Beiträge von MiZi

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    @TW-Trainer
    Sehr gutes ...... nein perfektes Statement!
    Und wenn wir schon im Thema sind, sollte man auch biometrische Werte (z.B. Muskelfasertypen) mit einfließen lassen, Motivationsfähigkeit und Eigenmotivation, Risikoanalysen für Verletzungen, Abhängigkeiten zu Mitspielertypen, Tagesform etc. etc..


    An diesem Punkt ist für mich klar, dass ich ein fundiertes, wissenschaftlich nachweisbares Instrument zur Analyse von Fußballspielern nicht mehr erleben werde. Schade. :)

    Gute Kommentare, gutes Forum!
    Man muss natürlich einen hohen Ballbesitz auch mit Zielen vereinbaren. Wenn ich 80% Ballbesitz habe, aber keinen Raum dabei gewinne, oder Chancen kreiere, hat m.E. die andere Mannschaft sogar die höheren Siegchancen. Nein ....... auch Ballbesitz ist kein Indikator, beleuchtet aber immerhin die gesamte Mannschft und nicht den Einzelspieler. Doch je mehr ich nun lese und schreibe, desto mehr drängt sich mir die Frage auf, warum ich überhaupt die Leistung eines Einzelspielers innerhalb der Mannschaft bewerten will?! In der Summe aller Kommentare hier, scheint nämlich genau diese Bewertung extrem schwierig, wenn nicht soagr unmöglich zu sein, da ja augenscheinlich viel zu viele andere Parameter dabei ebenfalls Berücksichtigung finden müssten.


    Vielleicht sollte man eine Gesamtsumme aller Spieler bzgl. der PR bilden und könnte so z.B. ableiten, wie mein gesamtes Spiel angelegt war etc..
    Daraus ließe sich dann auch ableiten, welche Maßnahmen ich ergriefen kann, um für die gesamte Mannschaft eine bessere PR zu generieren. Denn schlußendlich geben mir meine Mitspieler, sukzessive deren Laufbereitschaft und Laufwege im Spiel die Optionen, einen Ball mit hohem Gefahrenpotential zu spielen.

    Ich gebe Dir uneingeschränkt recht, obgleich ich weiterhin der Meinung bin, dass es zur Ausbildung junger Spieler gehört, dass sie den Kopf oben behalten - eine gute Spielübersicht zu bekommen. Immer wieder Basics zu trainieren ist kein Indikator dafür, eine vermeindliche Schwäche zu trainieren. Vielmehr dient es dazu, Automatismen zu schaffen. Wie dem auch sei .....


    Der Wert eines Spielers dürfte für jeden Trainer, jedes Speilsystem, jede Mannschaft eine unterschiedliche Rolle spielen. Beispiel Lahm, der in hohem Fußballalter noch vom Aussenverteidiger zum Mittelfeldspieler umfunktioniert wurde. Interessant wäre, die PR mal für einen CR7 oder Messi eine zeitlang zu messen. Du wirst mit Deiner Vermutung wahrscheinlich richtig liegen, dass beide eine miserable PR generieren. Um jedoch das Potential solch aussergewöhnlicher Spieler auszuschöpfen, brauche ich Mitspieler die gewisse Kriterien erfüllen. Baue ich also eine Mannschaft rund um diese Stars, kann auch hier ein statistisch ausgereiftes, vor allem aber fundiertes Tool dazu dienen, die "Rumpfmannschaft" zusammen zu stellen.


    Wie alles im Leben, muss sich auch der Fußball kontinuierlich weiter entwicklen. Statistische Auswertungen sind ein gutes Werkzeug. Sie müssen NUR wissenschaftlich fundiert sein und vor allem richtig interpretiert werden.


    Ob es tatsächlich Spieler gibt, die ALLEIN Spiele entscheiden können, würde ich anzweifeln. Ein Messi oder CR7 vollenden m.E. sehr, sehr effizient, was die gsamte Mannschaft ihnen ermöglicht. Sonst wäre Messi, CR7 oder Ibrahimovicz mit Ihren Nationalmannschaften definitiv erfolgreicher.


    Ich bleibe dabei, dass man Individuen in der gesamten Komplexität einer Mannschaft / eines Spiels kaum bewerten kann. Von daher liefert die PR auch nur einen kleinen Wert und ist nur als Teil von etwas Größerem zu sehen.

    Ich halte die PR für einen richtigen, jedoch kleinen Schritt in die richtige Richtung, kann m.E. aber nur ein weiterer Baustein zur Ermittlung z.B. eines Spielerkoeffizienten sein. Analog der Sabermetrics in den USA, die den Baseball revolutioniert hat, sehe ich hier ähnliche Ansätze. Zunächst ist es schwierig ein Individuum in einer komplexen Mannschaftssportart separat zu bewerten bzw. zu messen. Dafür spielen zu viele Parameter eine Rolle, wie das Laufverhalten bzw. die Laufbereitschaft meiner Mitspieler, die taktische Grundordnung, Trainervorgaben und auch der aktuelle Spielstand spielt eine große Rolle. Liege ich 10 Min vor Schluss 1:0 in Führung ist meine Risikobereitschaft eine andere, als wenn ich zurück liege etc. etc. etc.. Was sagt die PR also wirklich aus? Meiner Meinung nach spiegelt sich darin nicht nur der Einzelspieler wieder (oder nur bedingt), vielmehr jedoch das Verhalten der gesamten Mannschaft, denn in den oberen Ligen dürfte es sehr viele Spieler geben, die unabhängig ihrer Position potentiell in der Lage sind, eine sehr gute PR zu generieren.


    Was also bringt es mir, wenn ich anhand dieser Analyse meinen Gewinn oder Verlust ggf., oder bestenfalls erklären kann, kann aber nichts daraus ableiten, da mein nächstes Speil, mein nächster Gegner wieder völlig andere Maßnahmen erfordert?
    Im Fußball gibt es zu wenige Konstanten, um generelle Maßnahmen ableiten zu können. Lässt man die PR hingegen mit einfließen und zählt die individuellen Stärken (Laufbereitschaft, Ballsicherheit, Kopfballspiel, Zweikampfverhalten etc. etc.) hinzu und bedient sich noch unendlich vieler anderer Parameter, kommt man mittelfristig sicherlich zu einer aussagekräftigen Beurteilung einzelner Spieler.


    Diese Matrix oder Spielerkoeffizient wiederum kann einem Trainer dann helfen, anhand seiner Philosophie und seiner Spielauffassung ein Team zu kreieren (einen Kader zu besetzen), welches sich ggf. auch mit geringem Budget sehr gut schlagen dürfte, was dem Transfersummenwahnsinn endlich entgegenwirkt und die lokalen Ligen in der Breite wieder konkurrenzfähiger machen dürfte. So sehe ich die PR als weiteren kleinen Schritt in die richtige Richtung. Sie muss jedoch noch erheblich modifiziert werden und weitere statistische Auswertungen müssen folgen.