Hi ich wollte mal folgendes Diskutieren:
Ich mache den Kifu-Trainer jetzt seit Anfang der jetzt beendeten Saison. Mir macht das alles eigentlich riesig Spaß. Ich habe mich immer mega auf jedes Training gefreut und auf Wettspiele freue ich mich sowieso immer. Ich habe mich (zumindest aus meiner Perspektive) unheimlich ins Zeug gelegt um den Kids viel Spaß und ein "erlebnis" zu vermitteln u.a. habe ich folgendes gemacht:
- zwei mal die Woche Training
- Training in den Ferien (wenn gewünscht)
- Fußballcamps in Herbst und Osterferien
- Turniere oder Freundschaftsspiele an fast jedem Spielfreien-Wochenenden
- Training in Soccerhallen, bei Platzsperre (teilweise auf eigene Kosten)
- Weihnachtsfeier organisiert
- neuen Trikotsatz organisiert
- Sponsorensuche für Trainingsanzüge und alles organisiert
- einen Satz Bälle organisiert, sodass jedes Kind seinen eigenen Ball fürs Training hat
- MeWePro Stickersystem zur Motivation im Training und beim Spiel
- Hier und da mal ne Kleinigkeit nach dem Training (CapriSonne oder ein Eis an heißen Tagen)
- Internetseite zur Info-Verteilung erstellt und administriert
- Ich nehme immer Kinder mit zu Turnieren und Spielen, wenn die Eltern es nicht schaffen
- nehme teilweise Urlaubstage auf der Arbeit um rechtzeitig bei Spielen zu sein
- besorge mir sehr viel Literatur um mich weiterzubilden
- kaufe Trainingsequipment auf eigene Kosten, wenn ich das im Verein nicht finde (Funino-Tore usw.)
- biete manchmal zusätzliches Sondertraining an um Nachzügler gezielt zu fördern oder einfach mit denen die Bock haben zu kicken
Ist viel und ich weiß, dass ich einiges delegieren muss/sollte für die Zukunft. Aber mir macht das eigentlich alles unheimlich Spaß. Gerade die Camps zu organisieren fand ich richtig cool. War auch immer super happy wenn irgendwas funktioniert hat. Ich weiß noch wie ich mich um Weihnachten gefreut habe, als ich einen Sponsor für die Trainingsanzüge gefunden habe und den Kids den Anzug zu Weihnachten schenken konnte.
Auch wenn ich mir mehr Wertschätzung wünschen würde (vor allem von einigen Kindern) kann ich die wohl kaum erwarten. Da denke ich bin ich realistisch genug. Es gibt Kinder die sich bedanken und das zu schätzen wissen und auch einige Eltern wissen das zu schätzen, aber ein Großteil leider nicht, da hat man kaum ein nettes Wort gehört im Gegenteil, wenn etwas nicht so läuft kommt immer die Maßregelung.
Meine Kifu-Philosophie würde ich bei 60-70% einschätzen (da geht noch sicher noch was, das weiß ich selber):
- bei mir spielt jeder, sofern er an dem Tag kann und im Kader ist, jeder der ein Trikot anhat wird zu einem vernünftigen Anteil eingesetzt, egal wie es steht
- gewinnen ist mir nicht so wichtig, als wenn wir stark gespielt haben und alles fair war (aber es ärgert mich schon zu verlieren)
- ich versuche den Joystick-Trainer in der Tasche zu lassen, manchmal bei engen Spielen gelingt es mir nicht oder wenn der andere Trainer redet wie ein Wasserfall, dann steckt mich das an
- ich versuche nicht laut zu brüllen, machmal funktioniert das, manchmal kann ich mir nur so Gehör verschaffen und machmal kommen bei mir einfach zu viele Fußballemotionen hoch
- ich Lobe die Kinder häufig, vor allem wenn Sie etwas machen, dass vorher nicht so gut funktioniert hat
- Jeder spielt auf jeder Position von Zeit zu Zeit (ich mache keine totale Rotation von spiel zu Spiel da würde es zu chaotisch sein)
- Abwechslungsreiches Training ist natürlich selbstverständlich
Mir ist klar, dass das noch nicht alles perfekt ist, viele Dinge versuche ich stetig zu verbessern. Ich bin auch nur ein Mensch und kann leider nicht alles perfekt machen. Viele Dinge sind acuh im Kompromis gehalten, damit sowohl Kinder als auch Eltern zufrieden sind.
In letzter Zeit fällt mir halt immer mehr auf das mich Kleinigkeiten sehr ärgern
- Wenn ich kaum 7 Spieler für ein Wettspiel zusammen bekomme, auch wenn der Termin schon seit letztem Jahr bekannt ist (bei ca. 18 Spielberechtigten Kindern)
- Wenn die Kommunikation von seiten der Eltern null ist, aber erwartet wird, das sich immer alles perfekt organisiert habe
- die Kinder beim Training partout nicht zuhören oder generell hören wollen
- die Kinder im Spiel kein BOck haben oder mehr auf die Anweisungen ihrer Eltern hören als auf meine
- Die Kinder im Spiel immer wieder die gleichen Fehler machen und gar nicht daraus lernen (dieser Punkt ist denke ich auch mehr meiner Ungeduld geschuldet, aber manchmal hat man das Gefühl, dass alle imme rmit dem Kopf durch die Wand wollen)
- die Kinder unhöflich sind oder repsektlos sind (vor allem im Training manchmal, die meinen das gar nicht böse, ist mir klar, aber es lässt mich leider trotzdem nicht kalt)
- zu spät kommen
- eine Minute vorher absagen
Und generell freue ich mich immer weniger aufs Training und aufs Spiel....
Nun die Frage, ist es normal, dass der Akku zum Ende der Saison nachlässt. Kennt ihr das auch?
Wenn ich nämlich so reflektiere habe ich das Gefühl, dass im Moment auch die Umstände da mit reinspielen.
Wie ist eure Erfahrung?