Die Zukunf des deutschen Fußballs

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  • Ich für meinen Teil sehe zumindest in meinem Umfeld deutliche Fortschritte in Richtung besserer Kinderfußball. Als ich vor 6 1/2 Jahren angefangen habe, eine F-Jugend mitzubetreuen, wurde in unserem Verband ab G-Jugend in Mannschaften 1:7 auf halbem Großfeld um Punkte, Meisterschaften sowie Auf- und Abstieg gespielt. Der reine Eltern- und Trainerterror auf allen Plätzen der Stadt. Ich kann es sogar ein bisschen nachvollziehen, wenn doch soviel auf dem Spiel steht !!


    Nachdem der Verband sich aufgrund erfolgreicher Intervention der einzelnen Vereine jahrelang erfolgreich gewehrt hatte, das verkleinerte Kleinfeld einzuführen, ist seit einigen Jahren richtig Schwung in der Hütte. Im Wege einer sehr professionellen Kommunikation wurden Schritt für Schritt das verkleinere Kleinfeld, für F- und E-Jugend umgesetzt, das Spiel nach FPL-Regeln und schlussendlich die Schaffung sogenannter Pools. Man kann sicher streiten, ob man in diesen Pools (auch bei F-Jugend) überhaupt Ergebnisse registriert (1:0 oder 1:1) werden sollen, aber es scheint zumindest so zu funktionieren, dass keine Auswüchse bekannt werden.


    Die Umsetzung wurde immer wieder auf Jugendleitertagungen diskutiert und in sogenannten workshops nach vorne gebracht. Teilweise wurden Testspielzeiten durchgeführt und anschließend wurde das ausgewertet ("evaluiert"). Deshalb wurde vieles im (gefühlten) Konsensweg nach vorne gebracht, wobei aus Rechtsgründen einiges umgesetzt werden MUSSTE. Hier wurde von Verbandsseite auch entsprechend Klartext geredet. Ich würde mal sagen, dass hier in 5 Jahren gegenüber einem Jahrzehnte alten System in Summe eine kleine Revolution stattgefunden hat.


    Gemessen an Zuständen vor 10 Jahren sind hier doch gewaltige Fortschritte zu verzeichnen. Natürlich gibt es immer noch massenhaft "Erfolgstrainer", aber junge Trainer, die hinzukommen, haben eher eine negative Einstellung gegenüber diesen "Erfolgstrainern" (alte Zöpfe). Das war ganz sicher vor 10 Jahren anders, Ich bezeichne das als eine sehr erfreuliche Entwicklung, an der weiter gearbeitet werden muss.

  • Das Problem ist das Huhn hinsichtlich seiner Einschätzung eines Teils der Elternschaft garnicht so falsch liegt. Die Mitgliedschaftschaft in einem der sog. leistungsbezogenen Vereinen des Kindes ist fast ein Statussymbol. Nach meinen Erfahrungen wird trotz geringer Einsatzzeiten und ersichtlicher geringer Chance einer weiteren sportlichen Zukunft in dem betreffenden Verein und teilweise hohem Zeitaufwand( Anfahrtszeit usw. )der Krug solange zum Brunnen getragen bis er bricht.
    Die Beratungsresitenz ist hier schon beachtlich und die Scheuklappen der Eltern teilweise schon belustigend oder traurig.
    Hier stellt sich schon die Frage ob den Eltern die sportliche Zukunft und Entwicklung des Kindes oder der Presseartikel mit Bild des Kindes wichtiger ist.
    Daher ist für die Vereinswahl meist nicht das sportliche Ausbildungskonzept ausschlaggebend, sondern die sportlichen Erfolge des Vereins in der Vergangenheit.
    Für die Vereine im mittleren Segment( von den NLZ habe ich keine Ahnung) sind damit also auch nur die kurzfristigen Erfolge erforderlich, um weiterhin ihre Kaderzahlen hoch sind.
    Wenn Eltern bereits im jüngeren Kinderfussball eine Staffelung der Einsatzzeiten allein nach dem Erfolg für die Mannschaft befürworten und akzeptieren, wird es schwierig etwas zu verändern.
    Denn meist war es der Druck der Konsumenten der Vergangenheit eine Veränderung bewirkt hat.
    Die haben jedoch im betreffenden Fall keine Stimme und ihre Vertreter meist nicht wirklich hilfreich.

  • Ich dachte, du wolltest jetzt in den Vorstand eures Angelvereins wechseln, weil du die Nase vom Kinderfussball voll hast? Oder bist du nicht gewählt worden und steigst jetzt wieder in den Kinderfussball ein?Also ich würde hier auf die Leute hören, die dir davon abraten, wieder damit anzufangen.


    Ich habe nachwievor vor, nach Abschluss der Saison aufzuhören. Nicht weil ich die Nase vom Kinderfußball voll habe, sondern weil ich wegen besagtem Fischereiverein (ist halt mehr als Angeln) und aufgrund der Tatsache, dass sich mein beruflicher Arbeitsschwerpunkt wieder teilweise in die USA verlagern wird (hab seit langem ein US-Arbeitsvisum), nicht mehr die Zeit finde, zusätzlich qualitativ gute Trainerarbeit zu verrichten. Das fängt ja bei der Verfügbarkeit zu den Trainingszeiten an.


    Das sieht bei meinem Trainerkollegen übrigens ähnlich aus: Er absolviert aktuell seinen Master und steigt dann ins Berufsleben ein. Es ist derzeit völlig offen, ob er dann sein Traineramt weiter ausüben kann.


    Allerdings holt uns gerade die Realität ein: Wir bekommen seitens Eltern und Kinder sehr gutes Feedback und werden seitens Eltern und Verein intensiv gebeten, weiterzumachen. Mehrere Kinder haben ihre Mitgliedschaft in anderen Vereinen gekündigt, um weiter bei uns Fußball spielen zu können (Gründe: Übertritts-Stress in der Schule und kollidierende Trainingszeiten). Der Verein hat bereits signalisiert, dass keine anderen Personen willens sind, die Mannschaft als Trainer zu übernehmen. Ganz zu schweigen davon, die Arbeit auf unserem Niveau (2 x Training pro Woche, Punktspiele, pro Saison 3 Turniere organisieren, Teilnahme an 5 Turnieren in der Winterpause und an 5 Turnieren in der Freiluftsaison, Weihnachtsfeier, Saisonabschlussfeier, gemeinsames Zelten etc.) fortzuführen.


    Ich habe darum gestern Abend schon mit meiner Frau gesprochen, dass ich da nicht so einfach raus komme. Ich kann weder die Kinder einfach so hängen lassen, noch meinen Trainerkollegen (Es ist sein erstes Traineramt und mit 24 Jahren ist man sich halt doch noch nicht so sicher, wie man mit frühpubertierenden Jungs, anspruchsvollen Eltern und selbstbewussten Trainerkollegen umgeht. Zusätzlich mache ich die Arbeit bzgl. der Organisation von Feiern iund Turnieren). Mal schauen, wie wir (ich, Trainerkollege, Verein) mit dieser Situation umgehen.


    Soviel zur Trainersituation im Jugendbereich ...

  • @Das_Huhn


    Für uns ist nicht nachvollziehbar, warum kindgerechter Fußball den fairen Wettbewerb um Platzierungen, der das Herz jeden Fußballspiels ist, ausschließen soll. Kinder messen sich in der Schule ("Der Peter hat heute eine 3 bekommen, ich eine 2."), im Sport (Beispiel: Gürtelprüfungen im Karate) und im Spiel. Und gerade im Fußball wollen wir das unterbinden? Was für ein Unsinn!

    Im Schulsystem (NRW) gibt es bis Klasse 3 (F bis junger Jahrgang E) keine Benotungen. Auch in der 4. Klasse (alter Jahrgang E) wird von Fall zu Fall von der Schulkonferenz festgelegt, ob es eine Benotung gibt (föderales System). Sogar in der weiterführenden Schule werden in der 5. und 6. Klasse noch keine Leistungskurse angeboten.


    Was allerdings boomt sind die privaten Fördereinrichtungen in die die Kinder zusätzlich geschleppt werden. Ist das gut?


    Im Karate kann man erst ab 12 Jahren (D-Jugend) eine Gürtelprüfung ablegen. So war es bei meinem Sohn.


    Und ja, auch die Kinder mögen spannende Wettkämpfe um Platzierungen, weil dies das Salz in der Suppe beim Fußball ist. Wie oft fragen mich die Kinder im Turnier: "Können wir noch Erster werden?"
    Natürlich ist das "Gewinnen" das Salz in der Suppe. Jedes Kind will das Spiel gewinnen.

    Das Wettkampfsystem im Kinderfußball wurde vom Erwachsenenfußball nach unten übergestülpt. Das versucht man von oben her zu korrigieren, es wird aber unten (z.B. von dir) nicht ernst genommen und sogar blockiert. Allerdings gibt es auch schon Landesverbände bei denen es wunderbar funktioniert.

    Halten wir also fest: Der Wettbewerbsgedanke ist bei den Kindern wie bei den Eltern verankert.
    Du hältst fest!


    Ich halte fest! Der Wettkampfgedanke ist bei Erwachsenen verankert. Da die Erwachsenen Vorbilder sind, übernehmen die Kinder die Gedanken der Erwachsenen. Das ist grundlegend etwas anderes.


    Ich sehe selbst um mich herum, dass primär leistungsorientiert arbeitende Vereine anders mit den Kindern umgehen. Das ist aus meiner Sicht immer noch kindgerecht, aber halt ergebnisorientierter. Und genau da sind wir beim Thema Schiedsrichter. Es mag ein blöder Vergleich sein, aber wenn alle Menschen nett wären, bräuchten wir auch keine Polizei. Sind sie aber nicht. Und wenn die Jungs dann im Training gesagt bekommen: "Lass dich ruhig mal vorm Tor fallen. Du guckst doch auch Bundesliga.", dann wird es eng mit dem Spiel ohne Schiri, weil die außerhalb des Platzes stehenden Trainer auch nicht genau gesehen haben, ob es nun ein 8m war oder nicht.
    Hier beschreibst du wunderbar, dass die Erwachsenen den Schiri benötigen und nicht die Kinder. Es muss ganz dringend in die Köpfe rein, dass wir Fußball mit Kindern machen und keinen Wettkampffußball mit Erwachsenen.
    70% der Fairplay-Ligaspiele liefen komplett entspannt ab, weil wir "Dorfmannschaften" zwar auch gern gewinnen, sich aber die Trainer untereinander kennen und wir alles ruhig geregelt bekommen. 30% der Spiele waren anstrengend bis grenzwertig, besonders wenn es gegen ambitionierte Vereine ging, weil die Kinder einer der beiden Mannschaften sich von der anderen betrogen fühlten. Und dann wurde es teils richtig ruppig auf dem Platz.

    70% ist zunächst mal eine sehr gute Quote und zeigt, dass es in die richtige Richtung geht. An den 30% muss man arbeiten. Und genau hier muss/müsste der richtige Input von oben kommen. Ich denke auch, dass es früher 30% der Spiele waren, in denen sich einer betrogen fühlte. Nur war damals der Schiri der „Betrüger“. Ein Traum wäre es, wenn es für den Kifu unabhängige Spielbegleiter geben würde. Das ist allerdings nur eine Wunschvorstellung.


    Mein früherer Trainerkollege hat es im vorigen Jahr kopfschüttelnd auf den Punkt gebracht: "In der Fairplay-Liga lernen Kinder, dass der Stärkere und Lautere gewinnt." Jetzt kannst du natürlich wieder dagegenhalten: Das müssen die Trainer unterbinden. Tun aber nicht alle und teils bekommen die Kinder nach dem Spiel noch vom Vater erklärt, dass der komische Typ doch nie hätte vorbeikommen dürfen. Den grätscht man um ...

    Wir können uns alle die heile Welt wünschen, Realität wird sie deshalb trotzdem nicht. Und deshalb werden wir weiter Schiris und Polizisten brauchen, ersteres auch im Kinderfußball.


    Auch hier beschreibst du eindrucksvoll, wie vergiftet der Kinderfußball vielerorts noch ist. Wir, die den Kinderfußball ernst nehmen, müssen uns weiter für ihn einsetzen und immer weiter aufklären. Nebenbei müssen wir hoffen, dass der DFB dem Kinderfußball irgendwann die Beachtung schenkt, (Kinder sind unsere Zukunft) die er verdient und Flagge zeigen. Erst dann werden es auch die leistungsorientierten Trainer verstehen.


    Große Hoffnung setze ich in die jungen Trainer. Teilweise haben sie selbst noch den Kinderfußball erlebt und möchten es besser machen.

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

  • Zum Thema Schule:
    In Bayern bekommen die Kinder ab der zweiten Hälfte von Klasse 2 Noten. Volles Programm. Uns jetzt? Was ist richtiger? Der NRW-Ansatz oder der in Bayern?


    Zum Thema Karate:
    Mein Sohn hat in Bayern mit 8 seine Prüfungen zum gelben Gürtel absolviert und steckt jetzt mit 9 in den Vorbereitungen zum orangenen. Und ab 9 Jahren werden die Trainingsteams nach Gürteln aufgeteilt. Wieder die Frage: Was ist nun richtig? Der NRW-Ansatz oder der in Bayern?


    Zu all deinen anderen Antworten:
    Der KInderfußball ist weder vergiftet noch werden hier Kinder wie Erwachsene behandelt. Wir werden da aber nicht auf einen Nenner kommen, weil wir offensichtlich grundsätzlich verschiedene Ansichten über unsere Gesellschaft und darüber haben, was für Kinder der beste Weg ist, um ausgebildet und gefordert/gefördert zu werden. Ich fühle mich da mit meinen Ansichten in Bayern ganz gut aufgehoben. Ich und mein Umfeld werden nur dann etwas ungemütlich, wenn Leute uns zentralistisch ihre ideologischen Denkmuster überstülpen wollen. Und genau aus diesem Grund ist Föderalismus in diesen Dingen eine ganz gute Sache.


    Du schreibst oben übrigens etwas sehr Interessantes: Zitat: "Ein Traum wäre es, wenn es für den Kifu unabhängige Spielbegleiter geben würde."
    Ja klar wäre das begrüßenswert. Dann würde ja der Fairplay-Ansatz des Spiels ohne Schiri auch wieder funktionieren. Die gibt es aber nicht. Da beißt sich dann die Katze in den Schwanz.

  • Ein Traum wäre es, wenn es für den Kifu unabhängige Spielbegleiter geben würde. Das ist allerdings nur eine Wunschvorstellung.

    Das wäre auch meiner Meinung nach die beste Lösung im Sinne des Kinderfußballs. Die Kinder entscheiden selbst; sollte das nicht gelingen oder ein offensichtich falsches Urteil gefällt werden, greift der Spielbegleiter ein.
    Solange es diesen unabhängigen Spielbegleiter jedoch nicht gibt, spiele auch ich lieber mit einem Schiedsrichter als ohne jegliche "neutrale" Person. Hierbei habe ich in jetzt 12 1/2 Jahren als Kinder-/Jugendfußballtrainer tatsächlich noch nie das Gefühl gehabt, absichtlich benachteiligt worden zu sein.


    Letztlich habe ich mich in der Schulzeit schon immer ein wenig über die Vergabe von "mündlichen" Noten aufgeregt, die in aller Regel nicht einfach vom Lehrer vergeben wurden, sondern mit der Klasse disktiert worden. Hier hing nicht selten die erhaltende Note nicht von der erbrachten Leistung, sondern vom Verhandlungsgeschick ggü dem Lehrer ab.
    Ähnliches erlebe ich teilweise auch bei der Fairplay-Liga. Auch hier bekommen oftmals einfach die durchsetzungsstärkeren Kinder den Ball. Klar können in solchen Fällen die Trainer eingreifen. Dies können aber doch auch ebenso gut Schiedsrichter machen, die in aller Regel auch näher am Spielgeschehen dran sind und daher die Situation auch besser beurteilen können.


    Ich frage mich ob es für die Kinder nicht auch eine wichtige Erfahrung ist, akzeptieren zu müssen, dass man eben nicht alles aushandeln kann und man manchmal auch einfach eine Entscheidung eines anderen akzeptieren muss, selbst wenn sie falsch sein sollte.



    PS: Was ich im Übrigen überhaupt nicht nachvollziehen kann sind die teilweise extremen Meinungen gegenüber Personen, die nur eine geringfügig andere Postition vertreten. Demjenigen, der es sich erlaubt hier auch nur ansatzweise andere Gedanken zum Thema Kinderfußball zu äußern, wird direkt nahegelegt die Trainertätigkeit zu beenden. Ich finde es toll, was hier zum Wohle der Kinder alles in den letzten Jahren angestoßen wurde. Dies sollte aber nicht dazu führen, dass die eigenen Ansichten als absolut zutreffend und andere Überlegungen als kompletter Unfug abgetan werden. Bei solch radikalen Denkmustern werde ich immer misstrauisch..

  • Du schreibst oben übrigens etwas sehr Interessantes: Zitat: "Ein Traum wäre es, wenn es für den Kifu unabhängige Spielbegleiter geben würde."
    Ja klar wäre das begrüßenswert. Dann würde ja der Fairplay-Ansatz des Spiels ohne Schiri auch wieder funktionieren. Die gibt es aber nicht. Da beißt sich dann die Katze in den Schwanz.

    Was nicht ist, kann aber noch werden! Der "unabhängige Spielbegleiter" wird ja nur dort benötigt, wo der FPL-Liga noch nicht klappt.


    Natürlich wäre es ebenfalls ein Wunsch, den Kinderfussball seitens des DFB nicht nur zu begleiten, sondern zu unterstützen, wo diese Hilfe dringend benötigt wird. Für mich ist es ein Widerspruch, wenn man einerseits eine Kampagne "Kinder stark machen" startet und andererseits einen kindgerechten Fussball nicht unterstützt.


    Es ist durchaus O.K., dass der DFB als Dachverband eine förderale Struktur hat, denn wir Deutschen neigen sonst dazu, alles und sogar unnötige Kleinigkeiten regeln zu wollen.


    Der Versuch einer 100-%igen Lösung muß aber nicht deshalb scheitern, weil es Verantwortliche gibt, die lieber nach den Wettkampfregeln für Erwachsene spielen lassen wollen und dafür auch am lautesten brüllen und zu unfairen Handlungen anstiften. Für diese Verstöße gibt es bereits wirksame Instrumente, sodass 99 % der Verstöße durch dezentrale Sportgerichte gehändelt werden können.


    Das es momentan nicht schneller geht und sich leider noch zu viele Trainer sträuben sich intensiver mit den Kernbedürfnissen des Kinderfussballs beschäftigen, hat leider eine viel zu lange Tradition, die mehr mit Befehl und Gehorsam zu tun hat und den Sport lediglich für seine Zwecke missbraucht.


    Wenn ich z.B. in einem Sportreport über eine Jugendmannschaft lese: "In der 1. Halbzeit wurde der Gegner an die Wand gespielt, aber es wurde nicht scharf genug geschossen. In der Halbzeitpause wurde es laut in der Kabine ... so dass die Mannschaft sich in geschlossener Formation zum Angriff entschloss, um die Tabellenführung zurück zu erobern ..." Man müßte lediglich ein paar Worte austauschen, um daraus seine Frontberichterstattung aus dem 1. Weltkrieg zu machen.


    Der Sport läßt sich sehr gut für Stellvertreterkriege mißbrauchen. Ganz besonders im Bereich der Kinder und Jugendlichen, weil dort noch keine gefestigten eigenen Überzeugungen vorhanden sind. Verständlich, dass sogar manche "Hardliner" glauben, die (von ihnen fremdgesteuerten) Kinder wollten es doch so?


    Dass die Uhren in Bayern etwas anders ticken als im Rest der Republik dürfte wohl nicht neu sein. Wer mit anderen Überzeugungen aufgewachsen ist und damit auch seine Heimat verbindet, der wird stetig bemüht sein, alles in seine kleine Welt hinein zu packen. Und solange man in dieser kleinen Welt lebt, gibts ja auch keine Probleme. Denn dort, wo man Bevormundung als etwas natürliches ansieht, da wird es kaum Widerspruch geben. Und wenn tatsächlich ein "Saupreiss" andert denkt, dann soll der sich gefälligst dorthin "schleichen", woher er gekommen ist. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.


    Unverständlich ist für mich jedoch, warum auch Menschen, die andere Kulturen kennenlernen, sich nicht darauf einladen wollen und nur ihre kleine "heile Welt" als den Mittelpunkt des Erdballs ansehen?


    Dass du jedoch hier leidenschaftlich für deine Positionen kämpfst zeigt jedoch, dass du dazu bereit bist, deine eigenen Überzeugungen auf den Prüfstand zu stellen, um ggf. zu besseren Ideen über den Kinderfussball zu gelangen.


    Allerdings würde ich mir wünschen, dass du nicht der einzige Kandidat für den Trainerposten bist. Denn dann bräuchtest du dir erneut keinerlei Gedanken darüber machen, ob andere evl. einen besseren Kinderfussball präsentieren können? Wer möchte schon gern nur das kleinere Übel sein?

  • Der Wettkampf der Kinder findet in jedem einzelnen Zweikampf statt und genau so über das einzelne Spiel.


    Würden wir Erwachsenen anders ticken, könnte man in Tabellen spielen. Da es immer wieder kleine miese Möchtegern mit feiner netter äusserer Mimik gibt, die jedoch verarachtende dumme Leute mit Macht über Kinder sind,


    ...sind Tabellen wie Alkohol für einen trockenen Trinker!

  • Ralf K. Ja, in NRW gibt es bis zur ...Klasse keine Schulnoten...sehr schön. Wie schneidet NRW in den bundesinternen Bildungsvergleichen ab...? Diskussion überflüssig.
    Praios...Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich allwissende Schreiberlinge um das Wohl und Wehe von vermeintlich durch die Hölle gehenden Kindern kümmern. Du kannst uns Eltern ruhig zutrauen, dass wir aus nächster nähe besser beurteilen können, wann es mal guttun würde eine puse einzulegen.
    Blind, aber anderen erzählen wie ein Regenbogen aussieht...

  • Ich frage mich ob es für die Kinder nicht auch eine wichtige Erfahrung ist, akzeptieren zu müssen, dass man eben nicht alles aushandeln kann und man manchmal auch einfach eine Entscheidung eines anderen akzeptieren muss, selbst wenn sie falsch sein sollte.

    Diese Frage beschäftigt mich auch seit geraumer Zeit. In der Zeiten der "Blümchen-Pädagogik" blicken Kinder recht schnell, dass sie sich mit guten Ausreden vieles erlauben können, ohne sanktioniert zu werden. Aktuelles Bsp. von einem Spieler: ein Mitspieler isst prinzipiell im Unterricht, anstatt in der Pause. Am Anfang wurde er von der Lehrerin noch ermahnt, nach endlosen Diskussionen hatte sie jedoch keine Lust mehr darauf und hat das Verhalten zugelassen.
    Und solche Kids kommen dann zum Sportverein und meinen sich dort genauso benehmen zu können.
    Nach meinen Erfahrungen wird ohne Schiris auch mehr diskutiert. Zum Großteil wird dies von erfolgsorientierten Trainern vorgelebt, aber zum Teil kommt es eben auch von die Kids selbst. Hingegen ist ein Schiri in dieser Altersklasse eher noch eine Respektsperson, wo eben nicht diskutiert wird, wenn eine Entscheidung getroffen wurde.
    In meiner örtlichen Grundschule gibt es bis zum Halbjahr der 3. Klasse keine Noten. Gerade leistungsstarke Schüler empfinden dies häufig als negativ, weil sie ihre guten Leistungen nicht honoriert sehen.
    Vergangenen Winter habe ich mit meiner damaligen U11 an einem Hallenturnier teilgenommen, bei dem es keine Platzierungen gab. Am Ende wollten fast alle Spieler wissen, welchen Platz sie belegt haben.
    Gestern habe ich mir mal den Spaß gemacht und bei den Bambinis unseren Vereins zugesehen. Was war am Ende des Abschlussspiels für die Knirpse wichtig? Wer hat gewonnen.

    Letztlich habe ich mich in der Schulzeit schon immer ein wenig über die Vergabe von "mündlichen" Noten aufgeregt,

    Das ging mir genauso. Ich hatte immer den Eindruck, dass es keine wirkliche Bewertungsmatrix wie bei schriftlichen Tests gab, sondern das aus dem Bauch heraus nach Sympathie und Antipathie entschieden wurde.

  • Hi Talentfreier Vater,
    zu deinem ersten Satz an Ralf fällt mir nur folgendes ein:


    Mit uneinsichtigen Menschen zu diskutieren, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen.
    Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.


    Und zu dem was du an mich geschrieben hast...
    Ich habe dir persönlich keinen Vorwurf gemacht, sondern nur gesagt das ich sowas nicht nach voll ziehen kann und dieses meiner Meinung nach nicht gut ist.


    Gruss
    Matthias

  • Das Beispiel Noten, bzw. Benotung in der Schule ist leider totaler Quatsch.
    Unabhängig der pädagogischen Dikussion über den Sinn und Unsinn von Benotungen im Grundschulalter und dem Sinn vom gemeinsamen Lernen bis zur 10 Klasse( wie beim Pisa Sieger Finnland) ist die Ausgangslage gänzlich verschieden.


    Zum einen haben wir Schulpflicht!
    Außerdem findet der Unterricht nicht öffentlich statt und die Benotung wird auch nicht jedem mitgeteilt.
    Dies dient unter anderem dem Schutz der Schüler und der Lernatmosphäre.


    Auch wenn ich bei der Fair Playliga vieles kritisch sehe und unabhängige Spielbegleiter ebenso als notwendig betrachte, ist es gerade diese Notwendigkeit, die für einen Schutz der Kinder in den ersten Jahren ihrer sportlichen Entwicklung sprechen.


    Jedes Spiel ist für die Kinder mehr oder weniger ein Wettkampf. Kinder wollen in der Regel auch gewinnen.
    Eine weitere Erhöhung bedürfen die Kinder in der Regel nicht.
    Diese ist für die Eltern und nicht die Kinder wichtig.
    Die Kinder haben das Ergebnis meist schon wenig später vergessen, oder es spielt keine große Rolle mehr.
    Nur die Erwachsenen wollen drei Tage später, die Tabelle und das Ergebnisse in der Zeitung lesen.
    Wenn Kinder Fußball nur wegen des Erfolges spielen, werden sie den Spaß am Spiel schnell verlieren.
    Die Weichen daher bereits bei den Kleinsten in diese Richtung zu stellen, verbaut zudem die Möglichkeit die ersten Schritte druckfrei zu beschreiten.


    Ziel ist auch das Erlernen von anderen sozialen Kompetenzen wie Respekt, Fairness, Teamgefühl usw.
    Falsch verstandene Leistungsorientierung hilft für den Erwerb dieser sicherlich wichtigen Werte nicht wirklich.

  • Ralf K. Ja, in NRW gibt es bis zur ...Klasse keine Schulnoten...sehr schön. Wie schneidet NRW in den bundesinternen Bildungsvergleichen ab...? Diskussion überflüssig.
    .


    Von den besten Lernen. Im Fall Schule lernen wir von Finnland z.B. keine Noten Klasse 1-4, Einheitsschule....
    Diskussion überflüssig, korrekt?



    Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich allwissende Schreiberlinge um das Wohl und Wehe von vermeintlich durch die Hölle gehenden Kindern kümmern. Du kannst uns Eltern ruhig zutrauen, dass wir aus nächster nähe besser beurteilen können, wann es mal guttun würde eine puse einzulegen.
    Blind, aber anderen erzählen wie ein Regenbogen aussieht..


    Es gibt Eltern, die es nicht sehen wollen...was sie ihren Kindern antun.

  • Dass die Uhren in Bayern etwas anders ticken als im Rest der Republik dürfte wohl nicht neu sein. Wer mit anderen Überzeugungen aufgewachsen ist und damit auch seine Heimat verbindet, der wird stetig bemüht sein, alles in seine kleine Welt hinein zu packen. Und solange man in dieser kleinen Welt lebt, gibts ja auch keine Probleme. Denn dort, wo man Bevormundung als etwas natürliches ansieht, da wird es kaum Widerspruch geben. Und wenn tatsächlich ein "Saupreiss" andert denkt, dann soll der sich gefälligst dorthin "schleichen", woher er gekommen ist. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.

    Unterlasse bitte das diskriminieren von Bundesländern . (und nein , ich komme nicht aus Bayern...)


    Konzentriere dich besser auf deine fachlichen Beiträge , die sind nähmlich meistens sehr gut ... :)


    mfg

  • @Enno
    Ich denke mal, du hast diesen Abschnitt nicht wirklich verstanden? Es geht darum, dass man nur dann in die Gegenwart und die Zukunft blicken kann, wenn man sich zuvor mit der Vergangenheit beschäftigt hat.


    In diesem Sinne habe ich bereits die (bundesweiten) Medienkommentare zum Jugendfussball beschrieben, die auch im 21. Jahrhundert teils in paramilitärischer Sprache verfasst sind, deren ursprüngliche Bedeutung bereits vor mehr als 100 Jahren in den Turnvereinen gefunden hat.


    Wenn diese Form des Kinderfussballs regional als "gute alte Tradition" mehrheitlich wahrgenommen wird, was unser Kollege aus Bayern ja immer wieder betont, dann wird man auf regionale Unterschiede eingehen müssen.
    In unseren Diskussionen stellen wir immer wieder fest, dass es regional andere Deutungen im Kinderfussball gibt. Selbst bei den wenigen Regeln der FPL findet man Unterschiede.


    Wer also zu neuen Erkenntnissen gelangen will, der muß zunächst einmal das Bisherige auf den Prüfstand stellen, um das für ihn Beste heraus zu finden.


    Nun wird aber auch die Geschichte (des Fussballs) täglich neu geschrieben, weil sich neue Mosaiksteine das Puzzle vervollständigen und man zu ganzheitlichen Lösungen für den Kinderfussball gelangt. Zurecht heißt die Rubrik: Den Kindern ihren Fussball zurück geben. Wenn es hierbei regional stärkere Widerstände gibt, dann sollte man weder als Inquisition auftreten noch es als Tabu oder Form einer Diskriminierung verstehen.


    Es gehört zu einer offenen Diskussion dazu auf andere Meinungen einzugehen. Wichtig ist es jedoch nicht die Person selbst infrage zu stellen, sondern auf die jeweilge Deutung einzugeben.


    Ich hoffe, es ist nun ein wenig klarer geworden?


    Dennoch bewegt mich eine Frage, ob du dich persönlich dabei angegriffen gefühlt hast oder ob in eurem sächsischen Verband ähnliche Denkweisen über den Kinderfussball wie in Bayern vorherrschend sind?

  • Ich würde - in dieser Sache - wünschen, dass:


    1. Der DFB als Dachverband der einzige Verband ist und die anderen Verbände abgeschafft werden.


    Die sind - nach meinem derzeitigen Wissensstand - einfach nur ein unnützer Wasserkopf - ...auch wenn die Verbände untereinander einen gewissen guten Umgang pflegen. Die Abschaffung wäre für mich deshalb wichtig, damit kurze Wege von "oben nach unten und umgekehrt" vorherrschen.


    2. Der DFB müsste dann eine feste vereinbarte Summe in DIE Fußballvereine hinunter geben, die sich den Vorgaben unterwerfen. Die Vereine müssten ihrerseits Prüfungen in Sachen "Zusagen" unterziehen.
    Wer nicht spurt, bekommt nichts, basta.
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    Mir fällt über die Jahre hinweg auf, dass sowohl in Vereinen, als auch hier im Forum bestimmte Themen einfach kein dauerhaft und verlässliches Ergebnis aufweisen. Die Fluchttraktion von Trainern und Verantwortlichen in den Vereinen abseits des Profisports ist im Kern hoch. D.h. ...selbst wenn die, die es modern lenken geschafft haben sollten, etwas Gutes zu installieren...so schwebt ständig die Gefahr mit, dass es unbeachtet bleibt...oder mit der Zeit verwässert, weil andere Trainer und Verantwortliche das so nicht - wie ursprünglich gewünscht - pflegen.


    Damit dagegen gesteuert werden kann, meine ständige Gebetsmühle in Sachen "überwachtes Konzept" usw..


    WEIL das nicht so oder so ähnlich gemacht wird, kommt es dazu, dass der Vereinsfußball in Zeiten noch nie so großer Konkurrenz zu dieser Sportart ...meist von gestrigen Leuten mit Betonkopf geführt und gelebt wird. Das wiederum bedeutet vielfach, dass Vereine ausbluten durch schlechte Sitten, qualitativ schlechte Trainings...die Zorn beim Trainer wegen fehlender Ausbeute hervorrufen, ...führt zu Mitgliederschwund,...zu Nachwuchssorgen in der Breite.


    Ob ein "HUHN" oder sonst wer....WER hier gegen eine FPL ist, weil...man meint, dass es bei einem ja ach so gut im Team oder gar Verein DERZEIT läuft


    -erkennt oft mangels Verantwortungsgefühl oder eigenem Geist (sorry) nicht, was man selbst manchmal für ein miese Trainingsqualität abliefert und erkennt nicht, das Eltern als restlos unwissende einem diesen Mist auch noch als tolle Sache quittieren.


    -erkennt in anderen Fällen nicht, das solche für ALLE geltenden Regeln vor den vielleicht in Minderzahl vorhandenen schlechten Leuten im Kifu schützen sollen. Das nicht zu erkennen bzw. zu ignorieren oder zuzulassen, lässt auf den Geist des Nichterkennenden schließen...oder auf seinen persönlichen Egoismus UND auf eine ggf. vorhandene Nichtverantwortlichkeit gegenüber dem globalen Schutz von Kindern im Kifu. Es ist gelinde gesagt unverantwortlich und vereinsschädigend. Da dem so faktisch ist, sollte derjenige einfach mal in SEINE Vereinsstatuten schauen und sich dann nicht wundern und bei doch vorhandener Selbsterkenntnis sein Verhalten und seine Haltung schnell ändern oder sich selbst entfernen, weil andere machen das ja nicht.


    Gott sei Dank gibts da draußen z.B. im Straßenverkehr Regeln über die der Gegensprecher und Bremsklotz (sorry) ja auch nicht diskutiert. Wer bei Rotlicht fährt, könnte Glück haben. Sieht das der Richtige, wirst du aus dem Straßenverkehr eine zeitlang entfernt und bei Vorsatz oder als Wiederholungstäter auch länger. Genau so sollte es im Kifu sein, nur dort wo besonders Schutzbedürftige sind, da nicht oder wie?


    Diejenigen die dagegen was haben sind die, die meist Verursacher sind...die Wölfe im Schafspelz die es mal zu entlarven gilt. Man wünsche sich nicht, das ich aus der Politik zurück in den Vereinsfußball wechsel, ...da würde die Luft für einige dünner :thumbup:


    Lasst Euch von diesen Leuten nicht täuschen, es gibt sie zu hauf. Es sind oft die, die sonst im Leben nicht viel zu melden haben und dafür gibts Gründe. So...habe fertig, ich wünsch Euch was.

  • Die Notenvergabe in jüngeren Jahren dient nicht dem Wettkampf unter den Schülern sondern ist eine Rückmeldung an den Lehrer ob es noch was zu verbessern gibt. Ich weiß das eine andere Auffassung weit verbreitet ist, doch wozu? Selbst die Noten die ich dann in der 10ten Klasse bekommen habe sind heute egal und meine Abiturnoten interessieren auch fast niemanden mehr. Manche Kinder haben schon in den unteren Klassen so viel Stress, gute Noten zu bekommen da dreht sich mir der Magen um. Und was bleibt hängen? Und für wen ist es später wichtig ob ein Kind ne 1, 2 oder 3 in der 4ten Klasse in Mathe hatte?
    Ist es heute noch wichtig ob Thomas Müller mal Meister in der F-Jugend oder so geworden ist? Was ich sagen will ist, dass Leistungsorientierte Mannschaften, Spaß und Fair Play sich nicht im weg stehen. Wenn es einem wichtig ist ob ein anderer Trainer oder Spieler sich einen unlauteren Vorteil verschafft, der schießt am Ziel vorbei. Einem sollte es eher wichtig sein das die Kids einen schönen und kreativen Fußball spielen. Um das zu erreichen ist natürlich eine gute Ausbildung von Nöten, aber um bei den Kindern den Spielwitz zu wecken (Es ist schon irgendwie komisch das man ihn heutzutage erst wecken muss, weil sie sich kaum noch trauen), braucht es eine ordentliche Portion Gelassenheit und Humor.
    Kaum einer schreit die Kinder mehr an, aber es ist schon traurig wenn man die Trainer sieht, die sich aufregen wie ein Thomas Tuchel nur weil ein Spieler den Ball gegen das Lattenkreuz spitzelt, anstatt den Spieler für so einen tollen Distanzschuss zu loben. (Bei der besagten Aktion stand es 10:1 für das Team) Etliche Ideen, seinen es extravagante Finten, Hackenpässe, Lupfer oder einfach nur das Dribbeln in der "Abwehr" werden so im Keim erstickt. Dabei ist gerade Letzteres im modernen Fußball nicht mehr weg zu denken.
    Und deswegen braucht es eben einen Spielbetrieb ohne Tabellen. Um den Erwachsenen langfristig einzutrichtern das es da unten um nichts geht außer Spaß.
    Klar man kann gewinnen wollen, aber Fußball ist nur ein Spiel und das sollte man nicht vergessen. Ich will auch, dass mein Team gewinnt, aber verlieren ist nicht schlimm. Diese Einstellung ändert nichts an meinem Training oder dass ich Fortschritte sehen möchte, aber diese Einstellung erlaubt es den mir anvertrauten Kindern sich im Fußball zu entfalten. Wenn wir verlieren dann bitte mit Spaß und Style :)