Alles anzeigenErst mal vielen Dank für deinen sehr ehrlichen Beitrag, wozu ich ein paar Fragen bzw. Anmerkugnen habe
a.) woher weißt du, dass ihr kein Geld habt für eine angemessene Aufwandsentschädigung der Jugendtrainer?
Kennst du das Honoar eures Seniroentrainers und die Aufwandsentschädigungen seiner Spieler? Ich würde es hinterfragen und ein paar Fakten aus eurem Umfeld sammeln, um mir ein besseres Bild machen zu können.
Glaubst du, dass die Eltern bei einer verbesserten Ausbildung mehr Mitgliedsbeitrag zahlen würden? (Bedenke dabei mal, dass sie für ein paar Tage Fussballcamp soviel bezahlen, wie bei euch vermutlich für die ganze Jugendzeit! Warum wachsen Fussballschulen wie Pilze aus dem Boden, wenn doch gar kein Geld dafür vorhanden wäre?
b. Elternteil als Trainer
Für mich ist das ein falscher Ansatz und damit ein unzureichender Anreiz für eine neue Aufgabe. Denn man macht es, weil es kein anderer will. Das Kind rückt unweigerlich in den Mittelpunkt, wird von anderen argwöhnisch betrachtet und man selbst weiß auch gar nicht so genau, ob man es bevorzugt oder benachteiligt. Die Motivation Fussballtrainer zu werden sollte aus dem eigenen Spaß am Fussball entstehen und nicht am Hobby des Kindes verknüpft sein. Es will ohnehin ab der D-Jugend, spätestens ab der C-Jugend sein eigenes Ding machen. Man kann es auch aber trotzdem im Hobby unterstützen. Etwas anders sieht es m.E. aus, wenn man gern Trainer werden möchte und das Kind zeitweilig in dieser Mannschaft spielt.
c. Rentner aktiv im Kinderfussball
Da habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Größere Probleme gab ist in der Kommunikation. Entweder weil sie nicht in der Sprache der Kinder sprechen oder aber fast alles im Befehlston ausgesprochen wird. Sich fit zu halten und dafür Kinder für sich "tanzen" zu lassen, da fehlt es mir an der richtigen Motivation zum Trainer. Auch sportlich sah es meist sehr bescheiden aus. Unterstützung in einem engen Rahmen ist sicher auch hier möglich, aber nur eine letzte Alternative.
Allerdings hab ich auch einige sehr gute Erinnerungen. Die besten waren an "Jahren alt", aber "im Kopf jung" geblieben sind. Einerseits viel Erfahrung, um auch in kritischen Situationen stets besonnen zu reagieren, andererseits mit großer Neugier sich allen Herausforderungen selbstbewußt zu stellen. Dieser Trainertyp wird gern als "gute Seele der Mannschaft" bezeichnet, weil er nicht nur für die Kinder, sondern auch für ihre Eltern stets ein offenes Ohr hat.
a) Bei uns bekommt niemand Geld. Weder der Trainer der ersten Herren, noch Spieler der ersten Herren. Wir nehmen auch schon mehr Beitrag als vergleichbare Vereine und bieten nicht mehr. Noch mehr von den Eltern zu kassieren wäre nicht schlau. An der Stelle warum das so ist, hülle ich mich in internes Schweigen, das sind relikte aus dem "Ministerium für dumm gelaufen" die vor meiner Zeit im Verein stattfanden.
b) und c) Aber irgendwo muss man doch ansetzen! Ich brauche dringend - auch zum "Selbstschutz" - mehr Kollegen. OK, das ist nun mein akutes Problem und hat nur im weiteren Sinne mit dem Thread zu tun.
Die Anerkennung kommt später, Bezahlung ist oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, Rentner sind nicht "Jugendkontakt-Gewöhnt", Eltern bevorzugen das eigene Kind zu stark - dann bleibt nur der Punkte "Ich will einfach aus Lust und Laune intrinsisch Kinder-Trainer werden". Wie geht es dann weiter? Wäre dann der Pool aktiver Spieler im Verein die richtige Quelle? Also Leute fernab jeglichen Kifu-Kontaktes?
Übrigens: Hier bei uns in Nürnberg gibt es seit kurzem auch die Bayerische Ehrenamtskarte für Leute die sich engagieren! Das ist für mich eigentlich ein netter Anreiz! (https://www.nuernberg.de/inter…ferat/ehrenamtskarte.html)