Wieviel Funino tut einem Training gut?

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  • @let1612 Wenn ich mir da die F-Jugend Trainingseinheit anschaue, fehlen mir schon etwas die Worte. Es wird außer im Schlussteil kein Fußball gespielt und dass bei einem Thema wie dem Passpiel.
    Also ich hätte keinen Spaß bei diesem Training, auch (oder vielleicht erst recht) als Herrenspieler nicht.

    dito.
    hatte eigentlich schon nach dem ersten teil des aufwärmens keine Lust mehr weiter zu lesen.

  • Um die Trainingseinheit mal etwas in Schutz zu nehmen. Ich denke nicht, dass das Ziel war eine Trainingseinheit zu zeigen die 1 zu 1 so im Trainingsbetrieb angewendet werden kann. Denn dazu, da bin ich @Skriwer s und @Ersatzbank s Meinung, ist dad ganze eindeutig zu fad.
    Es geht wohl eher darum die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Minitoren aufzuzeigen. Deswegen steht sie ja auch in dem entsprechenden Leitartikel zum Thema Minitore.

  • Ich gebe euch Recht - auch mir ist im F-Jugend Training zu wenig "Spiel". fussball.de ist vom DFB (Inhalte sind auch auf dfb.de) - was lernen wir daraus? Muss nicht unbedingt ein Qualitätskriterium sein. Aber ich will ja auch nicht euch als F-Jugendtrainer davon überzeugen, sondern die Älteren.
    Die BVB-Übung kann man machen oder? (U14)
    Taktiktraining mit Minitoren kann man aus meiner Sicht auch machen. Auch aus Training mit Minitoren kann man sich das eine oder andere herausziehen.
    Wie viele Spiele, Wettkämpfe und Übungen werden bei euch im Verein auf Minitore gemacht? Wie viele Minitore habt ihr? Ich hätte bei mir im Verein gerne mehr Minitore (wir haben 2 stabile; 2 Ganze, die relativ stabil sind (2 weitere von denen sind bereits kaputt); 4 Popup für F2 und 4 Popup für G-Jugend (aufgrund der Stabilität bekommen die nicht alle Jugenden)).
    Umso mehr ein Minitor benutzen, umso mehr werden angeschafft - oder?

  • Um die Trainingseinheit mal etwas in Schutz zu nehmen. Ich denke nicht, dass das Ziel war eine Trainingseinheit zu zeigen die 1 zu 1 so im Trainingsbetrieb angewendet werden kann. Denn dazu, da bin ich @Skriwer s und @Ersatzbank s Meinung, ist dad ganze eindeutig zu fad.
    Es geht wohl eher darum die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Minitoren aufzuzeigen. Deswegen steht sie ja auch in dem entsprechenden Leitartikel zum Thema Minitore.

    Dann sollte es aber nicht als Trainingseinheit verpackt werden, man hätte einfach ein Paar Übungen/Spiele auflisten können und gut ist. Beim Thema Taktiktraining machen sdiedas ja auch so in der Art.


    @let1612 Für ein Taktiktraining sind Minitore meiner Meinung nach essentiell. Im Großen und Ganzen ermöglichen sie mir die Spielerzahl klein zu halten und doch sehr nah an realen Spielsituationen zu bleiben. Dazu schaffen sie dann noch Erfolgserlebnisse, wenn der Ball im Netz zappelt.
    Meist symbolisieren die Minitore einen Zielspieler der angespielt werden soll. Ein Kontertor sollte z.B. immer Positionsspezifisch sein.
    Die Ballhalteform des BVB ist schon cool, obwohl ich glaube das eine "normale" Mannschaft in dem Alter noch größtenteils in kleineren Gruppen als 8 gegen 8 Trainieren sollte um die technischen Aspekte höher zu gewichten. Aber wenn man so eine gute Truppe und die entsprechende Trainingszeit hat, warum nicht. Man darf halt nicht vergessen, dass die Jungs da bestimmt 6 mal die Woche trainieren (4 mal Vereinstraining, 2 mal Schultraining).


    Ich benutze fast immer Minitore. Es wird bloß leider immer Eng, wenn wir mit 2 Mannschaften auf dem Platz trainieren, da wir nur 6 Minitore pro Platz haben.

  • Bei den ganzen Sammlungen an Übungen, fehlt mir noch etwas der Part "Mehrzweckspiele". Dieser soll laut Horst Wein je nach Alter um die 50% ausmachen, auch wenn sich das in seiner Trainingsgestaltung nicht wirklich wiederspiegelt. Leider hat er in seinem Buch diese nicht beschrieben und verweist auf „Kleine Spiele” von Hugo Döbler und Erika Döbler (2003).


    Habt ihr 50% Mehrzweckspiele im Training? Falls ja müsste das ja eine ganze Sammlung an Ideen sein. Hat hier einer einen guten Tipp für F-linge. Unsere Kids lieben die Mehrzweckspiele auch, aber ich habe ja keine Sammlung wie ein Turnlehrer und bin daher immer wieder neu am suchen.

  • Das Döbler-Buch wird ab 6.11. in überarbeiteter Fassung wieder herausgebracht:


    https://www.amazon.de/Kleine-Spiele-Standardwerk-Ausbildung-Praxis/dp/3834636940/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1506603061&sr=8-1&keywords=d%C3%B6bler+kleine+spiele



    Hab' eine ätere DDR-Auflage und da ist alles mögliche enthalten. Staffeln, Ballspiele, Fangespiele, Spiele in Wald, Schnee und Wasser, lustige Spiele für Trainingslager. Mit dem Buch hat man ganz locker Ideen, um die 50% zu füllen. Bei uns extrem beliebt ist Völkerball in der Version Pantherball. Macht auch Erwachsenen richtig viel Spaß, ist total anstrengend und schult enorm die Reaktionsfähigkeit, Ballgefühl, Wahrnehmung.


    Trotz allem bleibt manchmal ein schlechtes Gewissen, ob man nicht doch lieber eine Dribblingübung hätte machen sollen, wenn dann wieder sieht, wie viele Probleme das manchen Kindern bereitet.



    Hier finden sich auch viele Spiele:
    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjd38-K9sfWAhXJwBQKHcXCAgQQFggmMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.sportzentrum.uni-passau.de%2Ffileadmin%2Fdokumente%2Fsportzentrum%2FDokumente%2FKleine_Spiele_Sammlung.pdf&usg=AFQjCNG34Wgb6R6f5VIMIP6gqm71Z8gtxQ

  • Hallo zusammen,


    ich finde das Thema echt interessant. Und habe mir jetzt auch das Buch von Horst Wein zugelegt, nach dem lesen der ersten Kapitel habe ich festgestellt das er zum Großteil Recht hat.
    Sehe es bisher bei mir, viel Unruhe im Training, was aber rückblickend unter anderem auf zuviel Langeweile / Freizeit zu tun hat.


    Von daher möchte ich mein Training nun mehr in Richtung "Mehr spielen" umstellen möchte.
    Tue mich aber im Augenblick auch etwas schwer mit der Definition "Übungen" von Horst Wein.
    Vielleicht habt Ihr hier für mich einen Tipp, wie ich von der bisherigen Vorgehensweise üben, üben und üben wegkomme. Hatte zwar bisher auch immer nach Übungsformen eine Spielform enthalten. Aber nicht so ausgeprägt wie es Horst Wein sagt.



    Welchen Schwerpunkt ich mir für die Trainings setze nehme ich aus einem festgelegten Trainingsplan der mir für jedes Monat alterspezifische Schwerpunkte vorgibt.

    Das hatte ich bisher auch immer vor umzusetzen. Und habe mir auch ein Trainingsziel immer für die nächsten 3-4 Wochen gesetzt, aber solange im voraus nicht. Könnte ich mal als Idee einen Blick auf Deinen Plan werfen?

  • Das ist keine Kunst! Bei den kleinen gibt es ja nur Individualtaktik uns somit wenige Hauptschwerpunkte. 1gg1, Dribbling und Koordination. In den einzelnen Einheiten kannst du ja innerhalb der Schwerpunkte variieren. 11g1 offensiv, defensiv, vorm Tor oder auf dem Flügel. Ich für meinen Teil finde es wichtig den Kindern das alles, mit den Unterschieden, mal zu zeigen (Stichwort Kennenlernen). Ich fordere aber nicht bis zur Perfektion ein.


    Mein Grobplan für den letzten Herbst (2016) sah wie folgt aus:
    Prio A Prio B
    August freie Spiele Dribbling
    September Finten 1 gg1
    Oktober Dribbling Torschuss
    November Passen 1 gg 1
    Dezember Koordination Torschuß
    Januar Dribbling
    Februar Koordination


    Prio A war dabei der Hauptschwerpunkt und Prio B wurde in den Pausen oder auf dem Rückweg der Übungen eingebaut. Letztes Jahr hatte ich eine E Jugend mit einer schlechten E1 und einer starken E2. Daher hab ich mich bei den Inhalten auf "rudimentäres" und viele Wiederholungen festgelegt.
    Dieses Jahr habe ich somit eine starke E1 und schlechtere E2. Der Plan wurde einfach kopiert. Allerdings teile ich die Gruppen im Training und lege unterschiedliche Anforderungen im Coaching zwischen den Gruppen. E1 kennt es ja schon und daher kann ich auf mehr zurückgreifen.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • @yvdreger Immer wenn du dir eine Übung überlegst, könntest du dich fragen ob es auch ein Spielt tut. Wenn du kein Spiel findest schaust du als nächstes ob du einen Wettkampf aus der Übung machen kannst.
    Ein Spiel kann hierbei alles sein bei dem Spieler direkt gegeneinander antreten und möglichst keine Wartezeiten sind. Statt einer Passübung machst du ein Rondo, statt Slalomdribbeln Spielen die Kinder 2 gegen 2 auf Dribbeltore usw.

  • @yvdreger Wenn Du Dein Buch weiter liest, dann wirst du feststellen, dass ein wesentlicher Punkt die Korrekturübungen/korrekturspiele für die Spielformen sind. Diese sind unerlässlich. Du lässt also spielen - dabei hast du den entsprechenden Schwerpunkt im Hinterkopf. Wenn die Kinder es können, dann ab zum nächsten Thema/Spiel. Wenn nicht, dann kommt das entsprechende Korrekturspiel. Das ist vereinfacht und somit leicht vermittelbar.


    Den Ansatz von @Skriwer wie man sich selbst von Übungen wegentwickeln kann indem man sich mit den entsprechenden Fragen beschäftigt finde ich sehr gelungen! werde das auch versuchen als Qualitäts-check bei mir einfließen zu lassen! Hoffe ich denke immer daran.

  • @yvdreger Wenn Du Dein Buch weiter liest, dann wirst du feststellen, dass ein wesentlicher Punkt die Korrekturübungen/korrekturspiele für die Spielformen sind. Diese sind unerlässlich. Du lässt also spielen - dabei hast du den entsprechenden Schwerpunkt im Hinterkopf. Wenn die Kinder es können, dann ab zum nächsten Thema/Spiel. Wenn nicht, dann kommt das entsprechende Korrekturspiel. Das ist vereinfacht und somit leicht vermittelbar.

    Ab welcher Altersklasse fängst du mit den vereinfachten Spielen an? Meine 6-7Jährigen sind von dem ersten vereinfachten Spiel 2:1 nicht wirklich begeistert. Streng genommen soll man auch erst an 8 Jahren damit anfangen. Aber demnach sollten wir auch noch nicht FUNiño spielen.

  • Ab welcher Altersklasse fängst du mit den vereinfachten Spielen an? Meine 6-7Jährigen sind von dem ersten vereinfachten Spiel 2:1 nicht wirklich begeistert. Streng genommen soll man auch erst an 8 Jahren damit anfangen. Aber demnach sollten wir auch noch nicht FUNiño spielen.

    Ganz klare Aussage: Besser Funiño als 7:7! ob die Kinder nun 5, 7 oder 9 sind!


    Ich habe mich inzwischen mit meinen bis zu den vereinfachten Spielen hochgearbeitet - habe 2009er. die sind nun alle fast 8.


    mit den 6 jährigen habe ich eben die Übungen und Wettkämpfe davor gemacht! Z.B. das Labyrinth. Oder die Übungen im Trapez. Die Übungen aus dem dekathlon. die sind alle genau das was deine Kids brauchen! z.b. die Passübung oder Torschussübung sind für mich genial in dem Alter. - Wenn ich heute abend dazu komme kann ich mal die Seitenzahlen aus dem buch ergänzen.

  • Meine Favoriten fur den älteren G und jungeren F jahrgang sind die Wettkämpfe 2,3,4,6,7,8 aus dem Dekathlon.
    In meiner Ausgabe aus S. 143 ff.
    Wobei Wettkampf 2 (Laby) bereits auf den S. 140 bis 142 schon ausführlich erläutert wird.


    Mit diesen Wettkämpfen kannst du dich ziemlich lange beschäftigen! Vor allem Trapez! Z.b. in Gegenrichtung aufbauen, mut Torschuss am ende etc.


    Oder 8. das "Flanken schlagen" wenn du das in beide Richtungen ausführen lässt ist das die Hammer Übung für Beidfüssigkeit!

  • Dann hast du scheinbar die aktuellste Ausgabe @Ersatzbank. Zumindest habe ich mir extra die Neuauflage gekauft und da gehen die Dekathlon Übungen ab 143 los.
    Diese Übungen nutze ich auch. Allerdings nutze ich immer nur eine davon. Was immer dabei ist, ist Funino. Ziehe ich durch wie geplant.
    Wobei ich sagen muss, bei den Kids die vom "echten" Spiel noch überfordert sind, nutze ich lediglich das 3vs3 um sie zu ermutigen und auch zu zwingen aktiver zu werden.
    Das klappt auch langsam. Manche nehmen jetzt deutlich aktiver am Spielgeschehen im Abschlussspiel, wie auch am Wochenende teil.


    Überzahl, Unterzahl, Dreiecksbildung, Hinterlaufen usw. streue ich für die ein, die schon mehr Spielverständnis haben. Hier dann durch Fragen angeleitet. Das schöne ist, fragt man im Training, oder am Wochenende warum wir zu oft den Ball schnell wieder verlieren, kommen dann Sätze wie: Wir müssen wenn wir den Ball haben wie beim Funino das Spiel breiter machen usw. Die Kids verstehen sehr gut warum es Sinn macht bei eigenem Ballbesitz breit zu machen oder wann man enf stehen muss.


    Ich muss sagen ich habe eine Truppe mit 4 Guten, 6 sehr durchschnittlichen in der ganzen Bandbreite und 4 Spielkindern. Überfleger gar keine dabei, dafür zeichnet sich die Truppe weitestgehend durch Teamwork aus, weil sie schon vieles verinnerlicht haben was wir vor allem aus Horst Weins trainiert haben.


    Spielformen dominieren bei mir weitestgehend. Die Übungsformen nutze ich nur, um gewisse Techniken in Grobform zu vermitteln.
    Fühle mich damit recht wohl, den Kids scheint es zu gefallen. Für mich habe ich da jetzt den richtigen Weg gefunden.