Kadernominierung

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  • Guten Tag


    Als erstes möchte ich mich gleich bekennen, dass ich kein Trainer bin, sondern Papa eines G Junioren. Ich schreibe in diesem Forum, um Meinungen von Experten (Jugendtrainern) zu erhalten. Auf keinen Fall möchte ich hier Trainer anschuldigen. Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Erklärung.
    Unser Sohn, Jahrgang 2011, hat vergangenen Sommer 2016 im Fussballclub angefangen zu spielen. Zu Beginn kam er gleich ins Team B der Junioren G. Dort spielte er regelmässig auch an den Turnieren. An diesen spielte er ganz gut und setzte die Vorgaben des Trainerin um.


    Zur Ergänzung/ Erklärung: Die G Jugend des Vereins verfügt über ein Team A (starke Spieler mit Jahrgang 2010 und wenigen starke Spieler mit Jahrgang 2011). Des weiteren verfügt der Verein über ein Team B (schächere Spieler mit Jahrgang 2010 und mit Jahrgang 2011). Im weiteren gibt es noch ein Trainingsteam. Das Trainingsteam besucht keine Turniere.
    Nach einer halben Saison, hörte die Trainerin auf und er bekam eine neue Ansprechsperson sprich Trainer. Mit in die Mannschaft brachte der neue Trainer auch seinen Sohn mit Jahrgang 2011. Unter der Leitung des neuen Trainers durfte er an den Turnieren mitspielen.


    Dann kamen die Sommerferien/Saisonpause. Letze Woche fand das erste Training in der neuen Saison statt. Sein „alter“ Trainer leitet nun das Junioren G Team A. Team B wird von einem neuer Trainer (ohne Erfahrung) geleitet. Ebenfalls gibt es noch die Trainingsgruppe. Der neue B Trainer bring seinen Sohn mit Jahrgang 2012 ins Team.
    Viele Spieler, welche letzte Saison im Team B spielten gingen mit dem Trainer mit und spielen nun im Team A. Unser Sohn wurde nicht „befördert“ und bleibt im Team B. Unser Sohn ist darüber sehr traurig und musste sehr stark weinen. Er stellte uns Fragen wie z.B.: Warum darf ich nicht mehr mit meinen alten Freunden Fussballspielen? Warum will mich mein alten Trainer nicht mehr? Mir ist bekannt, dass Eltern ihre Kinder mit anderen Augen sehen als eine neutrale Person. In unserem Fall ist es jedoch so, dass auch andere Eltern zu uns kamen und uns fragten warum unser Sohn im Team B spielt. Ich versuche möglichst objektiv zu sein. Im Kader des Team A sind spieler, welche definitiv schächer sind als unser Sohn. Weil ich das Ganze nicht verstand ging ich zu seinem „alten“ Trainer und sprach ihn darauf an. Seine Antworten waren ziemlich oberflächlich. Unser Sohn spielt gut aber sein Kader sei halt voll und er habe keinen weiteren Bedarf. Da ich mit ihm und auch mit dem Verein keinen Ärger oder gar Streit will, liess ich es dabei. Ich habe Mühe die Sache auf die Seite zu legen. Dabei kommen mir Gedanken wie z.B. die Eltern der schwächeren Spieler kennen den Trainer schon seit ihrer Kindheit und sind mit ihm befreundet. Könnte es sein, dass unser Sohn nicht befördert wurde, weil er aus dem Nachbardorf kommt? Oder weil er halt nicht die Fremdsprache spricht wie der Trainer? Aber das sind böse Vermutungen.


    - Was für Kriterien habt ihr bei eurer Kaderzusammenstellung?
    - Könnt ihr euch vorstellen, dass persönliche befindlichkeiten einen Jugendtrainer beeinflussen?
    - Kann unser Sohn im B Team trotzdem Vortschritte machen?
    - Auf was sollen wir achten?


    Ein Ausblick in die Zukunft sieht düster aus. Im nächsten Sommer 2018 kommt unser Sohn in die F Jugend. Dort findet die selbe Auslosung statt. Das momentane Junioren F Team B wird zu Team A. Das Junioren G Team A (mit seinem alten Trainer) wird Junioren F Team B. Verbleiben dann noch Team C, D und E (die Abschlachtmannschaften oder auch Schiessbudenteams genannt)...

  • Spontan fällt mir da ein: In dieser Altersklasse sollten soziale Kontakte definitiv schwerer wiegen als Leistung und Ergebnis.
    Über alles andere wage ich nicht zu urteilen.
    Es ist nicht unüblich, dass der Altjahrgang Team A und der Jungjahrgang Team B wird und alle anderen dann entsprechend in altersgemischte Teams C bis X gesetzt werden. Über die Vor- und Nachteile findest Du bestimmt in anderen Threads Infos.


    Die Ausrede des Trainers das Team sei voll ist in meinen Augen Mist und vorgeschoben. Ein Kind hin oder her - zumal das betreffende Kind ja im Kreis der Kinder Willkommen zu sein scheint - ist dann egal. Wichtig ist: Spaß! und wenn alle mehr Spaß haben, wenn sie zusammen spielen, dann sollte der Trainer sich dem unterordnen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Meine Erfahrung aus dem Jahrgang meines Sohnes , je eher Du die Truppe nach Leistung teilst desto größer wird der Graben zwischen den beiden Mannschaften und wenn es darum geht , das man diese Truppen wieder zusammenführt um ab der D-Jugend Leistungsmäßig zu unterteilen hat man ein Problem weil keiner mit den anderen was zu tun haben will

  • - Was für Kriterien habt ihr bei eurer Kaderzusammenstellung?
    > Da wir nur einen Kader haben orientiert sich bei uns die Einsatzzeit an der Trainingsbeteiligung, unabhängig von der Stärke der Spieler. Ich versuche aber aus dem Kader zukünftig 2 zu machen, da es 2 Jahrgänge sind und wir 18 Spieler haben. Dann möchte ich es nach Jahrgängen trennen, wobei aus dem jüngeren Jahrgang auch gerne mal einer aushelfen darf. Einen älteren Spieler würde ich nicht fest bei den jüngeren spielen lassen, denn das gibt immer dann ein Problem wenn dieser aufgrund des Alters in die nächste Jugend und in ein komplett neues Team muss.

    - Könnt ihr euch vorstellen, dass persönliche befindlichkeiten einen Jugendtrainer beeinflussen?
    > Das wäre Spekulation. Geben tut es alles.



    - Kann unser Sohn im B Team trotzdem Vortschritte machen?
    > Auf jeden Fall. Aus meiner Sicht ist das eher vom Training als von den Mitspielern abhängig. In vielen Vereinen ist es üblich das 2 Jahrgänge und somit stärkere und schwächere zusammen trainieren.

    - Auf was sollen wir achten?
    > Darauf das es eurem Sohn Spaß macht. Ihr könnt natürlich versuchen nochmal mit dem Trainer zu sprechen und auf den sozialen Aspekt hinweisen. Nächstes Jahr muss er zwangsläufig in die F. Evtl. stabilisiert sich das Thema dann auch für die Zukunft.

  • Hallo


    Vielen Dank für Eure Meinungen, Antworten und Hilfestellungen.


    In der Zwischenzeit ist ja das eine oder andere Training im neuen Team absolviert worden. Unser Sohn hat grosse Freude daran. Kein Wunder: Als einer mit Abstand der Stärksten in der Truppe erhält er jede menge Aufmerksamkeit von seinen neuen Mitspieler und viel Lob von seinen neuen Trainern.


    Hoffe, er macht trotzdem weiter Fortschritte und kann sich in der nächsten Saison in der F-Jugend seinem "alten" Team (Jahrgang 2011) wieder anschliessen. Bei Gelegenheit frage ich den bisherigen Trainer, ob etwas im sozialen resp. Zwischenmenschlichen war, weshalb er ihn nicht in sein Team genommen habe. Wir werden ja sehen was die Zukunft bringen wird. Falls er erneut zwischen das Netz fallen sollte, werden wir in betracht ziehen den Verein zu wechseln. Dies hätte für uns Eltern einen sehr grossen logistischen Vorteil resp. unser Sohn könnte mit den Öffentlichen Verkehrsmittel ins Training gehen und müsste von uns nicht gefahren werden.


    Euch noch einmal vielen Dank!