Beiträge von Arni

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    Danke schonmal für die Antworten.


    Das mit dem immer wieder erklären ist schon richtig. Es ermüdet jedoch sehr, wenn man immer wieder "produktive" Antworten der Eltern erhält: "Aber die KInder wollen doch viel lieber auf große Tore spielen. Das ist doch viel besser für sie und macht ihnen viel mehr Spaß." ;)


    MightyReds:

    Ob Training oder Pflichtspiel, ich versuche sehr wenig Anweisungen zu geben.


    Ich versuche schon, das Training nach dem Buch aufzubauen.

    Spielen (Funino) - Übungen - Spielen - Übungen - Spielen etc.

    Die Übungen versuche ich auch in Spielformen zu integrieren. Momentan bin ich bei Teil C Zweite Entwicklungsstufe: Spiele für Funino, also 2 vs. 1 auf breite Tore etc. Jedoch trennt sich bei solchen Übungen relativ schnell die "Spreu vom Weizen". Den besseren Spielern sind die Übungen zu einfach und die schlechteren Spieler verstehen diese Übungen noch nicht einmal. Horst Wein schreibt ja auch immer wieder, dass die Kinder relativ schnell durch gezielte Fragestellungen lernen, wie sie am erfolgreichsten das Ziel erreichen. Das kann ich leider nur bei einem kleinen Teil meiner Spieler feststellen. Selbst bei dem Spiel 3 gegen 3 auf 4 Tore bilden sich immer noch Spielertrauben.


    Bozo:

    Ja und Nein. Vom Spielansatz finde ich schon, dass meine Jungs teilweise besser zusammenspielen als die anderen Mannschaften. Aber das reicht halt nicht, um dann am Ende auch mal zu gewinnen, weil dann doch immer wieder der beste Spieler des Gegners vorne steht und die Tore schießt und ich meinen Spielern nicht eintrichtern möchte, dass die Verteidiger hinten "dumm" rumstehen/verteidigen und die Hälfte des Spiels gar nichts machen. Wenn man nur alle 2-3 Wochen mal 7 gegen 7, reicht das m.E. nicht aus, um dies zu lernen. Es ist eher nur deprimierend für die Kinder, wenn man fast nur verliert.

    Moin zusammen,


    ich trainiere eine junge F-Jugend (Jg. 2010) und bin ein großer Fan von Funino/Horst Wein. Es sind einige gute Spieler und auch mehrere schwächere Spieler in der Mannschaft. Wir trainieren nach dem Konzept von Horst Wein und Spiele während Trainings sind nur Funino.


    (Leider) muss ich im normalen Spielbetrieb 7 gegen 7 spielen. Natürlich verlieren meine Jungs sehr oft gegen Mannschaften, die auch 7 gegen 7 trainieren. Dies führt natürlich dazu, dass sich die Kinder sehr oft Ärgern und die Eltern anfangen, die "Arbeit " des Trainers kritisch hinterfragen und sogar beanstanden. Für mich als Trainer ist das natürlich auch nicht gerade motivierend, aber ich möchte mein Trainingskonzept nicht aufgeben, da ich von dem Ansatz von Horst Wein 100%ig überzeugt bin.


    Kennt jemand auch diese Situation? Wie geht ihr damit um?


    Viele Grüße

    Für alle, die im Hamburger Raum wohnen:


    Ich hatte gestern meinen ersten FUNino Spieltag bei den St. Pauli Rabauken. Das ganze auch noch mit dem Motto "verschiedene Bälle". Die Kids haben z.B. mit Tennisbällen und American Football Bällen gespielt.


    Mein Fazit kurz und knapp:


    Einfach nur toll und jedem weiterzuempfehlen! So muss Kinderfußball sein.


    Jetzt muss ich nur noch aus dem herkömmlichen 7 gegen 7 Spielbetrieb rauskommen ...

    Sehr schöner Beitrag, den ich hier mit Spannung mitlese. Freue mich auf weitere Erfahrungsberichte!


    Ich bin seit einem Jahr "Trainerpapa" (2010er Jahrgang) und vor einiger Zeit auf das Trainingskonzept von Horst Wein gestoßen. Mich hat das Konzept 100%ig überzeugt und ich bin dabei/werde es weiterhin umsetzen.


    Allerdings merke ich auch, wieviel Überzeugungsarbeit das selbst bei den eigenen Eltern kostet. Gerade die Eltern der stärkeren Spieler finden das herkömmliche 7:7 besser, da man damit natürlich mehr gewinnen kann. Es ist unglaublich, wie ehrgeizig und erfolgsversessen die Eltern der Kinder in diesem Alter bereits sind. Dies ist sogar soweit gegangen, dass letzte Woche mein stärkster Spieler auf Druck der Eltern die Mannschaft verlassen hat. Der Spieler selbst wollte unbedingt im Team bleiben, da es ihm in unserer Mannschaft so gut gefällt. Schade, denn wir trainieren Kinder und keine kleinen erfolgsversessen Maschinen! Das vergessen die Meisten.


    Ich muss allerdings dazu sagen, dass wir im Ligabetrieb (hoffentlich noch) 7:7 spielen und ich diese Spielform im Training gar nicht übe, da ich davon eben nicht überzeugt bin. Bei mir spielt kein Kind auf einer festen Position, ich rotiere auch innerhalb der Pflichtspiele und selbst die schwächsten Kinder spielen dort im "Sturm". Dies führt natürlich dazu, dass wir fast alle Spiele gegen die "eingespielten" Mannschaften verlieren. Was ich mir an Ratschlägen, wie man alles besser machen könnte, von den eigenen Eltern anhören muss ist einiges und man braucht schon ein dickes Fell, um das zu überstehen.


    Wenn ich jedoch die fröhlichen Gesichter der schwächeren Kinder bei einem Torerfolg in einem Funino-Spiel sehe, weiß ich, dass es das wert ist, für dieses System einiges an Arbeit auf sich zu nehmen.


    Momentan bin ich dabei, die ersten Freundschaftsspiele im Funino zu organisieren. Ich werde mich auch die nächsten Wochen bei einem Funino Spieltag/Festival? von St. Pauli anmelden. Mein persönlicher Wunsch ab dem Frühjahr ist es, - zumindest vorübergehend - komplett aus dem 7:7 Spielbetrieb auszusteigen und dafür die Funino-Liga von St. Pauli (wenn es denn eine ist) zu spielen. Das wird noch eine Menge Überzeugungsarbeit bei den eigenen Eltern und wahrscheinlich auch den ein oder anderen Abgang eines guten Spielers kosten. Auch bin ich auf die Reaktion des Vereins gespannt.


    Wenn ihr noch Tipps für diese "Überzeugungsarbeit" habt, könnt ihr mir die gerne mitteilen.


    Viele Grüße