Spielform auf 3 Tore ohne feste Positionen Spielerin hört auf zu spielen.

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  • Wie im Titel schon erwähnt haben wir gestern bei einer Sichtung als Spielform 6 +1 gegen 6+1 auf drei Tore ( 2 Tore 2 Meter breit und die Gegner ein Tor 5 Meter ) gespielt. Meine Tochter ist eine absolut defensiv spielende Spielerin ihre große stärke ist ihr überblick die abwehr und die Pässe noch vorne . Sie brauch aber Ordnung im Spiel wie im normalen Spielbetrieb feste Positionen und Aufgaben für die Spieler. Diese Spielform gestern konnte Sie gar nicht , alle Spielerinnen sind noch dem Ball gerannt ohne das ein Passspiel möglich war. Das was sonnst ihre große stärke ist Spieler perfekt zu decken und vom Ball zu trennen wurde ihr nun zum Verhängnis . Da es keine festen Positionen gab rannten praktisch alle nur durcheinander.


    Diese Spielform gibt den Trainer sicherlich Aufschluss wehr sich am Ball durchsetzt .


    Aber Heist es auch wer sich hier zurückhält ist ein schlechter Spieler ??


    Genau das , denkt meine Tochter jetzt.

  • Schon wieder eine Sichtung?
    Schon wieder ein Problem!
    Schon wieder eine verunsicherte Spielerin!
    Vielleicht sollte das Kind! Mal eine Zeit nur in ihrem vertrauten Umfeld spielen und trainieren!
    Gab es nicht mal einen Vorsatz in diese Richtung?
    Entweder sie ist 2 Jahren total stressresistent, oder sie hat aufgehört, weil sie nicht aus Spaß am Fußball spielt. Sehe keine 50-50 Chance!!!!

  • Aus der Entfernung schwer zu beurteilen, da ich die Beweggründe des Trainers nicht kenne. Eventuell wollte er einfach trainieren, dass die Spielerinnen sich neuen Gegebenheiten öffnen, statt sich auf das bekannte zurückzuziehen. Man ist sicherlich kein schlechter Spieler wenn man mit einer Spielform nicht klar kommt. Meine persönliche Meinung ist aber, dass gute Fußballer aus ihrer Komfortzone rauskommen müssen. Es ist gut für defensive Spieler offensiv denken zu können und vice versa. Erst das macht ein Spieler komplett.

  • @ AKjfv Dein Einwand ist sicher berechtigt . Die Probleme mit der Übelkeit vor Spielen/ Turnieren ist jetzt 1 Jahr her . Im letzten Jahr hat unsere Tochter unter Begleitung eines Sportpsychologen gelernt damit umzugehen. Das wichtigste war , das die Vermeidung einer Stresssituation nicht die Lösung ist, sondern nur eine Vermeidung der Selbigen. Es gibt immer noch Situationen in welchen sie sehr nervös ist . Aber inzwischen weiß sie , das es mit dem ersten Ballkontakt vorbei geht.


    Alle Aktivitäten werden nur mit ihrer Zustimmung und der des Sportpsychologen Wahrgenommen. Das Problem ist eher wenn sie von dritten viel zu viel Lob bekommt. Dann kommt eine Situation wie beschrieben und eine Welt bricht zusammen.


    Wenn ein Kind bei jedem Spiel oder Turnier von anderen Trainern gesagt bekommt Du spielst Super ... wenn Sie bei der Ferien Fußballschule als einziges Mädchen Platz 6 von 47 Jungs ist . Wie soll es dann seine eigene Leistung richtig einschätzen, und genau aus diesem Grund versuche ich hier andere Meinungen zu bekommen um einfach die Sachlage besser einzuschätzen. Mir persönlich ist schon längst klar das es andere Mädchen gibt die besser spielen. Auch für den Besuch der Sportschule wird es nicht reichen. Aber soll ich ihr jetzt ihre Träume nehmen ?

  • @Spieler-papa
    Durch Spielformen in ungewohnten Räumen /Situationen können verschiedene Trainingsschwerpunkte bearbeitet werden. Um herauszufinden, wo der Schwerpunkt bei dem Trainer deiner Tochter lag, würde ich ihn einfach fragen.
    Ich selbst arbeite auch gern mit Spielformen, die die Kinder in ungewohnte Situationen bringt. Häufig dauert es eine Weile, bis die meisten Kinder geschnallt haben, wie sie die Situationen erfolgreich lösen können.
    Das Kinder zunächst einmal nicht zurecht kommen, so wie deine Tochter, ist der Normalfall.
    Mir scheint, dass deine Tochter glaubt, sie müsse alles gleich auf Anhieb können. Warum das so ist, kann ich nicht beurteilen.
    Wenn meine Kinder etwas nicht schnallen bzw. eine Übung nicht klappt, dann sage ich ihnen immer, dass sie genau deshalb zum Training kommen, um es zu lernen.

  • Sie ist 10 Jahre alt! und ist in sportpsychologischer Behandlung und wird ständig neuen Stresssituationen ausgesetzt.
    Gras wächst nicht schneller, wenn man an ihm zieht.
    Ernsthaft kann noch keiner ihr zukünftiges Potential einschätzen.
    Durch eine zu frühe und zu intensive Frühförderung, insbesondere bei älteren Jahrgängen entstehen jedoch meist Defizite in den altersspezifischen Grundlagen.
    Koordination, 1 gegen 1 usw.
    Mit 13-14 wird man dann in der Tendenz erkennen können wo die Reise hingeht.
    Alles andere sollten vielleicht die Träume der Kinder sein!
    Stützpunkte, Sportschulen, Feriencamps sind jedoch nur ergänzende Bausteine.
    Der wirkliche Nutzen im betreffenden Alter, angesichts des Zeitaufwandes eher fraglich.
    Beispiel: Fussballschulen in den Sommerferien sind als Ranking für das Leistungsniveau in der Regel vollkommen ungeeignet. Sorry meist bessere Ferienspiele.
    1 Stunde auf einem Abenteuerspielplatz hat den selben Nutzen.
    Eine sekundäre Sportart wäre im betreffenden Alter zum Beispiel vielleicht zielführender.

  • Bei einer Sichtung geht es immer auch darum, die engagierten Spieler zu finden, also die, die auf dem Platz präsent sind und das Spiel an sich reissen (oder es zumindest versuchen). Die Spielform, die Du beschreibst, wird so ähnlich auf S.29 hier beschrieben: https://www.spvgg-weiden.de/BF…2013_Stand_23.06.2013.pdf Die guten Noten gibt es immer auch für die "Präsenz". Wenn Du jetzt schreibst, dass Deine Tochter "aufhört zu spielen" (so steht es im Titel), dann ist das eher kein Hinweis auf großes Talent.



    Den Hinweisen von @AKjfv kann ich nur beipflichten, aus der Ferne würde ich auch dazu raten, ein wenig die Pace raus zu nehmen.



    Grüße
    Oliver

  • Bei der Talentsichtung in dem dargestellten Leitfaden, werden jedoch feste Positionen im Uhrzeigersinn gewechselt.
    Es wird also zusätzlich die Fähigkeit der Spieler auf verschiedenen Positionen überprüft.
    Da wir die genaue Spielform nicht kennen ist eine Einschätzung schwierig.
    Die angesprochene Fixierung auf eine defensive Position ist jedoch noch nicht sinnvoll. ( S.O)
    Sollte es eine Chaosspielform sein, zeigt sich eher das solche Spielformen nicht im Trainingsalltag vorkommen. Bei 10 Jährigen sicherlich nicht unüblich.
    Jedoch auch hier zeigt sich scheinbar eine zu sehr verfestigte Rollenbewusstsein( hinsichtlich Ihren Aufgaben im Spiel).

  • Ich wundere mich gerade, dass sie das Spiel auf drei oder vier Tore nicht kennt. Das ist doch totaler Standard und immer wieder auf den Plätzen zu sehen. Auch von denen die von H. Wein noch nie was gehört haben.


    Ich weiß ja nicht, was du als gutes Training bewertest aber wenn ein 10 Jähriges Talent nichts kann als seine Lieblingsposition, dann ist was faul. Ein Defensivspieler wird sicher nie Torschützenkönig aber er sollte auch nicht die Krise bekommen, wenn er ein Tor machen kann. Wenn man in einem Sichtungstraining erfolgreich sein möchte, dann muss man wohl auf jeder Position zumindest eine solide Leistung zeigen können, oder?


    Ich beobachte seit Jahren ein Torwarttalent (auch ein Mädchen). Sie MUSS auch im Feld gut werden... Das ist die klare Vorgabe durch die Auswahltrainer.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Das Spiel auf 3 oder 4 Tore kennen wir natürlich , aber nicht ohne festgelegte Positionen . Wenn praktisch alle nach dem Ball rennen. Meine Tochter spielt auf allen Positionen gerne außer Stürmer.


    Unsere Tochter hat das normale Pensum welches jede E Mannschaft hat , Punktspiele ,Pokal und ab und zu auch mal ein Turnier. Wir setzen Sie keinem Zusätzlichem Stress aus. Wenn wir das Spielen wegen der Übelkeit ausgesetzt hätten.. hätten wir auch den wechsel auf Gymnasium oder den Urlaub absagen müssen den da war ihr vorher auch übel.


    Zur Sichtung haben wir sie nicht als Eltern angemeldet !!


    Bei uns werden alle Mädchen die beim DFB registriert sind zur Sichtung beim Landesverband eingeladen egal wie gut sie sind. Bei dieser Sichtung entscheidet der Verband zusammen mit den Eltern welche Förderung sinnvoll ist oder ob überhaupt ein Interesse besteht. In unserem Bundesland gibt es keine Kreisauswahl für Mädchen !!! Darum müssen Mädchen wenn Sie denn gut genug sind in der Landesauswahl U12 Jahrgang 07/06 spielen.


    Unsere Tochter wurde das Zusatztraining im DFB Stützpunkt empfohlen und die Teilnahme an den Lehrgängen der U12 Landesauswahl.
    Aus der Landesauswahl habe ich sie raus genommen weil es einfach zu viel war.


    Aber das alles ist jetzt unwichtig denn heute musste sie das Training abbrechen weil sie in beiden Fersen starke Schmerzen hatte. Der Arzt meinte es wäre ein Wachstumsstörung des Fersenbeins.
    Im nachhinein hat sie mir erzählt, das sie diese Schmerzen schon bei der Sichtung hatte und deshalb aufgehört hat.