Beiträge von YoungsterCoach

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    Ich habe auch über einige Jahre mit einem Trainerkollegen als gleichberechtigtes Team gearbeitet.
    Wir haben uns zusammengesetzt und geschaut, welcher Trainer welche Stärken und Kompetenzen mit einbringen kann und uns dadurch sehr gut ergänzt.
    Für die Spieler war klar, dass beide Trainer gleichermaßen als Ansprechpartner anzusehen sind, wobei es ihnen überlassen war, mit wem sie ein Gespräch gesucht haben.


    Vorteile sind für mich:
    - Verantwortung wird aufgeteilt
    - die Reflexion gestaltet sich einfacher, da keine Hierachien beachtet werden müssen
    - unterschiedliche Kompetenzen können gleichberechtigt eingebracht werden
    - wenn ein Trainer mal nicht kann, ist trotzdem ein Hauptverantwortlicher da



    Dafür ist es aber notwendig, dass zwischen den Trainer viel kommuniziert wird. Es muss einfach stimmen zwischen den Trainern. Nicht immer hat man das Glück einen Trainerkollgen zu finden, mit dem man klar kommt, mit dem man auf einer Linie liegt. Sonst macht es wohl eher Sinn, im klassischen zu arbeiten Chef und Co.


    Bei uns war es so, dass Meinungsverschiedenheiten vorkamen, doch wir uns auffrund der gleichen Grundideen und Werte immer schnell auf einen Kompromiß geeinigt haben.



    Als gutes Beispiel kann derzeit übrigens die erste Mannschaft von RW Essen herhalten, da fungieren zwei Trainer auf einer Ebene. Bei Schalke war das mit Büskens, Mulder und Reck ja auch mal ähnlich.

    Mein erster Beitrag in diesem Forum und dann direkt ein kritischer...


    @ Andre: Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber dein Beitrag entbehrt jeder Grundlage:


    Das Spitzenfußball automatisch zu einer Verschlechterung der Noten führt halte ich für absurd (von Beruf bin ich übrigens Lehrer...). Das beziehe ioch auch auf andere Sportarten (Schwimmen, Reiten, Handball, Tennis, Volleyball usw.) Ambitionierte Turner, Schwimmer, Kraftsportler usw. betreiben ein deutlich höhren Trainingsaufwand als Fußballer. Nach deiner Aussage müssten die also alle um eine Note abgesackt sein.
    Nach einigen Jahren Berufserfahrung und etlichen Jahren als Trainer im Leistungsbereich behaupte ich, dass ambitionierte Sportler ein hohes Maß an Disziplin lernen (das beinhaltet u.a. Organisationsstrukturen o.ä.), was für die Schule i.d.R. förderlich ist.


    Zu dem Thema Internat: Die meisten Vereine mit NLZ bieten pädagogische Betreuung und Unterkunft. Die Spieler gehen aber auf öffentliche Schulen. Wenn man nicht allzuweit vom Verein weg wohnt macht es keinen Unterschied ob man im Internat wohnt oder zuhause (strukturell gesehen...)


    Von den Stützpunkten zu erwarten, dass sie auf Noten achten ist wohl etwas viel verlangt. Zum einen haben die nur einmal in der Woche Training, das bedeutet das die Beziehung zum SPieler nicht sehr intensiv ist, zum anderen müssten die Eltern die Noten transparent machen. Zeugnisse müssten eingesammelt werden und die einzelnen Noten besprochen werden. Verbesserungen und Verschlechterungen im Notenspiegel können viele Gründe haben


    Bei den anderen Punkten stimme ich dir allerdings bei. Man kann einem Spieler vor einer wichtigen Arbeit mal Trainingsfrei geben und Spitzensport als Ansporn für gute Schulleistungen ist bestimmt auch zielführend (wobei ich nicht behaupten würde, dass Spitzenvereine nur gute Schüler aufnehmen - ich halte viel von Ehrlichkeit Kindern gegenüber (die erwarten wir schließlich auch) und das stimmt einfach nicht...).


    Letzlich würde ich auch davon abraten Fußball zu verbieten, Sport bietet eine wichtige Facette der Persönlichkeitsbildung: Verantwortung für sich und die Gruppe, Fairness, Siegen lernen, Verlieren lernen, und so vieles mehr... - alles Dinge die in der Schule oftmals zu kurz kommen, aber oftmals wichtiger sind als das 1x1 und Latein.
    Als Elternteil würde ich es auch aus folgendem Grund nicht verbieten zum Fußball zu gehen: Bei einer Mannschaft hat der Spieler nicht nur für sich Verantwortung, sondern natürlich auch für die Gruppe. Verbiete ich als Elternteil nun die Teilnahme am Spiel/Training betrafe ich nicht nur mein Kind, sondern auch die Mannschaft. Das Team wird, insb. wenn es ambitioniert ist das Fehlen des Spielers nicht wie ein Erwachsener reflektieren und die Gründe der Eltern nachvollziehen.
    Einfaches Beispiel: Fynn (Torwart) darf diese Woche nicht zum Training und Spiel, deswegen muss der TW aus der C2 aushelfen, das Spiel geht durch einen Torwartfehler mit 0:1 verloren. ICH wäre früher stinksauer gewesen - auf Fynn, nicht auf seine Eltern...