Beiträge von SteMel4

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

    Spieler bindet man nicht mit irgendeinem "Eliten-Förder-Quatsch", das erzeugt nur eine jeder-für-sich Mentalität. Wenn man solche Strukturen dann nur in bestimmten Altersklassen hat ist das ziemlich kurzfristig gedacht.
    Ein Fördertraining für alle die wirklich wollen, ist da schon eine andere geschichte. Wenn du dem dicken Paule sagst er ist nicht flink genug fürs Fördertraining (obwohl er mitmachen will) ist das ganz schön frustrierent. Lässt du ihn trotzdem mitmachen ist er vielleicht irgendwann nur noch Paule und ein klasse Spieler in der Kreisklasse und der Spieler wird es dir und dem Verein danken.

    Der eigentliche Ansatz des Fördertrainings war ja, den guten Spielern etwas zu bieten, was ihnen die "großen" vermeintlich auch bieten, noch besseres Training mit (nur) guten Mitspielern. Im Endeffekt kann man das getrost als gescheitert ansehen. Der Trainer der das initiierte sagte auch mal die Worte, dass er die Jungs ausbilden will, damit sie (woanders) richtig gute Kicker werden. Das fand ich gegenüber dem Verein schon hart und war da auch erbost drüber.


    Das Projekt Fördertraining ist auch eingestellt, so viele Abgänge wie dieses Jahr aus der E hatten wir wohl noch nie.

    Zu viel machen ist aber auch nicht gerade förderlich. Bei uns hat ein Trainer für die talentiertesten F und E Spieler ein Fördertraining angeboten. Das Training war auch soweit ganz gut.


    Als Erfolg steht nun an, dass mehr als die Hälfte der Mannschaft den Verein verlässt um woanders noch besser spielen zu können. Wer es denn glaubt. Hier hat der Trainer den Eltern die Strophen aber vorgesungen und die stimmten im Chor mit ein. Nun bricht die Mannschaft auseinander und ein anderer Trainer hat das schwere Amt übernommen, wird da aber recht schnell wieder eine Erdung durchführen. Die "Spinner" sind ja weg. ;)


    Aber man kann sich im Verein nicht um alle Baustellen kümmern. Dass wir im Bereich C aufwärts nichts wirklich gebacken bekommen ist ärgerlich, aber wie willst Du einem Auswahlspieler der D-Jugend die 1. Kreisklasse der C Jugend erklären, wenn er locker Bezirk- oder Landesliga spielen kann. So viel Vereinstreue haben wenige. Und überhaupt, wie viele Leute aus Eurem Verein sind denn schon soooo lange an ihn gebunden. Als ich 2007 herzog, habe ich nach einem Jahr den Verein gewechselt und bin da jetzt 9 Jahre aktiv. Von "mir" gibt es noch einige, aber nicht mehr sehr viele...

    Ist das wirklich so? Was meinst Du mit "Rahmenbedingungen für den Erfolg schaffen"? Ist es nicht eher der Trainer der - in Zusammenarbeit mit Jugend- und Spartenleiter, ggf. noch dem Vorstand (falls dieser sich für einzelne Sportarten überhaupt interessiert) - die Kinder für den eigenen Verein begeistern muss?

    Wir haben ganz klar vorgegeben, nutzt die App oder ruft im Notfall, was anderes akzeptieren wir nicht, schon gar kein Whatsapp (bei den E-Mädchen). Die großen müssen sich selbst abmelden, aber auch in der App. Das funktioniert zum größten Teil.


    Wenige Ausnahmen gibt es immer, aber wenn alle rumspinnen... Reißleine


    Ich sehe uns nicht als Dienstleister und Kinderbespaßer.

    Mit diesem Thema haben wir zum Saisonende zwei Mannschaften "auf den Pott gesetzt".


    E-Mädchen: Eltern reagieren unzureichend auf Spielankündigungen und deren zusagen etc. Andere Termine sind oft wichtiger. Nur durch Hilfen von sehr talentierten E-Mädchen die eigentlich nur bei der D eingesetzt werden sollten, waren zu einigen Spielen genug Spielerinnen da. Jetzt haben wir 12 Spielerinnen für eine 7er in der Saison 2017/18. Die Eltern werden "verpflichtet" mir SpielerPlus zum Training abzusagen, zu Spielen zuzusagen. Mit unseren B-Mädchen funktioniert das seit dem sie älterer C-Jahrgang waren sehr gut (in diesem Fall in Eigenregie der Mädchen, die sind alt genu).


    Ziehen die Eltern nicht mit, wird die E abgemeldet und ggf. eine zweite D gegründet oder die Mädchen müssen zu den Jungs. Einige Mädchen sind Jahrgang 2009 bzw. 2010, da macht D keinen Sinn. Die Eltern wissen das. Mal sehen wie es sich nach den Ferien so entwickelt.


    Die C-Mädchen haben wir persönlich (mit den Eltern) ebenfalls in die Pflicht genommen. Ein kurzer Monolog meinerseits zum Thema "Was bieten wir als Verein, was erwarten wir von Eltern/Kindern" hat bei beiden Elternabenden gefruchtet. Das es funktioniert zeigen meine B-Mädchen. Von einem 14er Kader sind in der 9er-Liga meist 12, teilweise sogar 14 Zusagen zu den Spielen. D.h. wir konnten mehrfach eine Spielerin nicht einsetzen, da max. 13 mitspielen dürfen. Beim Training ist die Beteiligung auch sehr hoch. Tanzkurse etc. werden auf andere als die Trainingstage gelegt. Sicher haben wir auch 1-2 Sorgenkinder, aber das Team diszipliniert sich meist recht gut selbst. MAn merkt dies, wenn bei Spieler+ Zusagen von mehreren Spielerinnen gleichzeitig eintreffen, da wurde wohl in der Spielerinternen Whatsapp-Gruppe daran erinnert :D


    Diese Beispiele können wir immer gut vorbingen, genau wie den eigenen Einsatz. Für ein paar Mädchen ist regelmäßiges Training bei dem man auch mal schwitzen muss zu "Ernst". Wenn das so ist... :whistling: *WinkeWinkeSmilie*


    Mädchen sind immer etwas spezieller als Jungs und es gehört auch viel Gelassenheit beim Trainer dazu. Aber am Ende muss man sich überlegen, was einem das Wert ist. Sich über alles zu ärgern hilft auch niemandem weiter, dann lieber den Stecker ziehen. Da sollten wir Trainer uns gegenüber dem Verein nicht mehr in die Pflicht nehmen als notwendig. Es spricht ja niemand davon, sofort in den Sack zu hauen, aber irgendwann ist als Selbstschutz die Reißlinie einfach die beste Hilfe.


    Zum Thema Abwerbungen, jetzt werden bereits die 2007er von den "großen" Vereinen abgeworben, wobei die Jungs bis zur D hier immer maximal Kreisliga spielen. Keine Verbandsligen oder was auch immer. Dass man einem sehr guten D-Jugendlichen die C-Jugend 1.Kreisklasse ggf. nicht schönreden kann, okay, aber im Bereich der E... das ist schon Wahnsinn. So schlecht kann die Ausbildung bei uns im Verein ja nicht sein, bei der Anzahl an Einladungen die in diesem Jahr ins DFBNet-Postfach eintrudelten.

    Hallo,


    zum Abschluss der Saison 2017/18 planen wir mit unseren B-Mädchen, die dann fast alle zu den Frauen wechseln werden (Jahrgang 2001), eine größere Abschlußfahrt. Die Fahrt soll ins Ausland gehen und die Vorauswahl hat den DANA-Cup als das "richtige" Turnier ergeben. "Nur" 650km Anfahrt ohne Fähren etc. sind im Vergleich zum Gothia-Cup (teure Fährüberfahrt) oder Turnieren in Spanien (2.000 km) alternativlos. Turniere mit weiter Anreise für 2-3 Tage z.B. in Holland finde ich nicht wirklich attraktiv. In Dänemark ist zudem die Teilnehme ausreichender Mädchenteams gewährleistet (wie auch beim Gothia Cup).


    Bis dahin ist noch über ein Jahr Zeit, aber da das Turnier in den Sommerferien stattfinden wird, wollen wir die Eltern und Mädchen bereits nach den Sommerferien über das vorhaben informieren, damit ggf. Sommerurlaube familiär besser geplant werden können. Zudem sollen noch ein paar Gelder eingetrieben werden, damit die recht hohen Kosten insbesondere für die sozialschwachen Kinder etwas abgefangen werden können.


    Wir (zwei Trainer) haben zwar schon viel mitgemacht, aber solch ein großes Turnier noch nicht. Man liest hin und wieder Berichte von Mannschaften, die total begeistert sind von den Turnieren, aber wenig über den ganzen Kram im Vorfeld.


    Organisatorisch ist dafür natürlich eine Menge zu tun, mir haben sich ein paar Fragen aufgetan, die hier sicher einige Leute beantworten können:



    Anreise/Mobilität vor Ort:

    Lt. Veranstalterhomepage ist der Transfer von den "Veranstalterunterkünften" zu den Spielen kein Problem, das ist mit den eigenen Buslinien wohl sehr gut geregelt. Empfiehlt es sich trotzdem vor Ort Mobil zu sein? Sollten wir mit einem Busunternehmen anreisen (dies setzt voraus, dass noch mind. 1 Team des Vereins mitreist, sonst ist es zu teuer), stellt sich die Frage, ob man den Bus vor Ort behält für eventuelle Ausflüge (Meer, Vergnügungspark) oder ob das weniger Sinn macht.


    Hieraus ergibt sich natürlich auch die Frage, welche "Bänder" man sich zulegt.



    Unterbringung/Verpflegung
    Die meisten Teams werden offenbar in Schulen untergebracht. Wie wird das mit den Betreuern etc. geregelt? Ich wäre bei den Mädchen der einzige Mann, meine Frau hat eher keine Lust mit den "Kindern" gemeinsam im Klassenzimmer zu schlafen, das wollen ja auch die Mädels nicht.
    Alternativ könnte man sich natürlich um eigene Unterkünfte bemühen, ein paar Ferienhäuser wird es sicher geben. Kann hier jemand Tipps geben. Bei Unterbringung in Ferienhäusern ist die Frage nach der Mobilität vor Ort quasi schon beantwortet, denn die Veranstalterbusse fahren nur die Veranstalterunterkünfte an.


    Um die Verpflegung selbst mache ich mir keine Sorgen, was der eine als Mensa-Essen bezeichnet, ist für den anderen Sterneküche. Von daher würde ich mich da einfach überraschen lassen.


    Lohnt es sich von den Schulen auf andere Unterkünfte "upzugraden" . Die Kosten der offz. Upgrades sind ja durchaus üppig.



    Freizeitgestaltung:

    Der Veranstalter bietet ja einiges an Aktivitäten an. Da wir sicher nicht zu den TOP-Teams zählen werden, ist die Teilnahme an einem Endspiel kaum zu erwarten. Wer kann Tipps zur Freizeitgestaltung vor Ort geben, zum Ende der Woche wird sicher etwas mehr Zeit sein :rolleyes: ?


    Besten Dank für Eure Tipps.

    Ja, es tut mir auch sehr leid für das Mädchen, wirklich.


    Aber aus dieser Rolle kommt sie in der Mannschaft nicht mehr raus, und tut auch nichts dafür. Die anderen werden erleichtert sein, wenn sie weg ist, da bin ich mir sicher. Andererseits bin ich auch stolz, dass sie sie soweit akzeptiert haben. Was abseits des Platzes etc geredet wird, weiß ichnatürlich nur in Ansätzen.


    Heute kam auch die Mail der Mutter, dass sie zum Ende des Jahrs aufhört und sie noch zur Weihnachtsfeier und Abschlusstraining kommt und wir das so angenehm wie möglich machen sollen, damit sie alles in schöner Erinnerung behält. Das ist uns auch wichtig.


    Ja, die beste Spielerin wollte ich demnächst erstmal selber ansprechen, ob sie das überhaupt möchte. Aber sie verbringt eh den ganzen Tag auf dem Bolzplatz. Eine Spielerin wurde in der D gesichtet, wollte aber partout nicht zu dem Training gehen. Das muss ja auch jeder selber wissen.

    Vielen Dank für eure Meinungen.


    Das Gespräch hat uns nur ein wenig schlauer gemacht.


    Die Mutter hat erzählt, dass die Spielerin wohl hochbegabt ist, aber eine Lese- und Schreibschwäche hat, was in der WhatsApp-Gruppe ja auch nicht zu übersehen ist. Daher findet sie es aber wohl nicht so toll, wenn wir ihr etwas nochmal gesondert erklären, während es bei den anderen schon funktioniert..


    Dass sie durch die Übungen oftmals nur latscht hat die Mutter damit begründet, dass sie die Übungen nicht so schnell versteht und wenn sie den Ablauf verstanden hat, sie schon wieder vorbei ist. Das ist einfach quatsch. Selbst unsere Passabfolge mit Torschuss vor unseren Punktspielen funktioniert nur so lange, bis sie an der Reihe ist, der Ablauf ist immer der Gleiche. Sie schafft es aber nicht den Ball gut anzunehmen und mehr als einen Kullerpass zu spielen. Was sie dafür ändern muss, habe ich ihr oft und geduldig erklärt.


    Die Mutter sagt es sei für das Mädchen wohl nicht schlimm, wenn sie aufhören muss, sie hängt da nicht dran. Sie will nur Sport machen um abzunehmen, die anderen Mädchen unterhalten sich darüber wohl. Sie würde sich nur freuen, wenn sie im April noch mit ins Trainingslager darf, das war wohl so toll für sie (sie war null integriert, es reicht ihr wohl zuzusehen, wie andere Spaß haben).


    Dann hat die Mutter noch das Spiel beobachtet und war danach dann aber wieder überzeugt, dass das ja total gut war und dass das schon alles so passt. Auf unsere spätere Email dazu antwortet sie nicht mehr.



    Ich kann nur immer wieder betonen, wir sind bei Weitem keine Topmannschaft. Eine, maximal zwei Spielerinnen hätten das Zeug zur Auswahlspielerin, (hier wird aber nur in der D Jugend gesichtet und die haben auch gar kein Interesse daran). Wir haben gerade am Wochenende wieder allen schwachen und sogar auch trainingsfaulen Mädchen viel Einsatzzeit gegeben (wie sollen sie sonst motiviert und besser werden?), aber wenn jemand planlos über den Platz latscht und Kellerbälle spielt und die anderen Mädchen dadurch verunsichert (sie spielen sie dann immer an, weil wir sie darum gebeten haben, sie mitzunehmen), und seit 1 1/2 kaum Besserung zu sehen ist, dann zerrt das einfach an den Nerven.Sie hat einfach nicht die körperlichen Voraussetzungen für diesen Sport.


    Das Thema Depressionen hat die Mutter nicht angesprochen, nur dass sie zu Beginn in der Schule gemobbt wurde.


    Mit der Trainerin von den E-Mädchen haben wir mal überlegt, dass sie in der D auch keinen Stich sehen würde. Wenn dann in der E, und das geht ja nunmal gar nicht..
    Wir werden sie dann jetzt wohl bis April durchschleppen und dann das Ganze irgendwie beenden, da es laut ihrer Mutter "nicht schlimm sein wird". Jemand der kein Interesse am Fußball hat, die Übungen nicht umsetzen kann und sich demnach auch nur schleppend verbessert, kann nicht der Grund dafür sein, dass wir das Training daraufhin anpassen. Von den Leistungsunterschieden im Frauenbereich weiß ich natürlich, spiele ja auch selber, und achte auch darauf. Wenn wir Beide da sind, dann machen wir auch gerne Mixed Training oder teilen in Gruppen ein, aber das ist alleine natürlich kaum umzusetzen. Denn wenn die Spielerin nicht mehr da ist sind die Unterschiede immer noch riesig (es trainieren ja nur die Guten regelmäßig ;)), aber es gibt keine Spielerin mehr, die die Übung definitiv nicht umsetzen kann.


    Wir sind uns im Übrigen auch sicher, dass es bei den Jungs gar nicht zu dieser Situation über mittlerweile etwa 2 Jahren (unsere Vorgängerin sagte uns auch, dass sie für uns hofft, dass sie aufhört) gekommen wär, da hätten die Jungs das unter sich geregelt.

    @TW-Trainer


    C-Lizenz Breitensport vorhanden, Eignungstest B-Lizenz bereits erfolgreich absolviert.
    Ich bilde mich auch sonst viel weiter, ich könnte mich den ganzen tag mit Fußball/Training beschäftigen ;)


    Es handelt sich hier einfach um einen sehr krassen Fall.. mehr kann ich dazu erst nach dem morgigen Gespräch sagen.
    Klar ist jedenfalls, dass ein Junge mit solchen Eigenschaften keine 2 Wochen in einer Mannschaft überstehen würde..

    Nun ist ein halbes Jahr nach unserem ersten "Hilferuf" vergangen, daher mal ein Update.


    Wir haben die Sache einfach laufen gelassen. Aufgrund negativer Reaktionen haben wir das Korrigieren bei besagter Spielerin stark zurückgefahren.
    Lediglich zum Laufen müssen wir sie in jeder einzelnen Übung und in den Spielen antreiben, damit sie die Übungen nicht völlig ausbremst.
    Sprechen tut sie mit niemandem aus dem Team, grenzt sich ganz klar ab.


    In den Spielen fungiert sie als "störende Sturmspitze", also Verteidiger oder Torwart anlaufen, mehr ist nicht drin. DIe Ferien über ist sie auch immer komplett weg, so dass sie da auch nichts aufholen kann.
    Jede Anfängerin die zu uns kommt ist sofort besser als sie, wir vermuten dass sie in einem E-Mädchen-Spiel nicht auffallen würde...


    Da ein Vater der oft zu den Spielen fährt Gespräche mitbekommen hat, in denen sie von Depressionen und Tabletten erzählt hat, haben wir nun noch mehrmaligen Nachfragen bei den Eltern für das morgige Spiel ein Termin für ein Gespräch vereinbart.
    Die Mutter meinte sie kann dazu viel erzählen.


    Wir haben ja auch Verständnis für lernschwache Spielerinnen und wir haben auch nur eine durchschnittliche Truppe...
    Aber wenn sich jemand auch nicht integrieren will und den Sinn des Fußballspiels nicht versteht und auch gar nicht genug Körperspannung dafür hat... ja dann wird es eben schwierig.


    Und ich denke wenn Spieler durch eure Übungen "latschen" und kein druckvollen Pass spielen können, dann würdet ihr sicher auch über die Konsequenzen nachdenken.

    Hallo Zusammen,


    wir waren mit unserer C-Mädchen Mannschaft letztes Wochenende bei einem gemischten Pfingstturnier, fast alle Altersklassen bei den Jungen und Mädchen waren vor Ort. Sowohl für uns als auch für die Mädchen ein tolles Erlebnis.


    Das Turnier findet allerdings nur alle 2 Jahre statt, die Mädchen wollen allerdings sehr gern nächstes Jahr wieder verreisen.


    Terminlich ist das Pfingstwochenende für uns immer gut, da wir Himmelfahrt meist selbst ein Turnier ausrichten.


    Kennt jemand weitere Turniere (bundesweit oder evtl. im näheren Ausland) die ähnlich aufgebaut sind und entweder jährlich oder halt dann immer in geraden Jahren stattfinden?

    Vielen Dank für die teilweise sehr offenen und ehrlichen Antworten, deren vielleicht "schroffen" Ton ich gut verkraften kann.


    Vorab, wir haben bisher weder mit den Eltern noch mit der Spielerin gesprochen, erst recht nicht mit den anderen Spielerinnen. Die "Leistung" steht bei uns - selbstkritisch reflektiert - wirklich nicht im Vordergrund. Würden wir "Leistungsfußball" betreiben, hätte das Mädchen wohl nicht eine Eintrittserklärung und einen Passantrag erhalten nach einen in solchen Fällen sicher immer vorgeschobenen Probetraining ;)


    Bisher nehmen wir uns, gerade wenn wir zu zweit trainieren, was beruflich nicht immer klappt, im Training besonders viel Zeit für das Mädchen, da sie halt viel mehr Hinweise und Korrekturen benötigt als die anderen. Vielleicht fühlt sie sich dadurch gegängelt, das jedenfalls könnte kann aus Ihrer schwer lesbaren Reaktion herauslesen. Ansonsten geben wir Ihr unseres Erachtens nach nicht das Gefühl, unerwünscht zu sein. Bei Spielen bekommt sie in jeder Halbzeit 15-20 Minuten Einsatzzeit am Stück, hier können wir uns kaum etwas vorwerfen.


    Ob sie Spaß am Fußball hat, ja das kann man kaum erahnen, fragen werden wie sie jedenfalls nicht. Ihre Mutter hat nach einer Halleneinheit einmal sehr aufgeregt geschrieben, dass ihre Tochter so viel Spaß beim Training hatte. An dem Tag haben wir aber auch kein "Fußball-Training" gemacht, sondern sind auf Weichturnmatten rutschend durch die Halle geschlittert ;)


    In jedem Fall werden wir die hier geschriebenen Tipps einfach beherzigen, alles so laufen lassen und gucken ob und wie sich das innerhalb der Mannschaft regelt. Mobbinggefahr besteht u.E nicht, aber wir haben da ein Auge drauf.


    Besten Dank für die teilweise sehr umfangreichen Antworten.

    Hallo,




    ich habe schon viele sehr gute Beiträge hier gelesen und wollte mich deshalb mal an die Gemeinschaft hier wenden.


    Meine Frau und ich trainieren seit dem Sommer eine C-Mädchen Mannschaft. Die 12 Spielerinnen sind bis auf eine Ausnahme alle dem unteren 2001er Jahrgang zugehörig. Die meisten spielen erst seit gut 2 Jahren Fußball.


    Wir spielen in der untersten Spielklasse, verlieren gegen die zwei Spitzenteams recht deutlich, gegen die anderen Mannschaften von oben verlieren wir knapp, die drei Teams hinter uns haben wir (verdient und mit dem
    "besseren" Fußball) geschlagen.


    Wir haben als Trainer das Ziel, den Mädchen nicht unbedingt das bedingungslose gewinnen beizubringen, sondern Fußball zu erlernen und dabei dann Spiele zu gewinnen. Einzelaktionen die zu Siegen führen durch z.B. eine Ausnahmespielerin sind für uns nicht interessant. Gewinnen ist besser als verlieren, aber das ist eine Lektion die wir als erstes gelernt haben, verlieren lernen ;)


    Von den 12 Spielerinnen befinden sich 11 auf einem sehr ähnlichen Niveau - mit Ausreißern nach oben - welches wir, bestätigt durch Aussagen von Dritten, auch schon verbessert haben. Unser „Problem“ ist die 12.
    Spielerin. Diese ist auch „schon“ 1 Jahr dabei, hängt den anderen haben Meilen hinterher. Zudem ist sie zwar in die durchweg sehr gut befreundete Gruppe integriert, aber auch nicht mehr, zählt also nicht zu deren Freundeskreis.


    Die besagte Spielerin ist koordinativ, technisch und vielleicht auch ein bisschen mental nicht in der Lage, den anderen zu folgen. Partnerübungen mit Ihr macht niemand gern freiwillig, da sie genug damit zu tun
    hat, gerade zu laufen. Das klingt böse, entspricht aber den Tatsachen. Trotz intensiver Übungen ist sie bis heute nur in Ausnahmefällen in der Lage, einen sauberen, kräftigen Pass zu spielen.


    Um es kurz zu machen, Fußball ist für dieses Mädchen nicht der richtige Sport. Ihre Mutter meinte zur damaligen D-Mädchentrainerin, dass sie unbedingt 2 Sportarten ausüben soll. Zudem bat sie uns, Ihr Kind immer extra viel zu loben… Was wir natürlich nicht machen.


    Ich möchte nicht unbedingt fies klingen, aber in meinen Augen ist jede Sportart bei der man Körperspannung benötigt für dieses Mädchen ungeeignet.


    Wir sind uns natürlich der Verantwortung eines Sportvereins bewusst. Wir können das Mädchen nicht einfach heim schicken und Ihr sagen: „Es reicht nicht, such Dir etwas anderes“. Die anderen Mädchen geben sich reichlich Mühe Ihr das nicht zu zeigen, aber wenn sie dann im Abschlussspiel auch noch anfängt ihre Mitspielerinnen zu kommandieren, dabei selbst vorn stehen bleibt, sich
    nicht bewegt und dann den Mitspielerinnen noch unbeholfen auf und gegen die Füße tritt, wird doch schon manches Mal das Gesicht verzogen.


    Die anderen Spielerinnen sind sicher keine Kandidaten für die Bundesliga, aber sie wollen lernen. Trainingseinheiten werden u.E. durch die eine Spielerin gebremst. Wir können nicht immer, schon aus pädagogischen
    Gründen nicht, immer separat mir Ihr als Trainer das 1x1 üben, während die anderen anspruchsvollere Übungen machen. Im Punktspiel ist sie dann leider oft ein Störfaktor.


    Wie würdet Ihr mit dieser Situation umgehen. Wir wollen zuerst das Gespräch mit den Eltern suchen. Wir könnten mit der Tür ins Haus fallen, dann würde das aber sicher ein schlechtes Licht auf den Verein und uns werfen, was wir nicht wollen. Richtigen Rat von erfahreneren Trainern aus dem Verein konnten wir auch noch nicht erhalten. Meist wurde uns gesagt: „Das regelt die Mannschaft schon von allein“. Das mag bei Jungs so passieren, aber die Mädels ticken irgendwie anders.


    Hat hier jemand eine gute Strategie, wir man in solchen Fällen vorgeht? Die Trainerschulung ist hier auch keine große Hilfe, die geht ja meist von der Förderung von Talenten aus. Wir wollen dem Mädchen nicht das
    Fußballspielen verbieten, meinen aber, das ist nicht der richtige Sport für sie.


    Unsere Überlegungen gehen dahin, dass wir die Eltern mal bitten, sich ein Spiel anzusehen, vorzugsweise gegen ein stärkeres Team. Hier könnte man den Eltern mal zeigen, dass Ihre Tochter eigentlich vollkommen überfordert ist.


    Habt Ihr andere Ideen oder Vorschläge.


    Sorry, es ist dann doch sehr viel Text geworden, aber ich wollte unser Problem dann doch nicht nur in drei Sätzen beschreiben.