Die Zukunf des deutschen Fußballs

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  • @Das Huhn


    Den “Unsinn“ solltest Du Dir mal in einer Sonnenstunde reinpfeifen,...könnte nicht schaden. :thumbup:

  • @TW


    Ich teile die Ansichten von @Huhn nicht !


    Was du den Leuten/Trainern/Vereinen im BFV oder SFV unterstellst ... ohne Worte .
    Du nimmst dir heraus für alle dort eine Wertung zu treffen .
    Auf diese Unterstellungen (die von deiner Arroganz zeugen) incl. der unnötigen Auschweifungen solltest du verzichten !


    Und nun bitte beim Thema bleiben ...


    mfg

  • Und nun bitte beim Thema bleiben ...

    Ja, guter Punkt. Aber was war das Thema noch mal...?


    Am Anfang des threads steht "Die Zukunft des deutschen Fussballs", ein Buch, dass augescheinlich niemand, auch der threadsteller @Ralf K. selbst, wirklich gelesen hat - oder aber er hat es gelesen, liest aber Dinge heraus, die dort gar nicht stehen. Und hier offenbart sich das eigentliche Problem der Diskussion, jeder liest und hört nur das, was in die eigene Argumentation passt.


    Ich möchte noch mal anders herum fragen - muss man, um Weltmeister zu werden und Spitzenfussball sehen zu wollen, einfach bestimmte "Auswüchse" in Kauf nehmen (um ein paar Beispiele zu nennen: frühe sehr hohe Leistungsorientierung und Selektion, NLZ mit U9-Mannschaften, die quer durch Europa touren, hoher Aufwand, Priorisierung des Sports über die Ausbildung, auch wenn dies routinemässig abgestritten wird) die dann für Einzelne tatsächlich der Grund sein werden, dem Sport den Rücken zu kehren? Ist vielleicht sogar das heutige System mit zertifizierten NLZs und Leistungszentren, mit allen seinen Schwächen, Nachteilen und Ungerechtigkeiten, die beste aller (nicht perfekten) Welten? Ist das Nebneinander einer "kuscheligen" FPL und einem leistungsorientierten NLZ in der gleichen Altersstufe überhaupt zu vermitteln?

  • Ich möchte noch mal anders herum fragen - muss man, um Weltmeister zu werden und Spitzenfussball sehen zu wollen, einfach bestimmte "Auswüchse" in Kauf nehmen (um ein paar Beispiele zu nennen: frühe sehr hohe Leistungsorientierung und Selektion, NLZ mit U9-Mannschaften, die quer durch Europa touren, hoher Aufwand, Priorisierung des Sports über die Ausbildung, auch wenn dies routinemässig abgestritten wird) die dann für Einzelne tatsächlich der Grund sein werden, dem Sport den Rücken zu kehren? Ist vielleicht sogar das heutige System mit zertifizierten NLZs und Leistungszentren, mit allen seinen Schwächen, Nachteilen und Ungerechtigkeiten, die beste aller (nicht perfekten) Welten? Ist das Nebneinander einer "kuscheligen" FPL und einem leistungsorientierten NLZ in der gleichen Altersstufe überhaupt zu vermitteln?

    NLZ`s....irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass ein NLZ irgendwie - ein Stück weit jedenfalls - eine Ohrfeige für jeden Verein in dessen Umfeld ist. Der Sinn des NLZ`s / der Hintergrund der Betreiber...sind doch genau die Hausaufgaben, die der Verein nicht macht. Ferner ist ein NLZ eine weitere Ohrfeige für den DFB, welcher entweder nicht ausreichend viele Stützpunktteams bildete. Hinzu kommt mir ein Gedanke dahingehend, dass die Stützpunktteams nur zwei Altersstufen nämlich D und C Jugend erfassen. Würde der DFB den Stützpunkt von den Minis bis zur A bedienen lassen, wären NLZ`s doch überflüssig, richtig? Genau diese Misere, diesen Makel griff man dort auf. Mit anderen Worten nahm der DFB zu wenig Geld in die Hand.


    Samariter ähnliche Menschen griffen das sogar in einer Art Privatinitiative auf und man bildete Regionalteams, wo man hier aus drei ehemaligen Stützpunkten nach Förderungsende inoffiziell dort zur U 16 die Spieler die Lust hatten und nicht höher vermittelt wurden einlud, sich weiter präsentieren zu können. Die genau Motivation kenne ich nicht, ...so wurde mir jedenfalls berichtet. Man sieht diese Jungs oft beim Hereintragen des Mercedesstern (großes Tuch) auf den Mittelkreis zum Länderspiel.


    Ich erkenne daraus, wie viele Köche hier im am Werk sind. In der Aussendarstellung sieht das alles ganz toll aus. Insider die mitdenken erkennen jedoch, was das alles für ein Kuddelmuddel ist und auch, wie unkoordiniert das alles ist. Irgendwie nimmt da der eine dem anderen die Butter vom Brot und es wirkt ein wenig so, als würde der anderen -statt mal auf die Pfoten zu hauen- mit großen Augen still zuschauen.


    Aus u.a. dieser Erkenntnis gelange ich zu dem Schluß, dass auch u.a. dieses Beispiel eines dafür ist, warum es besser wäre, wenn der DFB als einziger Verband das sagen hätte und man andere einfach abschaffen sollte. Zu viele Köche verderben den Brei. Es könnte sogar sein, dass ein anderer Verband viel besser wäre als der DFB selbst...jedoch dürfte es dort dann an der Finanzschwäche liegen, warum das nicht stattfinden wird.


    Und weil sich nichts tun wird, und weil das schon immer so war und auch wohl bleiben wird....weil ebend so viele Wölfe im Schafspelz sitzen...die jeder für sich als Einzelkämpfer ihre Schulterklopfer und Zeitungsartikelchen ernten wollen...bin ich heute der Auffassung, dass mich dieser ganze Rotz/Scheiss von oben überhaupt nicht mehr interessiert. Es kommt nur noch darauf an, was in meinem Verein....max. in meinem Fußballkreis abläuft. Und um das zum Besseren zu kehren, sollte man das was dort oben bei anderen Vereinen ach so gut läuft...kopieren und für sich zuschneiden (z.B. Konzepte....Trainerbezahlungen durch Mitgliedsbeitragserhöhungen durch Qualitätsanhebung, Mitgliederzufriedenheit, Anhebung des Rufs und und und).

  • Ja, guter Punkt. Aber was war das Thema noch mal...?


    Am Anfang des threads steht "Die Zukunft des deutschen Fussballs", ein Buch, dass augescheinlich niemand, auch der threadsteller @Ralf K. selbst, wirklich gelesen hat - oder aber er hat es gelesen, liest aber Dinge heraus, die dort gar nicht stehen. Und hier offenbart sich das eigentliche Problem der Diskussion, jeder liest und hört nur das, was in die eigene Argumentation passt.


    Ich möchte noch mal anders herum fragen - muss man, um Weltmeister zu werden und Spitzenfussball sehen zu wollen, einfach bestimmte "Auswüchse" in Kauf nehmen (um ein paar Beispiele zu nennen: frühe sehr hohe Leistungsorientierung und Selektion, NLZ mit U9-Mannschaften, die quer durch Europa touren, hoher Aufwand, Priorisierung des Sports über die Ausbildung, auch wenn dies routinemässig abgestritten wird) die dann für Einzelne tatsächlich der Grund sein werden, dem Sport den Rücken zu kehren? Ist vielleicht sogar das heutige System mit zertifizierten NLZs und Leistungszentren, mit allen seinen Schwächen, Nachteilen und Ungerechtigkeiten, die beste aller (nicht perfekten) Welten? Ist das Nebneinander einer "kuscheligen" FPL und einem leistungsorientierten NLZ in der gleichen Altersstufe überhaupt zu vermitteln?



    Bzgl. Thread-Titel "Zukunft des deutschen Fußballs": Interessant fand ich den Beitrag von @st_84 im Thread http://www.trainertalk.de/fuss…?postID=113373#post113373 zitiert hat: "Der Cheftrainer am Stützpunkt sagt immer, sie suchen nur die ein, zwei Spieler die es ganz nach oben schaffen können, alles andere spielt keine Rolle."


    Mit den Kinder die vor 15 - 25 Jahren F-Jugend gespielt haben sind wir 2014 Weltmeister geworden. Wie waren denn die Zustände 1996? Was hat sich seitdem getan? Allen ist klar: Stagnation bedeutet Rückschritt.


    Die Profivereine entrücken mehr und mehr dem klassischen Fussballverein - auch den leistungsorientierteren.
    Gleichzeitig lese ich oft, dass unsere Vereine im internationalen vergleich im Vergleich der Finanzmittel abgehängt werden. Ich erinnere: FC Bayern München liegt da nur im Mittelfeld. Die anderen deutschen Vereine "unter ferner liefen".


    Trotzdem Weltmeister 2014.


    Und auf der anderen Seite: Drop-Out Raten die es den kleinen Vereinen schwer machen eigenständig zu bleiben.


    Ich komme mit der Idee uns von klein auf irgendwelche Gladiatoren für Arenen zu züchten nicht klar. Förderung ist natürlich OK. Und Selektion auch - man will sich ja auf Augenhöhe messen.


    Für mich muss das Ergebnis "Weltmeister" nicht das Ziel sein, sondern eine Folge!


    Also zuerst: Spass und Breitensport verbessern. An der Basis starten. Alles andere ist irgendwie kurzfristig gedacht.


    In der SZ stand kürzlich der DFB investiert nur 11% seiner Gesamtausgaben in den Breitensport. Und schon habe ich mein Ergebnis über die Zukunft des Deutschen Fussballs: eine düstere! Denn wenn unseren Vereinen das Geld fehlt um international mitzuhalten, dann kann nur die günstige Variante langfrisitig an der Basis zu arbeiten helfen!
    Ich bin immernoch nachhaltig geschockt, dass es keinen Kinderbeauftragten im DFB gibt - sowas wäre doch das billigste überhaupt ...

  • Also zuerst: Spass und Breitensport verbessern. An der Basis starten. Alles andere ist irgendwie kurzfristig gedacht.

    Danke! Genau das wollte ich ausdrücken. Wenn man die Basis mehr fördert und das geht auf vielfältige Art und Weise, dann könnten wir viel mehr Talente finden und weiter ausbilden.



    Ich bin immernoch nachhaltig geschockt, dass es keinen Kinderbeauftragten im DFB gibt - sowas wäre doch das billigste überhaupt ..

    Der Kinderfußballbeauftragte (für den Basisfußball) wäre der erste logische Schritt, den Kinderfußball an der Basis ernst zu nehmen. Er könnte ein nachhaltiges Konzept erarbeiten in dem alle im Forum angesprochenen Punkte (Ausbildung, Spielsystem, Sanktionen bei Nichtbeachtung (Andre ;) usw.) Schritt für Schritt umgesetzt werden könnten um die "Zukunft des (Basis-)Fußballs" und nicht nur den "nächsten Titel" zu sichern.

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

  • Danke! Genau das wollte ich ausdrücken. Wenn man die Basis mehr fördert und das geht auf vielfältige Art und Weise, dann könnten wir viel mehr Talente finden und weiter ausbilden.


    Der Kinderfußballbeauftragte (für den Basisfußball) wäre der erste logische Schritt, den Kinderfußball an der Basis ernst zu nehmen. Er könnte ein nachhaltiges Konzept erarbeiten in dem alle im Forum angesprochenen Punkte (Ausbildung, Spielsystem, Sanktionen bei Nichtbeachtung (Andre ;) usw.) Schritt für Schritt umgesetzt werden könnten um die "Zukunft des (Basis-)Fußballs" und nicht nur den "nächsten Titel" zu sichern.

    Ich wär bereit dafür! :thumbup: Wo muss ich unterschreiben? :P

  • Der Kinderfußballbeauftragte (für den Basisfußball) wäre der erste logische Schritt, den Kinderfußball an der Basis ernst zu nehmen.

    Das scheint mir der sichere Weg für das Thema in die Versenkung zu sein - hat man einen Kinderfussballbeauftragten, ist der ja für alles zuständig und die "wirklich wichtigen" Leute können sich den "wirklich wichtigen" Themen zuwenden, der Kinderfussballbeauftragte bekommt vielleicht sogar ein Budget für das jährliche Spielfest und 500.000 gedruckte Infobröschuren zur FPL. Er darf sicher auch eine Kommission gründen und vierteljährliche Arbeitsgruppentreffen leiten. Wenn der erst mal loslegt, gibt es keine gescheiterten NLZ-Karrieren und Schreitrainer mehr.


    Erstaunlich, womit ihr euch zufrieden geben würdet. Verlangt man vom DFB, er solle Kinderfussball ernst nehmen, muss das ein Vorstandsressort sein. Ich verstehe aber Euren zentralistischen Politbüro-Ansatz ohnehin nicht. Ihr ortet Probleme an der Basis und der DFB soll es in Frankfurt richten?

    Bzgl. Thread-Titel "Zukunft des deutschen Fußballs": Interessant fand ich den Beitrag von @st_84 im Thread trainertalk.de/fussballtrainer…?postID=113373#post113373 zitiert hat: "Der Cheftrainer am Stützpunkt sagt immer, sie suchen nur die ein, zwei Spieler die es ganz nach oben schaffen können, alles andere spielt keine Rolle."

    Tja, da offenbart jemand zumindest, was und wie er denkt. Spass und Breitensport finden alle immer toll, aber niemand möchte dem Volk erklären müssen, dass wir in der WM-Quali leider an Schweden gescheitert sind, dafür aber unsere Knirpse jetzt viel mehr Spass beim Kifu haben.


    Schon in unserem Verein findet sich kaum noch jemand, der, ab D-Junioren, eine "II. Mannschaft" trainieren möchte. Interessenten für das jeweilige "Top-Team" in einer Altersklasse gibt es schon, das sind auch zum grossen Teil gute Trainer, die den Kindern mit viel Freude etwas vermitteln können, aber bitte nur den aus ihrer Sicht Talentierten. Bin gespannt, wie ihr das "von oben" ändern wollt. Aus meiner Sicht geht das nur über eine halbwegs marktgerechte Bezahlung der Trainer. Das kann und wird aber auch der DFB nicht leisten.

  • Das scheint mir der sichere Weg für das Thema in die Versenkung zu sein - hat man einen Kinderfussballbeauftragten, ist der ja für alles zuständig und die "wirklich wichtigen" Leute können sich den "wirklich wichtigen" Themen zuwenden, der Kinderfussballbeauftragte bekommt vielleicht sogar ein Budget für das jährliche Spielfest und 500.000 gedruckte Infobröschuren zur FPL. Er darf sicher auch eine Kommission gründen und vierteljährliche Arbeitsgruppentreffen leiten. Wenn der erst mal loslegt, gibt es keine gescheiterten NLZ-Karrieren und Schreitrainer mehr.

    Naja, jetzt mach mal halblang. Der Kinderfußballbeauftragte wäre der erste Schritt! Ob es dann so kommt wie du beschreibst wäre erst er zweite ;-).

    Erstaunlich, womit ihr euch zufrieden geben würdet. Verlangt man vom DFB, er solle Kinderfussball ernst nehmen, muss das ein Vorstandsressort sein. Ich verstehe aber Euren zentralistischen Politbüro-Ansatz ohnehin nicht. Ihr ortet Probleme an der Basis und der DFB soll es in Frankfurt richten?

    Vielleicht ist der zweite Schritt ja das Vorstandsresort, denn da gebe ich dir absolut recht. Verlangen kann man aber vom DFB gar nix. Die "Frankfurter" können nur die Erleuchtung bekommen. Vieleicht zu Weihnachten. Wenn man aber nicht laut drüber spricht leuchtet da gar nix ;) Ich denke, dass der Kinderfußball allemal zentralistsch gedacht werden soll, oder soll jeder weitermachen was er will?

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)


  • Schon in unserem Verein findet sich kaum noch jemand, der, ab D-Junioren, eine "II. Mannschaft" trainieren möchte. Interessenten für das jeweilige "Top-Team" in einer Altersklasse gibt es schon, das sind auch zum grossen Teil gute Trainer, die den Kindern mit viel Freude etwas vermitteln können, aber bitte nur den aus ihrer Sicht Talentierten. Bin gespannt, wie ihr das "von oben" ändern wollt. Aus meiner Sicht geht das nur über eine halbwegs marktgerechte Bezahlung der Trainer. Das kann und wird aber auch der DFB nicht leisten.

    Das dürfen die Herren doch gerne sagen - ich gestehe jedem seine Charakterschwächen zu und gönne jedem seine eigene Art der Selbstdarstellung. Aber nur weil dein Umfeld scheinbar solche Defizite fördert muss nicht gleich eine ganze Fußballnation "Sand in den Kopf stecken". Du würdest das doch auch gerne sehen, dass diese guten Trainer eine II. Mannschaft trainiere, oder nicht?

  • (die von deiner Arroganz zeugen

    Aha, auf regionale Unterschiede, die durch ein förderales Verbandsysstem gewünscht sind, nennst du also Aroganz.
    Hab lange gewartet, ob auch mal von dir was substanzielles kommt (ohne Worte)! Bei @Das Huhn kommt da was. Auch wenn ich anders darüber denke, ist es einen Diskussionsaustausch wert.


    Werde in deine Kommentare nicht mehr lesen! Vieleicht solltest du dir einfach ein anderes Forum suchen, wo mobben erwünscht ist?

  • Wieso will keiner eine II-er Mannschaft trainieren?
    Weil das Wettspiel am Wochenende, die Siege, der Nervenkitzel und die Erfolge die "Bezahlung" für den Ehrenamtlichen sind. Sie befriedigen den - meist männlichen - Urinstinkt nach Wettkampf. Und das geht am erfolgreichsten in Ier-Teams und nicht mit "Resterampentruppen".
    Fussballtrainer ohne Wettspiel und Tabellen macht keiner freiwillig und unentgeltlich. Ansonsten würden vereinsunabhängige Fussballschulen nicht so viel Geld kosten.
    Umgekehrt ist das der Grund wieso Fussball bezahlbar und ein Volkssport ist. Nur durch Wettspiele und Tabellen finden sich so viele Ehrenamtler.
    Gute Ausbildung und Wettspiel beißen sich öfters. Ehrenamt ohne Wettspiel geht aber nicht. Ergo kostet gute Ausbildung immer (viel) Geld und ist für ein Volkssport praktisch unbezahlbar.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Das dürfen die Herren doch gerne sagen - ich gestehe jedem seine Charakterschwächen zu und gönne jedem seine eigene Art der Selbstdarstellung. Aber nur weil dein Umfeld scheinbar solche Defizite fördert muss nicht gleich eine ganze Fußballnation "Sand in den Kopf stecken". Du würdest das doch auch gerne sehen, dass diese guten Trainer eine II. Mannschaft trainiere, oder nicht?

    Habe im Sommer eine sollche "II." (C-Junioren) übernommen. Und ich gebe zu, dass ich oftmals im Training denke, wie schön wäre es, jetzt mal diese oder jene Übung machen zu können, leider ist dafür aber der unfallfreie aufrechte Gang erforderlich, und deswegen lassen wir es lieber. Aber die meisten von euch wissen, wie es ist - nach drei Wochen liebt man diese Jungs (am meisten die mit der schlechtesten Koordination) und hat den Vorteil, dass man relativ schnell Verbesserungen erzielen kann. Umso schöner, wenn man dann gelegentlich für Überraschungen sorgen kann, wofür man übrigens auch Wettspiel und Tabellen braucht, da istimme ich @Schimanski voll zu. Deswegen verstehe ich jetzt nicht, wie @Ersatzbank mit Hilfe des DFB dafür sorgt, dass gute Trainer die 4. F statt der 1. C trainieren? Wir sind hoffentlich im nächsten Jahr mit Gebührenerhöhung und Fördergeldern soweit, dass hierfür so gezahlt wird, dass es für Sportstudenten o.ä. interessant ist - zumindest, bis dann das Kifu-Politbüro aus Frankfurt das Training übernimmt.

  • Hallo Ralf,
    jetzt komme auch ich endlich dazu, mich zu deinen Ideen, wie es nach der F-Jugend im Kinderfussball weitergehen könnte.


    Ich gebe dir recht, dass es zunächst einmal eine Idee geben muß, ob und wie man den Fussball auf die Welt des E-Jugendalters übertragen kann. Wenn es schon seit vielen Jahren in der Talentförderung sehr gut klappt, dass die Kinder selbst die Verantwortung für ein faires Spiel übernehmen, wäre es doch ein Fortschritt die KiFu-Regeln aus der F-Jugend in die E-Jugend zu übertragen?


    Für unbelehrbare Deppen wird man ohne einen Kontrollmechnismus nicht gehen. Der KInderfussballbeauftragte könnte diese Funktion übernehmen.


    Bei sehr vielen Argumenten gegen die Fairplay-Fussballregeln gewinnt man den Eindruck, dass Trainer und Eltern deshalb zur Wehr setzen, weil nach diesen Regeln die siegreichen Wettkämpfe zu wenig gewürdigt würden. Ob dabei die Würde des Verlierers gleichzeitig ausreichend gewahrt bleiben kann, wird kaum erwähnt. Sepp Blatter meinte dazu: "Das Schöne am Fussball ist, dass man nach einer Niederlage schon das nächste Spiel wieder gewinnen kann." Aber stimmt das auch? Oder will nicht jeder nur deshalb Meister werden, weil alles Andere nicht zählt und deshalb nur die Leistungen des Meisters zu würdigen sind?


    Die Frage ist nun, ob man auf "Frankfurt" warten muß oder ob man ähnlich wie schon in der F-Jugend dezentral damit in der E-Jugend starten sollte, um auf Basis praktischer Erfahrungen ermitteln zu können, ob es hier ggf. Optimierungen gibt. Ich wäre auch hier für einen Versuch! Sonst müssen wir vermutlich lange warten. Denn nach vielen Reformankündigungen folgt meist die Antwort, dass man gerade keine Zeit hat, weil wieder eine WM oder EM vor der Tür stehe.


    Gibt es denn schon erste Ergebnisse dort, wo bereits in der E-Jugend nach diesen KiFu-Regeln gespielt wird?

  • Wieso will keiner eine II-er Mannschaft trainieren?

    Meiner Meinung nach liegt das hauptsächlich daran, dass die Spieler in der ersten Mannschaft in aller Regel (natürlich gibt es Ausnahmen) einfach eine größere Motivation mit zum Training bringen. Und letztlich ist es zumindest für mich als Trainer ein entscheidender Punkt, ob die Mannschaft willens ist, sich zu verbessern. Würde die zweite Mannschaft eine größere Motivation mitbringen, verzichte ich gerne auf die fußballerische Qualität der ersten Mannschaft und nehme lieber die zweite Mannschaft.


    PS: Bevor es falsch verstanden wird: Obiger Beitrag bezieht sich auf den älteren Jugendbereich (C bis A-Jugend) und größere Dorfvereine/ Kleinstadtvereine,wo die zweite Mannschaft mehr oder weniger eine "Resterampe" darstellt. Im unteren Jugendbereich oder in großen Vereinen kann es durchaus anders aussehen.

  • Meiner Meinung nach liegt das hauptsächlich daran, dass die Spieler in der ersten Mannschaft in aller Regel (natürlich gibt es Ausnahmen) einfach eine größere Motivation mit zum Training bringen. Und letztlich ist es zumindest für mich als Trainer ein entscheidender Punkt, ob die Mannschaft willens ist, sich zu verbessern. Würde die zweite Mannschaft eine größere Motivation mitbringen, verzichte ich gerne auf die fußballerische Qualität der ersten Mannschaft und nehme lieber die zweite Mannschaft.
    PS: Bevor es falsch verstanden wird: Obiger Beitrag bezieht sich auf den älteren Jugendbereich (C bis A-Jugend) und größere Dorfvereine/ Kleinstadtvereine,wo die zweite Mannschaft mehr oder weniger eine "Resterampe" darstellt. Im unteren Jugendbereich oder in großen Vereinen kann es durchaus anders aussehen.

    Guter Punkt! Denn warum sollte man mir Lust und Laune eine Truppe ehrenamtlich in seiner Freizeit trainieren, die selbst gar keinen Bock hat. Wobei ich natürlich keiner zweiten oder dritten oder x-ten Mannschaft generell so etwas unterstellen würde - nicht dass das jetzt wieder jemand falsch versteht.


  • Im Münsterland auf jeden Fall, soweit ich das beurteilen kann, auch in den Nachbarkreisen.


    Wurde direkt für F und E eingeführt. Die Skepsis bei den Vereinen war groß, mittlerweile wird es aber akzeptiert.
    Bis es "geliebt" wird, brauch es noch 2-3 Jahre Erfahrung, aber man ist auf einem guten Weg.
    Gab bei E Jugend Spielen selten Theater, zumindest was im Kreis bekannt wurde. Die Spiele kann man an einer Hand abzählen. Dabei war jeweils ein Trainer überehrgeizig und wollte seine Spieler entsprechend steuern.


    Ansonsten kommen ohne Schiri die meisten mittlerweile gut klar.


    Die Elternregel wird meistens eingehalten. Was ich bisher sehr selten gesehen habe, dass Eltern immer noch nah am Feld sind, wie gesagt große Ausnahme.


    Hin und wieder ist mal ein Trainer am Tor oder auf der anderen Seite (zusätzlich zur Coaching Zone, die eingehalten wird)
    Finde ich persönlich aber nicht ganz so schlimm.



    Die Mini-Kicker wurden bei uns bewusst außen vor gelassen, dort soll es einen Spielleiter geben. In dem Alter dient er vor allem dazu, den Spielern die Regeln auch ein wenig zu erklären.

  • @trainerT
    Vielen Dank für deinen aufschlußreichen Beitrag.


    Klar, bei den Bambinis wird man nicht ohne einen aktiven Spielbegleiter auf dem Platz auskommen. Denn dort braucht es einen Kümmerer auf dem Platz. Manchmal vielleicht um zu helfen die ersten Regeln besser kennen zu lernen. Hier ist allgemeines Anfeuern vorwiegend zu bemerken. Das Kritisieren von Kindern durch ihre Trainer/Betreuer ist allgemein und insbesondere von den Müttern nicht erwünscht.


    Vielleicht wäre es gar keine so schlechte Idee, wenn man Staffelleiter und Jugendleiter (die ja meist als erste Ansprechpartner fungieren) zu Spielen der E-Jugend mit Kifu-Regeln einlädt. Denn wenn man diese Funktionäre des Kinderfussball überzeugen könnte, dann sind auch gute Argumente dafür gesammelt, dass es sich mit nachhaltiger Wirkung rasch auf größere Gebiete und schließlich bundesweit verbreiten kann.


    Denn wie du schon sagst, gibt es immer wieder überehrgeizige Trainer und so richtig lieben kann man es einfach nicht, weil es ganz offensichtlich noch am Verständnis des Kinderfussballs mangelt.


    Ich habe große Bedenken, dass ohne eine weitere Unterstützung für den KiFu es Minderheiten schaffen könnten, die gewonnenen Fortschritte im Kinderfussball auszuradieren, weil der Fussball "Männersache" ist und nichts für "Weicheier" ohne "Siegergen"!


    Denn solange man nur danach fragt, wie viele Kinder es nach oben schaffen und nicht umgekehrt Ursachenforschung betreibt, wieviele es nicht in den Seniorenbereich schaffen, ist auch der Kinderfussball in Gefahr!


    Genau deshalb habe ich kurz nach der Einführung der FPL für die F-Jugend bereits gefragt, wie es danach weitergehen soll? Denn m.E. ist ohne ein nachhaltiges Konzept keine positive Wirkung zu erreichen.

  • Ich habe große Bedenken, dass ohne eine weitere Unterstützung für den KiFu es Minderheiten schaffen könnten, die gewonnenen Fortschritte im Kinderfussball auszuradieren, weil der Fussball "Männersache" ist und nichts für "Weicheier" ohne "Siegergen"!


    Denn solange man nur danach fragt, wie viele Kinder es nach oben schaffen und nicht umgekehrt Ursachenforschung betreibt, wieviele es nicht in den Seniorenbereich schaffen, ist auch der Kinderfussball in Gefahr!


    Genau deshalb habe ich kurz nach der Einführung der FPL für die F-Jugend bereits gefragt, wie es danach weitergehen soll? Denn m.E. ist ohne ein nachhaltiges Konzept keine positive Wirkung zu erreichen.

    Es muss doch gar kein Schwarz und Weiß geben. Gerade in bevölkerungsstarken Gegenden würde es im Kinderfußball doch einwandfrei funktionieren, neben dem "konventionellen" Fußball eine Fairplay-Liga zu etablieren. Das bessere Konzept wird sich durchsetzen und ich vertraue da voll auf das Augenmaß von Eltern und Vereinen. Bis zur E-Jugend hoch steht dem doch nichts im Weg.


    Wie die Fairplay-Liga ab D-Jugend im Wettkampfbetrieb mit Auf- und Abstieg funktionieren soll, habe ich noch nicht ganz verstanden. Kann das jemand in kurzen Worten umreißen?