Beiträge von Spezi

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    Mach dir keinen allzu großen Kopf. Ich denke, solche Trainer gibt es in fast jedem Breitensportverein. Zumindest wenn ich es richtig verstehe und du die Klassiker meinst mit langen Warteschlangen, nicht ganz so zielführenden Übungen, Runden laufen, teilweise harschem Umgangston etc.


    Wie schon andere hier angedeutet haben, gibt es davon zwei Unterarten: Aufgeschlossene, die zwar altersgerechtes Training anbieten wollen, denen aber das Know-How fehlt. Und dann diejenigen, die in ihrer Meinung festgefahren sind und denken, sie machen ohnehin alles super. Für Fortbildungen haben sie "leider keine Zeit". Bei der ersten Gruppe können ungezwungene Gespräche, gemeinsame Fortbildungen etc. helfen. Also die Themen, die schon genannt wurden. Mein Rat zu der zweiten Gruppe: versuche, die Probleme so weit wie möglich zu ignorieren. Du wirst diese Personen meist nicht mehr ändern. So zumindest meine Erfahrung.


    Ich würde ein lockeres Gespräch nach dem Training suchen und mal abtasten, was den anderen bewegt. So als Einstieg nach dem Motto "hey, mir ist aufgefallen, dass du letzte Woche und heute nicht so gut drauf warst im Training. Was war denn los?" Möglicherweise kannst du dann den Ball aufgreifen und ein paar Ideen zur Lösung seiner Probleme geben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man manchmal die Leute besser überzeugen kann, indem man dem Gegenüber sozusagen die richtigen Ansätze als deren eigene Ideen verkauft. "Ich habe gesehen, du hattest da neulich so ein 4gegen4 im kleinen Feld gespielt, da sind deine Jungs ja richtig abgegangen. Man hat richtig gesehen, dass sich in der kleinen Spielform alle reingehängt haben und alle richtig viele Aktionen hatten. Ganz anders als in den großen Spielen, die ich sonst gesehen habe." Dann ist der Gegenüber ein wenig stolz auf seine Idee und denkt noch mal drüber nach.


    Insgesamt sind es vielleicht ganz andere banale Dinge, die sich leicht ändern lassen. Wenn ihr das in den Griff bekommen könnt ist es super. Falls dein Kollege aber zu den Festgefahrenen gehört, dann hast du es wenigstens versucht. Du kannst sie leider nicht alle retten ;)

    Ich habe 2018 - 2021 eine Mädchenfußball-AG an einer Grundschule durchgeführt, also diesen Dreijahresvertrag mit dem DFB erfüllt. Drittes und viertes Schuljahr mit jeweils um die 15 Teilnehmerinnen. Über diesen Zeitraum kamen von der Schule aus der AG glaube ich 5 Mädels zu uns in den Verein. Bei uns im Ort gibt es zwei Schulen und an beiden haben wir die AG angeboten. "Meine" Schule liegt in einem Viertel mit einem sehr hohen Anteil an Familien mit Migrationshintergrund (80 bis 90% der Teilnehmerinnen). Die andere Grundschule liegt im alten Ortskern mit einem hohen Anteil an "Deutschen". Von dort kamen in nur 2 AG-Jahren 9 oder 10 Mädels zu uns. Das kicken im Verein scheint da leider in vielen Familien mit Migrationshintergrund nicht akzeptiert zu sein. Bei den deutschen Familien ist das auch nicht überall so, aber insgesamt wird das eher toleriert. Einige der Mädels wären zwar gerne zu uns in den Verein gekommen, hatten auch echt richtig Spaß in der AG und auch Talent, aber sie durften das dann von der Elternseite aus nicht. So ist dann nur eins der Mädels mit ausländischen Wurzeln bei uns gelandet.


    Vom DFB gabs dann jedes Jahr noch ein "tolles" Paket als Geschenk. Zwei Fußbälle 290 g in Größe 5, die Kombination wird heute gar nicht mehr gespielt. Aufklärungsbroschüren über Drogen und Alkohol, da sind die Grundschüler noch nicht ganz die Zielgruppe ;) Zwei zusammenbaubare und klappbare Minitore von ca. 50 cm Breite, also zu klein für die enorme Streuung von Fußballanfängern. Ballpumpe und Trillerpfeife, joa, kann man mitnehmen. Dann noch ein paar Billigleibchen, die waren das Beste in dem Paket.


    Zum Mitglieder gewinnen sind diese AGs im Mädelsbereich gut. Die meisten Teilnehmerinnen waren auch mit viel Spaß dabei. Leider gab es auch jedes Halbjahr 2 oder 3 Mädels, die eigentlich gar keine Lust auf Fußball hatten und dann lieber zusammen im Gang vor der Halle Flöte gespielt oder gezeichnet haben :D Sogar eine gewisse fußballerische Entwicklung gab es in den Gruppen, auch wenn das eher Bespaßung mit Fußbällen war als Fußballtraining. Wenn man also Mitglieder benötigt und die Zeit aufbringen kann (die AGs mussten bei uns bis 17 Uhr durch sein, da Betreuungsende), dann ist es eine stressige, meist spaßige und recht effektive Methode, um Nachwuchs in den Verein zu holen. Gilt wie gesagt nur für meine Erfahrung mit Mädels, zu Jungs kann ich nichts sagen.

    Genau, für die Ausrufung der Testpflicht und die Kontrolle der Tests sind die lokalen Gesundheitsämter zuständig. Von daher schaffst du dir am besten Klarheit, indem du beim Gesundheitsamt deines Kreises anfragst. Auch der Sportkreis des Landkreises weiß da meist Bescheid. Bei uns wurde sogar ausnahmsweise mal proaktiv kommuniziert. Da hieß es, das Gesundheitsamt habe genug zu tun und hat daher keine Anordnung zur Testpflicht von Trainern erlassen.


    In der selben Mail hieß es auch, es sei aktuell noch unklar, wie viele 5er-Gruppen ein Trainer betreuen dürfe und in welchem Abstand sich die Gruppen bewegen müssten. Und ob bei den ü13 eine 2er-Gruppe von einem Trainer betreut werden dürfe sei auch noch unklar, da der Gesetzestext das streng genommen nicht hergäbe. Totale Verwirrung überall?(

    Ich muss gestehen, nach der teilweisen Öffnung in Hessen Mitte März habe ich den Rest Fußballdeutschlands ein wenig aus den Augen verloren. Ich bin gerade echt überrascht, wie extrem unterschiedlich die Regelungen in den einzelnen Ländern und Kreisen bisher waren. Von "gar kein Training auf dem Platz erlaubt" bis hin zum freien Betrieb nach Tests ist ja alles mit dabei.


    Für uns ist die neue Regelung leider ebenfalls enttäuschend. Bis 14 Jahren war normales Training (auch ohne Tests) erlaubt. Ab 15 dann nur noch in festen 2er-Gruppen, aber immerhin mit Körperkontakt. Ich freue mich schon darauf, meinen D-Jungs zu erklären, warum sie in Zukunft ohne Körperkontakt trainieren müssen, während die 15 nicht zum Verein gehörenden Jugendlichen, die dort vor dem Training häufig ganz normal bolzen als wenn nichts wäre, das offensichtlich nicht brauchen ;) Mein Lichtblick an der Sache: Die Gemeinden werden die Sportplätze hoffentlich nicht wieder komplett schließen.

    Hat schon jemand eine Interpretationshilfe für z.B. das Torwarttraining ü14? Wenn zwei Mädels oder Jungs zusammen ohne Kontakt trainieren, dann ist das ja okay. Was passiert nun, wenn ich als Trainer dabeistehe und Bälle schieße (natürlich mit ein wenig Abstand)? Zähle ich dann dazu und das ganze wird damit "illegal"? Aktuell werden Trainer bei uns laut Aussage der Stadt im Training als Luft behandelt und durften Techniken auch mit Körperkontakt demonstrieren. Jetzt ist das ganze wieder ziemlich unklar und die Interpretationshilfen vom Verband oder der Stadt lassen auch immer ein wenig auf sich warten...

    So hat es Herr Bouffier ziemlich eindeutig gesagt. Theoretisch und ohne weitere Einschränkungen wären damit ja auch Freundschaftsspiele für die Jüngeren wieder erlaubt. Mal schauen, was dann später dazu in der geschriebenen Verordnung stehen wird.


    Eher traurig wird es für die 2006er, die in ein paar Tagen 15 werden. Zwei Mal mit der Gruppe trainieren dürfen, dann leider 15, damit ein Risikofall und Gruppen-Trainingsverbot ;)

    BTW: bei allem Enthusiasmus den Kids zu vermitteln, das Sie -was tun- sollen. Ich bin gespannt, wieviele Trainer nach dieser Zeit am Seitenrand stehen, die die Zeit sinnvoll genutzt haben um sich weiterzubilden!

    Super guter Punkt. Falls das nicht allzu stark von der Hauptdiskussion abschweift, dann würde mich mal interessieren, wie ihr euch aktuell weiterbildet. Ich würde mich da über ein paar gute und halbwegs aktuelle Tipps freuen, um an neuen Input zu kommen :)

    Aus meiner Sicht kommt es immer auf die Alternative an. Wenn ich freitagsabends ein Onlinetraining für die D-Jungs anbiete, dann hole ich da 95% höchstens von Fifa oder Among Us weg ;) Und da wäre dann wahrscheinlich sogar einfaches Hütchendribbling die aus fußballerischer Sicht sinnvollere Beschäftigung. Zwar mit sehr geringen Grenznutzen, aber besser als gar nichts. Onlinetraining gegen eine Stunde toben im Schnee mit den Geschwistern - dann auf jeden Fall der Schnee :D


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es im Frühjahr dann aussieht. Von zweien der Jungs habe ich seit dem letzten Training im Oktober nichts mehr gehört. Kann mir gut vorstellen, dass die auch nicht mehr wieder auf dem Platz aufschlagen. Mal sehen... Beim Großteil der Jungs und der B-Mädels mache ich mir keine Gedanken.

    Bei uns im Kreis gibt es seit dieser Saison in der G-Jugend 6:6 statt 7:7. War glaube ich vom HFV gefordert worden. Ich hatte dann bei der letzten Jugendleitersitzung gefragt, ob denn da auch weiter geplant wird, z.B. in Richtung Funiño. Antwort vom Kreis-Jugendwart: "Solange ich hier KJW bin, wird es so einen Quatsch nicht geben." Und darauf allgemeines Gejohle und Applaus von den meisten anwesenden Jugendleitern :rolleyes:


    Als ich dann nur den Kopf geschüttelt habe meinte einer der bekannten Vereinsvertreter hier im Kreis: "Da kann ich ja nur 4 Kinder mitnehmen und der Rest muss zu Hause bleiben. Da ist es doch viel besser, wenn mehr auf dem Feld spielen können." Keinen Plan vom Konzept haben, aber Hauptsache dagegen sein, top :thumbup:


    Dieses neue DFB-Konzept wird jetzt aber erst mal pilotiert, oder? Bis zur Einführung in unseren rückständigen Kreis werden sicher noch einige Jahre ins Land ziehen...

    Ich habe mit der Heidelberger Ballschule sehr gute Erfahrungen gemacht, erst laufen lernen wenn du gehen kannst.

    Koordination ist das um und auf, Koordination vor Technik!

    https://ballschule.de/

    Ich kenne das Konzept und nutze auch ein paar der Übungen hin und wieder zum Aufwärmen. Das was ich kenne finde ich super und wollte gerne noch mehr dazu. Aber man findet leider kaum Übungen frei verfügbar im Netz. Klar, wer rückt schon kostenlos sein Wissen raus, wenn Menschen auch Geld dafür bezahlen ;) Ich hatte mir daher selbst noch weitere Übungen ausgedacht, bin bei sowas aber nicht so sonderlich kreativ. Wenn du da noch Hinweise für mehr Anregungen hast - gerne immer her damit.

    3 gg 3 z.b. mit nummernfolge. spiel ist gewonnen, wenn jede nummer getroffen hat. d.h. jeder wird ausreichend oft zum torschuß kommen. über spielfeldgröße entwicklungsgerecht anpassen. .

    wegen mir auch ein 2 gg 2....

    WDH des Schwerpunktes Schuß kann dann auch gewährleistet werden, wenn jeder 2 mal, 3 mal was auch immer getroffen haben muß.

    verhindert, das nur einer die tore macht, und fördert nebenbei umblickverhalten, und hohe WDH des Schwerpunktes.

    Danke erst mal für die Anregungen, die hatte ich noch nicht so wirklich auf dem Schirm. Das werde ich bei meinen E-Jungs mal einstreuen. Wie gesagt, ich habe keine Erfahrungen im F-Jugend-Bereich. Aber ich sehe in unserer jungen F-Jugend einige Anfänger rumstolpern, die stoppen den Ball, nehmen rückwärts 2 Schritte Anlauf und hauen dann einfach fest dagegen. Beim Schuss aus dem Lauf treffen sie manchmal nur Luft oder landen nach dem Schuss auf ihrem Hintern. Einen Ball einfach "wegrennen" oder wegstolpern, während der Schütze Anlauf nimmt, ist da schnell gemacht. Bei solchen Kindern denke ich, dass es in einer Spielform nicht so viele Torschüsse geben wird. Oder die Spieler A und B treffen sehr schnell ihr Tor und C nicht. Dann dürfen A und B erst mal solange nicht mehr schießen, bis auch C endlich seine Bude gemacht hat.


    Ich persönlich würde daher mit solchen Kids eher verstärkt (nicht ausschließlich) in Übungsformen wie von Goodie beschrieben trainieren. Richtig aufgebaut bilden sie ebenfalls sehr spielnahe Situationen ab. Mit dem Unterschied, dass ich den Druck sehr viel dosierter steuern kann und damit sicherstelle, dass auch Torschüsse zustande kommen.


    Bei einer Truppe, die den Ball halbwegs zuverlässig aus dem Lauf trifft, ist das wieder was anderes. Da würde ich auch ein deutlich höheres Verhältnis an Spielformen anbieten. Und das mit den noch sehr schwachen Teams ist glaube ich auch der Punkt, den Mapfi meint.

    :/was hat Spielformen/iso mit Anfängern zu tun?????was hat vom einfachen zum schweren mit - besser ISO Übung zu tun???? Der Zeit und gegner( und auch Raum) Druck muss doch nur angepasst werden... damit macht es den kids doch nicht einfacher, isoliert Technik einzuüben. Höchstens dem Trainer.

    Bei deiner ersten Frage sehe ich bei einer F-Jugend mit vielen Fußballanfängern schon den Punkt. Zugegeben allerdings nur theoretisch, mit F-lingen habe ich keine wirklichen Berührungspunkte. Gedanklich gehe ich mal von unserer schwachen F-Jugend aus, in der manche Kids Probleme haben, einen rollenden Ball aus dem Lauf heraus zu treffen. Hier bekommen sie mMn in Übungsformen zum z.B. Torschuss mehr Abschlussaktionen als in Spielformen. Einfach aus dem Grund, dass der Trainer den Gegnerdruck so anpassen kann, dass der Spieler häufig gerade noch zum Abschluss kommt.


    Mich würde interessieren, wie du bei einer schwachen F-Jugend in Spielformen den Gegner-, Zeit- und Raumdruck so herabsetzen würdest, damit sie auch häufig zum Torschuss kommen. Ist nicht sarkastisch oder spöttisch gemeint, die Frage interessiert mich wirklich :)


    Deinem zweiten Kommentar zum Prinzip "vom einfachen zum schweren" stimme ich voll zu, das sollte immer gelten.

    Constantin üben heißt ja nicht, dass die Aktionen ohne Gegner und Druck stattfinden, sondern dass in einer Übungsform geübt oder trainiert wird. Ich persönlich finde es als Trainer deutlich einfacher, in einer isolierten Spielsituation meinen Schwerpunkt zu coachen und die dafür notwendigen Techniken einzufordern, als ich das in Spielformen kann. Aber das ist sicher eine Erfahrungssache. Meinen Respekt an die unter uns, die ausschließlich in Spielformen trainieren und dabei gut coachen, das ist für mich die Königsdisziplin.


    [Edit] Ich habe den Post oben zum spielen-üben-spielen noch mal gelesen, auf den du dich beziehst. Da kann ich deinen Punkt dann voll nachvollziehen. Lesen hilft manchmal doch ^^[/Edit]


    Aber das oben gilt für mich auch eher für die Altersklassen ab der E-Jugend. In der F wäre mein Anteil an Spielen und Spielformen auch noch mal höher, einfach wegen dem hohen Aufforderungscharakter. Mein Coachinganteil wäre dafür wohl geringer, einfach aus dem Grund, dass die Kleinen (zumindest bei uns im Verein) kaum so multitasking-fähig sind.

    Thommy und Spezi : mir kommt die Leiter bei euch zu schlecht weg.

    Ich hatte oben bewusst die Leiter mit einfachen Schrittfolgen genannt. Also nur Laufaufgaben wie drei Kontakte pro Feld etc. Denn das ist wie Thommy schon schreibt nur ein kleiner Teil (Rhythmisierung). Deine Erweiterungen sind deutlich komplexer, lassen sich ja beliebig erweitern und schulen deutlich mehr koordinative Fähigkeiten.


    stefan1977 mit den von let beschriebenen Variationen hat die Leiter schon noch ihre Berechtigung. Aber lediglich stumpf Schrittfolgen machen lassen ist eben zu wenig. Andere Erweiterungen dazu könnten das Aufsagen von Zahlenreihen (7, 14, 21,...) sein. Oder auf Signal jeweils Richtungswechsel und die Schrittfolge rückwärts, bzw. dann wieder vorwärts. Einen Ball mit den Händen um den Körper kreisen lassen. Oder du legst zwei Leitern im Abstand von 3 m parallel nebeneinander, die Spieler A und B durchlaufen ihre jeweilige Leiter in entgegengesetzter Richtung und werfen sich dabei einen Ball zu. Da sind eigentlich nur Grenzen durch die eigene Phantasie gesetzt. Und wenn die erreicht sind, dann gibt es online noch genug weitere Varianten ;) Googel mal Hase-Jäger von Matthias Nowak, allein das überfordert anfangs die Kids in der Leiter völlig (und nicht nur Kinder ^^).


    Mit meiner E-Jugend habe ich letzte Woche mit 9 Jungs ein Fangspiel gemacht. Feld von ca. 15 x 15 m, 3 Teams á 3 Jungs, jeder hat sein Leibchen in der Hand und nen Ball am Fuß. Pro Team einen Fänger, die halten ihr Leibchen hoch und versuchen, aus dem Dribbeln einen Nicht-Fänger aus einem anderen Team abzuschlagen. Die Fängerrolle und auch die Leibchen werden getauscht, der Gefangene und damit nun neuer Fänger hat nun neue Teamkollegen, macht 3 Hampelmänner und versucht dann, ebenfalls wieder einen zu fangen.


    Ansonsten kannst du auch mal nach "1899 Hoffenheim: Ballgeschicklichkeit" suchen. Da gibts auf DFB TV ein Video dazu, das man auch mal gut einstreuen kann.

    Willkommen im Forum!

    Meine Vorredner haben schon die wichtigsten Punkte genannt. Ziel in der F-Jugend sollte es sein, die Begeisterung der Kinder für den Fußball zu entfachen und bereits technische und erste individualtaktische Grundlagen zu legen. Also eher einfache Dinge wie freilaufen statt hinter dem Gegner zu stehen, noch kein lehrbuchmäßiges defensives 1gegen1 oder dergleichen. Ich nehme an, mit vielen Torschüssen hast du zumindest schon mal für viel Spaß bei deinen Jungs gesorgt. Aber natürlich sollte auch das Dribbling und die Ballbeherrschung nicht vernachlässigt werden.


    Ich persönlich halte die Schulung der Koordination und des Ballgefühls im F-Jugend-Alter für einen zentralen Punkt. Je besser die koordinativen Fähigkeiten ausgeprägt sind, desto schneller lernen die Kids. Die Leiter mit einfachen Schrittfolgen ist dabei mittlerweile wieder eher out, da sie nur wenige koordinative Fähigkeiten fördert. Vielfältige Bewegungsaufgaben wie Dribbelspiele, bei denen nebenbei noch verschiedenfarbige Hütchen aufgesammelt und mit anderen Spielern getauscht werden und auf verschiedene Signale hin je nach getragener Hütchenfarbe unterschiedliche Aufgaben durchgeführt werden müssen, fordern und fördern die Kinder meiner Meinung nach deutlich mehr. Ebenso Chaosspiele, bei denen z.B. Team A gegen B von links nach rechts und C gegen D von oben nach unten im selben Feld spielen, sorgen für Spaß und ständige Aufmerksamkeit. Das alles lässt sich beliebig vereinfachen oder erschweren, je nach Leistungsstand der Kids.

    Beim Ballgefühl nicht nur auf das Gefühl in beiden(!) Füßen achten, auch prellen, werfen und fangen mit den Händen im Lauf schult das Gefühl für die Flugbahn und die richtige Dosierung der Kraft. Stichwort Ballschule.



    Zitat

    Unser Training war aktuell eher einfach gestaltet.

    Das muss nicht schlecht sein. Ein einfach aufgebautes Training, das einen Schwerpunkt verfolgt, dazu viele Ballkontakte und Wiederholungen ermöglicht, spielnahe Situationen erzeugt und dabei nicht langweilig wird, ist oft das beste.


    Zitat

    Es wird den Kindern nicht erklärt, wie man richtig den Ball stoppt (Fußstellung) etc. Das wird sich ab Morgen ändern.

    Im F-Jugend-Alter sind ein paar Tipps gut, aber überfrachte die Kinder nicht mit Anweisungen. Fokus auf die gröbsten Fehler, das reicht. Generell gilt: Mehrmals langsam selbst vormachen bringt dabei mehr als verbale Erklärungen. Die Kinder lernen stark übers Sehen und Nachmachen.



    Ich finde es super, dass du dein Training und dich selbst hinterfragst und optimieren willst. Deine Kids werden es dir irgendwann mal danken =)