Hallo Thomas,
das ist ein schönes Beispiel für internen Fokus vs. externen Fokus.
Interner Fokus bedeutet, sich auf die von Dir (meiner Meinung nach ziemlich vollständig und gut) beschriebenen Punkte zu konzentrieren: "Wie muss ich meinen Körper bewegen?"
Externer Fokus wäre: "Wie muss sich der Ball bewegen?"
Da könnten die Coachingpunkte sein (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- flach über den Rasen rollen, nicht hoppeln
- mit Druck (so scharf wie möglich, aber verarbeitbar)
- in die richtigen Fuß beim Passempfänger
- Und ergänzend zum Coaching vormachen!
Mein Eindruck, externer Fokus ist viel einfacher zu coachen. Und Studien zeigen (ich habe kurz relativ wahllos gegoogelt):
" Schlussfolgerungen: Bei der Instruktion von Übungen führt ein externer Aufmerksamkeitsfokus zu einem besseren und schnelleren Erlernen einer motorischen Fähigkeit. Die Instruktion eines internen Aufmerksamkeitsfokus bringt die geringsten Lernergebnisse."
Aus: zusammenfassung_wulf_1998..pdf
Deine Punkte würde ich erst benutzen, wenn ich sehr im Detail, evtl. mit Viedeoanalyse des Bewegungsablaufes, einzelne Spieler, bei denen immer wieder derselbe Fehler auftritt, individuell coache. Und dazu braucht man wahrscheinlich sehr viel Erfahrung, um zu erkennen, welche "Abweichung" von Deiner Liste entscheidend ist.
Mein Ansatz ist, auch zum Techniklernen:
- Implizit trainieren (z.B. eine Hürde aufstellen, unter der der Ball durch muss - dann muss ich gar nichts coachen und die Spieler müssen automatisch darauf achten, dass der Ball nicht hoppelt)
- Viel Differenzierung (Spielsituation, Ball, Untergrund, evtl. mal Barfuß)
- Vormachen, bzw. vormachen lassen (evtl. auch mal ein Video zeigen als Beispiel)
- wenig Coaching und wenn, dann mit externem Fokus
Aber ich bin mir sicher, dass man da auch ganz anders an die Sache rangehen kann. Ich bin auf die Vorschläge und Ansätze der Forumstrainer hier gespannt.