Hi,
E-Jugend älterer Jahrgang.
Erster und zweiter Betreuer ohne große Fußballpraxis, zweiter Betreuer (ich) aber sehr eingelesen in die Philosophie des Kinderfußball.
Immer am Ball was Onlinehilfen, Bücher und Videos angeht. Mein "Chef" steht da meistens hinter mir.
Problem 12 Kinder.
2 Ausnahmetalente
8 relativ dicht beisammen
1 sehr engagierter und mittlerweile guter Neuling
1 absoluter Anfänger, tut sich schwer, ist aber aufgenommen worden.
Abenteuer Kreisliga mit Gewinnerdenken ist in die Hose gegangen. Der Chef meinte mit den 3 Spielern die wir dazu bekommen müßte mal richtig was gehen. Na schön, da für eine andere Lösung kein Platz schien habe ich mich breit schlagen lassen, die versprochene Betreuerverstärkung blieb aus.
Die Beschwerden nahmen zu, die alten Stammkinder die sich plötzlich an der Kante wiederfanden wurden zu recht unzufrieden. Trotzdem fanden die sowieso schon bevorzugten Eltern alles falsch was passiert.
Jetzt ist mein chef unter dem Druck eingebrochen.
Ich habe jetzt für die Hallenrunde und Rückrunde das neue (unser altes !!) Konzept vorgestellt. Allerdings mit Rotation. In einer ausführlich geführten Liste werden sich alle!! Kinder so gleichmäßig wie möglich mit dem zu Hause bleiben abwechseln.
Bei 12 Kindern ist das noch relativ gerecht möglich. Geplant sind 3 zu Haus und 9 am Platz.
Jetzt regen sich einige wenige (und eben auch ein sehr erfahrener DFB-gebildeter "Kollege") darüber auf das ich keinen Stamm gebildet habe.
Bin ich jetzt dumm und es ist absolut üblich und notwendig nur um 4 oder gar 5 Kinder herumzuwechseln? Weil ich dann möglicherweise öfter gewinnen kann?
Never ending Story. Ich weiß...
Morgen ist Elternabend. Mein Konzept steht:
-alle Kinder sind gleichberechtigt
-alle Kinder spielen
-jedem Kind wird vertraut und Verantwortung aufgetragen
Bei den Kindern die dann spielen wird es durch die Spielzeiten schon genug Unterscheidung zwischen dem individuellen Fähigkeiten der Kinder geben. Das scheint mir aber noch normal. Bei zwei Auswechselspielern läßt sich das schon vereinbaren.
Man soll sich niemals etwas aufdrängen lassen. Mein Kollege muß noch lernen das man immer hundertprozentig hinter dem steht was man tut. So war ihm selber sehr unwohl als ein Spiel 3! Kinder nur zugesehen haben. Öfters mal 1 oder 2. Genau das Gegenteil von dem was wir vergangenes Jahr mühsam durchgesetzt haben.
Wenn man nicht der Typ für Leistungsfußball ist läßt man die Finger davon. Und soweit ich weiß ist das im Jugendbereich sowieso nicht gern gesehen und kindgerechtes Fußballspiel sieht anders aus. Da bin ich jedenfalls nicht für zu haben.
Thanks, Jürgen.