Beiträge von Fugazzi

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    Bei einem Turnier am Wochende fragte ich den Trainer eines befreundeten Vereines ob einer seiner (besten) Spieler verleitzt sei, weil dieser nur zusah. Die Antwort hat mir fast die Sprache verschlagen. Besagter Spieler wurde von einem Jugendtrainer eines Bundesligisten während eines Turniers angesprochen ob er nicht dort Spielen wolle. Die Eltern hatten gleich Dollarzeichen in den Augen und haben den Wechsel zugestimmt. Es ist klar, das sowas mittlerweile kein Einzelfall mehr ist. Aber dass es sich um einen Spieler jüngere F handelt und der Bundesligist sehr weit entfernt ist, finde ich das Ganze doch schon sehr kurios.
    Die Stadt liegt ca. 80 km entfernt.

    Werden in anderen Region auch schon in diesem Alter angeworben?

    Zitat:



    und es ich auch wichtig einigen kindern nur eine aufgabe zu geben z.b. decke den spieler mit der nummer 6 oder so
    weil einige es nicht begreifen




    Das halte ich für einen sehr großen Fehler. Insbesondere im Bereich der G bis E-Jugend.
    Es bestehen noch zu große Entwicklungsunterschiede. Aufgrund dieser Unterschiede kann ich die Kinder nicht in eine Schublade (Position) stecken. Positionsspezifische Handlungsmuster schleifen sich besonders schnell in diesem Alter ein. Zudem bin ich der Meinung, dass Kinder die nicht bis zur E-Jugend eine offensive 1gegen1 Situation gewinnen, dies später auch kaum mehr schaffen/lernen.

    Ich sehe den Wettkampf als zusätzliches Training. Das Spielsystem ist nicht danach zu wählen, wie die Mannschaft am ehersten gewinnen kann. Die Kinder sollen im Spiel unter Gegner- und Zeitdruck erlernte Techniken anwenden. Dirk verwendet hierzu sicher das extremste System. Aus meiner Sicht ist das 3-3 hierzu ideal. Alle Kinder sind gleichermaßen am Spiel beteiligt.

    Zitat:


    Schieri_11 schrieb am 28.06.2007 11:37
    Was heißt neue Spielfelder. Diese Richtlinie gibt es seit 2 Jahren und ist eine Sollbestimmung !




    Leider nicht. Es ist eine KANNbestimmung bzw. eine Empfehlung. Der Kreisverband kann die Spielfeldgröße nach eigenem Ermessen festlegen. In Niedersachsen gibt es Kreise die Spielen mit der E-Jugend schon auf 11er Feld.

    Uwe hat mir gestattet einen Link auf ein gutes Angebot zu setzen.

    Das Videosparpaket beinhaltet zwei VHS Videos von Peter Schreiner (Koordination und Dribbelschule Gegner im Rücken)
    Lohnt sich für jeden der die Methode noch nicht kennt sich sich einen Überblick verschaffen will. 9,95 für beide Videos sind fas geschenkt.

    Update: Angebot ist beendet!
    Weitere gute Medien u.a. von Peter Schreiner gibt es auch hier http://www.soccerdrills.de/shop/medien.html

    Wer hat schon Erfahrungen mit den neuen Klenisspielfeldern des DFB gesammelt.
    Bei uns im Kreis sind diese bis auf Bambini auch vorgeschrieben. Wir spielen 7gegen7 auf 35x40m (F-Jugend).
    Was hat sich eurer Meinung im Bezug auf folgende Punkte geändert?
    1. Ballkontakte
    Die alte Kindertaktik mit einem Abwehrbollwerk und einem schnellen Stürmer funktioniert nicht mehr so gut.
    Technisch versierte Mannschaften werden durch körperlich und konditionell trainierte Mannschaften nicht mehr müde gelaufen.Alle Spieler meiner Mannschaft sind am Spiel beteiligt und habe viele Ballkontakte. Das aber nur bei wenigen Mannschaften gegen die wir gespielt haben der Fall.
    2. Wieviele Spieler werden ins Spielgeschehen einbezogen
    3. Torschüsse.
    4. Handlungsschnelligkeit
    Jetzt macht sich das Koordinationstraining in bezug auf Orientierungsfähigkeit und Schnelligkeit bezahlt.
    5. Zweikampfverhalten offensiv
    6. Zweikampfverhalten defensiv
    7. Beweglichkeit / Koordination
    8. Trainerverhalten
    9. Verhalten der Eltern.
    Das Trainerverhalten und Elterverhalten hat sich nciht geändert. Es gibt solche und solche.
    10. Spass für die Kinder
    riesig
    11. Spass für die Trainer
    riesig
    12. Müsst ihr euer Training jetzt umstellen, damit die Spieler besser mit dem Kleinfeld zurecht kommen?
    Das Training habe ich nicht umgestellt.
    13. Gibt es Probleme mit den Regeln.
    Abschläge gibt es bei mir nicht. Der Torwart soll, wenn es möglich ist, auf die Außen der hinteren 3er-Reihe werfen/rollen.
    In meinen Augen ist es ein Problem dass viele Vereine immer noch nicht die neue Spielordnung kennen und die alten Spielfelder aufbauen.
    Wir können kaum in Nachbarbezirken/kreisen, die noch auf größere Felder spielen, mithalten. Das liegt definitiv nicht am Können der Spieler, sondern aus der in der Regel resultierenden Kick and Rush Taktik des Gegners.

    Hallo Kollegen,

    wir haben in unserem Verein die letzten Wochen und Monate an einem Jugendkonzept/Trainngsleitfaden gearbeitet. Nach vielen Diskussionen sind für den Grundlagenbereich einige Leitsätze entstaden

    Wettkämpfe von Kleinfeldmannschaften:

    o Hohe Spielfreude und Risikobereitschaft
    o System 3-3 auf zwei Linien
    o Ohne Libero/letzter Mann und Manndeckung
    o Angriffspiel bei dem sich alle Spieler beteiligen
    o Jeder Spieler kommt auf so vielen Positionen wie möglich zum Einsatz
    o Spielaufbau von Hinten (kein Kick und Rush/keine langen Torwartabschläge)
    o Spiel über Außen
    o Kinder sollen und dürfen Fehler machen! Kinder nicht kritisieren.
    o Keine Fremdsteuerung von Außen – die Kinder Fußballspielen lassen

    Training von Kleinfeldmannschaften:

    o Schwerpunkt Koordination und Technik
    o Kein positionsspezifisches Training
    o Die Kinder nicht um den Platz laufen lassen.
    o Viele Wiederholungen/Hohe Vitalität/Intensität beim Durchführen der Übungen/Spiele
    o Jede Übung mit Ball
    o Kein explizites Konditionstraining
    o Mannschaft in Gruppen mit gleichstarken Spielern einteilen
    o Übungen demonstrieren nicht erklären
    o Langfristige Trainingsziele verfolgen (kontinuierliches Training einer oder zwei Fertigkeit/Fähigkeit um Ergebnisse zu erzielen)
    o Stimulieren statt Instruieren (Kinder selbst den besten Weg herausfinden lassen)
    o Die Kinder vorsichtig korrigieren anstatt zu kritisieren

    Auf Basis dieser Grundlagen soll noch ein Übungspool für jeden Jahrgang aufgebaut werden und halbjährliche Trainingsschwerpunkte festgelegt werden. Dies soll Schritt für Schritt bis zur A-Jugend aufgebaut werden.
    Mir schwebt noch vor zukünftig alle D-Jugend-Mannschaften nur als 7er zu melden und erst ab der C-Jugend aufs 11er Feld zu wechseln.

    Im Verein ist es so, dass die Führung voll und ganz hinter den Ideen steht. Leider beteiligen sich nur eine sehr geringe Zahl an Trainern bei der Planung oder haben eine Meinung dazu. Von der Durchführung will ich garnicht sprechen. Ziel ist es nicht nur die Qualität der fussballerischen Ausbildung zu verbessern, sondern auch Trainerneulingen den Einstieg so leicht wie möglich zu machen.

    Es sind natürlich keine bahnbrechenden Neuerungen aber, wie findet ihr die Leitsätze für den Grundlagenbereich? Zuviel? Zuwenig? Wurde ein wichtiger Punkt vergessen? Existiert in anderen Vereinen etwas vergleichbares?

    Gru8

    Hallo Lorenzl,

    zum Thema Kombinieren kann ich dir "das Buch Moderner Angriffsfußball" von Peter Schreiner empfehlen. Auch die Videoserie "Die Kunst des Angriffsfußball" ist sehr gut.
    Du kannst die Übungsreihen aber nicht 1zu1 übernehmen. Es sind Übungen für alle fast alle Alters- und Leistungsklassen enthalten. Auch die DVD Spielintelligenz von Horst Wein ist zu empfehlen.

    Ich trainiere eine F Jugend jüngerer Jahrgang. Meine Erfahrung ist, dass die Kinder mit der Zeit fast alleine Anfagen zu kombinieren. Meine Erklärung hierfür ist, dass sie durch kontinuierliches Technik (Coerver, Schreiner) und Koordinationstraining (Schreiner) nicht mehr ihre ganze Konzentrationsfähigkeit auf sich und den Ball richten müssen. Sie können ihrer Umgebung mehr Aufmerksamkeit schenken.

    Gruß

    Zitat:


    border schrieb am 14.08.2006 22:21
    Ich habe leider nicht so oft Zeit, deshalb antorte ich erst jetzt auf die Frage betreff Partnerverein FCB. So weit ich informiert bin funktioniert das ganze so, dass der FCB sein Konzept dem Verein zur Verfügung stellt und Trainer des FCB als Ansprchpartner zur Verfügung steht und mit Rat und Tat weiter hilft. Dann parken sie anscheinend talentierte Spieler aus der näheren Umgebung des Partnervereins bei diesem, anstatt ihn gleich nach München zu holen. Derzeit haben sie glaube ich 12 Partnervereine im bayrischen und angrenzenten Raum. Ich selbst habe mit Trainern aus Memmingen und Ulm gesprochen. In wie weit dies so ist, weiß ich allerdings nicht genau.




    Ein paar Informationen zum Konzept des FC Bayern findet man in dem Buch Fussballtraining Spezcal 3 "Kreativ offensiv Fußball spielen". Udo Basimir, der Autor, ist hauptamtlich für die Betreuung der Partnervereine zuständig.

    Unter www.scf-fussballjunioren.de/ findet man in dem Bereich News und Presse auch einiges über das Konzept und wie es im Partnerverein umgesetzt wird.
    Ich habe lange im Landkreis FFB gelebt und hatte bei einem Verwandschaftsbesuch dort die Möglichkeit am Wochenende ein paar Jugendspiele des SC FFB zu sehen. Von der C und B Jugend war ich sehr beeindruckt. Enttäuscht wurde ich von der F und E Jugend (nach meinem subjektive Spieleindruck bin ich der Meinung , dass die mit dem Hintergrund FC Bayern Partnerschaft in diesen Jahrgängen die Kinder nicht gut ausbilden)