Wie viel darf man den Eltern zumuten bzw. was darf man von ihnen erwarten und wo wird es zu viel?

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  • Hallo zusammen,
    ich würde gerne ein grundsätzliches Thema mit euch diskutieren, das wahrscheinlich nicht nur mich sondern auch viele andere Trainer immer wieder beschäftigt und zum Nachdenken bringt: die Eltern. Und im Speziellen: Wie viel darf/sollte man den Eltern (in meinem Fall in der E2-Jugend) zumuten.


    Kurz zu mir und meiner Mannschaft:
    Wir trainieren zweimal die Woche und spielen wie die meisten Teams am Wochenende ein Punktspiel/Testspiel oder ein Turnier. In diesem Frühjahr haben wir, um alles Jungs genug Spielzeit zu geben, sehr viele Freundschaftsspiele ausgemacht. Fast jeden Samstag und Sonntag. Natürlich haben nicht alle jedes Spiel bestritten, doch da wir leider einige Kinder bzw. Eltern haben, die praktisch jeden Sonntag absagen, mussten natürlich auch viele Kinder fast jedes Wochenende spielen. Manchmal sogar zweimal auswärts und nicht gerade um die Ecke (ca. 30 km Fahrt). Zwar wurde uns nicht direkt ins Gesicht gesagt, dass es zu viel sei, man bekommt es aber doch immer über ein par Ecken mit, dass da nicht alle so mit einverstanden waren. Wie würdet ihr das sehen? Ich bin selbst noch recht jung und kein Familienvater, weshalb ich das nicht wirklich objektiv einschätzen kann. Ist es zu viel, wenn das Kind Samstag- und Sonntagmorgen für 2-3 Stunden unterwegs ist? Wie gesagt habe ich nicht die Elternsichtweise, jedoch finde ich schon, dass man immer Lösungen finden kann, sein Kind zum Spiel zu bringen, da es ja immer Mitfahrgelegenheiten gibt und man nicht immer selbst dabei sein muss. Zudem tuen die Kinder das, was ihnen Spaß macht und wenn das Spiel um 12 Uhr fertig ist hat man fast noch den kompletten Tag mit der Familie. Wie seht ihr das?


    Ein weiterer Punkt sind die Absagen für Spiele am Sonntag, Turniere an Feiertagen oder Ähnlichem, die meist sehr kurzfristig erfolgen. Oft ist es so, dass wir eine Woche vor Turnierbeginn plötzlich drei Absagen mit dem Grund "Sonntag" oder "Feiertag" bekommen. Mal abgesehen von der Kurzfristigkeit: Wieso haben wir immer Probleme an diesen Tagen 7 Spieler (14 im Kader) zusammen zu bekommen, wenn doch auch ganz viele andere Teams bei Turnieren an genau diesen Tagen Mannschaften stellen können? Wie läuft das bei euch ab? Sollte man von Eltern erwarten dürfen, dass sie sich an einem Feiertag für ein Turnier, das seit Monaten feststeht, ein paar Stunden Zeit nimmt, damit das Team antreten kann oder müssen wir in diesem Altersbereich einfach akzeptieren, dass andere Sachen vorgehen und wir nichts zu melden haben?


    Bei uns sind es im Moment immer die gleichen 5-6 Kinder, die nahezu immer da sind. Dann ein paar, die meistens dabei sind. Und dann eben 3-4, die dann da sind, wenn es ihnen passt. Kann ich als Trainer nicht erwarten, dass bei dem, was ich an Zeit und Aufwand investiere, zumindest ein bisschen was zurückgegeben wird in Form von Anwesenheit bei Events/Turnieren/Spielen, die seit Monaten feststehen? Sollte ich es ansprechen, wenn eine Woche vorher abgesagt wird und wir plötzlich zu wenig sind? Was kann ich von den Eltern erwarten?


    Ich freue mich auf eure Meinungen.


    Gruß Philirinho

  • Wieviel du von deinen Eltern erwarten kannst, kannst nur du wissen.
    Meine Meinung ist, das 2 Spiele/Turniere an einem Wochenende zu viel sind. Diese Doppelbelastung würde ich nicht machen und wenn ich der Vater eines Kindes wäre, würde ich dir generell für einen Tag zusagen und für den anderen nicht egal wie viele ihr seid. Vielleicht bekommen die anderen Teams immer genug Spieler zusammen, weil sie nur 1 Turnier am Wochenende haben?
    Das mit den kurzfristigen Absagen würde ich jedoch ansprechen, man kann von einem Erwachsenen erwarten das er mehr als 2 Wochen Planen kann, wobei ich eine Absage eine Woche vorher in Ordnung finde. Hast du einen Saisonplan für die Eltern auf dem jedes Spiel, Turnier und Event steht? Oder stehen die nur per Watsapp-Nachricht fest? Wenn nicht würde ich dir dazu raten.

  • Also ich weiß nicht, wie leistungsbezogen ihr seid, aber grundsätzlich muss ich sagen: Zwei Spiele oder Turniere an einem Wochenende finde ich eindeutig zu viel. Schon jedes Wochenende ein! FS oder Turnier ist an der Grenze, aber noch tragbar. Habe ich jetzt die letzten Wochen selbst so gemacht und es kam noch nichts Negatives von den Eltern. Bei mir würden die Eltern jedenfalls volle Tirade gegen mich fahren, wenn ich tatsächlich regelmäßig 2 Fußballtermine an einem Wochenende ausmache. Ein oder zwei Mal als Ausnahme ist in Ordnung, aber nicht dauerhaft...


    MEINER persönlichen Meinung nach verlieren normale Breitensportler auch das "fußballerische Feuer", wenn sie nur von Terminen am Wochenende erdrückt werden. Nicht jetzt, nicht morgen, aber vielleicht in 2,3 Jahren. Mein Rat: Fahr das lieber ein bisschen runter.


    Verlangen kann man das von den Eltern auf keinen Fall. Die haben teilweise auch noch andere Kinder mit anderen Hobbys und wollen auch einfach mal einen Tag lang abschalten, nichts tun, oder wohin wegfahren.


    Eine andere Seite sind kurzfristige Absagen wie du sie beschreibst. Die sind für mich ein Nogo und so habe ich das den Eltern gegenüber auch kommuniziert. Läuft auch allgemein recht gut bei mir. An Feiertagen (nicht Sonntagen!) bringe ich allerdings auch meistens keine Mannschaft zusammen. Ist halt Breitensport ;)


    LG Philipp (Hast wohl den selben Vornamen wie ich ;)


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Hallo,


    mal aus Elternsicht:
    - Samstag UND Sonntag nur als Ausnahme im Breitensport
    - Spielpläne und Turniertermine frühzeitig bekannt geben (auch mit der Frage, wer Zeit hat), kurzfristige Absagen sollten eigentlich nur wegen Krankheit/Verletzung gemacht werden



    Dann noch eine Anmerkung: ihr habt einen 14-er Kader? Ich vermute mal ihr spielt mit 7 Kindern. Dazu noch 4 Auswechselspieler macht 11 Kinder je Spiel/Turnier. Und in dem Alter hat man eigentlich immer mind. 3 Absagen . Da hat man eigentlich immer alle Kinder im Boot und braucht keinen 2. Termin , damit alle Einsatzzeiten erhalten. Vor allem, wenn ihr sowieso schon immer Absagen habt...


    WiWonka

  • Du schreibst: " Und dann eben 3-4, die dann da sind, wenn es ihnen passt. Kann ich als Trainer nicht erwarten, dass bei dem, was ich an Zeit und Aufwand investiere, zumindest ein bisschen was zurückgegeben wird ...?"


    Nein, leider nicht: niemand wird Mitleid mit dem übermotivierten und überlasteten Trainer gaben und das darfst du keinesfalls erwarten.


    Was mich bei deiber Frage aber sehr interessiert, sind die Antworten der anderen auf die Passage mit den 3-4 die dann da sind wenn es ihnen passt, resp. eigentlich nie zusagen.

  • Wir trainieren zweimal die Woche und spielen wie die meisten Teams am Wochenende ein Punktspiel/Testspiel oder ein Turnier. In diesem Frühjahr haben wir, um alles Jungs genug Spielzeit zu geben, sehr viele Freundschaftsspiele ausgemacht. Fast jeden Samstag und Sonntag. Natürlich haben nicht alle jedes Spiel bestritten, doch da wir leider einige Kinder bzw. Eltern haben, die praktisch jeden Sonntag absagen, mussten natürlich auch viele Kinder fast jedes Wochenende spielen.


    Wurde das den Eltern auf einem Elternabend denn mitgeteilt?
    Den Sonntag als regulären Termin zu nutzen….da hätte ich als Trainer auch Probleme mit. Vor allem wenn am Samstag schon ein Spiel war.
    Gründe für mich:
    Ein Tag in der Woche Familientag
    Religion
    Andere Hobbys
    Geschwisterkinder die Termine haben. ( z.B. Handball am Sonntag)
    Geteiltes Sorgerecht, am Wochenenden sind die Kinder bei einem anderen Elternteil
    etc..

  • Aus Eltern Sicht ist das sicher zu viel. Die meisten Eltern bei uns sehen die Teilnahme ihres Kindes beim Fussball nur als " Bewegungstherapie " und haben ein Leben neben dem Sport des Kindes. Und dann gibt es noch wie von Dir beschrieben die 3 -4 die immer da sind. Wenn ich von unserer Tochter ausgehe kann es nicht genug Spiele geben. Meine Frau hingegen wäre froh wenn sich der Fussball auf das Training beschränken würde. Die meisten Eltern sehen ein Spiel am WE als okay an. Bei Turnieren die weit weg sind , sieht das schon anders aus . Unser Trainer hat in einer Versammlung geklärt was er den Eltern zumuten kann . Da alle zugestimmt haben , ist das dann auch verpflichtend . Wir persönlich sind an spielfreien Tagen bei den Spielen von anderen Mannschaften .

  • Auch als Außenstehender ist mir ein solches Pensum für E2-Junioren, also U9, deutlich zu hoch. Das sind neun- und zehnjährige Kinder, freue dich daran, dass sie begeistert Fußball spielen, aber lasse sie das auch ohne dich, die Organisiertheit von Spielen und Turnieren, und die ständige Beobachtung und (wenn auch hoffentlich nicht ständig ausgesprochene) Beurteilung durch Zuschauer, ihrem Hobby nachgehen. Oder auch andere Dinge machen, und sei es auch, mal einen ganzen Sonntag einfach nur zu vergammeln.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Grundsätzlich halte ich es auch für zu viel, das die selben Kinder Samstag und Sonntag spielen. Wenn es selten vorkommt, -ok. Aber als Dauerzustand ?
    Ich würde weniger Freundschaftsspiele/Turniere vereinbaren und dazu nur die verlässlichen bzw. meist verlässlichen einladen und die anderen, die nur kommen, wenn es ihnen mal passt nicht berücksichtigen zu diesen Terminen. Auch nicht, wenn sie zufällig mal Zeit haben und auftauchen. Dann hast du keine doppelten Einsätze für die Kinder am Wochenende mehr und die Eltern sind auch entlastet.
    Ein aufklärendes Gespräch, wie Mannschaftssport funktioniert und auch welches persönliche Engagement der Eltern dafür notwendig ist, würde ich zusätzlich führen.
    Folgen dir die Eltern nicht und du hast weiterhin wiederholt Mühe, am Wochenende oder auch mal am Feiertag ein vollzähliges Team zu bekommen, würde ich an Deiner Stelle überdenken, ob meine Ansprüche mit denen der Eltern überhaupt vereinbar sind und ob es meine Freizeit wert ist.

  • Ich bin selbst noch recht jung und kein Familienvater, weshalb ich das nicht wirklich objektiv einschätzen kann.

    Und deshalb ist es gut und lobenswert, dass Du hier die Frage stellst.

    Ist es zu viel, wenn das Kind Samstag- und Sonntagmorgen für 2-3 Stunden unterwegs ist?

    Ja - ist es.
    Um das zu verstehen, ein paar Denkanstöße aus Familienvatersicht:


    • Die Welt besteht nicht nur aus Fußball. Das gilt für Eltern, Spieler, Geschwisterkinder - aber auch für Trainer.
    • Stell Dir eine Familie mit mehr als einem Kind (sagen wir mal 2-3) vor: Alle Kinder machen Sport und alle Kinder haben Samstag und Sonntag Termine. Kannst Dir schon so vorstellen, dass man das nicht braucht.
    • Familien möchten auch mal spontan sonntags morgens entscheiden können, dass das Wetter schön ist und es heute in den Zoo geht.
    • Die Familie mit mehreren Kindern, die am Samstag in Sachen Fußball unterwegs war, muss am Sonntag all das erledigen, was sie samstags nicht geschafft hat.
    • Feiertage beinhalten ja oft Brückentage. Da möchte man auch mal spontan nach Wettervorhersage entscheiden können.


    Jetzt aber auch ein paar Tipps aus Trainersicht:

    • Vor der Saison vereinbare ich mit den Eltern auf dem Elternabend, dass es keine zwei Termine an einem Wochenende gibt. Im Gegenzug erwarte ich Zuverlässigkeit an den anderen Terminen.
    • Genau einen Feiertag blocke ich pro Saison für ein Turnier. Diesen Feiertag nenne ich schon zu Saisonbeginn.
    • In der Adventszeit gibt es max. einen Termin. Generell in der Hallensaison max. 2 Termine im Monat. Im Gegenzug erwarte ich vollen Einsatz bei unserem eigenen Turnier und Zuverlässigkeit in der Phase im Mai/Juni, in der es viele Pflichtspiele und ein Turnier über Feiertag/Brückentag gibt.
    • Kadergröße bewegt sich immer zwischen 10 und 12 Spielern im 7er-Fußball. Die Male, an denen ich in den letzten 9 Jahren Verstärkung aus anderen Mannschaften brauchte, kann ich an den Fingern einer Hand abzählen.
  • Du trainierst 2 mal und machst 2 Termine am Wochenende für eine E2 im Breitensport!? Damit hast du bei 7 Wochentagen nicht einmal jeden zweiten Tag frei!
    Beantwortet das deine Frage bereits?



    Schraube deine Ansprüche zurück. Die Spieler welche Lust auf Fussball haben holen sich ihre Einsätze auch ohne dich. z.B. In der Freizeit mit den Freunden. Die anderen wirst du auch mit 6 Terminen in der Woche nicht abholen. Im Gegenteil! Wie hier schon oft ausgeführt gibt es in den Familien noch vieles andere und zu viele Termine nimmt den Kindern auf Dauer auch den Spass. Denn auch die Kinder bekommen mit das Mama und Papa ständig ums Fussball herum planen müssen und ggf. die Geschwister genervt sind weil ihre Termine hinten anstehen müssen. Auf Dauer ist das keine gute Situation und auch Kinder nehmen das wahr und ziehen ihre Schlüsse daraus.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ohne jetzt hier Elternbashing anfangen zu wollen.


    Ich habe so ein ähnliches Problem, allerdings ist meine Truppe auch wesentilch größer. Daher mache ich viele Freundschaftspiele und Turniere um allen Gelegenheit zu geben viel zu spielen
    Einige Leute können dann einmal alle drei Wochen. Jetzt ist es so, dass ich für jedes spiel einen Kader bennene. Die die sich dann so selten eintragen erwarten dann aber immer dabei zu sein, wenn Sie denn mal können. X/ Das nervt mich schon manchmal etwas....

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Als Familienvater:

    das Spiel um 12 Uhr fertig ist hat man fast noch den kompletten Tag mit der Familie

    Wäre es z.B. der Sonntag, wäre der Tag für uns schon voll. Denn am Sonntag ist bei unseren beiden Kindern Badetag. Die Sachen für die Schule müssen auch vorbereitet bzw. nochmal angeschaut werden. Und um 19 Uhr ist dann Bettruhe. Ist bei uns so Ritual. Da reden wir dann nicht mehr über den kompletten Tag. ;)

    Sollte man von Eltern erwarten dürfen, dass sie sich an einem Feiertag für ein Turnier, das seit Monaten feststeht, ein paar Stunden Zeit nimmt, damit das Team antreten kann oder müssen wir in diesem Altersbereich einfach akzeptieren, dass andere Sachen vorgehen und wir nichts zu melden haben?

    Kannste schon erwarten. Du solltest bloß nicht enttäuscht sein, wenn die Eltern das nicht möchten.


    Dieser und auch andere Threads in letzter Zeit zu "Erwartungen" verwundern mich dann doch ein bisschen. Warum suchen sich Trainer oft die falschen Vereine oder Mannschaften aus? Wenn ich als Trainer eine Mannschaft übernehme, mach ich doch erstmal eine Bestandsaufnahme: Ansprüche/Ziele des Vereins? Wieviele Spieler? Interesse der Spieler und Eltern? etc. Und je nachdem was ich vorfinde, muss ich mich als Trainer daran anpassen.


    Ich bin in einem Dorfverein, wo viele zum Fussball kommen, weil sie hauptsächlich kicken wollen. Die interessiert mein Lehrweg Technik oder Taktik nicht. Wenn ich das als Trainer ausleben möchte, muss ich mir einen Verein/ Mannschaft mit anderen Ansprüchen und Zielen suchen. Will ich aber - aus Gründen - (noch) nicht. Also passe ich mich dem an, wie es hier im Dorfverein läuft. Genauso auch bei talentierten Spielern oder engagierten Eltern. Den muss ich dann auch irgendwann einen Wechsel zu einem anderen Verein empfehlen weil ich das hier auf dem Dorf nicht bieten kann...


    sb

  • Ohne jetzt hier Elternbashing anfangen zu wollen.


    Ich habe so ein ähnliches Problem, allerdings ist meine Truppe auch wesentilch größer. Daher mache ich viele Freundschaftspiele und Turniere um allen Gelegenheit zu geben viel zu spielen
    Einige Leute können dann einmal alle drei Wochen. Jetzt ist es so, dass ich für jedes spiel einen Kader bennene. Die die sich dann so selten eintragen erwarten dann aber immer dabei zu sein, wenn Sie denn mal können. X/ Das nervt mich schon manchmal etwas....

    Es liegt doch an Dir, ob Du diese Erwartungen erfüllen möchtest ... 8)


    soccerbook:


    :thumbup:

  • Es liegt doch an Dir, ob Du diese Erwartungen erfüllen möchtest ... 8)


    Ja hast du vollkommen recht. Der Zwiespalt den ich habe ist aber der, dass ich ja auch diese Kinder spielen lassen möchte.


    Mich ärgert es, dass die Eltern dann meckern, wenn ich dann ndoch mal jemanden zu Hause lassen muss.


    Und da habe ich dann auch den Rat für die Eingangsfrage: Wie du es machst, du machst es falsch :)

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Moin,


    m. E. ist das wirklich extrem viel, was da angeboten wird (gerade auch bei der Anzahl der Kinder)


    Ich stelle mal folgende These auf:


    Nur durch ein "Mehr" an Terminen, die ich anbiete, schaffe ich es gleichwohl nicht, alle Kinder/Eltern gleichermaßen abzuholen.


    Bei uns ist es so, dass die Kinder, die regelmäßig zum Training kommen, auch die Kinder sind, die regelmäßig an Turnieren teilnehmen können respektive wollen.
    Als logische Folge sind ein Großteil dieser Kinder auch von Ihrer Entwicklung her entsprechend weit, so dass sich wieder eine Eigenmotivation ergibt, was Training und Turniere/Spiele angeht.


    Anderen Kindern sind dann halt andere Dinge wichtiger, so dass halt das Training auch öfters mal ausfällt bzw. eine Zusage zum Turnier/Spieltag ausbleibt.
    Das mit denn Turnieren ist völlig i. O., mit den Spieltagen sieht es etwas anders aus.
    Das habe ich aber zum Großteil mit den Eltern vor der Saison auch abgeklärt und ein Mindestmaß an Verlässlichkeit eingefordert, da wir ja zwei Teams haben und ich nicht permanent Spiele vom WE in die Woche verlegen kann/möchte.


    VG

  • Einige Leute können dann einmal alle drei Wochen. Jetzt ist es so, dass ich für jedes spiel einen Kader bennene. Die die sich dann so selten eintragen erwarten dann aber immer dabei zu sein, wenn Sie denn mal können. Das nervt mich schon manchmal etwas....

    Ja hast du vollkommen recht. Der Zwiespalt den ich habe ist aber der, dass ich ja auch diese Kinder spielen lassen möchte.

    Aber den Druck baust du doch selbst auf.


    Wenn du mit der Argumentation an die Eltern herantrittst "Wir machen viele Spiele damit jeder Spielzeit erhält" verbreitetst du gleichzeitig den Anspruch unter den Eltern. Wenn A nun schon zweimal dabei war weil ich und mein Sohn keine Zeit hatten steht uns ja Spiel drei zu da wir eben nur hier können.
    Das andere "Extrem" wäre ein Plan von allen Spielen mit wechselndem Kader und wer nicht kann hat Pech. Auch hier hätte jeder die selben Möglichkeiten und ist selbst dafür verantwortlich was er daraus macht. Ohne aber die Freizeit Zeit der Spieler zusätzlich zu belasten.



    Ich selbst bin in einer ähnlichen Situation wie du. 18er Kader in der E (6+1) und bin über den Winter von "viele Freundschaftsspiele damit jeder drankommt" zu "weniger Freundschaftsspiele und jeder kommt mit" übergegangen. Zweites war deutlich entspannter für alle. Wenn viele Kinder da waren hab ich vorher mit den Gegner telefoniert und wir haben z.B. in Vierteln mit Blockwechsel gespielt.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Das habe ich aber zum Großteil mit den Eltern vor der Saison auch abgeklärt und ein Mindestmaß an Verlässlichkeit eingefordert, da wir ja zwei Teams haben und ich nicht permanent Spiele vom WE in die Woche verlegen kann/möchte.

    Ich ergänze "darf"!


    Was bei zwei Teams oft übersehen wird ist das man nur begrenzt Spieler hin und her Wechseln kann. Dementsprechend ist es wichtig dies auch den Eltern klar zu machen das man zwar Spiel verlegen kann aber dennoch eigentlich zwei verlässlich Kader braucht und Sie hierbei in der Pflicht sind.


    Die andere Alternative ist die Rotation. Die wird aber oft auch nicht gewünscht. Hier ist es an uns Trainern bereits vorab klar zu kommunizieren und nur dann kann man auch einfordern.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • ...


    Die andere Alternative ist die Rotation. Die wird aber oft auch nicht gewünscht. Hier ist es an uns Trainern bereits vorab klar zu kommunizieren und nur dann kann man auch einfordern.


    Gruß
    Torsten

    Genau so war das bei uns!


    Wir haben den Eltern aufgezeigt, dass die Alternative "Rotation" wäre, was aber Zwangspausen von zwei bis drei Wochen bedeutet hätte.
    Da es aber lt. DFB gerade in den unteren Altersklassen wünschenswert ist, dass die Kinder viel spielen und sich ausprobieren (so haben wir das auch kommuniziert), haben sich die meisten Eltern für die Variante mit zwei Mannschaften entschieden

  • Das lief bei uns genau gleich ab! Allerdings hatte ich zu Beginn vergessen die Eltern darauf hinzuweisen das auch unterschiedliche Spieltage nicht bedeuten das zweimal die selben Kinder spielen dürfen. So war es zu Anfang mehrmals so das ich mit der E1 am Samstag und der E2 dann unter der Woche eingeplant wurde. Gerade die "Freizeit-Spieler" im E2 Kader aber dann immer keine Zeit hatten.
    Auf Nachfrage erfuhr ich dann das einigen Eltern nicht klar war das es hier trotzdem auf ihre Kinder ankommt. Vielmehr wollte sie mir die Möglichkeit geben mit Spielern vom Wochenende aufzufüllen da Ihnen der Termin nicht ganz genau passte.


    Seit wir die Regellage deutlich weitergegeben haben ist den Eltern klar das bei zwei Mannschaften jeder gebraucht wird und auch Sie in der Pflicht sind. Deshalb wollte ich diesen Zusatz auch deinem Statement hinzufügen. Gerade für viele Eltern ist es eben auch "nur Kinderfußball" und Sie sind sich der Regellage gar nicht bewusst.


    Gruß
    Torsten

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    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)