Beiträge von fubaba

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    Hallo Dirk,


    darf ich Dir noch ein paar Geheimnisse entlocken?


    Du bist ja auch gegen die "Positionierung" im Kinderfußball und lässt die Kids "frei spielen". Beinhaltet Dein Training trotzdem Übungs- oder Spielformen, die die "Knäuelbildung" im Angriff so langsam auflöst, ohne dass die Ballorientierung beim Verteidigen "verloren" geht, oder können die Kids das schon unterscheiden. Und: hast Du Ideen, wie man mittelfristig den Kids die "ballorientierte Raumdeckung" (soll heissen: nicht alle auf den Ball) kindgerecht näher bringen kann?


    Wäre supi, wenn Du uns hierbei ein paar hilfreiche Tipps geben könntest.


    Viele Grüße


    Dieter


    PS: könntest Du mir den Jahrestraingsplan bitte ebenfalls zukommen lassen ;)

    @ Andre


    sorry, falls es mal wieder zweideutig ist, Du hast aber Recht: ich bin kein Freund des Eingreifens von aussen, warum auch: Dribbeln und Tore schiessen, Balleroberung:, warum soll ich hier im Spiel eingreifen (ausser loben und aufmuntern natürlich). Wir lassen im Training frei spielen, warum nicht auch im Verbandsspiel? Das Zusammenspiel, wenn auch noch nicht so ausgeprägt, funktioniert auch so. Ist ja nicht so, dass die Kids gar nicht zusammenspielen.


    Wir trainieren keine Spielzüge und müssen deshalb auch das Dribbeln der Kids durch "Abspiel-Zurufe" nicht unterbinden und und und....


    Ob ein Trainer, der Anweisungen gibt, automatisch zum Joysticktrainer und dann zum Brüllaffen wird, kann man natürlich so pauschal nicht sagen. Die Grenze von Anweisungen und Joystick sind m. E. aber fliessend. Und wenn man nicht aufpasst, ist man gleich dabei..


    Gruß


    fubaba

    Zitat

    Zu diesem Thema stellen sich mir 2 Fragen, die wenn man sie ehrlich beantwortet, irgendwie auf die Zweischneidigkeit des Themas aufmerksam machen:
    - Kinderfussball, keine Abseitsregel, die Abwehr rückt trotzdem raus, und hinten steht seelenruhig der gegnerische Stürmer und wartet auf den langen Ball. Wie schlimm ist es, die Kids darauf aufmerksam zu machen? Immerhin übersieht ein Spieler im Spiel so etwas eher als ein aussenstehender, und Kinder verfügen zusätzlich nicht über die periphere Wahrnehmung.
    - In wiefern hemmt man durch taktische Anweisungen im Spiel die Bildung der Eigenkreativität der Spieler? Wenn ich alles vorgebe, müssen sie sich selbst nichts einfallen lassen. Später oder in höheren Klassen ist es doch grade diese "Spielwitz" der die Topspieler ausmacht.

    Hallo zusammen,


    ganz so zweischneidig ist das Thema gar nicht...


    Zum ersten Punkt: auf den ersten Blick ist das "darauf aufmerksam" machen nicht schlimm, auch nicht auf den zweiten. Aber was bringt´s auf Dauer? Die Kids in diesem Alter werden den Stürmer vor dem Tor wieder "übersehen" und wieder und wieder. So verhalten sich Kids in diesem Alter nun mal, der Ball steht im Mittelpunkt. Daraus entwickelt sich so langsam ein "permanentes darauf aufmerksam machen", ein permanentes Anweisen.
    Oder der Stürmer vor dem Tor: der steht doch auch nicht aus eigenem Antrieb so alleine frei vor dem Tor, obwohl der Ball gerade ganz woanders ist. Und so schließt sich der Kreis zu Punkt 2: wenn ich alles vorgebe, machen sie es einfach nicht mehr von selbst. Vielleicht mit ein Grund, warum so manche Trainer am Spielfeldrand austicken: die Kids verhalten sich einfach nicht so, wie sie sollen.
    Gruß
    fubaba

    Hi Andre,
    habs tatsächlich anders verstanden, aber bin froh darüber: dafür gabs wieder ein klasse Kurzstatement zum Thema "Kindgerechtes Fußballspielen" ... und der Beitrag "Punktgeil und am Ziel vorbei" -> der Knaller schlechthin.
    Ein 2 Jahre "alter" Beitrag - hat aber an Aktualität (leider) nicht verloren; dies zeigen die Beiträge aus diesem Jahr zu ähnlichen Themen. So wie dieser Beitrag, der mit "Schreien ..." als Problem anfängt und zur eigentlichen Ursache führt: kein kindgerechtes Fußballspielen...


    Gruß
    fubaba

    Hi,



    Zitat

    Es liegt meiner Meinung nach nicht daran, ob ein Trainer schreit oder nicht. Wenn die Beeinflußung durch Zurufe zum Sieg führt/führen würde, ....dann muß die Mannschaft auch stark genug sein, das auch ohne Zuruf schaffen zu können




    Es liegt sehr wohl an der Beeinflussung. Es gibt meist nur taktische Anweisungen. Diese Anweisungen (der Erwachsenen) führen doch dazu, dass die Kids (F- und E-Junioren) sich einen "gewissen Vorteil" verschaffen (Joystick lässt grüßen). Entfallen diese Anweisungen, machen Kids das, was alle Kids in diesem Alter machen: spielen selten ab, dribbeln lieber ..... Wenn die Mannschaft auch ohne Zurufe gewinnen müsste, frag ich mich: warum muss dann reingerufen werden??



    Gruß


    fubaba

    Hallo zusammen,


    sieht das DFB-Konzept das 3-3-System nicht erst in der E-Jugend vor? Ist dies nicht auch ein gewisses Festlegen auf Positionen, was vermieden werden soll? Für mich ist dieser Positionswechsel nur der Wechsel Feldspieler-Torwart. Diese Grundaufstellung kann im Spiel gerade von F-Jugendlichen nicht beibehalten oder wieder eingenommen werden. Sie verstehen es m. E. noch gar nicht, dass sie jetzt diese Aufstellung einnehmen sollen und z. B. beim Verteidigen (fast alle gehen bekanntlich zum Ball -Knäuel-) wieder nicht. Hinzu kommt: für die Kids ist Abwehr hinten, bei uns würde die zweite Reihe hinten stehen bleiben. Wo bleibt hier das "freie Spiel"? Das geht weit über das DFB-Thema "kleine taktische Hilfe umTore verhindern - Tore erzielen" hinaus.


    Hab vor kurzem erst ein E-Jugendspiel gesehen. Hier waren die Stürmer auf sich alleine gestellt, keiner rückte nach. Und sogar innerhalb der Abwehrreihe klebte jeder auf seiner Position, was dazu führte das 8 m vor dem eigenen Tor keiner zum Ball ging und der Trainer wieder lautstark brüllte.


    Viele Grüße


    fubaba