Beiträge von Bozo

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    oder aber, es ist ein Kind, das nicht verlieren kann. so ungefähr 4-6 Jahre alt. Schmeisst bei Mensch-Ärgere-Dich-nicht das Brett um und ärgert sich maßlos darüber, nur Zweiter geworden zu sein.


    14ValenciaCF, ich weiß nicht wie alt Du bist und ob Du Kinder hast. Aber was Du beschreibst kennen seeehr viele Eltern und ist ein ganz normaler Fall. Natürlich reagiert nicht jedes Kind so, aber von 100 sind bestimmt 20 dabei, die nicht verlieren können. Mit meinem Sohn Uno zu spielen war auch nicht immer ein Vergnügen. Und heute, nach 2 Jahren mit viel Kaffee für die Eltern klappt das schon sehr gut.


    Wichtig ist, was unsere Kindergärtnerin uns gesagt hat: nie absichtlich gewinnen lassen, weil man sonst einen Ausbruch befürchtet. Und der Kleinen einfach etwas Zeit lassen. Kostet Dich zwar viele Nerven aber sie wird es lernen. (Im Notfall immer vor sich Hermurmeln: "Es ist nur eine Phase ...")

    Ich sehe es so:
    soziale Erziehung von Kindern muß nicht zwangsläufig eine Geldfrage sein, aber die Wahrscheinlichkeit dass sie gelingt, ist mit Geld höher.


    Erziehung gelingt mit Geld nicht besser als ohne Geld. Vorlesen kannst Du aus dem 35 Euro ledereingebundenen Buch genauso wie aus dem Paperback für 3 Euro. Das ist glaube ich nicht der Punkt.


    Der Unterschied ist, dass die meisten Familien mit Geld den Wert von Bildung erkennen, da sie diesen Wert bereits erfahren haben. Mit Bildung kann in unserer Gesellschaft deutlich mehr erreicht werden. Das ist ein Erfahrungswert, der weitergegeben wird. Man hat Erfolg (beruflich, finanziell aber auch intelektuell).
    Daneben spielen natürlich noch andere Punkte ein Rolle. Nostalgie, weil man sich an die eigene Kindheit erinnert, in der vorgelesen wurde. Fürsorge, weil man sich um sien Kind mit seinen Mitteln kümmern möchte (in dem Fall Literatur, Bücher usw.).


    Das es Chancenungleichheiten gibt in diesem Land haut uns jede Woche eine andere Studie um die Ohren, da kommen wir nur schwer daran vorbei. Umso wichtiger ist es, diese Ungleichheiten WEITESTGEHENDST zu nivellieren. Ansätze dazu sind da, das reicht aber noch nicht

    Hi Frank,


    bei uns war/gibt es dasselbe Problem. einige Jungs trauen sich im Spiel nicht in den Zweikampf. Ich merke, dass sich das Problem bei einigen von selbst löst, wenn sie älter werden können sie sich einfach leichter auf mehrere Dinge zugleich konzentrieren. Meist ist es ja eine Angst, mit dem Gegner zu kollidieren.
    Ich habe aber daneben ganz gute Erfahrung mit einem Spiel im Spiel gemacht. Lass 4 gegen 4 oder 3 gegen 3 spielen, normal auf Tore (Dribbeltore Kleintore, was auch immer) und immer, wenn der Verteidiger den Ball vom Ballführenden berührt, bekommt er einen Punkt. Dabei ist vollkommen egal, ob er den Ball erobert, wegspitzelt oder der Ballführende den Ball behält. Hauptsache eine Berührung liegt vor. Jede Berührung wird gezählt und bei 10 soll er laut "10!" rufen, bei zwanzig "20!" usw. Und dass dann entsprechend von außen bewertet.Da gibts dann schon ein paar strahlende Gesichter, wenn man das enthusiastisch genug lobt ;)

    Also bei dem "Kontra", dass der persönliche Kontakt zwischen Eltern und Spieler genommen wird, kann ich persönlich nicht mitgehen, akzeptiere aber deine Meinung.

    Wie so häufig war ich nicht genau genug.
    Ich finde die Regel, eine Zuschauer-Zone einzuführen genial, weil ich ca. 50% Deiner Argumente voll teile.
    Die Eltern standen auch bei uns direkt auf der Linie oder gar im Feld. Überall standen Kaffeetassen auf der Auslinie, kleine Kinder liefen sehr oft ins Spielfeld. Dann haben wir auf Vorschlag eines Trainier bei uns vor Einführung FPL die Elternzone eingeführt, bei uns ist sie ca. 3-5 Meter neben dem Spielfeld. Wenn es mehr wäre, müsste ich die Eltern hinter einen Zaun stellen ..
    Seitdem gibt es keine physischen Einflüsse mehr auf das Spiel (weil ja sonst doch immer mal ein Fuß rauszuckt, obwohl der Ball nicht aus ist oder ins aus geht ...). Aber ich habe eben immer noch die direkte Nähe der Eltern zu den Kindern. Und, ich revanchiere mich mit einem Beispiel: Vor 2-3 Wochen hatte ein 6 jähriger bei uns seinen großen Auftritt: 4 Spiel, das erste mal einen Spieler ausgetanzt und sogar einen gefährlichen Torschuss hinterhergesetzt. Wenn Du dann die Gesichter der Eltern und die Reaktion des Kindes darauf siehst, dann macht Fußball aber mal so richtig Spaß -> FPL hin, Dreierkette her, Ergebnis gleich dreimal egal. Der Kleine strahlt noch heute, wenn er daran denkt. Und die Emotionen möchte ich so lange wie möglich halten.
    Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass das mit F1/E2/E1 langsam abnimmt und eher negative Emotionen aufkommen. Es gitb halt immer zwei Seiten...

    Insgesamt dient der Artikel natürlich der Meinungsmache gegen die FPL.
    Wer das geschrieben hat, wird schon wissen warum. :evil:


    Sorry, aber das ist mir viel zu einfach.


    In erster Linine wird ein "Erfahrungsbericht" geliefert, wo es mit der FPL - nach subjektiver Ansicht des Autors - nicht funktioniert. Meiner Meinung nach werden die Punkte, die für Diskussion sorgen, recht gut mit Beispielen aus kürzlich erfolgten Spielen belegt. Die einzelnen Punkte wird jeder für sich anders gewichten - für mich ist es beispielsweise ein Unding, die Eltern 15 Meter vom Spielfeld wegzuführen, nur wegen einiger Krakeleeler. Sorry, da kümmere ich mich lieber um die Krakeeler, als dass ich allen Eltern und Kindern den direkten Kontakt nehme.


    Der Autor geht in erster Linie auf den fehlenden Schiedsrichter ein. Das finde ich persönlich dagegen wieder äußerst gelungen. Das Spiel ist durch FPL erstaunlich schnell geworden und ich hatte erst bei einem Spiel negative Erfahrung gemacht. Aber es wird bestimmt genug Trainer geben, die - wie ich eben in einem anderen Thread gelesen habe - der dunklen Seite der Macht verfallen und hauptsächlich auf Ergebnis spielen. Immer die gleiche Stammmannschaft, wenige wechseln und die Kinder rigoros auf eigenen Vorteil ausrichten. Und die Kinder werden ihrem Trainer folgen, was denke ich ganz normal ist. Und da kann ich dann auf den anderen Trainer einwirken wie ich will, da wird eine Instanz fehlen, die leitend eingreift. Und nicht immer wird der BFV dann einen Beobachter zum nächsten Spiel schicken (was ich ja schon mal krass gut fand!)


    Man kann der Kritik nicht mit Allgemeinplätzen begegnen, es werde halt gegen die FPL argumentiert, weil der Autor sowieso dagegen ist. Bei vielen meiner Trainerkollegen im F-Bereich ist man noch sehr skeptisch gegen die FPL. Das weicht langsam auf und wird immer besser, aber Kritik ist zum Teil auch gerechtfertig - zumindest diskussionswürdig. Vielleicht sollte man sich den ein oder anderen Punkt auch noch mal zur Revision vornehmen! (was tun bei auffälligen Mannschaften, wie kann das Kllima am Spielfeldrand nachhaltig verbessert werden, ohne die Emotionen raus zu nehmen.)


    Nochmal, ich bin bisher von der FPL sehr überzeugt, habe aber noch lange kein abschließendes Urteil. Dazu reicht bei mir die Erfahrung (jetzt 7 Spiele mit FPL) noch nicht aus.

    guenter
    Bestimmt nicht perfekt, lag auch etwas an mir, weil ich dem ein oder anderen zuviel versprochen hatte.


    Aber keine sinnvolle Hobbygestalung? Bist mal herzlich zum Training eingeladen und kannst den Jungs zusehen. Wie schon erwähnt, Spaß macht es allen - mir auch!
    Solange alle dabei bleiben und gerne zum Training kommen ist mein Hauptziel schon mal erreicht,

    Danke für die ersten Tipps!

    Ich bin allerdings etwas überrascht dass ihr mit 19 Kids nur 1 Mannschaft meldet. So kommt es natürlich vor dass auch Unterschiede zum Gegner bestehen. Mit 2 Mannschaften wäret ihr in der Lage die Kinder in Leistungsgerechten Staffeln zu melden.

    Tja, das ist schon die zweite Mannschaft. Die andere Truppe hat 17 Jungs und wir haben eine Warteliste bis zum Mond ... Aber das wird seit dem 13. Juli einigen so gehen ...


    Meist hilft mir ein Vater beim Training, ab der Rückrunde auch mehrere. Dann werde ich versuchen die Gruppen je nacht Schwerpunkt flexibel einzuteilen. Und auf die Gruppenhygiene (Gestänkere gegen "Schwächere") werde ich extrem achten. Da bin ich aber noch recht zuversichtlich, dass sich nichts negatives einstellt.

    Hallo zusammen,
    Ihr könnt mit bestimmt helfen ;)
    Meine Mannschaft - 19 Jungs, F-Jugend - hat sich dieses Jahr aus den Resten einer getrennten F-Jugend und "Neuzugängen" gebildet und ich habe die Mannschaft dann als Trainer übernommen. Alle kommen fast immer geschlossen zum Training, Stimmung ist bestens. Vom Können (technisch, koordinativ) ist ein relativ großer Unterschied. Die Hälfte beginnt erst den Ball als Freund wahrzunehmen, die andere Hälfte geht schon gut bis sehr gut mit Ball um. Auch bei Spielen bewegt sich die eine Hälfte "besser", während die andere Hälfte nicht so genau weiß, wohin mit der Kugel und danach mit sich selbst (bitte legt das jetzt nicht aus, als würde ich auf Taktik zu großen Wert legen, tue ich nicht).


    Im Training ist das relativ egal, da mischen wir in verschiedenen Spielen die Mannschaften durch. Meist spielen wir 3:3 und 4:4, wenn alle da sind noch 2:2, da kann ich mal alle Konstellationen durchmischen. Aber bei den Spielen am Wochenende fällt eben auf, dass die Jungs, die noch nicht so gut sind, extrem abgekocht werden vom Gegner. Und das fällt den Jungs leider auch auf.
    Nun zu meiner Frage: wie würdet Ihr das Training gestalten? Die "schwächeren" zusammenfassen und eher Grundtechnik schulen (in Spielen, Staffeln, kleinen Wettbewerben), dann kann ich speziell auf die Einzelnen eingehen.
    Oder weiterhin alle gemeinsam trainieren. Ich kann mir schon auch vorstellen, dass beim gemeinsame Training man sich viel von den anderen abschauen kann und evtl. "mitgezogen" wird.


    Noch mal zur Stimmung, die ist extrem gut, es macht allen riesigen Spaß und die Beteiligung am Training ist super. Ich befürchte, das kann leiden, wenn ich zu oft nach Können trenne und unterschiedliche trainiere.


    Wie sind denn Eure Erfahrungen?

    Die fehlende Punktvergabe ist auch so ein Thema. Erst hat es mich ziemlich gestört, weil es von jetzt auf nacher eingeführt wurde. Aber nach kurzer Zeit haben wir uns daran gewöhnt. Im Alltag stört das nicht. Evtl. wäre es nett zu sehen, ob am Wochenende die Kracher-Mannschaft als Gegner kommt. Aber dann stellt man bewusst oder unbewusst die eigene Mannschaft entsprechend auf. Das reicht, wenn wir es später in der Bundesliga machen ;)

    Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin seit 2 Jahren Trainer einer F-Jugend mit 19 Jungs. Bin als Vater gefragt worden, ob ich nicht helfen kann (sonst hätte der 16 jährige Trainer 30 Jungs gehabt ...) Tatsächlich hat mich die Einführung der Fair-Play-Liga bei uns zu diesem Forum gebracht, das ich seit einiger Zeit interessiert verfolge. Ich habe aus dem Forum hier schon viele wichtige Punkte für mich mitgenommen und halte diese Plattform für sehr gelungen.


    Ich stand der Einführung der FPL Anfang dieser Saison sehr skeptisch gegenüber. Das lag zum einen daran, dass wir außer Flyern keine nennenswerte Informationen von offizieller Seite erhalten hatten, zum anderen an den für mich oft diskutierbaren Argumenten "pro FPL" (den Kindern den Spaß zurückgeben - meine Jungs hatten auch vorher VIEL Spaß).
    Aber: nach 6 Spieltagen ziehen wir im Verein eigentlich zu 90% positive Bilanz. Das Spiel ist schneller geworden, weil die Kinder selbst und meist richtig entscheiden. Konflikte der Kinder halten sich in Grenzen, die Eltern sind gebändigt und mit den Trainern, die sich ebenfalls an die FPL halten haben wir ein entspanntes Nebeneinander.


    Nachteil: nicht jede Mannschaft hält sich daran. Und wenn weder der andere Trainier, noch die andere Mannschaft sich an die Regeln halten, wird ein Spiel, das mit Schiedsrichter evtl. noch halbwegs fair wäre schnell - naja seltsam, weil eben eine Instanz fehlt, die dazwischen geht. Klar versuche ich dann, den anderen Trainer anzusprechen, aber leider sind das dann eher die Trainer, die auf diese Ansprache nicht reagieren.
    Ich muss aber betonen, dass das erst einmal vorkam. Die anderen Spiele waren allesamt entspannt und fair.


    Aber eines muss ich noch loswerden. Etwas überrascht bin ich vom Elternbild, das Einige haben. Seit 2,5 Jahren verfolge ich jetzt die Spiele meines Sohnes. Natürlich gibt es Eltern, die laut reinrufen und Anweisungen geben. Aber der überwiegende Teil der Eltern/Begleiter sind einfach bockstolz auf ihre Kleinen und wollen die Kinder beim Kicken sehen. Die applaudieren auch dem Gegner, wenn der aus 20 m an die Latte knallt und noch mehr ihren Jungs, wenn sie mal einen aussteigen lassen. Auch die Jungs wollen sich ihren Eltern zeigen und strahlen über alle Backen, wenn ihnen was gelingt und die Eltern sehen zu. Ich habe echt ein Problem, die Eltern 15 Meter weg vom Spielfeld zu führen oder gar hinter ein Absperrung hinter einem Tor. Bei mir sind es ca. 3 Meter. Dann haben die Jungs genug Platz am Spielfeldrand, der Latte Macchiato, der am Rand steht wird nicht dauernd umgeschossen und die Eltern haben immer noch beste Sicht auf ihre Jungs/Mädels. Das sollte meines Erachtens reichen.


    Und - weil ich es gerade gelesen habe - wenn ein Kind weint, wird das Spiel IMMER unterbrochen. Das erklären wir den Kindern vor dem Spiel und wir Trainer schreiten auch direkt ein.

    Vielleicht liegt es auch an der Motivation? Wir hatten im ersten Jahr immer kräftig auf die Mütze bekommen. Nach einem halben Jahr konnten wir halbwegs mithalten und dann ab ausgeglichene SPiele abliefern. Aber jedes mal, wenn wir zur Pause geführt hatten, waren die Jungs dermaßen aus dem Häuschen, dass sie unkonzentriert und "ohne Biss" in die zweite Halbzeit gingen. Und dann gabs halt wieder auf die Mütze ... Irgendwie konnten wir dann die Jungs durch entsprechende "Ansagen" dazu bringen, mit gleichem Einsatz weiterzuspielen.
    Konditionstraining bei F-Jugend halte ich für nicht kindgerecht.