Eltern tätig. Das wir mit unseren Beiträgen zu gering sind, ist bei uns den Meisten klar, aber die Turner brauche auch nicht viel und würden meckern, warum denn der Beitrag hochgehen soll.

Eigentlich passt das auch in den Frustabbau-Thread. Aber ich will das Problem irgendwie angehen. Wir sind ein klassischer kleiner Verein, alle Altersklassen besetzt, Spielklasse aber nur Kreisliga, der seine Jugendmannschaften mit Trainern aus dem Umfeld der Spieler, also gerne Eltern, die irgendwie im Verein selber spielen, oder gespielt haben. Das funktioniert bei Kindermannschaften ganz gut, jedoch, wie hier schon oft diskutiert, im D bis A-Bereich dann zunehmend nicht mehr. Die dort tätigen Trainergespanne sind ein ständiges Risiko, da sie gerne zum Ende der Saison ihr Amt aufgeben, das Bezugskind den Verein wechselt usw. und man dann gerne blank ist. Ein bekanntes Thema, denke ich. Wir wollen raus aus der Zwickmühle und ein verlässlicheres System aufbauen. Ein Modell ist, feste Trainerbesetzung pro Altersklasse zu fahren, die unabhängig von der Mannschaft rekrutiert wird. Das hat sicherlich auch ein paar Nachteile. Wäre interessant, ob Vor- oder Nachteile überwiegen.

Mich interessiert jedoch folgendes ganz besonders:
- wenn man feste Trainerteams pro Altersklasse macht, dürfte das teurer sein. Mit 8 Euro Vereinsbeitrag dürfte das nicht finanzierbar sein. Welche Finanzierungsmöglichkeiten sind erfolgreich:

- Spartenbeitrag?

- Förderungen?
- stabiles Sponsoring?

Gibt es Erfahrungen?

Viele Grüße...

Zitat von Popivoda

Hallo *,

...sind davon leistungsstarke Spielerinnen dann nicht so häufig betroffen...

Natürlich bekommt jeder seine Beachtung und Lob, es erscheint aber anscheinend nicht "gerecht verteilt". Aber ok, ich stell mich drauf ein

Hallo *,

ich laufe hier in eine Falle hinein, die mir meine Kapitänin zugetragen hat, die mir so bei Jungsmannschaften nicht aufgefallen ist. Ich nutze Lob im Spiel un Training durchaus gerne, um Spielerinnen, die sich Aktionen trauen, die sie bisher so nicht gezeigt haben, zu zeigen, dass ich das wahrgenommen habe. Allerdings sind davon leistungsstarke Spielerinnen dann nicht so häufig betroffen. Sprich, die fühlen sich da etwas zurückgesetzt. das war mir bei den Jungs so nicht begegnet, bzw. die stärkeren waren da vermutlich selbstbewusster aufgestellt und haben diese Ungerechtigkeit ignoriert. Nicht aber die Damen. Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen?

Zitat von Cruyffiola

Aus dem Dribbling im Hütchenwald kannst du dann erste Über-/Unterzahlspielchen wie das Dreifarbenspiel machen. Nimm die Störhütchen raus und Teile bspw. drei Mannschaften ein, die je einen Ball haben und sich diesen frei untereinander zuspielen. Alle drei Mannschaften laufen dabei durcheinander durch das Feld. Nun rufst du zwei Farben auf, die zusammen gegen die übrige Farbe spielen. Erstgenannte stellt den Spielball, die anderen beiden müssen ihre Bälle aus dem Feld passen. Gewinnen die Verteidigerinnen den Ball, spielen sie mit dem Team weiter, das den Ballverlust nicht verursacht hat. Nach 3-4 Ballwechseln stoppst du das Ganze, jedes Team holt seinen Ball wieder und es geht von vorne los. Diese Grundform lässt sich beliebig erweitern und steuern. Du kannst Minitore einbauen, um eine Anschlussaktion und Umschaltmomente für die Verteidigerinnen zu schaffen. Kontaktbegrenzungen, um den Druck auf die Teams in Ballbesitz zu erhöhen und die Eroberung zu erleichtern. Eine Ziel-Anzahl an Pässen, um den Druck auf die Verteidigerinnen zu erhöhen uvm.

Gestern durchgeführt. Ein herrliches Durcheinander.

Wir haben das Norweger Modell jetzt auch eingeführt. Grund für 9er auf Großfeld ist hier, dass 11er und 9er in der gleichen Staffel spielen und verkleinerte Tore eine Wettbewerbsverzerrung bedeuten würden. Daher könnte nur verkleinert werden, wenn mobile Großtore vorhanden wären, und die hat im Prinzip kein Dorfverein, jedenfalls nicht zwei. Man könnte natürlich mit einem beweglichen Tor auch verkürzen, aber dann ists für den Schiri schwer. Deshalb spielen hier die 9er auf Großfeld.

eine 9er/7er/5er auf 5m-Tor und eine separate 11er mit 4er-Runde wäre da vermutlich die bessere Wahl.

Zum Glück gehts dem Gegner ja genauso

Ich habe das Problem damals, D-Junioren, so gelöst:

Ich habe zunächst das Problem allen Spielern offenbart, also mit allen darüber gesprochen. Das entspricht ein wenig dem Versuch, das Team selber über eine Lösung nachdenken zu lassen. Eine Lösung würde ich hier noch nicht anstreben, denn manche müssen erst eine oder mehrere Nächte darüber schlafen.

Dann habe ich ein Sondertraining angesetzt, Thema Torwart, Teilnahme freiwillig. Ideal ist es, wenn Ihr einen Torwarttrainer im Verein habt. Da waren dann tatsächlich 3 Spieler da. Die sind dann ja freiwillig da, die würden es also machen. Die musst Du dann allerdings ausbilden (lassen). Sonst hast Du schnell Hand- und Ellenbogenbrüche. Und Du und dein Team müssen mit Patzern leben. Außerdem sollten alle Auserkorenen wechselseitig im Tor zum Einsatz kommen, und die jeweils anderen dann Feldspielzeit bekommen. Mindestens zwei Keeper wirst Du ja ohnehin brauchen.

Bei der Zufallsauswahl hätte ich immer die Bedenken, dass Keeper gerne sich oder andere durch mangelnde Falltechnik oder schlechtes Stellungsspiel und Herauskommen verletzen. Fallen, Stellungsspiel und Ballabwehr will gelernt sein.

Seid einiger Zeit trainiere ich eine neue Frauenmannschaft, die aus einer einzelnen Juniorinnen-Mannschaft hervorgegangen ist. Da unser Verein noch keine durchgängige Jugend für die Mädchen besitzt (--> Das ist ein wichtiger Teil der neuen Strategie), ist die Mannschaft erstmal durch Freundinnen und ehemalige Aktive auf eine ausreichende Spielerinnenzahl gewachsen. Den Weg durch die Jungsmannschaften überstehen leider nicht viele Mädchen

Dadurch gibt es ein recht gewaltiges Gefälle in den Individualfähigkeiten, Nun suche ich Übungsformen, um die grundlegenden Dinge zu trainieren.

Die von mir im Moment bearbeiteten Baustellen sind:

- Passqualität

Hier übe ich aktuell in Spielformen wie 4 vs 4 + 4 oder Passrundläufen.

- Wahrnehmung und Bewegungsverhalten

Hier ebenfalls Spielformen Überzahlspiel oder WarmUps wie Rugby oder Handfußball.

- Individualtechnik

Hier versuche ich, in der Anfangsphase Dribblings und Ballaktionen in Parcours zu üben. Schwierig ist ja die Passqualität, sowohl Dosierung als auch Genauigkeit.

Wir machen auch gute Fortschritte, aber ich suche natürlich Übungen oder Spiele mit hohem Spaßfaktor und gerne Konkurrenzförderung, denn ich muss feststellen, dass es nicht so einfach ist, die Damen im Training an die gefühlten 100% oder halt mal darüber zu bringen. Wenn Ihr also solche Übungsformen und Spiele habt, speziell solche mit gutem didaktischen Weg vom Einfachen zum Schwierigen, dann hier damit. Themen wie Schuss, Kopfball und Standards stelle ich zur Zeit noch hinten an.

LG

Frank