Grenzen der Aufsichtspflicht / körperliche Bestrafung

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  • Natürlich haben wahrscheinlich alle hier die betreffende Spiele und auch schlimmeres Veranstaltet.
    Aber ohne erwachsene Anstifter. Es waren unsere blöden Ideen.
    Mein Sohn und auch meine Tochter haben schon Arschschiessen gemacht, aber "Privat" außerhalb des Trainingsalltags. Wobei ich bei höheren Jahrgängen auch weniger Bedenken habe.
    Der Unterschied ist jedoch ob der betreffende, unter Berücksichtigung des Gruppenzwangs, eine freie Entscheidung hat daran teilzunehmen. Diese Wahlmöglichkeit habe ich im Trainingsbetrieb eigentlich nicht, bzw. nur sehr eingeschränkt. Insbesondere wenn ich meinen berechtigten Willen gegenüber dem erwachsenen Verantwortlichen durchsetzen muss. Hierfür erfordert es gegenseitiges Vertrauen und gegenseitiger Respekt. All dies fehlt jedoch nach dem Eindruck der Schilderung.

  • [quot=Goodie]augenscheinlich[/quote]
    Das ist ein wichtiges Stichwort. Woher, @Gast321, weißt du von diesem Vorkommnis? Du warst ja wohl nicht dabei, sonst hättest du sicher eingegriffen. Also ist es dir erzählt worden. Das macht es schwierig.


    Für uns hier, die wir diesen Fall im Internet so als erstes Posting von einem bis dahin unbeschriebenen User zugetragen bekommen, ist eine Beurteilung nochmal schwieriger. Wir bekommen die Geschichte nur noch aus dritter Hand.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Ganz ehrlich, der beschriebene Fall ist traurig, mir aber völlig egal. Ich finde allerdings die Frage sehr spannend - und die beschäftigt mich öfters. Schon allein, was ist körperliche Bestrafung? Liegestützen oder eine Runde laufen lassen. Oder Aufsichtspflicht (ich gehe jetzt nach Hause) vs. körperliche Bestrafung (als Trainer halte (z.B. am Oberarm festhalten) ich ein solches Kind zurück)?
    In meinen Vereinen habe ich auch schon viel mit bekommen, von falschen bis zu richtigen Behauptungen bzw. Presse (und Bild ist da vorne mit dabei) oder Verfahren - und ja, da gehe ich heute nicht mehr so unbeschwert damit um, wie früher - denn es könnte auch einen selbst treffen.
    Ich würde z.B. nicht alleine mit einer Mannschaft ins Trainingslager fahren. Da würde ich einen zweiten Trainer/Betreuer mitnehmen. Wären Mädchen dabei, würde ich eine weibliche Person mitnehmen usw.

  • Ich würde z.B. nicht alleine mit einer Mannschaft ins Trainingslager fahren. Da würde ich einen zweiten Trainer/Betreuer mitnehmen. Wären Mädchen dabei, würde ich eine weibliche Person mitnehmen usw.

    Ich bin z.b vor einem Spiel auch nie mit die Spieler allein in die Kabine, ich nehme mir immer eine "neutrale" Person mit in Kabine. Mal eine Mutter, mal einen Vater, mal auch einen anderen Trainer nur zur Beobachtung. Man liest und hört so viel mittlerweile und da will ich nicht mit betroffen sein.

  • @'Powerzwergenpapa
    Nein, wir Eltern waren in dem Moment nicht dabei. Der Vorfall wurde jedoch von der kompletten Mannschaft so bestätigt. Wie gesagt, die Eltern des betroffenen Kindes haben nach Ende des Trainingslager den Trainer zur Rede gestellt und dieser hat den Vorfall ebenfalls genauso bestätigt, jedoch bagatellisiert. Sich zu fragen, ob dieser Vorfall nun so passiert ist, ist meiner Meinungg nach wirklich unnötig. Und ob ich vorher hier User war oder nicht sollte nach meinem Ermessen auch keinen Unterschied machen.

  • Zitat von Gast321

    Wie gesagt, es würde mich interessieren, wie schwerwiegend ihr als Außenstehende diesen Vorfall einstuft.


    Durchaus schwerwiegend. Durch eine Aufsichtsperson gelenktes Mobbing. Das ist in doppelter Hinsicht missbräuchlich.


    Aber was kann man tun?


    Der erste Weg wäre für mich das Gespräch mit den Verantwortlichen: Mit dem Jugendwart, Vereinsvorstand. Wenn der Verein keine Einsicht zeigt, besteht die Möglichkeit, das Gespräch mit dem Kreis oder dem Verband zu suchen. Dabei würde ich erstmal auf einer informellen Ebene bleiben, also nicht schriftlich, erstmal das Gespräch suchen. Vermutlich wird das aber wenig bringen, aber es sensibilisiert zumindest die Verantwortlichen, das genauer im Blick zu behalten.


    Schließlich bleibt noch der Rechtsweg als Option. Je nach Umständen kann sich das aber als Boomerang mit nachhaltig schwerwiegenden Konsequenzen erweisen, daher möchte ich auch nicht leichthin dazu raten. Für diesen Weg brauchst du möglichst viele Verbündete.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Nach Trainingslager haben die Eltern des betroffenen Kindes davon erfahren und den Trainer zur Rede gestellt. Lt. seiner Aussage, sieht er das alles nur als "Spaß" an, sieht keinen Handlungsbedarf (Entschuldigung) und würde dies immer wieder so machen, denn "so was kommt im Fußball immer wieder vor"

    Ich kann verstehen, dass der Trainer versucht eine offene Stimmung in der Runde zu schaffen.
    Aber so selbstgerecht mit der Sache umzugehen und dabei auch noch auf eine Entschuldigung zu verzichten geht als Trainer gar nicht und ich bedauerre auch keine Komsequenz in deinem Thread rauslesen zu können