Beiträge von BWZeus2007

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    Einen Elternbrief habe ich bereits verfasst. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die meisten diesen nicht gelesen haben. Denke, dass ein Elternabend mehr bringt und man diesen vielleich 2x pro Jahr durchführt. Hier wird man aber auch nie alle an einen Tisch bekommen.

    Und ich dachte, ich wäre allein auf weiter Flur. ;)
    Das mit der Motivation der Eltern habe ich mir auch anders vorgestellt. Unsere Tochter spielt E Jugend. Wenn der Trainer am Sonntag morgen um 0600 ein Training ansetzen würde, dann wären alle Kinder dabei. Und die Eltern auch noch.
    Wir stellen für die Minis die Termine schon Wochen vorher ein. Sagen den austragenden Vereien, dass wir mit zwei Mannschaften antreten, was bei der Menge an Kids ja auch durchaus möglich ist. Alle können sich dann darauf einstellen und planen. Hofft man zumindest. Das Bild sieht dann oft anders aus. Terminzusagen und Absagen erst kurz vorher. Schlecht für uns als Betreuer und natürlich für die austragenden Vereine.
    Wie gesagt, trotz Kommunikation mit den Eltern. Gleiches gilt für die Trainingsbeteiligung. Dann plant man für 20 und es kommen nur 10. Dann plant man für 10 und es kommen 20. Ist ja nicht so, dass es für uns keine Arbeit bedeutet. Dann kommen einige 15min später zum Training und erwarten dann noch, obwohl man alleine gerade 20 Kinder betreut, dass man die Übungen einstellt und das Kind dann noch begrüßt und am Besten alles von vorne macht. Wenn man dann auch noch sagt, dass man beim nächsten mal bitte pünktlich erscheint, ist man auch noch der Buhmann. Wie gesagt, es sind sehr viele Eltern in Ordnung und es sind nur wenige die aus der Reihe tanzen. Aber immer die Selben und die, die keinen Handschlag ehrenamtlich machen. Die Kids können dafür überhaupt nichts, leiden darunter aber dennoch. Wenn auch nur indirekt. Aber das ist hier ja eigentlich auch ein falsches Thema. Oder doch nicht. Hat ja auch etwas mit der Erwartungshaltung zu tun.


    Also insgesamt bleibt festzuhalten, dass wir eigentlich mit der richtigen Einstellung heran gehen. Glauben wir zumindest. Das glauben die, die nach Erwachsenen Methoden ausbilden allerdings auch. Das schlimme ist nur, dass die es mit ihren kurzfristigen Erfolgen auch beweisen können.
    Wir, die Zeit und Geld investieren um sich ausbilden zu lassen und die Kids nach den aktuellen Methoden Alters-und Fähigkeitsgerecht ausbilden sind in der Minderheit, haben keinen sichtbaren Erfolg - es sei denn man hat Glück und eine Mannschaft, in der alle den ganzen Tag lang Fußball spielen- und müssen uns dafür immer und immer wieder erklären. Und sind wir doch mal ehrlich: Ich kann Kinder alles beibringen. Jeden Spielzug kann ich eintrainieren lassen. Ich kann vorne einen gescheiten Stürmer hinstellen und hinten einen, der die langen Bälle schlägt. So wie es hier ja auch schon welche, und ich auch, gesehen haben. Förderlich für das Kind kann es aber nicht sein.


    Ich werde das nächste Turnier abwarten und dann entscheiden, ob wir die Mannschaft abmelden. Da kann der Staffelleiter dann noch soviel verlangen, dass die Teilnahme an eine gewisse Anzahl an Turnieren Pflicht ist.

    Danke erstmal für eure Antworten. Also coachen muss ich auch. Obwohl ich mir geschworen habe, keine Anweisungen von Feldrand zu geben sondern nur zu Loben. Es hört sich auch ziemlich dämlich an, wenn man mal von Außen zuhört und die Kinder bekommen es kaum mit. Selbst bein Auswechseln muss man einige schon "anschreien" damit sie hören. Loben tue ich eigentlich egal bei welcher Situation. Bei manchen freue ich mich schon allein darüber, wenn sie zum Ball laufen und ihn kurz wegkicken :D . Wenn ich aber nichts sage, dann wird geträumt. Der Ball kullert dann seelenruhig an einigen Kindern vorbei. Und die, die Spielen wollen und können, laufen sich nen Ast ab. Aber so ist das nun mal. Ich glaube, dass einige mit der Turniersituation noch überfordert sind. Im Training, lege ich seit der Sommerpause noch extremer Wert auf kleine Gruppen, die ich schon kurz nach der Begrüßung leistungsgerecht einteile. Da passieren dann schon einige Wunder. Manche Träumer sind dann nicht wiederzuerkennen. Und teilweise entstehen schon im Ansatz Spielzüge. Gerade dann wenn man Provokationsregeln nutzt. Z.B. unterschiedliche Torfarben (zwei MiniTore auf jeder Seite. Die TorFarbe die gezeigt wird oder angesagt wird muss dann angegriffen werden. Da kommen dann auch schon mal Pässe zustande.
    Nützt dann aber nichts, wenn im Turniermodus wieder 6+1 oder noch schlimmer 7+1 oder 8+1 gespielt wird, weil einige Mannschaften auch mal gerne mit zu vielen Kindern anreisen und ja alle spielen sollen. Dann entsteht wieder bei vielen Langeweile auf dem Platz, da sie nicht an den Ball kommen.
    Auch wenn wir bissher kaum etwas holen konnten. In der zurückliegenden Saison habe ich, wenn wir denn mal 3:0 geführt haben, die Leistungsstärkeren herausgenommen. Teilweise war es so, dass wir dann noch fast verloren hätten. Ich kann es aber nicht ab, wenn kleine Kindermannschaften zur Schießbude werden. Man sieht es ihnen an. Und der Spass steht für mich an erster Stelle. Es bringt aber nichts, wenn man der Einzige ist der so denkt. Die Eltern, und von diesen ist man halt auch abhängig (bringen die Kinder ja zum Turnier und zum Training und unterstützen ) verlieren dann auch irgendwann das Interesse, befürchte ich. Gerade die, bei denen Fussball nicht so verwurzelt ist. Und dann steht man auch irgendwann alleine da. Trotz Elternbriefe etc. in den wir erklären worum es geht. Hätte nie gedacht, dass ich mir das so zu Herzen nehme und dass der Job so anstrengend sein kann :D

    Hallo liebe Trainer-Kollegen,


    Ich trainiere (bespaße ;)) seit einem Jahr eine 2011er G-Junioren Mannschaft. Ich habe vor kurzem meine C-Lizenz gemacht und weiß also theoretisch, wie man an ein Training herangeht und welche Inhalte vermittelt werden sollen. Das Training baue ich nach der DFB Konzeption auf und versuche auch schon Inhalte von Horst Wein mit in das Training zu integrieren. (Schwerpunkt zur Zeit: Ballführung, Dribbeln und Torschuss). Dazu die Abschlussspiele immer in kleinen Gruppen bis max. 5vs5. Die Kids haben sichtlich Freude daran. Alle sind beschäftigt und haben viele Ballkontakte. Nur noch sehr wenige Raufereien untereinander. Im ersten Jahr habe ich sehr viel mit Rahmengeschichten gearbeitet und das Training mit Spaß vermittelt (Spass mache ich immer noch). Das erste Jahr war aber eher davon geprägt, den Kindern ein bisschen "Ordnung" beizubringen. Es wurde sich untereinander sehr viel geschlagen und beleidigt. Die Gruppe war mit durchschnittlich 20 Kids aber auch zu groß für mich alleine. Hier bin ich mittlerweile auf einen sehr guten Weg. Die Trainingsgruppe von knapp 25 Kindern (JG 2011 und 2012jünger) haben wir mittlerweile getrennt nach Jahrgängen, so dass ich knapp die Hälfe der Kids trainiere. Ich habe in der Mannschaft leider nur 3-4Kinder, die wirklich täglich mal gegen den Ball schlagen. Die anderen nur einmal in der Woche beim Training.


    Jetzt zum "Problem":
    Eigentlich hört sich das ja alles ganz gut an. Aber: Im ganzen letzten Jahr haben wir auch schon an Turnieren teilgenommen. Wirklich gerissen haben wir da eigentlich nie etwas. War mir auch nicht wichtig. Die Kids sollten den Turnier-Alltag kennenlernen und zum Schluss war die Medaille sowieso das Beste :)
    Seit der Sommerpause nehmen wir natürlich wieder an Turnieren teil. Die Kids sind etwas älter und bekommen nun auch das Gespür für Sieg und Niederlage. Gerade die, die jeden Tag auch in der Freizeit Fussball spielen.
    Jetzt ist es aber so, dass ich mich mittlerweile hinterfrage, ob ich alles richtig mache. Die letzten drei Turniere waren eine reine "Katastrophe". Insgesamt gingen bis auf ein Spiel alle Spiele verloren. Und teilweise so verloren, dass wir nicht einmal ein Tor geschossen haben. Meine Kids werden regelrecht in die eigene Hälfte gedrängt und komme nicht mal in die gegnerische Hälfte. Meinen Schützlingen merkt man das dann auch an. Die sind zum Schluss völlig abgekämpft und enttäuscht.
    Die gegnerischen Mannschaften, auch alle JG 2011(wird zumindest gesagt), beherrschen teilweise ein Passspiel und ein Aufbau, dass es meinen Kindern nicht möglich macht, etwas zu reißen. Ich frage mich echt, wie die anderen Trainer ihre G-Jugend Mannschaft trainieren. Bei uns herrscht im TurnierSpiel (meist 7gegen7) eigentlich immer noch Rudelbildung. Also eigentlich das normale verhalten. Ich wechsel die Kids aus, so dass jeder spielen kann und belasse keinen auf nur eine Position. Alle sollen sich ausprobieren.
    Ich selbst mache mir mittlerweile wirklich Gedanken. Das Ergebnis (Sieg oder Niederlage) zählt für mich eigentlich nicht. Die Kinder haben auch Spaß, wenn sie knapp verlieren aber dann auch ihre Tore machen. Aber das war in den letzten Turnieren leider nicht der Fall. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich die Kleinen da auf dem Platz sehe, wie sie alles geben und anschließend total enttäuscht sind. Nach solchen Turnieren bekommt man dann doch noch über Bekannte mit, dass die gegnerischen Mannschaften sogar F Jugendliche eingesetzt haben. Wir haben noch welche dabei, die auch mal gerne in die Luft gucken und träumen.
    Ich weiß im Moment leider nicht wirklich weiter und bin am überlegen, ob ich meine Mannschaft aus dem Turniermodus abmelde und nur noch Freundschaftsspiele absolviere.


    Vielleicht könnt ihr mich ja ein wenig beruhigen. Habe zwar eine Lizenz, aber die Erfahrung fehlt mir...


    Gruß