Beiträge von Taktikfuchs

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    Danke für die vielen Antworten. Ich sehe, schwieriges Thema.


    Ich bin zwar auch großer Freund von konsequenten Sanktionen, aber mit Spielausschluss drohen, in dem Alter, ist mir irgendwie zu hart. Die Kinder können ja nichts dafür, dass ihre Eltern so luschig mit uns umgehen, und gerade gegenüber den schwächeren, oder bei denen die Eltern wenig Deutsch reden, habe ich ja auch einen Auftrag. Für einige ist das vermutlich die einzige sportliche Betätigung, im Zweifel sogar der einzige soziale Kontakt zu Kindern außerhalb von Wohnhaus und Kindergarten/Schule…


    Ich habe auch nicht sooooo den Eindruck, dass sich die "Larifari"-Eltern von Sanktionen großartig beeindrucken ließen: Darf das Kind halt nicht zum Spiel, auch egal, wären vermutlich eh nicht gekommen. Und letztlich demotiviert man doch bloß das Kind, oder? Das Resultat mag dann zwar sein, dass man sich nicht mehr mit der Unzuverlässigkeit rumschlagen muss, dafür hat man aber auch ein Kind weniger in den Sportvereinen. :(


    Insofern bin ich da vom Ansatz eher bei Don Quijote, wobei der Aufwand aktuell echt zu groß ist. Habt Ihr Erfahrungen mit Telefonketten? ;)


    Naja, ich glaube fast, dass wir in der nächsten Spielzeit trotz 23 Jungs lediglich eine Mannschaft melden. Dann können zwar viele nicht spielen, ist aber auch kein Unterschied zu jetzt.

    Moin,


    ich trainiere eine recht große Gruppe G-Junioren (aktuell 23 Jungs), und wir haben jede Woche Chaos bei der Mannschaftszusammenstellung fürs Wochenende. Manche Eltern sagen ab, kommen dann aber zum Spiel, andere sagen fest zu, erscheinen aber nicht, und wieder andere wollen "mal gucken" oder vertrösten auf den zweiten Trainingstag, wo sie dann aber nicht erscheinen. Am Spieltag selbst kommen zwei, drei Spieler regelmäßig erst 5 Minuten vor Anpfiff, was auch nervtötend ist.


    Wir haben einen Mail-Verteiler, in dem wir einmal die Woche alle Informationen rausgeben, allerdings melden sich die meisten NULL. Hinterhertelefonieren kostet bei der Masse an Kindern zu viel Zeit (schon versucht; Horror).


    Manche der Eltern können außerdem schlecht Deutsch oder schicken die älteren Geschwister als Begleiter zum Training, sodass es beinahe unmöglich ist, mit denen zu reden oder verlässliche Infos zu bekommen.


    Naja, und so weiter.


    Wie geht Ihr mit sowas um? Einfach enormen Aufwand betreiben und dranbleiben, hinterherrennen, oder die Kleinen halt außenvorlassen, was ja nicht ganz Sinn der Sache ist?


    Komme mir teilweise eher vor wie in der Elternerziehung als im Kindertraining. ;)

    Naja, wir haben ja zwei Mannschaften, insofern spielen alle genau so oft, wie sie zu den Spieltagen können/erscheinen. Von den sechs festen G1ern können ja auch immer maximal fünf, das ist schon ok.


    Und wir hatten z.B. letzte Woche eine G2 mit drei der guten Spieler bestücken müssen (um überhaupt auf sieben Spieler zu kommen) und gesehen, wo das endet: Die drei spielen das Ding mehr oder minder alleine. Die sind ja auch nicht doof: Sobald die merken, dass jemand den Ball nicht trifft und die Wahl haben zwischen ihm und einem schnellen, technisch versierten Spieler, wohin meinst Du, dass sie spielen? Die meckern nicht rum oder so, die treffen schlicht die intelligente Entscheidung.


    Diese Woche haben wir die G2 mit mehr oder weniger schwachen Spielern besetzt, und die hatten alle ihren Spaß, obwohl sie auseinandergenommen wurden.


    Wie gesagt: Wir haben hier ein ZIEMLICHES Gefälle, das sind nicht bloß kleine Schwankungen. Und selbstverständlich werden alle zu den Spielen eingeladen und auch eingesetzt.

    Kurzes Feedback: Wir haben den Haufen jetzt in drei Leistungs-Gruppen aufgeteilt und wollen die Trainingseinheiten entsprechend abstimmen. Zum Teil trainieren wir getrennt (Beispiel: die einen machen grundlegende Ballbehandlung, die anderen machen kompliziertere Passübungen), zum Teil machen wir "getrennt-gemeinsames" Training: einige der "guten" schießen z.B. Ecken oder spielen drei gegen sechs o.ä.


    Hat in der ersten Woche ganz gut geklappt, mal gucken, wie's weitergeht. ;)


    Für die Spieltage haben wir uns für einen festen 6er-Stamm "erste Mannschaft" entschieden, und dann gucken wir jeweils, wie die Kinder können oder nicht usw., um aufzufüllen bzw. die zweite Mannschaft zu besetzen. Ist insgesamt am praktikabelsten, auch wegen der Zusage-Moral der Eltern. Dazu gleich ein neues Thema...

    Wow, erstmal vielen Dank für die vielen und raschen Antworten. Ich hatte wohl die Mail-Benachrichtigung aus, jedenfalls guck ich hier rein und denke "wieso sagt keiner was", und dann ist alles voll. ;)


    Ok.


    Letztlich machen wir das meiste auch so, wie hier beschrieben: Begrüßung, zwei bis drei Übungen, Spiele in Gruppen, Verabschiedung. Wir labern nicht lange, aber manchen ist bereits das "Moin Jungs, schön, dass Ihr…" zu viel. ;)


    Was auch schwierig ist: Einige Eltern können kein Deutsch, einige Kinder werden nur "abgesetzt", sind also ohne Elternteil da. Andere Eltern lesen keine Emails, warum auch immer. So haben wir dann trotz 20er "Kader" meist Probleme, überhaupt genügend Jungs für zwei Teams zusammenzubekommen. Die starken Spieler sind dagegen diejenigen, die auch immer beim Training sind (wir haben zweimal die Woche), und deren Eltern sich die Spieltage freihalten.


    Insofern war bei uns "nicht leistungsorientiert trennen" zwar auch das Ziel, aber wir haben mittlerweile echt Probleme, das noch zu vertreten: Die starken sind diejenigen, die immer kommen, immer können usw., und die schwachen sind diejenigen, die maximal einmal da sind, und bei denen man den Einruck hat, dass ihnen bereits das Training als "Sportart" langt.


    Das ist ne ziemliche doofe Zwickmühle, weil da einfach so viel zusammenkommt, und ich die doppelt anwesenden "Guten" ja auch nicht künstlich schlecht halten kann. Scheinen wir aber nicht die einzigen zu sein, bei denen das so ist, he? ;)


    Was ich jedenfalls als Anregung mal mitnehme, sind kleinere, leistungsorientierte Trainingsgruppen sowie die extrem kurzen Einsatzzeiten für die schwächeren bei Spielen. Die Idee gefällt mir ziemlich gut...

    Moin,


    mein erster Beitrag, also Hallo an alle usw., dann zum Thema:


    Wir haben aktuell 20 Jungs für unsere G-Junioren, Jahrgang 2006. Nun sind da einige dabei, die schon so gut spielen, dass wir bei Turnieren und "Punktspielen" immer mit dem Vorwurf konfrontiert werden, wir würden 2005er spielen lassen. Ein ähnlich großer Teil rennt dagegen glücklich strahlend zum Papa, sobald mal der Ball getroffen wurde -- Richtung egal. Der dritte Teil bewegt sich irgendwo dazwischen.


    Je nach Anwesenheit habe ich nun extreme Probleme, überhaupt ein geordnetes Training hinzubekommen. Die einen sind voll konzentriert bei der Sache, die anderen hören kaum zu, spielen "Tor umdrehen und Hütchen auf dem Kopf" oder brauchen ewig, bis sie mal den Ball in der Hand haben und zur Station kommen. Gleichzeitig habe ich Eltern am Rand, die ihren Kindern Brötchen in die Hand drücken, und sie so aufs Spielfeld schicken… kurzum: alles ganz normal soweit. ;)


    Meine Frage: Wie geht Ihr mit sowas um? Wir sind meist zu zweit und überlegen bereits, das Training in zwei Gruppen aufzuteilen. Das trennt dann aber Schul/Kita-Kameraden, und es festigt eine Aufteilung in zwei Mannschaften, was wieder Elternstress bedeutet.


    An Spieltagen haben wir noch ein anderes Problem: Einige der schwächeren kann man eigentlich gar nicht spielen lassen, weil sie jede Mannschaft so schwächen, dass sie schlicht links liegen gelassen werden. Alle zusammen in eine Truppe packen geht auch nicht, weil die Konzentration bloß für ne Viertelstunde langt, und hier (Hamburg) 2x20 Minuten 7 gegen 7 gespielt wird. Die werden nicht nur auseinandergenommen, die hören nach einiger Zeit einfach auf und hocken sich zu ihren Eltern. ;)


    Lange Rede kurzer Sinn, mich würde brennend interessieren, wie Ihr solche Situationen handhabt, ob man "hart" sein soll und ganz schlechte Kinder lieber einen Jahrgang runtersetzt, ob die starken Spieler eben Pech gehabt haben, oder, oder, oder.


    Schonmal danke und ein letztes Hallo in die Runde!