Darf/Sollte man von herausragenden Spielern mehr erwarten.

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  • Hallo,


    es geht um folgendes:
    Ich habe im Team ein paar herausragende Spieler (herausragend in ihrem Team und in der Staffel, wie herausragend die tatsächlich sind, kann ich nicht gut beurteilen).
    Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie von diesen Spielern Dinge "erwarte" (im Sinne davon, dass ich sie darauf häufig hinweisE), die ich von schwächeren nicht erwarte:


    z.B.


    - bessere Ballannahme
    - Ball siutationsgemäß abspielen oder alleine machen
    - mehr Kommunikation
    - präziser schießen


    Ist das legitim von einem Spieler in der F-Jugend mehr zu erwarten als von den anderen, wenn er schon viel viel weiter ist?


    Viele Grüße

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Ich würde dir hierzu mit einem klaren JEIN! antworten.


    Ich denke als Trainer sollte man jedes Kind individuell betrachten und Fördern. Das ich hierbei gute Spieler anders betrachte als schwächere ist legitim und in Ordnung.
    Allerdings habe ich Probleme mit Fordern oder Erwarten. Gerade in den untersten Altersklassen sollen die Kinder probieren dürfen und unterliegen zusätzlich deutlichen Tagesformen. Hier nun von besseren Spielern z.B. Konstanz zu fordern während andere Ups und Downs haben ist nicht ok. Weshalb ich persönlich von fordern in den untersten Klassen nichts halte.


    Ermuntere alle Kinder sich mutig auszuprobieren und gib ihnen wenn/wo möglich auch Hilfestellungen in Form von Trainingserlebnissen. Natürlich ergeben sich hier dann auch Unterschiede und einige werden Dinge besser umsetzen als andere. Erwarten kannst du es aber weder von den einen noch von den anderen.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Viele Dank. So in etwa sehe ich es auch. Es war auch nicht erwarten im klassischen Sinne gemeint. Ich weise diese Jungs häufiger darauf hin. Aber ich bin da eigentlich genau bei dir.


    Es gesell

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Viele Dank. So in etwa sehe ich es auch. Es war auch nicht erwarten im klassischen Sinne gemeint. Ich weise diese Jungs häufiger darauf hin. Aber ich bin da eigentlich genau bei dir.
    Es gesell

    Die Kinder in dem Alter mit Erwartungen zu überfrachten kann die Kinder auch sehr leicht überfordern. Wobei ich dabei nicht Deine Forderungen nach besserer Ballannahme meine, die ja den Jungen nur besser ausbilden sollen, sondern Sachen wie "wenn du reinkommst reißt Du das Spiel rum."


    Grundsätzlich ist es bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen: Die richtigen Ziele setzen. Daraus erwächst auch Motivation. Diese Ziele können nicht für alle gleich sein.
    Ich denke als Trainer müssen wir erkennen, ob ein untalentiertes Kind gerade 103% Leistung abruft und wie sich das ausprägt und ob unser Mini-Messi gerade 103% Leistung abruft und wie es bei diesem aussieht.


    Ich erwarte zum Beispiel (ohne das ich es bisher gesagt habe), das wenn ich nach dem Training die Kinder so aus Zuneigung am Köpfchen tätschele (das mache ich tatsächlich), dass ich am Haaransatz im Nacken so etwas wie Schweißentwicklung oder Hitze spüre. Dann weiß ich er hat was getan und erfüllt meine Erwartungen. Wenn es dort trocken und kalt ist, dann frage ich mich was das Kind das Training gemacht hat und wie es sich das so vorstellt mit dem trainieren.

  • Wäre es nicht ungerecht von dem einen Spieler mehr zu erwarten als vom anderen? Ich würde diese Frage also mit einem klaren Nein beantworten.


    Ich erwarte für mich im stillen auch mehr vom einen oder anderen Spieler. Ich würde ihm deswegen aber nicht mehr abverlangen als jedem anderen. Ich finde es immer zum würgen, wenn Eltern und Trainer die Last auf einen Spieler legen. Ich habe das schon oft gesehen und finde es sehr traurig. Meist sind es die sogenannten "Überflieger" oder "Mini Messis" im Team, deren Namen das ganze Spiel über von allen Seiten gerufen wird. Gerade im letzten Spiel wieder erlebt, wie alle Hoffnungen auf einen einzigen Spieler gelegt werden. Es gibt Kinder die sind cool und können damit umgehen. Vor ein paar Wochen sah ich bei unserer Hallen Endrunde aber auch einen Trainersohn, der mit Tränen in den Augen gespielt hat und bei seinem Führungstor regelrecht in Tränen ausgebrochen ist. Der Blick ging dabei immer wieder zum Trainerpapa, der mit geballter Faust am Spielfeld Rand stand. Beim Elfmeterschießen trat der Junge dann am Ende nicht an, weil der Druck zu groß war.

  • Ich würde mit "ja" antworten.
    Das setzt allerdings voraus, dass ich meine Spieler auch kenne und richtig einschätzen kann!
    Ich kann schon von meinem Besten verlangen, dass er z.B. versucht, noch mal gegen Ende des Spiels ein offensivdribbling anzusetzen mit Chance auf Torabschluss oder Vorlage.
    Das verlange ich aber natürlich nicht von meinem schüchternen Paule.
    Ich setze Erwartungen also in die (mir bekannten) Stärken eines jeden Kindes.
    WICHTIG: Wenn jetzt beispielsweise dies Dribbling nicht von Erfolg gekrönt ist, wird natürlich trotzdem gelobt und der Mut dafür gelobt!
    Niemals mecker ich, wenn Sachen in die Hose gehen.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder dadurch gestärkt werden in Ihrem Selbstvertrauen, wenn ich ihnen etwas zutraue.
    Mein Messi, sowie auch mein schüchterner Paule!

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Um es mal klar zu sagen. Mir geht es hier in keinster Weise darum, dass der Mini-Messi spiele alleine entscheidet oder bei dem Kind Druck aufzubauen. Ich möchte mal zwei Beispiele geben:


    1. Junge - sehr Dribbelstark, Fintenreich, schießt mit beiden Füßen, sehr gute Übersicht, sehr Torgefährlich
    Wenn dieser Junge Schwächen hat (sofern ich das mit meiner bescheidenen Meinung einschätzen kann), dann ist es das Laufspiel ohne Ball und zu entscheiden, wann er den Ball loswerden muss (Torabschluss oder Abspielen) --> sehr Ballverliebt. Wenn ich diesen Jungen spiele sehe, geht mir das Herz auf. Im Spiel berichtige ich diesen Jungen gar nicht (außer er hat gar kein Bock - kommt auch vor). Im Training fällt mir dann immer wieder auf, wie ich im Stillen erwarte, dass er (auch wegen seiner super Übersicht), den Ball abgibt, wenn zu viele Gegner sein Dribbelweg versperren. Ich versuche dann immer ihn zu fragen, ob es alternativen zu seine rHandlung gegeben hat. Er kennt die Antwort immer. Ich habe manchmal das Gefühl, er will den Ball nicht abgeben, weil ein vermeidlich schwächerer Spieler dann daraus nichts macht.


    2. Junge - sehr laufstark, gute Athletik, super Schuss, auch Beidfüßig, sehr Dribbelstark aber nicht so kontrolliert wie 1. Junge
    Größte Schwäche - mit dem Kopf durch die Wand. Immer und überall. Dazu kommt noch, Torschuss von überall sobald der Ball auch nur ein bisschen titscht (dann kommt er ja weiter). Das mit dem torschuss bekommen wir hin, aber das mit dem Kopf durch die Wand. Bei ihm erwarte ich mir (auch im Stillen), dass er mehr situationsgemäß handelt und nicht zu impulsiv oder brechstangenmäßig agiert.



    Es ist halt so, dass z.B. erster Junge das Spiel (im Rahmen seiner Möglichkeiten) schon recht gut überblickt. Er macht daraus aber nicht immer das beste. Jetzt muss man natürlich sagen "F-Jugend"! Ob der Junge jetzt den Pass spielt oder es doch alleine versucht (auch wenn da im Ansatz schon klar ist, dass er nicht durchkommt) ist eigentlich wurscht und er sollte auch durch den Versuch (trial and error) früher oder später dahinter kommen, was cleverer wäre.


    Meine Angst ist nur, dass ohne Korrektur die Kinder denken sie sind auf dem richtigen Weg...nach dem Motto: der Trainer wird es mir schon sagen, wenn ich etwas falsch mache.

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Ich würde sagen: beide verhalten sich wie ganz normale F-Jugendliche im Rahmen der Ausbildungsvorgaben.
    Du könntest beide öfters mal ins Tor stecken - davon haben alle etwas.
    Vielleicht könntest Du sie auch ab und an mal in der E-Jugend mit trainieren lassen.
    Sagen oder korrigieren würde ich in beiden Fällen nichts.

  • Meine Angst ist nur, dass ohne Korrektur die Kinder denken sie sind auf dem richtigen Weg

    Bei dem Satz muss ich jetzt doch noch was dazu sagen: Der Grat zwischen richtig und falsch ist da sehr schmal. Sie sind auf ihrem Weg.


    Ich habe zwei, drei Spieler die gutes Potenzial besitzen, da sie richtig gute Fußballer sind. Der eine sticht dabei sogar noch heraus. Sein "Problem": introvertiert bzw. schüchtern. Bei den beiden anderen ist es eher auch so mit Kopf durch die Wand. Der Eine läuferisch, der Andere mit dribbeln. Aus meiner Sicht könnten sie viel mehr aus ihrem Potenzial machen, ja wenn...


    Den Läufer und den Dribbler möchte ich eigentlich nicht einschränken. Das können wir in den nächsten Jahren vll. noch gut gebrauchen. Bei dem schüchternen Spieler ist es so, dass ich ihn ja nicht zwingen kann, so zu sein wie er nicht ist. Dennoch verzweifle ich manchmal an der Seitenlinie. Die Eltern bemerken die Defizite (so nennen sie es, nicht ich) der Spieler auch und fordern von mir das ich da als Trainer mehr machen muss.


    Was macht man nun als Trainer? Locker durch die Hose atmen!!!


    Das sind Kinder! Als Fußballer bist du während des Spiels wie im Tunnel. Die Kinder sehen, würde ich mal behaupten, nur den Ball. Dann vielleicht noch Spieler in der näheren Umgebung. @Andre hat dazu ja schön öfter die Studie über Kinder im Straßenverkehr gebracht. Ein gutes Beispiel, auch als Argumentation für sich selbst und den Eltern gegenüber, wie ich finde. Die können das teilweise noch gar nicht bzw. müssen das Stück für Stück lernen. Wir als Trainer und die Zuschauer haben es da bequem. Stehen "entspannt" am Rand, haben den Blick von Außen.


    Was hilft sind Spielformen, wo man genau die Dinge schult, die einem als Trainer auffallen. Irgendwann - hoffen wir mal - macht es klick. Das von @Mittelfeldstratege erwähnte einfordern, kann man auch machen. Ich mache es z.B. so, dass ich diese Spieler auswechsle wenn ich merke sie verrennen sich. Auch kurz vor Spielschluß nochmal kurz raus, was trinken, dann eine Ansage als Trainer und wieder ab aufs Feld.


    sb

  • Grundsätzlich bin ich schon der Ansicht, dass man von herausragenden Spielern mehr erwarten kann/darf/soll.



    Ich trainiere ja auch nach dem Aspekt, dass ich jeden Spieler versuche am Saisonanfanfang dort abzuholen, wo er gerade steht. ( Gerade im Kreisligabereich hat man ja eine riesen Spannweite im Team)



    Der Spieler, der für Außenstehende überraschend aus der D2 in die C1 gekommen ist kann rein vom bisherigen Spielniveau nicht so weit sein, wie der Spieler, der schon im U14 Stützpunkt spielt.


    Jeder Spieler soll sich dann im Laufe der Saison im Rahmen seiner Möglichkeiten bestmöglich entwickeln- dass man dann von Spieler A mehr erwartet, als von Spieler B, ergibt sich daraus von selbst.


    Das Prinzip lautet doch auch fördern durch fordern. Neben der allgemeinen Ausrichtung bekommt jeder Spieler für seine Position(en) kleine Ziele, wo er sich verbessern kann/sollte.
    Diese liegen beim Stützpunktspieler weiter oben.


    Ergo erwartet man faktisch auch mehr - und das zurecht.





    BTW:
    Damit meine ich nicht, dass ich diese Sachen knallhart einfordere, der stärkere bekommt erstmal eine deutlich höhere Zielsetzung.

  • Meine Angst ist nur, dass ohne Korrektur die Kinder denken sie sind auf dem richtigen Weg...nach dem Motto: der Trainer wird es mir schon sagen, wenn ich etwas falsch mache.

    Ich glaube nicht, dass Kinder so ticken. Das, was Du beschreibst, ist ja kein Defizit sondern durchaus eine altersgerechte Entwicklung.
    Was den Spieler angeht, der (mit gesenktem Kopf?) in eine Wand aus Gegenspielern dribbelt: Ist es tatsächlich so, dass seine Mitspieler den Ball mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren würden? Hat er den Kopf oben und sieht die Mitspieler tatsächlich? Oder sieht er sie nur, wenn Du die Situation einfrierst? Fordern die Mitspieler den Ball?


    Wäre es nicht ungerecht von dem einen Spieler mehr zu erwarten als vom anderen? Ich würde diese Frage also mit einem klaren Nein beantworten.

    Wäre es nicht ungerecht, von einem (unter-)durchschnittlich talentierten Spieler dasselbe zu erwarten wie von einem (sehr) talentierten Spieler?

  • Ich würde sagen: beide verhalten sich wie ganz normale F-Jugendliche im Rahmen der Ausbildungsvorgaben.

    Ja das sehe ich prinzipiell auch so. Aber da sie so herausstechen, habe ich immer das Gefühl Ihnen noch mehr zeigen zu müssen. Ich will da (wahrscheinlich) unnötigerweise vorgreifen.

    Was macht man nun als Trainer? Locker durch die Hose atmen!!!

    Ich versuch's :D

    Was den Spieler angeht, der (mit gesenktem Kopf?) in eine Wand aus Gegenspielern dribbelt: Ist es tatsächlich so, dass seine Mitspieler den Ball mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren würden? Hat er den Kopf oben und sieht die Mitspieler tatsächlich? Oder sieht er sie nur, wenn Du die Situation einfrierst? Fordern die Mitspieler den Ball?

    Sagen wir mal so, wenn er den Ball 10 mal vorm Tor querlegt, dann ist der Anspielpartner 5 mal in der Lage den Ball zu verwerten (der Ball kommt dann auch nicht immer perfekt, klar...). Wenn er es alleine macht ist er wahrscheinlich 4 mal erfolgreich. Er sieht die Spieler im Dribbling keine Frage. Die anderen fordern den Ball, aber nicht sehr clever (die Rufen nur seinen Namen, anstatt hilfreiche Anweisungen zu geben, also z.B. "andere Seite" oder "hinter dir" - ich meine er weiß selber wi er heißt und wenn 3 Leute seinen Namen auf dem Platz rufen bringt das herzlich wenig.....

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Es kommt ein bisschen darauf an, was man unter Erwartung versteht. Je allgemeiner das gehalten ist desto eher muss ich die Frage mit "nein" beantworten. Ich persönlich erwarte von jeder Spielerin, dass sie ihr bestes gibt. Was natürlich das beste ist, ist für jede Spielerin unterschiedlich. Wenn die Frage konkreter gestellt, wird daraus "ja". Von einer besseren Spielerin erwarte ich, dass sie in den freien Raum läuft, ein anständigen Pass spielt etc.

  • Ich bin da eher geteilter Meinung. Es sind Kinder! Wir Erwachsene erwarten aber immer das die Kinder das Spiel mit denselben Augen sehen wie die Erwachsenen. Das können Sie aber nicht. Kinder haben in dem Alter kein so ausgeprägtes peripheres sehen. Von daher kann das mit dem "passen" auf den freien Mann situativ aufgrund des eingeschränkten kindlichen Blickfelds nicht immer funktionieren.


    Desweiteren nimmst du diesen Spielern das offensive 1 gg 1. Das sind dann genau die Eigenschaften die in der späteren Entwicklung den Unterschied ausmachen und solche Spieler werden gebraucht.


    Natürlich kann man den Spieler fördern und ihn motivieren das ganze im Blick zu haben. Jedoch wird das nicht immer aus den genannten Gründen klappen. Von daher sollte die Erwartungshaltung nicht zu hoch sein. Grundsätzlich sollte man ihnen von daher das Rüstzeug mitgeben. Das mit dem Abspielen kommt meiner Meinung nach später wenn auch mit zarten Druck von ganz allein. Das Gesichtsfeld ändert sich, die Spielfelder werden größer und die Gegenspieler stärker.


    Kinder müssen Fehler machen können und dürfen. Nur daraus lernt man das richtige.


    Funino bietet doch gerade hier großartige Möglichkeiten.

  • Desweiteren nimmst du diesen Spielern das offensive 1 gg 1. Das sind dann genau die Eigenschaften die in der späteren Entwicklung den Unterschied ausmachen und solche Spieler werden gebraucht.

    Im Gegenteil, jeder kann bei mir das 1:1 Offensiv suchen. Ich ermutige das auch. Die Mini-Messis machen das auch ständig und das ist auch gut so. Nur häufig ist die Situation eben auch so, dass der Pass oder der Abschluss sinnvoller wäre. Ich erwarte nicht, dass sie immer abspielen... ich frage mich nur ob die Superkicker nicht häufiger auch andere Lösungsansätze ausprobieren sollten ....

    Natürlich kann man den Spieler fördern und ihn motivieren das ganze im Blick zu haben. Jedoch wird das nicht immer aus den genannten Gründen klappen. Von daher sollte die Erwartungshaltung nicht zu hoch sein. Grundsätzlich sollte man ihnen von daher das Rüstzeug mitgeben. Das mit dem Abspielen kommt meiner Meinung nach später wenn auch mit zarten Druck von ganz allein. Das Gesichtsfeld ändert sich, die Spielfelder werden größer und die Gegenspieler stärker.

    Da gebe ich dir recht und ich sollte da weniger Vorgreifen. Aber irgendwie denke ich halt, "der ist so gut, der kann dies und das bestimmt auch schon" Ich sollte mir dann immer wieder in Gedanken rufen, dass die kleinen ja noch am Anfang sind und noch viel viel viel lernen...auch ganz von selbst.

    Kinder müssen Fehler machen können und dürfen. Nur daraus lernt man das richtige.

    Stimmt. Sehe ich auch so. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass einige lernresistent sind. Aber das steht eher auf einem anderen Blatt.

    Funino bietet doch gerade hier großartige Möglichkeiten.

    Ja. Will ich auch häufiger benutzen jetzt.

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Ich halte es da ein wenig wie @Larius


    Ich habe hier im Forum (und Danke dafür) auch einmal gelesen, dass nach dem Training/Spiel die Frage gestellt wird "Wer hat sein Bestes gegeben?".
    Das fand ich klasse und habe das übernommen.
    :thumbup::thumbup:
    Ich habe noch kein Kind gesehen, dass nicht zumindest sein Bestes geben wollte beim Training/Spiel
    Denn "das Beste" kann sehr individuell interpretiert werden...


    Konkret:
    Bei den Jungs im Team, die gefühlt schon recht weit sind für ihr Alter, ist das halt mehr als bei den anderen...
    Das kann auf der einen Seite das Dribbling gegen drei Gegenspieler sein, auf der anderen Seite der den Raum öffnende Pass, mit dem direkt die ganze Abwehr ausgehebelt wird (Stichwort: "Packing").
    Manchmal ist es der Pass nach hinten (wobei...kennen das F-Linge überhaupt...hinten... :thumbup::thumbup::thumbup: ), direktes Spiel etc....oder einfach eine gut getimte Abwehraktion....
    All das sollen die Jungs ausprobieren (und werden daher bei Misserfolg auch nicht getadelt)...
    Also eigentlich erwarte ich das "Austesten" von unterschiedlichen Möglichkeiten...wenn man so will eine Weiterentwicklung der Spielintelligenz...