Ich finds halt alles etwas übertrieben. Jetzt wo svtrainer das sagt fällt mir das auch ein: als die Jungs anfingen sollten zu duschen haben sie auch darauf geachtet ob ich als Trainer auch gehe, das war sozusagen Vorbildfunktion. Und im Schwimmbad waren wir auch schon öfters, da gibts halt eine Gruppenumkleide, da war ich auch drin und das war für jeden auch normal und keiner hat sich dabei irgendwas gedacht oder auch die Jungs untereinander, waren sich ja vom duschen her gewöhnt und haben sich einfach schnell umgezogen. Ganz ehrlich man kanns auch übertreiben.
Das mit der Schweiz ist ja echt krass. Ich hab mal gesucht wegen dem Artikel den Uwe reingestellt hat und in der Schweiz bist du ja von vornherein anscheinend erst mal verdächtig wenn du mit Kindern arbeitest. Wenn das bei uns auch mal so wird, hör ich auf. Das tu ich mir echt nicht an.
http://www.weltwoche.ch/ausgab…iten-sind-gestrichen.html
Beispiele:
Der Reallehrer aus dem Sankt-Gallischen ist 48 und seit 27 Jahren im Schuldienst. Er sagt: «Beim Turnen lasse ich eher ein Mädchen vom Gerät fallen und hole den Notfall, als dass ich sie auffangen würde.» Er ist kein Sadist, nur einfach vorsichtig. Wenn er die Mädchen oder Buben auffordern muss, endlich vorwärts zu machen beim Umziehen, klopft er an der Garderobe und stellt sich zwei Meter neben der Türe auf: damit er nicht hineinsieht respektive niemand sagen kann, er habe hineingeguckt, und ihm daraus einen Strick dreht.
Wenn er mit den Schülern und Schülerinnen an ihrem Pult etwas zu besprechen hat, postiert er sich nicht hinter ihnen, sondern auf der Stirnseite des Pultes. Das Heft wird so gedreht, dass beide im 90-Grad-Winkel hineinsehen können und es nicht zu unabsichtlichen Berührungen kommt. Trotz aller Umsicht ist es ihm passiert, dass zwei Schülerinnen ihrem Klassenlehrer meldeten, sie fühlten sich nicht wohl, der Geografielehrer schaue ihnen ständig auf die Brüste. Der Klassenlehrer der beiden Teenager teilte es ihm mit. «Ich war verunsichert und dachte, tami, was nun?» Er orientierte die Schulpflegepräsidentin, organisierte eine Besprechung mit den beiden Schülerinnen und ihren Eltern. Er sagte ihnen: «Ganz sicher habe ich nicht absichtlich gestarrt, aber ich respektiere eure Wahrnehmung, denn es kann sein, dass ein Blick einmal nicht beim Hals Halt machte.» Er schlug den Schülerinnen vor, ihm nach jeder Stunde ein Feedback zu geben. Sie sagten nie etwas, er musste sie immer darauf ansprechen, und dann meinten sie, es sei okay gewesen.
Berührungen zwischen Erwachsenen und Kindern signalisieren heute als erste Reaktion «Gefahr im Anzug», auch wenn sie in freundlicher Absicht geschehen.
Der Schweizerische Kinderschutzbund bezeichnete den Sportplatz gar als «Tummelplatz für Pädophilie».
Beispiele aus der Schweiz: Eine Lehrerin wurde gemassregelt, weil sie für ein Foto den Arm um die Schultern ihrer Schülerinnen gelegt hatte. Ein Pädagoge, der das herausragende Etikett in den Pullover einer Schülerin hineinstopfte, wurde mit Dispensationsforderungen konfrontiert. Ein Erzieher, der vom Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst einen Jugendlichen abholte, welcher sich ihm weinend um den Hals warf, wurde zur Rede gestellt. Achtung, Kinder: nicht berühren! Die pädagogisch Tätigen sind stark verunsichert, haben Angst vor Anschuldigungen. Sie fühlen sich im Umgang mit den Kindern eingeschränkt, wissen, dass es sie den Kopf kosten kann, wenn sie beispielsweise einem Mädchen anerkennend auf die Schultern klopfen. In seinem Beruf stehe man mit einem Bein im Gefängnis, sagt ein Sportlehrer.
Sie würde, meint eine 60-Jährige, die Erst- bis Drittklässler unterrichtet, nie ein Kind auf den Schoss nehmen. Wenn eins sie spontan umarmt, löst sie sich von ihm. Höchstens: einem Kind, das einen Wutanfall hat, über den Rücken streichen, das sei oft das Einzige, was helfe, es zu beruhigen. Sie staunt manchmal auch, mit welchen Ängsten Eltern ihre Kinder ausstatten. «Renn davon, wenn dich ein Erwachsener anspricht» zum Beispiel. Eine Primarlehrerin erzählte Urs Hofmann, sie habe in ihrer Garage an einer Wurfwand für ein Schulfest gearbeitet. Als sie zwei vorbeispazierende Zweitklässlerinnen fragte, ob sie sich kurz hinstellen könnten, damit sie an ihrer Grösse Mass nehmen könne, packte das eine Kind das andere am Arm und sagte: «Wir müssen wegrennen!»
Der Verein Versa stellte für Sporttrainer Verhaltensregeln auf («2. Nicht zu oft nur mit einem Kind oder Jugendlichen zusammen sein»),
Anton Strittmatter, Leiter der pädagogischen Arbeitsstelle des Dachverbandes, hält es für kontraproduktiv, jedes Detail zu regeln. «Das hätte, wie man in der Psychologie sagt, den Effekt der sich selbst erfüllenden Prophezeiung, indem die Botschaft ausgesendet würde: Wir erwarten Übergriffe.» In der inzwischen «phobisch gewordenen Grundatmosphäre» setzt er auf das «Gschpüri»: «Wie bei Erwachsenen, die merken, ob es für das Gegenüber in Ordnung ist, wenn sie es auf die Wangen küssen oder in die Arme nehmen, ist es auch bei Kindern. Sie signalisieren sofort, ob Berührungen willkommen sind. Distanzregeln sind weder für die Kinder noch für einen Grossteil der Lehrerschaft gut. Sie führen zu einer Verkrampfung in den Beziehungen.»
Allmählich scheint die grosse allgemeine Aufgeregtheit wieder abzuklingen, das Pendel schlägt sporadisch in Richtung Vernunft aus. «Etwas mehr Mut zur Zärtlichkeit», lautete die Überschrift eines Artikels in einer Lokalzeitung. Solche zaghaften Aufrufe sind in letzter Zeit vereinzelt zu lesen. Als Gegenmittel, damit die Überreaktionen nicht so weit gedeihen wie in den USA, wo Betreuern in Sommer-Camps geraten wird, zu den Kindern einen Meter Abstand zu halten. Wenn die amerikanischen Kinder gross sind, können sie dann auf den derzeit in New York beliebten «Kuschelpartys» für Erwachsene lernen, wie Sichanfassen geht.
Ganz ehrlich, wenn das bei uns so wird können sie sich jemand anderen für ihre Jugendmannschaften suchen so gern ich das auch mache!!!!!
