Aufwärmen - Routine oder Abwechslung?

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  • Hi,


    habe letztens in einem Video einen Trainer von einer Jugendmannschaft von Eintracht Frankfurt sagen hören, dass er eigentlich die ganze Saison über das gleiche Aufwärmprogramm mit seinem Team macht (war glaube ich U11). Seitdem beschäftigt mich dieses Thema. Ich frage mich, wieso man in der Aufwärmphase, die ja in dem Alter noch immer keine richtige Aufwärmphase sondern eher eine Ballgewöhnungsphase ist, nicht auch immer mal wieder Neues einbauen sollte und je nach Trainingsschwerpunkt auch beim Aufwärmen nochmal speziell auf Passen, Dribbeln oder Sonstiges eingehen sollte.
    Meistens haben die Jungs zweimal die Woche Training (in NLZs sicher öfter, aber geht ja jetzt eher um einen anderen Zielbereich). Das sind dann 180 Minuten in der Woche. Wäre es nicht sinnvoll, vor dem Spiel auch ca. 30 Minuten sinnvoll zu nutzen und dann auf 210 Minuten Training pro Woche zu kommen. Über die Monate läppert sich das ja definitiv zusammen. Dass man beim Aufwärmen keine komplett neuen Formen einbaut, ist ja logisch. Aber warum sollte man nicht speziell nach Trainingsplan seine Übungen auswählen und eventuell Übungen die in der Trainingswoche angerissen wurden vor dem Spiel noch einmal vertiefen oder wiederholen? Bzw. ein Aufwärmen zu gestalten, auf das sich die Kinder freuen, weil sie nie wissen was kommt? Mit spannenden Wettbewerben, koordinativen Aufgaben oder kleinen Fußballspielen? Wieso soll in diesem Altersbereich schon alles dem Spiel untergeordnet werden und damit wertvolle Möglichkeiten und Zeit verschenkt werden? Die Kinder sind vor dem Spiel aufgeregt und etwas angespannt. Man kann ihnen diese Aufregung sicher etwas nehmen, indem man vor dem Spiel den Fokus auf andere Dinge wie Wettbewerbe oder spannende Aufgaben beim Aufwärmen legt. Das ist zumindest meine Ansicht.


    Mich würde jetzt natürlich interessieren, was ihr dazu sagt. Wie sieht euer Aufwärmen aus? Macht ihr immer das gleiche, wechselt ihr wöchentlich/monatlich? Wir reden natürlich über den Altersbereich ältere E, jüngere D. Dass das Aufwärmen spätestens ab der C-Jugend eine andere Bedeutung bekommt, ist klar. Ich freue mich auf eure Meinungen.

  • Ich habe festgestellt, dass die Jungs mental viel besser auf die Aufgaben von Training und Spiel vorbereitet sind wenn ich immer das gleiche mache. Sie wissen dann einfach: "Jetzt ist Fußball." und sind viel Aufnahmebereiter. Ich mache also die ersten 10 Minuten immer das Gleiche und dann variiere ich das Programm wie du es beschrieben hast. Ein weiterer Vorteil ist, dass wenn man mal nicht viel Früher auf dem Platz sein kann man noch kurz Zeit hat zum Aufbauen oder kurz ein paar Worte mit einem Elternteil wechsel kann während das Training schon läuft.