Egoistische Aktion eines Spielers oder Genial

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  • Beim letzten Turnier unserer E gab es folgende Aktion. Ein Spieler ist auf das Tor zu gedribbelt und während er gedribbelt ist , kam von hinten ein anderer Spieler der eigenen Mannschaft und hat geschossen und ein Tor gemacht. Bei dieser Aktion wurde der Spieler 1 vom eigenen Spieler am Knöchel verletzt. Wie gesagt diese Aktion war nicht geplant oder abgesprochen.


    Der Vater des verletzten Spielers war sehr wütend ,der des Torschützen fand es super.


    Würdet ihr so eine Aktion befürworten oder kritisieren.

  • Fussballerisch relativ dämlich vom anderen Spieler und es hätte mich auch wütend gemacht.


    Interessante Frage wäre, WARUM der Spieler das gemacht hat?


    -war er weiter als der Ballführende und dieser ging ihm auf den Sack, weil er nie abspielte und ihn ritt die Wut....war entsprechend undiszipliniert und nahm egoistisch Verletzungen in kauf?


    -oder konnte er es nicht besser und dachte, er machte was tolles?


    Ich finde die Aktion nicht genial, sondern aus den Augen eines Erwachsenen einfach fußballerisch und teammäßig dösig.


    Andererseits...wovon sprechen wir? Die in dem Augenblick stattfindende Emotion ließe mich -wie eingangs beschrieben- sauer reagieren...das Tor würde für mich NICHT zählen.


    Ich finde, er hat den anderen Spieler vorgeführt. Da es ein Kind ist, sollte man das unter vier Augen mit dem Bengel im ruhigen besprechen...in zunächst vielleicht fragen, ob er sich an die Situation vor dem Tor erinnern kann...um dann später mal dahin zu kommen/ihn gedanklich dazu zu kriegen, .....ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der andere Spieler sich gefühlt hat und auch...ob ein Tor die Verletzung des anderen rechtfertigt....und vielleicht noch, wieviel Glück das Tor behinhaltet hat, denn wäre der Ball nicht drin gewesen, wäre er gedanklich doch selber geköpft worden.

  • Beim letzten Turnier unserer E gab es folgende Aktion. Ein Spieler ist auf das Tor zu gedribbelt und während er gedribbelt ist , kam von hinten ein anderer Spieler der eigenen Mannschaft und hat geschossen und ein Tor gemacht. Bei dieser Aktion wurde der Spieler 1 vom eigenen Spieler am Knöchel verletzt. Wie gesagt diese Aktion war nicht geplant oder abgesprochen.


    Der Vater des verletzten Spielers war sehr wütend ,der des Torschützen fand es super.


    Würdet ihr so eine Aktion befürworten oder kritisieren.

    Schwierig, für mich spielt es da keine Rolle, ob der Ball drin war oder nicht.


    Das hängt für mich davon ab, ob der Torschütze öfters mal den eigenen Mitspielern den Ball wegnimmt, weil er die anderen für unfähig und sich für den neuen Ibrahimovic hält.
    Eventuell ist auch der Dribbler ein selbsternannter Star, der den Ball grundsätzlich nicht mehr abspielt, was dem Torschützen gewaltig stinkt und es so zu dieser Aktion kam.


    Bei diesen beiden beschriebenen Fällen ist vom Trainer zu reagieren.


    Wenn es hingegen eine einmalige Sache war und er nur eine gute Torchance gesehen hat, dann sollte eine Entschuldigung und kurze Aussprache der 2 ausreichen, sowas kann im Eifer des Gefechts mal passieren.

  • Ja...auch guter Aspekt...nicht überreagieren...drüber reden...notfalls mal ein Training konstruieren, wo genau dieser Spieler anspielen sollte...bzw. ...sich anbieten sollte....über Stimulation ihn da dann ggf. hinbringen.

  • Ein Mitspieler der dahin rennt wo ein anderer den Ball hat begeht eigentlich den größten möglichen Fehler: Er macht den Raum dort eng und zieht eventuell Gegenspieler verstärkt dort hin, der Tormann orientiert sich auf einen Punkt und nicht auf 2. Das hat für mich nichts mit eventuell vorhandenen Emotionen und auch nichts mit der Verletzung des anderen Jungen zu tun. Das ist einfach nur so ziemlich der gröbste Schnitzer den man sich denken an aus Fußballerischer Sicht. Was daran lobenswert sein könnte verschließt sich mir.

  • Leider ist diese Aktion nicht die erste dieser Art von diesem Spieler. Er könnte ein wirklich überragender Spieler sein , wenn er abspielen würde oder seine Position halten würde. Oft ist es so , das er seinen Mitspielern den Ball abnimmt weil er meint er könne es besser. In Seinen Augen sollte er immer da sein wo der Ball ist. Aus diesem Grund hält er seine Position nicht und ist zum Beispiel als Abwehrspieler plötzlich im Sturm . Mit den Entsprechenden Konsequenzen für die Mannschaft. Ach fällt er mit übertriebener Härte bereits beim Training auf.


    Unser Trainer versucht ihn zu disziplinieren . Leider nur mit mäßigem Erfolg.


    In dieser speziellen Situation hat er kein Gesprächsbedarf gesehen. Es wurde nicht drüber geredet ... nur die Betroffenen Väter streiten.

  • Wenn ich das so lese erschleicht sich mir der Verdacht, dass der Koten das macht, was Papi im sagt. ich würde ihn pro gleichgelagerter Situation für jeweils 10 Minuten als Strafe vom Platz holen und er wüßte warum.

  • Unser Trainer versucht ihn zu disziplinieren . Leider nur mit mäßigem Erfolg.


    In dieser speziellen Situation hat er kein Gesprächsbedarf gesehen. Es wurde nicht drüber geredet ... nur die Betroffenen Väter streiten.

    die Betonung liegt hier wohl auf "versuchen".
    Der mäßige Erfolg als Ergebnis von Halbherzigkeit!
    Das Kind wahrscheinlich ein Spiegel seines Papas!
    Viel Spaß!


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Moin,


    @Ersatzbank hat die Sinnlosigkeit einer solchen Aktion ja schon sehr gut zusammen gefasst.


    Wenn dieses "zum eigenen Mann laufen und den Ball da wegholen" bei uns im Training mal passiert, dann friere ich die Situation ein und wir besprechen das.
    Offene Frage: Warum bist du da jetzt hingelaufen und hast den Ball da weggeholt?
    So kann man den Spieler ja grundsätzlich in die richtige Richtung lenken.
    Müsste jetzt auch echt überlegen, wann so etwas das letzte Mal passiert ist...dann eher unkontrolliertes Aufeinanderprallen beim Ballklau vom Gegenspieler... :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


    Das Problem ist in der Tat, wenn Eltern das dann durch ihre "Tipps" konterkarieren...

  • ...hat die Sinnlosigkeit einer solchen Aktion ja schon sehr gut zusammen gefasst....

    ich finde den Begriff "Sinnlosigkeit" nicht ganz passend.
    Immerhin führte die Aktion im betreffenden Fall zum Torerfolg!
    Auf jeden Fall ist es aber unerwünschtes Verhalten!


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Wenn ich mir die Regel 12 anschaue kann man auch - als Schiedsrichter - zu dem Ergebnis kommen, hier ein Foulspiel zu pfeifen. Dann wäre das Tor nicht gegeben worden. Lese ich die Regel 12...steht da was von unsportlichem Verhalten. Liest man mal genau...richtet sich die Regel doch allgemein gegen alle Spieler auf dem Platz...dh. auch die Mitspieler sind geschützt....


    Hier wurde der Mitspieler sogar verletzt.


    Also unsportliches Verhalten = Foulspiel = Freistoß und Tor gilt nicht ??? ^^:?:


    https://de.fifa.com/mm/documen…s_misconduct_de_47381.pdf

  • So ein Verhalten wäre bei mir kaum vorstellbar. Der Spieler kann mitlaufen und vielleicht auf einen Querpass warten. Aber dem eigenen Mitspieler den Ball abnehmen, um selber das Tor zu erzielen? Geht überhaupt nicht. Ich wundere mich gerade, dass einige das hier so locker sehen. Das der Mitspieler auch noch verletzt wurde dabei, ist ja der Höhepunkt. Sowas kann und darf es einfach nicht geben. Weder im Training noch im Spiel.
    Wenn der Spieler wirklich nicht zu belehren wäre, würde ich ihn nach einer solchen Aktion immer und immer wieder sofort auswechseln. Bis er es verstanden hat.

  • @Libra
    Das sieht hier keiner locker, anfangs des Threads waren die Details gar nicht klar, wenn z.B. in der E-Jugend einer mitten in den Strafraum dribbelt und da stehen schon 8 eigene und gegnerische Spieler im Haufen rum, kann sowas im Gedränge schon vorkommen. Ausserdem ist der Junge wahrscheinlich noch Grundschüler oder gerade im Übergang, da kann man den Ball erstmal flacher halten.


    Nachdem die Details klar sind, und es sich offensichtlich um einen Wiederholungstäter im Größenwahn handelt, muss der Trainer hier konsequent durchgreifen und das zukünftig mit Auswechslung bis Spielende! sanktionieren.
    Außerdem ist ein Gespräch angesagt, nicht nur mit dem Spieler, sondern vor allem mit seinem Papa da am Spielfeldrand, der offensichtlich als am Trainer vorbei den Jungen Extra-Anweisungen gibt.


    Das sagt doch alles darüber aus, wo das Problem liegt.


    Leider ist diese Aktion nicht die erste dieser Art von diesem Spieler. Er könnte ein wirklich überragender Spieler sein , wenn er abspielen würde oder seine Position halten würde. Oft ist es so , das er seinen Mitspielern den Ball abnimmt weil er meint er könne es besser. In Seinen Augen sollte er immer da sein wo der Ball ist. Aus diesem Grund hält er seine Position nicht und ist zum Beispiel als Abwehrspieler plötzlich im Sturm . Mit den Entsprechenden Konsequenzen für die Mannschaft. Ach fällt er mit übertriebener Härte bereits beim Training auf.


    Unser Trainer versucht ihn zu disziplinieren . Leider nur mit mäßigem Erfolg.


    In dieser speziellen Situation hat er kein Gesprächsbedarf gesehen. Es wurde nicht drüber geredet ... nur die Betroffenen Väter streiten


    Ein Trainer, der aus welchem Grund auch immer sich bei derartigem Verhalten nicht gegen den Vater durchsetzt wird das Team bald kaputt gemacht haben.

  • Also läuft es darauf hinaus, dass manche Väter am Trainer zweifeln und der Trainer das nicht erkennt/anpackt. Vielleicht braucht der Trainer mehr Rückhalt von den restlichen Eltern, die mal Stellung beziehen gegen diese Gegenfront.