Beiträge von CoachDanny

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    Bedenke halt das eine Verletzung auch immer einen psychischen Knacks verursacht. Schneid dich einfach mal an nem Messer, beim nächsten mal wirst du das gleiche Messer ganz anders anpacken, weil du denkst "nee, nicht noch mal". Das ganz normal. Oder wenn du mal nen schönen schmerzhaften Pressschlag hattest, wirst beim nächsten Mal auch überlegen ob du den Ball schlägst wenn der Gegner angesprungen kommt.

    Der Vergleich ist gut und es ist sicher normal, wenn Spieler/innen nach einer Verletzung vorsichtiger sind. Trotzdem was es mit den Jungs fast immer so, dass sie auch gleich wieder voll spielen wollten selbst wenn es eigentlich noch zu früh war und in den Spielen dann gleich richtig brannten um zu zeigen, dass sie wieder fit und so gut wie vor der Verletzung sind. Da sind Mädchen und Jungs wohl doch anders und diese Unterschiede muss ich nach vielen Jahren Jungs-Trainer erst noch kennenlernen.

    Hier hilft nur Praxis sammeln. Beim dritten oder vierten Mal wirst du z.B. das Messer auch wieder ganz normal, ohne dir Gedanken darüber zu machen, benutzen. Vielleicht kannst du sie ja zu Kurzeinsätzen in den letzten 10-15 Minuten überreden. Dabei soll sie aber einfach locker ihr Spiel machen ohne irgendwelche Auflagen.

    Gute Idee, ich werde sie morgen einfach mal fragen ob sie die letzten 10 Minuten spielen will, da soll sie dann völlig unabhängig vom Spielstand ganz entspannt ihr Spiel machen.

    Ich hab momentan eine Spielerin, die sich seit einem Jahr mit einer Knieverletzung rumplagt. Körperlich ist sie 100% fit. Problem ist einfach ihr Kopf. Sie hat Angst das Bein zu belasten oder das sie in Zweikämpfen einen drauf bekommt.

    Ja so ein Problem ist nicht körperlich, sondern ganz allein im Kopf. Ich musste die letzten Wochen feststellen, dass Spielerinnen die umgerannt werden, sich weh tun oder einfach nur ein schlechtes Spiel machen doch viel emotionaler mit der Sache umgehen.

    Na dann komm mal zu uns. Hab schon öfters gesehen, wie Spielerinnen malträtiert wurden, weil sie zu gut waren. Oft mals liegt es aber auch am Schiedsrichter, welche Intensität ein Spiel annimmt. Und wenn ich mir manchmal so die Blessuren meiner Spielerinnen nach einem Spiel anschaue, frage ich mich schon ob das fairer abläuft.

    Das mag bei den Damen wirklich anders sein, vor allem wenn ihr in einer recht hohen Liga kickt. Aber bei den B-Juniorinnen ist es mir im Vergleich zu den B-Junioren der Jungs schon aufgefallen, dass viel fairer gespielt wird. Es wird allgemein viel weniger gefoult und Schwalben gibt es überhaupt gar nicht, selbst im Strafraum nicht. Auch hatten wir bis jetzt zum Glück nur diese eine Verletzung, während ich gerade bei den B-Junioren zu diesem Zeitpunkt meistens schon vier bis fünf lädierte Spieler hatte. Zumindest in der Jugend scheint es im Mädchenfussball schon sehr viel fairer zuzugehen, was ich wirklich sehr angenehm finde. Viele Jungs könnten sich an diesem Fairplay-Gedanken echt ein Beispiel nehmen!


    Zitat von »TW-Trainer«




    Wenn ich deine Beschreibung aber richtig interpretiere, dann möchtest du auch gerne, das deine beste Spielerin wieder wie zuvor, den Gegner quasi im "Alleingang" besiegt? Sieh es mal so: nun bekommst du die Chance, deiner Mannschaft mehr Elemente des Fussballspiel zu vermitteln, damit die anderen Spielerinnen mehr Anteile am (erfolgreichen) Spiel haben.

    Wird leider viel zu wenig gemacht, besonders in den unteren Ligen. Wenn ich mir so unsere Ligagegner anschaue, sind da so grob 4, 5 Mannschaften deren Erfolg sich alleine durch eine einzelne Ausnahmespielerin begründet. Das komplette System und Spielverhalten der Mannschaft ist auf diese eine Spielerin ausgelegt. Fehlt diese Spielerin geht die Mannschaft den Bach hinunter. Hier wird einfach der kurzfristige Erfolg gesucht. Das das ganze nicht optimal ist, merken die meißten erst wenn sie den Erfolg hatten und aufgestiegen sind oder die Spielerin nicht mehr spielen kann (Beruf, Studium, Schwangerschaft etc.). Zumindest hier sind dermaßen große Unterschiede in der Spielstärke zwischen den Klassen, dass du mit deiner One-Woman-Show in der höheren Liga direkt wieder einpacken kannst.

    Es ist aber auch gerade bei Mädchenmannschaften so, dass das Leistungsspektrum selbst innerhalb einer Mannschaft oft stark variert. Das merke ich auch immer bei unseren Gegnern, nach zehn Minuten kann ich genau sagen welche Spielerinnen uns gefährlich werden könnten und welche nicht. Bei mir ist es so, dass die eine Spielerin schon ein ganzes Stück besser ist als alle anderen, danach kommen aber noch so drei oder vier die auch ganz gut sind. Dann haben wir aber auch welche, die erst diesen Sommer richtig mit dem Fußball angefangen haben und natürlich noch nicht so das Ballgefühl und Spielverständnis haben. Dennoch lasse ich natürlich durchrotieren, da ich alle zum Einsatz kommen lassen will.

    Hmm, wie wäre es denn, wenn du Zusatzregeln ergänzt, die darauf abzielen, im Spiel selbst das von dir gewünschte Verhalten zu belohnen, und die extremen Fälle des von dir beklagten Verhaltens zu bestrafen. Der Klassiker bei uns, wo es mir darum geht, das gemeinsame Angreifen wie Verteidigen zu forcieren ist, dass Tore doppelt zählen, wenn sich alle eigenen Spieler bei ihrer Erzielung in der gegnerischen Hälfte befinden. Außerdem wird verdoppelt, wenn noch ein gegnerischer Spieler in der eigenen Hälfte war, als das Tor fiel. So gibt es einen, zwei, oder sogar vier Punkte pro Tor, also nur positive Motivation. Wenn mir ein Verhaltensmuster gerade besonders stinkt, wird die Regel halt modifiziert, so dass bspw. Tore nur dann überhaupt zählen, wenn alle eigenen Spieler in der gegnerischen Hälfte sind.

    Das ist eine gute Idee. Ich habe es tatsächlich manchmal schon so gemacht, dass ein Tor nicht zählt wenn noch eine Spielerin in der eigenen Hälte steht. Ist aber nicht so schlau, da diese Spielerin dann noch mehr "an den Pranger gestellt" wird. Das mit den zwei bzw. drei oder vier Punkten pro Tor ist da viel schlauer. Werde das in Zukunft auch in der Variation spielen lassen.


    So kann man mittels Veränderung der Regeln das gewünschte Verhalten fördern und ggf. auch das unerwünschte sanktionieren, wobei ich meine, dass positive Motivation zunächst generell bevorzugt werden sollte. Allerdings musst du dir erst einmal darüber im Klaren werden, welche einzelnen Punkte es sind, die dich stören, und was deine Spielerinnen im Einzelnen anders bzw. besser machen sollen. Einfach nur zu sagen, dass alles nach Mist aussehe, wird nicht ausreichen.

    Allgemein wird so ein Trainingsspiel überhaupt nicht ernst genommen. Es rennen acht Spielerinnen auf den Ball, es wird gedribbelt und der Ball verstopert statt abzuspielen, manche Verteidigerinnen rennen bis in den gegnerischen Strafraum, andere bleiben wie angewurzelt hinten und es werden Distanzschüsse aus 30 Metern versucht, die entweder zehn Meter am Tor vorbei oder harmlos in die Arme der Torhüterin kullern. Wenn ich das so anschaue, dann wundert es mich immer wieder wie viel besser dann plötzlich alle in den Spielen sind.


    Gestern habe ich aber vorm Trainingsspiel gesagt: "jetzt beweist mir jede von euch, warum ich sie am Wochenende spielen lassen soll! Wer mir die nächsten 30 Minuten positiv auffällt, steht am Sonntag garantiert auf dem Platz!". Plötzlich hat das Niveau und die Brisanz eines solchen Trainingsspiel deutlich angezogen :D Jetzt muss ich halt in der Halbzeit durchwechseln lassen.

    Hallo CoachDanny,

    Mädchen sind in dem Alter nicht so wehleidig wie die Jungen, "Schwalben" sind ihnen fremd. Wenn sich ein Mädchen gefoult erst mal liegen bleibt, dann hat sie sich auch tatsächlich verletzt. Da ist es normal, das man erst mal vorsichtiger wird, statt sich gleich wieder was auf die "Socken" hauen zu lassen.

    Danke für die ausführliche Antwort! Du scheinst ja im Training von Mädchen-Mannschaften auch schon erfahren zu sein. Für mich ist das noch Neuland: Vieles ist gleich wie bei den Jungs, manches aber auch sehr anders.


    Sie ist zwar eine sehr gute Fußballerin und Sportlerin, aber ich würde sie schon als ein bisschen wehleidig einschätzen, was mir auch schon bei so einigen Situationen im Training aufgefallen ist. Insgesamt kann man das aber nicht am Geschlecht festmachen glaub ich, es gibt sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädels die Rambos die trotz Platzwunde weiterspielen wollen und fast vom Feld gezerrt werden müssen und die etwas weicheren Spieler/innen, das ist auch ok so. Aber Schwalben ist bei Mädchen echt ein Fremdwort und es wird im Großen und Ganzen auch fairer gespielt, das finde ich sehr angenehm.

    Gib ihr also etwas Zeit und dränge sie nicht, agressiver in die Zweikämpfe zu gehen. Wenn du in Mädchenteams etwas verlangst, was sie nicht wollen, sagen sie das nicht unbedingt sofort. Aber sie zeigen es durch deutlich geringere Trainings- und Spielteilnahme.

    Du hast recht, ich gebe ihr so viel Zeit wie sie braucht. Wenn sie halt dieses Jahr gar nicht mehr spielen will wäre es schon ein bisschen Schade aber ich werde es natürlich akzeptieren und sie nicht unter Druck setzen.

    Wenn ich deine Beschreibung aber richtig interpretiere, dann möchtest du auch gerne, das deine beste Spielerin wieder wie zuvor, den Gegner quasi im "Alleingang" besiegt? Sieh es mal so: nun bekommst du die Chance, deiner Mannschaft mehr Elemente des Fussballspiel zu vermitteln, damit die anderen Spielerinnen mehr Anteile am (erfolgreichen) Spiel haben. Dazu gehört auch das Passspiel und die Ballzirkulation. Denn wer das gut kann, der braucht sich nicht in unnötige Zweikämpfe beim Spielaufbau einlassen und bekommt auch weniger "auf die Socken"!
    Spätestens, wenn ihr aufsteigt, kommen stärkere Gegner, die es auch im Zweikampfverhalten mit deinen besten Spielerinnen aufnehmen können. Da ist es von Vorteil, wenn man auch schon ein bißchen was anderes trainiert hat.

    Wir spielen halt jetzt noch gegen zwei Mannschaften, die auch um den Aufstieg mitkämpfen, somit sind es schon sehr wichtige Spiele wo ich rein vom sportlichen Aspekt eine schnelle, technisch-begabte Spielmacherin super gebrauchen könnte. Und beim Hallenturnier spielen die meisten Teams sogar eine Liga höher, für einen hoffentlichen Aufstieg sind die Spiele dort also eine super Probe. Aber für die anderen ist es tatsächlich auch ein Lerneffekt, sie müssen so selber mehr gute Pässe in die Spitze spielen. Bin da mal gespannt wie es übermorgen im Spiel gegen unserer ärgsten Verfolger klappen wird.

    Servus Trainer,


    Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass meine beste Spielerin in meinem B-Juniorinnen Team vor ein paar Wochen verletzt wurde und seitdem in den Spielen total ängstlich ist. Jetzt habe ich sie darauf angesprochen und dann hat sie gemeint, dass sie weiter trainieren will aber bis nächstes Jahr kein Spiel mehr spielen will. ?(


    Schmerzen hat sie von der Verletzung aber keine mehr und ist auch so wieder 100% fit. Ich werde daraus nicht schlau, setze sie dann aber in unseren letzten beiden Punktspielen auch nicht ein. So bekommen andere Spielerinnen mehr Spielzeit was auch ganz gut ist. Im Winter haben wir dann auch noch ein Hallenturnier, wo wir an zwei Wochenendtagen hinfahren müssen und gegen einige wirklich sehr gute Mannschaften spielen werden. Da will sie umbedingt mit der Mannschaft mit, aber eben nicht spielen ?(


    Erklär mir das mal einer :D


    Besten Gruß,
    Danny

    Naja, aber Trainingsutensilien einsammeln ist ja eine 'echte' Bestrafung, die von Danny soll doch Spaß machen. ?( Für Niederlagen an sich soll man ja nicht bestraft werden, denke ich :)Deswegen bäuchte man eine spaßige und nicht gesundheitsgefährdende Bestrafung ;)

    Ja, es geht darum, dass die Belohnung Spaß macht und nicht um die 'Bestrafung' der Verlierer. Wäre halt nur gut wenn das Spiel einen Tick disziplinierter zugeht =)


    Habe mir schon überlegt, dass bei jedem Gegentor, die Mannschaft, die das Tor kassiert hat, eine Runde laufen muss, aber das ist ja auch nicht so lustig. Wenn euch noch was besseres einfällt lasst es mich wissen, werde mir bis morgen auch noch was überlegen. Wenn mir nichts gutes einfält, dann schau ich mir das vogelwilde Gekicke halt noch einmal an :D

    Aus medizinischer Sicht ist Schubkarrenrennen ungefähr genauso angesagt wie Klappmesser, Entengang oder das Rücken an Rücken hochheben.
    Wenn du deine Mädels nicht unbedingt verletzen willst (zumindest auf lange Sicht), dann würde ich das lassen.
    Lass die "Verlieremannschaft" lieber die Trainingsutensilien einsammeln oder etwas in der Art.

    Das war mir nicht bewusst. Habe es damals auch oft mit den Jungs gemacht und hat auch Spaß gemacht, aber wenn es ungesund ist dann werd ich es natürlich sein lassen.

    Servus Trainer,


    ich trainiere die B-Juniorinnen und denke mir immer gerne was neues aus um die Spielerinnen bei Laune zu halten.


    Die Trainingsspiele machen dem Team zwar immer Spaß aber es wird einfach wild und ohne jede Feinheit und Taktik drauflos gebolzt, da sind dann plötzlich 8 Stürmerinnen in jedem Team.


    Also werde ich morgen im Training einfach mal die Idee einbringen, dass nach dem Spiel ein Schubkarrenrennen gemacht wird, wo die Verlierer die Schubkarre machen müssen und die Gewinner die Beine halten. So rennen vielleicht nicht gleich alle Verteidigerinnen immer bis vors gegnerische Tor :)


    Was meint ihr? Ich mein verletzen kann man sich doch bei so einem Schubkarrenrennen doch nicht, oder? Werds einfach mal ausprobieren


    CoachDanny

    nicht die objektive Schwere der Verletzung ist entscheidend, weisst du wie das Mädel das subjektiv empfindet.
    du beschreibtst es doch selbt, eine vollkommen neue Situation. damit muss sie zuerst einmal klarkommen.
    jeder reagiert da anders. das Mädel brauch jetzt deine Hilfe. da sind verständnisvolle Gespräche erforderlich.

    auch hier helfen dann Gespräche, vermittel diesem Mädchen, dass du ihm mehr hilfts, mal nur eine Halbzeit zu spielen
    zu lassen.

    Ja du hast definitiv recht. Ich werde morgen nach dem Training mit ihr sprechen und ihr auch sagen, dass sie am WE nur eine Halbzeit spielen wird. Das ist wohl das Beste um ihr wieder zu Selbstvertrauen zu helfen. Irgendwie scheint sie von der Verletzung ein bisschen traumatisiert zu sein. Muss ich mich als langjähriger Jungs-Trainer wohl noch ein bisschen umstellen, Mädchen sind da wohl doch empfindlicher.

    Tabellen in so jungen Jahren sind wirklich wenig sinnvoll. Ich habe das sogar mal mit meiner D-Jugend erlebt. Wir spielten gegen ein Team das 8 Spiele, 0 Punkte, 1:82 Tore auf dem Konto hatte (oder so ähnlich, auf jeden Fall über 80 Gegentore). Als es dann in irgendwann in der zweiten Halbzeit 14:0 stand sind die einfach alle vom Platz gelaufen und der Trainer hat wie ein Irrer am Spielfeldrand getobt

    So ein ähnliches Problem hatte ich auch mal mit einem Verteidiger in der D-Jugend. Der war zwar einen halben Kopf größer und auch kräftiger als all die anderen Spieler, ist aber trotzdem kaum in Zweikämpfe hereingegangen und war auch sonst eher unsicher.


    In dem Fall habe ich das typische Schuss aufs Tor Training spielerisch an ihn angepasst. Die Spieler mussten ihn erstmal umspielen bzw einen Zweikampf gegen ihn gewinnen bevor sie freie Bahn aufs Tor hatten. Hat er einen Angreifer am Schuss gehindert so gabs 3 Punkte für ihn und den TW, kam der Schuss aufs Tor so gabs 1 Pkt für die Angreifer 1 Pkt für ihn und den Torwart und beim Tor gabs 3 Punkte für die Angreifer. Nach ein paar Wochen war er dann auch unser bester Abwehrspieler. Ich würde sein Zweikampfverhalten einfach mal so spielerisch im Training trainieren lassen. In der F-Jugend hast du ja noch den Vorteil, dass es relativ sanft zur Sache geht und somit eigentlich nicht viel passieren kann.


    Außerdem kannst du mal speziell mit ihm reden und einfach sagen, dass er ein guter und wichtiger Spieler für die Mannschaft ist und du auf ihn setzt. Dann sprich vor versammelter Mannschaft, dass ihr alle ein Team seid und dass es 'keine schlechten' Spieler gibt, ohne ihn speziell zu erwähnen. Wenn sein Vater will, kann er zusätzlich mit ihm ab und zu 1 gegen 1 auf kleine Tore spielen, auch das fördert das Zweikampfverhalten ungemein, nur ist im Training oft zu wenig Zeit oder Raus dafür.

    Mag schon sein. Trotzdem sind einige Spielerinnen auf der Bank die wahnsinnig gerne spielen würden.


    Außerdem würde ich es nach einer 'schweren Verletzung' noch verstehen, wie ich es manchmal bei Jungs nach einem Kreuzbandriss erlebt habe, dass sie nicht gleich 100% spielen. Aber bei ihr hat sich ja als eher harmlose Dehnung herausgestellt. Ich glaube einfach, die junge Dame hat bis dahin nicht realisiert, dass man als gute Dribblerin und Spielemacherin gerne auch mal vom Gegner umgerannt wird. Seitdem das einmal passiert ist, ist ihr die Lust am Spiel vergangen. Früher war sie eher im Training ab und zu unmotiviert, in Spielen dafür immer bei 110%. Jetzt ist das genau umgekehrt ?(


    Wenn sie am Wochenende wieder nur herumsteht, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als sie in der Halbzeit auszuwechseln. Das wäre nur fair den anderen Spielerinnen gegenüber, die auch gut trainieren und bei unseren wenigen Punktspielen nicht genug zum Einsatz kommen.

    Servus Trainertalk-Trainer,


    ich habe mein Anliegen bereits im Mädchenfußball-Forum niedergeschrieben aber leider keine Antworten bekommen. Nach 7 Jahren in der D-, C- und B-Jugend in meinem Heimatverein trainiere ich nun mit den B-Juniorinnen meine erste Mädchen-Mannschaft :thumbup:


    Es läuft insgesamt gut und macht genauso Spaß wie bei den Jungs, nur weiß ich manchmal nicht so ganz wie ich mit den Mädchen umgehen soll. So ein Problem hab ich grad mit der talentiertesten Spielerin im Team, die nach ihrer Verletzung zwar im Training wie immer die beste Spielerin ist, aber in Spielen dann komplett abtaucht und anscheinend nicht mal angespielt werden will ?(


    Vor ein paar Wochen wurde sie mal sehr unsportlich gefoult und hat sich dabei eine Bänderdehnung im Sprunggelenk zugezogen. Zum Glück war die Verletzung doch nicht so schlimm, sodass sie nach drei Wochen wieder im Team war. Seitdem hat sie wieder zwei Spiele gespielt und war da aber überhaupt nicht wieder zu erkennen! Sie war total passiv, ist allen Zweikämpfen aus dem Weg gegangen, wartet bis sie angespielt wird und spielt den Ball dann gleich irgendwo hin weiter. War der Ball mal zwischen ihr und einer Gegnerin ist sie nicht rangeganen oder wurde gleich umspielt. Während ihre Mitspielerinnen kämpften stand sie irgendwie nur im leeren Raum herum und es sah so aus als will sie nicht mal angespielt werden ?(


    Natürlich baue ich weiterhin auf diese Spielerin, sie ist für unser Team auch wichtig. Und das sie was drauf hat zeigt sie auch wieder in jedem Training. Aber ich würde gerne Ratschläge hören wie man mit dieser 'Spielverweigerung' umgehen kann? Und wie wir ihr wieder zu Selbstvertrauen im Spiel helfen können? Soll ich sie einfach mal auf ihr passives Spielverhalten ansprechen? Morgen Nachmittag ist wieder Training, am Wochenende dann ein Spiel um die Tabellenspitze. Deshalb werde ich sie morgen wahrscheinlich auch darauf ansprechen. Was meint ihr?


    Sportliche Grüße,
    Coach Danny


    P.S. Ich bin jetzt nicht der übertrieben ehrgeizige Trainer-Typ und der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl soll natürlich gerade im Mädchenfussball an oberster Stelle stehen. Dennoch stehen wir eher unerwartet an erster Stelle und es wäre schon ganz cool wenn wir Meister werden und aufsteigen würden.

    Hallo an alle Trainer,


    bin noch ganz neu hier und habe mich angemeldet da ich Rat in dieser Situation echt gut gebrauchen kann.


    Ich trainiere die B-Juniorinnen in meinem Heimatverein. Es ist die erste Saison in der ich ich eine Mädchenmannschaft trainiere und somit ist vieles noch etwas ungewohnt. Ich habe aber ein tolles, sehr engagiertes und ehrgeiziges Team und wir sind sogar auf Aufstiegs-Kurs. Somit läuft eigentlich alles bestens und es macht großen Spaß die Mannschaft zu trainieren.



    Nun aber zu meinem Problem:


    Unsere beste Spielerin wurde bei einem Spiel vor ein paar Wochen in völlig inakzeptabler Manier umgegrätscht und verletzt! Das alles auch noch in den letzten Spielminuten, als das Spiel für unsere Gegnerinnen schon mehr als gelaufen war. :thumbdown: Sah in dem Moment zwar echt übel aus, aber zum Glück hat es sich "nur" als eine leichte Bänderdehnung im Sprunggelenk herausgestellt. Nach drei Wochen Pause war sie dann auch wieder im Team und hat seitdem wieder zwei Spiele bestritten.


    Das Problem ist nur, sie ist gar nicht mehr die Alte. In den Spielen hat sie sich total passiv verhalten, ist allen Zweikämpfen aus dem Weg gegangen, wartet bis sie angespielt wird und spielt den Ball dann wie eine heiße Kartoffel gleich wieder weiter anstatt mal ihre sehr guten Dribbelfähigkeiten auszuspielen. War der Ball mal zwischen ihr und einer Gegnerin ist sie nur sehr passiv und halbherzig rangeganen und wurde natürlich gleich umspielt. Letztes Spiel wollte ich sie in der zweiten Hälfte schon auswechseln, habe es mir aber doch verkneifen können. Trotzdem weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Sie hat zum Glück weiterhin großen Spaß am Fußball, was man auch im Training sehr deutlich merkt, aber in den Spielen ist sie seitdem übertrieben ängstlich und passiv.


    Natürlich baue ich weiterhin auf diese Spielerin, sie ist für unser Team auch enorm wichtig. Aber ich würde gerne Ratschläge hören wie man mit dieser Situation umgehen kann? Und wie wir ihr wieder zu Selbstvertrauen im Spiel helfen können? Soll ich sie einfach mal auf ihr passives Spielverhalten ansprechen? Es ist ja nicht nur mir aufgefallen und sie merkt es ja ganz sicher auch selber.


    Bin um Antworten und Ratschläge sehr dankbar!


    Besten Gruß,
    CoachDanny