Beiträge von Gambler II

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    Hier mal ein Artikel, der heute bei uns in der Regionalzeitung erschien:


    Hallo Gambler 2. Klar muss er mit dem Bruder sprechen und Ihn ins Gewissen reden. Jedoch würde ich das Gespräch nicht mit dem rest des Teams involvieren, da er sonst das Risiko trägt, seinen Bruder zu outen. Klar... auch dieses Risiko muss dem Goalie bewusst gemacht werden. Aber nur durch Einzelgespräche.

    Ich dachte die Mannschaft hat ohnehin mitbekommen, dass er nicht mitgehen will. Von daher fände ich es auch gerechtfertigt, wenn sie ihren unmut darüber äußert (allerdings ohne den spieler direkt an den pranger zu stellen). zumindest ist es besser so, wie wenn das dann hinter dem rücken des spielers passiert.
    wenn da dann aussagen kommen wie: "ich fänds nicht gut von dir, weil wir ja auch mitgehen, obwohl wir keine lust haben", dann regt das den jungen sicherlich zum nachdenken an. ich denke im u17-alter kann man von spielern erwarten dass sie ihre meinung sachlich und überlegt wiedergeben und ein spieler mit dieser "kritik" (das wort ist schon fast zu negativ) umgehen kann.

    hier mal ein tagesaktuelles beispiel:


    wir wollen heute einen mannschaftsabend machen. Es wird dabei über die vergangenen Wochen geredet, es gibt was zu essen und zum abschluss wird fußball geguggt.
    das mit dem fußball guggen hat einer wohl nicht mitbekommen und schon gefragt, wie lange das denn geht, weil er noch fußball schauen will... beim nächsten kommen irgendwelche entfernt wohnende verwandten, die auf der durchreise sind - auch er wird früher gehn. wieder ein anderer hilft bei einer tischtennismannschaft aus (was er öfters mal macht)... einer ist krank, einer muss arbeiten... so schrumpft die mannschaft zu einem kleinen grüppchen dahin.
    geärgert hab ich mich im grunde nur über den, der lieber fußball guggen gegangen wäre. ich denke ich ärgere mich hierbei zu recht, aber andererseits zeigt es doch wieder, dass von den jugendlichen weniger der fußball als mannschaftssport ernst genommen wird, sondern mehr das persönliche vergnügen im vordergrund steht.

    du hast klar deine position bezogen, nämlich dass er mit zum turnier
    soll. das kannst du ihm auch noch einmal mitteilen, ihm ins gewissen
    reden und erklären was einen mannschaftssport eigentlich ausmacht.


    ansonsten geh den normalen dienstweg und red mit seinen (in dem fall auch deinen) eltern, dass sie ihm das noch einmal erklären und nahelegen, was es heißt seine kameraden im stich zu lassen und dass das nicht geht.
    falls ihr noch einmal training vorher habt, frag einfach mal in die mannschaft hinein, was die dazu sagen, wenn einer von so nem turnier fern bleiben will und dadurch die mannschaft nicht unterstützt, während alle anderen mitgehen (aber nur wenn du dir sicher bist, dass sie das nicht gut heißen - sonst geht der schuss nach hinten los).


    der junge muss auf jedenfall mit, sonst verlierst du an autorität und glaubwürdigkeit - zumindest seh ich das so...

    die eingangsfrage zu diesem thema lautet:


    nehmen wir das "hobby" fußball zu ernst und beschränken dadurch den freiraum der kinder?


    zu dieser frage hat mich folgender satz verleitet, den ich auf einer vereinshomepage lesen durfte:


    "Die Einstellung mancher Spieler - Schule hin, Arbeit her - muss sich gewaltig ändern, wenn wir noch was erben wollen.In der Winterpause kann sich jeder intensiv um private Aufgaben
    kümmern, um hoffenlich den Kopf in der Rückrunde frei zu bekommen."


    Hier hat ein Trainer den Fußball klar in den Mittelpunkt gerückt. Die Spieler sollen sich dem Sport unterordnen und ihre Konzentration darauf richten. Dieser Verein spielt nicht gerade hoch - fast alle Teams in der untersten Klasse.


    Ich selbst habe dabei entdeckt, dass auch ich hohe Ansprüche an die Spieler stelle. Trainingsteilnahme ist quasi absolute Pflicht, Geburtstagsfeiern zählen nicht als Entschuldigungsgrund, schulische Gründe werden zähneknirschend akzeptiert. Auch erwarte ich dass ältere Spieler ihr Freizeitverhalten (lange weg gehen) entsprechend einschränken, um zum Fußballspielen fit zu sein (U17 spielt z.b. am Sonntagmorgen). Sicher sind das grundlegende Dinge, die wohl jeder Trainer von seinen Spielern erwartet. Aber kann man das von einem Jugendlichen wirklich verlangen, der seine Zeit genießen und die Welt erobern möchte?


    Manchmal denke ich sind die Erwartungen zu hoch, die wir (oder ich) an die Spieler stellen. Man erwartet oft, dass sich die Spieler ähnlich viel mit der Mannschaft und dem Fußball beschäftigen wie wir Trainer und ein profihaftes Verhalten an den Tag legen. Dabei wollen sie aber eigentlich nur Spaß haben und diesen Sport als Hobby betreiben...


    Wie seht ihr die Sache? Hoffe ich konnte halbwegs vermitteln, was ich meine...

    halte es auch für bedenklich. bei diesen temparaturen sind die plätze gefroren und steinhart. kann mir zudem nicht vorstellen, dass es gesund ist, wenn man bei -10°C im freien rumspringt. selbst kurze standzeiten führen zum auskühlen, noch schlimmer wird es wenn man vorher geschwitzt hat.


    im moment würde ich von keinem kind erwarten, dass es lust auf training im freien hat.


    Nein nicht ganz. Von der U7 bis zur U11 gibt es keine Tabellen (ob das überall in Bayern so ist, kann ich aber nicht sagen).
    neu gemeldete Teams fangen dann - egal welcher Jahrgang - in der GRUPPE an. wird z.b. die U15 meister, steigt sie (also die U15) in die kreisklasse auf. mit dem alter hat das wenig zu tun. wer aus der meisterelf in die u17 kommt, spielt dann eben mit seiner u17 wieder gruppe (falls diese nicht auch irgendwann schon einmal aufgestiegen ist).

    ich stimme andre zu, vielleicht solltest du wirklich probieren, damit ein "zeichen" zu setzen. wichtig ist, dass du die eltern mit ins boot holst.

    denke auch eher, dass hier weniger das geld eine rolle spielt. hier wird ein vertrauensverhältnis zur vereinsführung zerstört und ohne dem steht man häufig auf verlorenem posten, wenn einem die rückendeckung fehlt. hier wird man ver...t und der erbrachten leistung kein respekt gezollt. ich wäre auch schwer am überlegen, ob ich mir das bieten lassen würde. das geld selbst spielt dabei überhaupt keine rolle.

    in bayern wäre das dieser fall hier

    C-Juniorenspieler K meldet sich am 15.12.2008 bei seinem bisherigen Verein A ab. Verein A bestätigt diesen Abmeldetag auf der Rückseite des Spielerpasses, verweigert aber die Zustimmung zum Vereinswechsel. Der neue Verein B reicht die kompletten Unterlagen am 18.12.2008 ein.
    Spielrecht: Spieler K ist ab dem Tag der Bearbeitung (Pass-Ausstellungstag) für Privatspiele und ab 01.06.2009 für Verbandsspiele (3 Monate Wartezeit ab dem Tag nach der Abmeldung + Dezember, Januar, Februar zählen nicht mit) spielberechtigt.

    im grunde finde ich es schade für den spieler, andererseits hat der spieler - wenn er vor der saison zusagt die saison durchzuziehen - nicht während der winterpause zu wechseln. durch diese regel werden kleinere vereine geschützt, die auf grund personeller probleme gerade noch eine mannschaft zusammen stellen können und sich auf die zusagen ihrer spieler bei der planung verlassen müssen.

    eine dreimonatige sperre würde keinen sinn machen, da hierbei der spieler nur für die hallenrunde gesperrt wäre, was den meisten wohl egal wäre. bei uns bekommen spieler im winter keine freigabe (wenn ein engpass in den mannschaften besteht), im sommer dagegen schon.

    würde es noch viel sinn machen damit bei einer u17 "anzufangen"?

    gerade für das training in der halle bietet sich sowas ja an. habe bisher meistens mit stangen und hütchen gearbeitet, diese lassen sich aber schlecht transportieren und die vielfalt der übungen ist auch begrenzt.

    naja das ist jetzt nicht unbedingt der fall... die jungs würden schon gerne mit mir weitermachen, das weiß ich ja auch.

    nach einem gespräch mit dem jugendleiter habe ich gestern erfahren, dass meine "heimgeh-aktion" bei einigen eltern gar nicht gut ankam und ordentlich kritisiert wurde (was sicher nicht ganz falsch ist). was die eltern aber scheinbar nicht verstanden haben ist, dass meine reaktion auf das fehlverhalten ihrer kinder beruht. durch die kritik geben sie den kindern mehr oder weniger ein alibi für deren fehlverhalten (nach dem motto: wenn der trainer schon sowas macht)...

    mein erster schritt wird jetzt sein mit den eltern persönlich zu reden. die eltern müssen hinter dem ganzen stehen, was vielleicht noch in zukunft kommt und ihren kindern ebenfalls eintrichtern, dass es so nicht gehen kann. wenn die eltern sich in diesem fall mitengagieren und diese "mein-sohn-ist-das-brävste-kind-der-welt" - brille abnehmen, seh ich auch die basis um weiterzuarbeiten zu können. fehlt diese unterstützung jedoch, würde man einen kampf gegen windmühlen führen.

    danach wird ein kurzes gespräch mit dem spielführer folgen, in dem ich nochmal detailiert meine sicht der dinge schildere und auf negative sachen bzw. ungereimtheiten eingehe.

    ein weiteres gespräch folgt anschließend zwischen dem jugendleiter und der mannschaft (ohne mich), in dem sich die mannschaft einfach mal aussprechen soll und für die zukunft eigene konsequenzen formulieren soll (z.b. sofortige herunternahme bei meckern usw.). ich denke wenns von den spielern selbst kommt, passen sie auch besser aufeinander auf und bestrafungen sollten mit der nötigen einsicht mitgetragen werden.
    der jugendleiter soll nur als moderator tätig sein und natürlich die nötigen informationen für mich sammeln.

    wenn das alles soweit ganz gut läuft, werde ich mich noch einmal mit den spielführern zusammensetzen und die zukünftigen ziele und verhaltensregeln formulieren und durchdiskutieren.

    wenn wir an dem punkt sind kanns eigentlich weitergehen mit der mannschaft und allen konsequenzen...

    was haltet ihr davon? wo könnten probleme auftreten, die ich bei dieser vorgehensweise übersehen habe? vielleicht gibts auch irgendwo einen denkfehler?

    Wahnsinn, wow das nenn ich Anteilnahme, Dankeschön!!

    die beiden spielführer haben mich, mit dem co-trainer, zusammen zu einem gespräch gebeten. auf die beiden ist absolut verlass, die würden mich in jeder hinsicht unterstützen, egal welchen weg wir einschlagen würden und die restlichen spieler der mannschaft folgen denen auch (bis auf 3-4). die würden die "geschwächte" position niemals ausnutzen, sondern eher versuchen sie wieder zu stärken, dafür kenn ich die beiden zu gut und weiß wie sie ticken.

    mir widerstrebt es auch eigentlich aufzuhören, aber mir fällt es im moment noch zu schwer die enttäuschung über die jungs wegzustecken. von daher werd ich noch ein wenig über die situation nachdenken. heute abend folgt erst einmal ein gespräch mit dem jugendleiter.

    die tipps von euch werde ich mir zu herzen nehmen - unglaublich, welchen "einblick" ihr als außenstehende doch richtigerweise in diese geschehnisse und situationen hineininterpretieren könnt (vor allem bcefferen hats voll getroffen).

    respekt an alle, solche kollegen hat man gerne, ihr habt mir wirklich geholfen!

    Danke Andre auf ein Statement von dir hab ich gehofft ;)

    Leider gibt es aber keine zweite Mannschaft. Rausschmeißen ist auch mehr als schwierig, da wir - mit Blick auf die nächste Saison - jeden Mann brauchen werden um eine Mannschaft stellen zu können...

    Ich weiß wirklich nicht wo ich anfangen soll...

    Meisterschaft ist zweitrangig, darum gehts auch dem Verein nicht.

    hey leute,

    wollte hier mal meine vorrunde mit einem bitteren ende schildern (U17 - Junioren)...

    zuerst sei gesagt, dass die vorrunde hervorragend lief. wir stehen auf den ersten/zweiten tabellenplatz, haben gute chancen auf den titel und auch sonst eine starke mannschaft.

    die kehrseite der medaillie ist jedoch die disziplin. es hagelte nun in 10 spielen zwei rote karten (tätlichkeit, rohes spiel), dazu noch einige zeitstrafen und die gelben karten wegen meckerns notier ich mir mittlerweile gar nicht mehr. der schiedsrichter steht bei uns leider immer im mittelpunkt - egal wie er pfeift. ich muss dazu sagen, dass ich im grunde nie laut werde. jede entscheidung, die der schiedsrichter trifft wird von mir akzeptiert und nicht kritisiert. disziplin war für mich immer der schlüssel zum erfolg und die mannschaft, die ich nun im vierten jahr betreue hat das bis vor knapp einem jahr auch beherzigt. nur scheint das mittlerweile vorbei zu sein.

    standpauken, spielpausen usw. brachten auch nicht die gewünschte ruhe in die mannschaft. entschuldigungen kamen zwar von den spielern, waren aber nur lippenbekenntnisse und nach zwei wochen wieder vergessen...

    da es scheinbar immer so weiter ging nahm ich mir vor beim nächsten groben fehlverhalten die brocken hinzuschmeißen. dieses ließ in unserem letzten spiel nicht lange auf sich warten... ein spieler zeigt dem schiri den mittelfinger, was dieser - und auch ich nicht - gesehen haben (habs hinterher erfahren). der gleiche spieler hat sich danach im nachtreten geübt und wurde vom schiedsrichter mit einer zeitstrafe belegt mit dem hinweis den platz besser nicht mehr zu betreten, da als nächstes sofort die rote karte folgt. für mich war damit das maß voll... eine viertel stunde vor dem schlusspfiff (gleich nach der aktion) bin ich heim gegangen und hab meinem co-trainer das sagen überlassen...

    hinterher hab ich erfahren, dass ein spieler noch zwei elfmeter verursacht hat und anschließend ebenfalls einfach gegangen ist. ein anderer hat sich noch zu ner zeitstrafe gemeckert und auch versucht nachzutreten.

    am abend hab ich dann dem spielführer mitgeteilt, dass die saison für mich zuende ist und ich scheinbar der falsche mann bin um die mannschaft wieder in den griff zu bekommen..

    er hat dagegen argumentiert, dass ich die guten und engagierten leute (und davon gibts auch 7-8 stück von meinem 15-mann-kader) im stich lasse und sie gerne mit mir weitermachen würden.

    wollte mal hören was ihr dazu sagt. wars richtig? wars falsch? wie würdet ihr weiterverfahren?
    falsch war sicher, dass ich während des spiels einfach gegangen bin, aber ich war eben maßlos enttäuscht von der mannschaft (zumal das topspiel auch noch verloren ging und wir uns gerade im disziplinbereich viel vorgenommen hatten)... weiter sehe ich kein licht am ende des tunnels und bezweifle dass irgendwie besserung eintritt.

    muss allerdings auch sagen, dass mich das ganze nun ziemlich mitnimmt und belastet...