Finanzierung von Honorartrainern oder eines hauptberuflichen Jugendleiters

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  • Hallo zusammen,


    ich benötige eure Hilfe.


    Wer von euren Vereinen hat einen hauptamtlichen Jugendleiter und wie wird der ggf. finanziert?
    Mitgliedsbeiträge, Sponsoren, Spenden, freiwilliges soziales Jahr oder …?


    Wer setzt hauptsächlich Honorartrainer ein und wie werden die finanziert?
    Zusätzlich zu oben: Spartenbeiträge, durch die Eltern der Mannschaft, nach Trainingsbeteiligung (z.B. ein Euro pro Training pro Spieler) oder …?


    Hat evtl. jemand schon mit Crowdfunding in diese Richtung Erfahrungen gemacht oder was gibt es sonst noch für kreative Ideen?


    Welche Lockmittel neben dem Geld gibt es um Schüler und Studenten einen Trainerjob schmackhaft zu machen? Praktikumsbescheinigung, Zeugnis, Führungsverantwortung, Erfahrung sammeln (ist Erzieher oder Lehrer etwas für mich?)


    Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Ideen.
    Danke.

  • Wir im Verein haben nur einen bezahlten Posten und das ist Trainer der 1. Herrenmannschaft. In der Höhe aber nur, dass er normal arbeiten muss. Der Rest ist alles Ehrenamt. Mitgliedschaft kostet bei uns 50 Euro p.a. egal ob man ins Training geht oder nicht.
    Lockmittel sind schwierig. Für Schüler/Studenten ist die Übungsleiterpauschale ganz nett, für Berufstätige sind finanzielle Zuwendungen denke ich nicht so geeignet. Ich persönlich verdiene knapp 50k im Jahr: Ob mir da der Verein -hypothetisch- 15 Euro pro Training zahlt oder nicht, macht für mich da praktisch kein Unterschied. Vielleicht macht man es ihnen am besten schmackhaft wenn man den Sinn von Fußballspielen hervorhebt. Als Trainer hilft man jungen Menschen zu besseren Fußballern und auch Menschen zu werden. Das ist auch meine Motivation: Ich mache etwas sinnstiftendes.

  • da die meisten keine 50.000 pro Jahr verdienen, würden einem die Trainer wohl die Bude einrennen bei 15€ pro Training.
    Bei uns sind es 108€ im Jahr und die Trainer bekommen nix.
    Ich denke, mit 50€ im Monat für die Trainer könnte man A-und B-Jugendliche schon ködern und Berufstätige zumindest ein Stück mehr motivieren. Dann hätte ich zumindest einen Teil der Spritkosten wieder raus

  • da die meisten keine 50.000 pro Jahr verdienen, würden einem die Trainer wohl die Bude einrennen bei 15€ pro Training.

    Die meisten verdienen das nicht ja. Aber so selten ist das auch nicht. Ich beobachte einfach in den letzten Jahren, dass im Amateurfußball immer mehr Profis spielen und dass Vereine eigentlich Unternehmen sind (persönlich würde ich ca. 80% der Vereine nicht mehr als e.V. durchgehen lassen). Ich will nur sagen, dass es viele Menschen gibt denen das "Zubrot" vom Verein finanziell egal ist und dass man als Verein die Menschen ansprechen sollte. GIbt ja leider genug Vereine die immer mehr bezahlte Posten schaffen und dann am Ende pleite sind. Da müssen auch andere Wege gegangen werden.

  • Crowdfunding

    Schau dich dazu mal ein wenig im niederländischen Fussball um. Dort wird Crowdfunding schon seit einer Reihe von Jahren in der breiten Masse erfolgreich betrieben. Allerdings hat ein "sanfter Druck" der Komunen auch dazu geführt, mit dem Geld sorgfältiger und sparsamer umzugehen, um darüber mehr mittel- und langfristige Ziele zu realisieren.


    Hierzulande wird leider viel zu häufig ohne eine langfristige Planung Geld entweder im Gießkannenprinzipg in den Verein gepumpt oder aber Geld für kurzfristige Projekte ausgegeben, deren mittel- und langfristige positive Wirkungen gar nicht ausreichend geprüft wurden.


    Das Problem vieler ehrenamtlicher Vereine ist, dass sie heutzutage mit Geld umgehen könnten müssen, was sie früher gar nicht hatten.


    Als normaler Breitensportverein stellt sich die Frage nach einem hauptamtlichen Jugendleiter, wenn es dafür gar keine Kosten-Nutzenrechnung gibt?


    Etwas anders sehe ich die Aufgabenverteilung gegen Aufwandsentschädigung. Hier schenkt der Teilnehmer (z.B. Jugendleiter) seinem Verein zwar seine private Zeit, es werden ihm jedoch sämtliche Kosten und Aufwendungen, die er für den Verein macht, erstattet. Was für größere und manche mittlere Vereine seit Jahren längst selbstverständlich ist und das Engagement der ehrenamtlich Tätigen im Verein dadurch eine besondere Wertschätzung erlangt, scheint für die Dorfvereine nach wie vor ein Tabu zu sein. Doch je schwieriger es für sie ist, Nachwuchstrainer zu finden, die für diesen Job sogar das Geld in den Verein stecken, was eigentlich ihrer Familie zusteht, je mehr müssen sie sich mit diesem Thema auseiander setzen.


    Die Finanzierung von Nachwuchs-Breitensporttrainern ist dabei noch das geringste Problem. Vielmehr muß zunächst einmal die Frage gestellt werden, ob man die 1. Seniorenmannschaft und ihren Trainer weiterhin Geld, was dort gar nicht benötigt wird, bezahlt, würde man statt "Söldner" dem eigenen Nachwuchs eine Chance geben. Das könnte zwar hier und da dazu führen, dass dieses Team in der Liga spielt, die ihrem sportlichen Verhältnissen entspricht, andererseits würde es wieder mehr Zuschauer zum Spiel locken, weil dann wieder die Jungs aus der Nachbarschaft um Tore und Punkte kämpfen.


    Wo ein Will ist, da ist auch immer ein Weg!

  • Bei uns im Kreis, hat jetzt ein Verein, wenn auch mit hoher Eigenleistung, eine Umwandlung von Hartplatz zu Rasenplatz bezahlt bekommen. Der Zuschuss von Gemeinde und Land war sicherlich noch recht erklecklich. Gag B- Klasse ohne Jugendabteilung.
    Wenn ich den durch die wenigen aktiven Spieler teile, bekomme ich echt Ausschlag.
    Aber haben Vereinsjubiläum.