Verbindung 1.und 2. Mannschaft

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  • Ich bin ein Typ der wirklich viel kommuniziert. Ich versuche immer alles was ich mache, auch zu erklären, damit erst gar keine Ungereimtheiten oder Missverständnisse aufkommen.


    Vielleicht hast du wirklich Recht und ich hänge die Sache höher als sie ist. Die letzten Ereignisse und der raue Ton einiger Eltern mir gegenüber, haben mich wohl etwas dünnhäutig gemacht. Außerdem neige ich generell dazu, hinter vielem eine Verschwörung gegen mich zu wittern. Wenn man nämlich bestimmte Dinge, wie Unverständnis über Auswechslungen oder die Aufstellung immer nur hinten rum erfährt, macht einen das ziemlich misstrauisch. Und ich habe immer den Eltern gegenüber betont, mich bei Problemen oder Sorgen bitte sofort persönlich anzusprechen.

  • @Follkao,


    der Junge ist mit unserer F1 zusammen als Bambini angefangen. Stand der Dinge ist gleichwohl, dass er in der F1 bei Spielen nicht zum Einsatz kommt, dort nur mittrainiert, für den Jungen/seine Eltern aber ein Wechsel in die F2 nicht infrage kommt.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Aus dem Gespräch mit den Eltern, wurde heute eine acht Augen Unterhaltung. Es waren nur drei Mütter, von denen eigentlich nur eine richtig das Wort ergriff. Ich habe nochmals versucht, aus der Sicht des Vereins zu erklären, warum wir es mit dem gemeinsamen Training so machen, wie wir es machen. Ich versuche mal ein paar Aussagen der Spielermamas wiederzugeben :


    "Die Kinder sind besseres Training gewöhnt."


    "20 Kinder sind einfach zu viel!"


    "Das ist doch kein richtiges Training mit so vielen Kindern. Das bringt ihnen doch gar nichts."


    "Das sind nun mal zwei verschiedene Mannschaften, also müssen sie auch getrennt trainieren. Schließlich spielen sie am Wochenende auch nicht zusammen."


    "Die Kinder haben höhere Ansprüche! Die wollen gewinnen! Wenn wir mit den anderen trainieren vor unseren Spielen, dann ist das nicht gut."


    "Zuhause erzählen sie was ganz anderes!" (Auf meinen Einwand, dass ich mit den Kindern vor dem Training gesprochen habe und mir keiner bestätigte, dass ihnen das Training keinen Spaß machen würde)


    Neben diesen Aussagen, kam es für mich noch zu überraschenden Aussagen zum letzten Spiel, welches wir gegen eine Mannschaft mit Brüll- und Fernsteuertrainer verloren haben. Über diesen Trainer regte ich mich, wie ihr ja aus einem anderen Thread sicher wisst, ziemlich auf. Folgendes also von der Mama dazu :


    "In unserem letzten Spiel gegen ..., hat man gesehen, was da für ein Zug drin ist bei denen. Die hatten eine richtige Taktik! Man muss die Kinder eben mal etwas härter anfassen und ihnen Anweisungen geben. Die wissen doch sonst nicht was sie machen sollen!"


    Es scheint bei den Eltern wohl nicht einheitlich so zu sein, dass man gegen dieses gemeinsame Training ist. Aber die, die dagegen sind, sind es ziemlich hartnäckig. Mich ärgert dieser Egoismus einiger Mütter sehr. Es wird immer so geredet ("die Kinder"), als wenn man für die gesamte Mannschaft sprechen würde. Ich verstehe einfach nicht, wo dieser Ehrgeiz auf einmal herkommt. Auf einmal soll ich nicht hart genug sein? Mir tanzt kein Kind auf der Nase rum! Ich habe immer einen guten Weg zwischen Kumpel und Autoritätsperson gefunden.
    Die Eltern der zweiten Mannschaft, finden das gemeinsam Training auf meine Nachfrage hin wohl gut. Sie sind froh, dass ihre Kids ein ordentliches Training bekommen. Der Vorwurf mir dem "schlechten Training" wurmt mich ganz besonders. Ich bin mit einem so guten Gefühl aus den beiden Trainings gegangen, weil es bis auf einige Kleinigkeiten echt gut funktioniert hat mit den verschiedenen Stationen. Dann zu hören, dieses Training hätte den Kindern nichts gebracht und wäre sinnlos, macht mich sehr wütend.
    Na ja, so viel also dazu...

  • ein ganz profaner Tipp: einfach weitermachen und nichts darauf geben. Lass sie nörgeln - es tut ihnen gut. Es gibt Leute die sind so. Ich kenne das - ich bin aus Franken ...

  • ich denke Du versuchst es allen recht zu machen und das wird bei 20 Kindern/Eltern niemals klappen.


    Für mich sind Eltern auch nicht in der Lage irgendetwas zu fordern.


    Das Brülltrainer bessere Ergebnisse erzielen ist so, aber die späteren Trainer werden Dir Deine Einstellung danken.

  • Ich sehe es wie @Ersatzbank und @hoeness2. Weitermachen da du sicher nicht auf einem falschen Weg bist. Allen kannst du es bei 20 Kindern nie Recht machen. wenn die Kinder ins Training kommen hast du aber auch nicht soooo viel falsch gemacht. Gutes oder schlechtes Training können Außenstehende (vor allem Eltern ) generell nur sehr schlecht beurteilen. Wenn das Training für deine Ziele passte war es gut. Der außen stehende betrachtete dein Training ohne zu Wissen was du damit bezweckst.


    Zieh die letzten Wochen bis zur Pause so durch. Anschließend hast wieder ganz neue Voraussetzungen da die Teams neu zusammengewürfelt werden. Dann zahlt sich dein Weg aus.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Das passt ja schon in den Frust-Thread. Frag doch die Mütter mal, was sie unter Taktik verstehen und was für sie richtiges Training ist. Wahrscheinlich haben die Mütter nie selbst Fußball gespielt. Solche Eltern mag ich besonders, selbst keine fachliche Ahnung haben, aber uns Trainer erklären wollen, was wir zu machen haben.
    Meine Vorgehensweise sieht so aus: den Eltern (am besten in größerer Runde, wie z.B. Elternabend) meine Gründe und mein Konzept darlegen und ihre Argumente widerlegen. Danach war eig. immer Ruhe.
    Zieh dein Ding durch.

  • @Libra: Messe den undifferenzierten Beschwerden und Behauptungen kein Gewicht bei. Viele Eltern sind ihre Kinder betreffend ziemlich egoistisch. Und hier hat man den klassischen Fall, dass einige Eltern der stärkeren Spieler meinen, ihre Kinder kämen irgendwie nicht so zu ihrem Recht, weil sie zusammen mit den schwächeren trainieren müssen. Was man in deinen Ausführungen sehr gut erkennt ist, wie sehr der Erfolg mit Siegen im Spielbetrieb verknüpft wird, und das in der F-Jugend. Es wird offenbar auch in dieser Altersklasse so gesehen, dass es ist, wie in der Bundesliga: das Training unter der Woche soll die Mannschaft auf das kommende Spiel vorbereiten. Dass diese Eltern von den eigentlichen Prioritäten im Kinderfußball keine Ahnung haben (oder sie ablehnen) zeigt sich dann auch in solchen Aussagen wie derjenigen, dass in der Mannschaft des Brülltrainers richtig "Zug drin ist" und sie "eine richtige Taktik hatte".


    Ich habe derzeit vor, meine E-Jugend nach ihrem im Sommer anstehenden Wechsel in die D-Jugend nicht weiter zu betreuen -- ich denke, nach drei Jahren und dem Wechsel zum D9 ist es ganz gut, wenn die Kids einen neuen Trainer bekommen. Ich überlege, ob ich als nächstes wieder eine G-Jugend übernehme. Und nicht zuletzt wegen solcher Erfahrungen, wie du sie machst, bin ich aktuell der Meinung, dass ich diese Mannschaft nicht zum Kreisspielbetrieb anmelden würde, und zwar über mindestens die G-Jugend, wenn nicht sogar noch ein Jahr der F-Jugend. Hinzu kommt allerdings, dass bei uns bereits in der G-Jugend im Ligabetrieb (also mit einem Spiel pro Spieltag), wenn auch ohne Punkte, und im 6+1 gespielt wird. Ich würde versuchen, stattdessen ein paar Vereine zu funino- und 4-gegen-4-Turnieren einzuladen. Mal sehen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hallo, ich möchte aus aktuellem Anlass nochmal diesen Thread ausgraben.


    Im Sommer gab es in beiden Mannschaften einige Veränderungen. Aus der 1. Mannschaft gingen 4 Spieler nicht mit in die U9, sondern blieben ihrer Altersklasse entsprechend in der neuen U8. Dies gab teilweise harte Diskussionen mit den entsprechenden Eltern! Die hätten ihre Kinder lieber weiter eine Altersklasse höher gesehen. Allerdings ist dort mittlerweile doch Einsicht eingekehrt, nachdem man sieht, wie diese Spieler in ihrer Altersklasse aufblühen und aufspielen.
    Aus der 2. Mannschaft wurden zwei Spieler hoch gezogen in die 1. Mannschaft, worüber einige Eltern der 2. Mannschaft nicht erfreut waren. Es gab Diskussionen, weil die 2. Mannschaft damit geschwächt wurde.
    Es gibt weiterhin ein gemeinsames Training in der Woche, welches von den Spielern der 2. Mannschaft schlecht besucht wurde. Hinter vorgehaltener Hand hörte man, dass die Eltern der 2. Mannschaft Angst davor hätten, noch weitere Spieler an die 1. Mannschaft abgeben zu müssen. Die Trainer der 2. Mannschaft sehen dies ähnlich, wie man in einem Gespräch raushören konnte. Nachdem wir besprochen haben, dass es zur neuen Saison erstmal keine weiteren Wechsel geben soll, ging die Trainingsbeteiligung hoch.


    Ich finde die ganze Situation sehr schwierig. Ich würde mir eine Einheit aus zwei Mannschaften wünschen. Stattdessen haben wir zwei Gruppen von Eltern, die nicht richtig zusammenfinden wollen.
    Ein Beispiel :
    Eine Mutter aus der 2. Mannschaft möchte ihren Sohn gerne in der 1. Mannschaft sehen. Sie liegt mir und meinem Trainer Kollegen regelmäßig in den Ohren. Mein Kollege schlug ihr dann vor doch mal zum Training der 1. Mannschaft zu kommen. Das tat Sie dann auch. Als ich zum Ende des Trainings ein Spielchen machen ließ, kam Sie zu mir und fragte, wie er sich denn machen würde. Außerdem wollte Sie wissen, warum er denn nicht bei uns spielen könne usw. Dieses Gespräch fand auf dem Spielfeld und etwas abseits vom Trainingsspiel statt. Eine Mutter eines Spielers aus der 1. Mannschaft rief auf einmal rüber, dass die Kinder ja gerade ganz allein und ohne Trainer spielen würden. Das ganze aber in einem sehr speziellen Tonfall. Ich versicherte ihr daraufhin, dass ich alles gut im Blick hätte.
    Was ich mit dieser Geschichte sagen will, ist, dass einige Mütter der 1. Mannschaft, die Mütter aus der 2. Mannschaft spüren lassen, dass sie nicht erwünscht sind. Die Mama, die ihren Sohn gerne in der 1. Mannschaft sehen würde, kam deshalb nach dem Training nochmal zu mir und meinte, dass ich den anderen Eltern sagen könnte, sie würde zu unserem Training nun nicht regelmäßig kommen. Sie spürte also ganz genau, dass sie nicht erwünscht war.
    Ich finde dieses Verhalten untereinander nicht in Ordnung. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es sein würde, wenn von der 1. Mannschaft mal ein Spieler in die 2. Mannschaft wechseln soll. Das würde ein riesen Theater geben.


    Wenn ich das bei anderen Mannschaften unseres Vereins beobachte, die auch zwei Mannschaften in einer Altersklasse stellen, sehe ich solches Verhalten nicht. Dort existieren auch zwei Mannschaften miteinander mit regelmäßigen Wechseln von der einen zur anderen. Bei uns ist das momentan schwer vorstellbar.