Rotation oder Anpassung am Gegner

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  • Eine Rotation nachträglich einzuführen ist immer schwierig.
    Die Kinder haben Rolle angenommen und mit der E Jugend setzt verstärkt der Ergebnisdruck durch Verein, Eltern und teilweise auch durch die Kinder ein.
    Würde aber wenn möglich auch gegen Widerstände eine punktuelle Rotation, nach Einwechselung, Bei Freundschaftsspielen usw. durchführen. Schleichend und mit viel positiver Bestärkung.
    Ist für die Entwicklung der Kinder einfach zu wichtig.
    Auch bei Trainingsspielen ergibt sich die Möglichkeit die Kinder in neue Positionen zu schubsen.

    Da stimme ich zu. Besser spät als nie!

  • typisch, alles wie immer.


    typisch, ...weil der Verein hier nicht z.B. über ein KONZEPT den Trainern vorgibt, das sie Rotation betreiben lassen MÜSSEN ...weil es so und nicht anders gewünscht ist. Roter Faden wäre...ob im Spiel oder von Spiel zu Spiel...bleibt dem Trainer überlassen. Wer das nicht macht...muß gehen, ganz einfach! Damit meine ich Eltern wie störrische dumme Trainer.


    typisch...sind auch die Trainer von denen hier berichtet wurde, nämlich die, die da meinen, das es die Kinder zu sehr verwirre. Schwachsinn, lasst Euch nix vormachen. WAHRHEIT ist, dass dieser Trainer MEINT (meinen ist Nichtwissen!), ohne Rotation gewinnen zu können. Das ...besser noch...SEIN Gewinnen (das des Trainers) ist ihm vorrangig wichtig. Er will das heutige Ziel, es geht diesem Trainer nicht um morgen, oder kommendes Jahr.


    Dieser Trainer könnte aus zweierlei Sicht vereinsschädigend sein und so krass es sich anhört, so richtig ist es, denn in den meisten Statuten der Vereine steht doch drin, ...das derjenige der sich vereinsschädigend benimmt, entfernt wird. Hier sorgt der Trainer der nicht Rotieren lässt -möglicherweise...eher wahrscheinlich...dafür, dass einige Spieler die Lust am kicken verlieren, anderen es langweilig wird...Sie/Diese Trainer tun so, als hättet hier keine Ahnung, ...sie sind es die egoistisch und nicht zukunftsorientiert anbieten.


    Besonders gefallen hat mir die Idee, im 3:3 spielen zu lassen...vorne drei raus...die hinteren 3 vor...und hinten drei Neue Spieler rein. Ganz einfach...effektiv und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase einfach super und man beherzigt das Rotieren.


    Schmankerl...der Trainer kann taktieren...ohne das es ein Aussenstehender oder ein Spieler bemerkt.


    Taktieren ...für das eigene Gewinndenken im Rahmen des Kifu...also so, dass es niemandem weh tut ist:


    1. Man stellt immer einen starken Spieler in die Mitte der Dreierriege.
    2. Man stellt drei derzeit starke in die Riege
    3. Man bringt die Starken nicht direkt...oder zuerst hinten...sondern erst dann, wenn der Gegner zu wechseln beginnt. Meist werden derzeit schwächere Spieler eingewechselt...die dann auf die starke Riege von dir treffen.


    Was mir nicht gefällt ist, dass viele Trainer auch hier von "Vorne" und "Hinten" sprechen.


    Ich finde...im modernen Fußball ist das Ziel, dass niemand "hinten" oder "vorne" in dem Sinne spielt, sondern das man den gesamten "Mannschaftsverband" vorrücken...zurückfallen...zu den Seiten ...wie eine Traube verschieben lässt.


    Wichtig dabei ist...dass Spieler des unteren Jugendbereichs dazu nicht instruiert werden, sondern im Laufe der Zeit stimuliert werden!


    Der Trainer hingegen sollte schon in der F wissen, welche Taktiken da "oben" später wichtig sind...ich spreche von den Pressingformen...denn es kommt sehr darauf wann, ab wann die Traube vorrückt und wann und wie schnell!!!


    Das wiederum sollte der Trainer da "unten" nur Wissen...nicht als sein Ziel erkennen, sondern wissen und lernen wie ich den Ball über seine Ausbildung denen da oben zuspielen kann.


    Das tue ich nämlich nicht darüber denen vorzugeben...dass sie in der E das Spiel breit machen sollen...oder denen erzähle, was die Vorne oder die Hinten tun sollen! Datt geht anders...finde ich.

  • typisch, alles wie immer.


    typisch, ...weil der Verein hier nicht z.B. über ein KONZEPT den Trainern vorgibt, das sie Rotation betreiben lassen MÜSSEN ...weil es so und nicht anders gewünscht ist. Roter Faden wäre...ob im Spiel oder von Spiel zu Spiel...bleibt dem Trainer überlassen. Wer das nicht macht...muß gehen, ganz einfach! Damit meine ich Eltern wie störrische dumme Trainer.


    Mein Verein (großer Dorfverein) sucht aktuell 3 Trainer. Ich will zum Saisonende eigentlich aufhören, muss aber wahrscheinlich noch ein Jahr dranhängen, weil es keinen Nachfolger gibt. Laut Aussage aus dem Verbandsumfeld fehlen im Landkreis Erlangen mehr als 50 Jugendtrainer. Jeder Verein ist also froh, seine Trainer (die keinen Cent für ihre Arbeit bekommen, aber viel Zeit investieren) zu halten. Da lässt sich kein Trainer auf der Nase rumtanzen,


    Zum Thema, dass dann halt auch störende Eltern wegmüssen: Ich lebe in einer sog. "Metropolregion". Wir sind also hinsichtlich Kinderzahlen prinzipiell schon mal in einer guten SItuation. Trotzdem steht der Fußball auch hier in der Gegend in hartem Wettbewerb zu anderen Sportarten und zur Schule und die meisten Jugendteams sind auf Kante genäht. Ich habe aktuell 2 Abgänge zu verkraften (hören beide völlig auf mit Fußball) und jetzt noch 11 Kinder im Kader. Das geht gerade noch so. Wenn mir zwei weitere KInder abspringen, müssen wir uns vom Spielbetrieb abmelden. Und es gibt genügend Alternativen für die Eltern in der Gegend. Darum gilt die ganz klare Ansage der Vereinsführung: Alles im Konsens mit den Eltern machen und niemanden verärgern.


    So viel zum Thema Wunsch und Realität.

  • Mein Verein (großer Dorfverein) sucht aktuell 3 Trainer. Ich will zum Saisonende eigentlich aufhören, muss aber wahrscheinlich noch ein Jahr dranhängen, weil es keinen Nachfolger gibt. Laut Aussage aus dem Verbandsumfeld fehlen im Landkreis Erlangen mehr als 50 Jugendtrainer. Jeder Verein ist also froh, seine Trainer (die keinen Cent für ihre Arbeit bekommen, aber viel Zeit investieren) zu halten. Da lässt sich kein Trainer auf der Nase rumtanzen,


    Zum Thema, dass dann halt auch störende Eltern wegmüssen: Ich lebe in einer sog. "Metropolregion". Wir sind also hinsichtlich Kinderzahlen prinzipiell schon mal in einer guten SItuation. Trotzdem steht der Fußball auch hier in der Gegend in hartem Wettbewerb zu anderen Sportarten und zur Schule und die meisten Jugendteams sind auf Kante genäht. Ich habe aktuell 2 Abgänge zu verkraften (hören beide völlig auf mit Fußball) und jetzt noch 11 Kinder im Kader. Das geht gerade noch so. Wenn mir zwei weitere KInder abspringen, müssen wir uns vom Spielbetrieb abmelden. Und es gibt genügend Alternativen für die Eltern in der Gegend. Darum gilt die ganz klare Ansage der Vereinsführung: Alles im Konsens mit den Eltern machen und niemanden verärgern.


    So viel zum Thema Wunsch und Realität.

    @Das_Huhn


    Zum Trainermangel gebe ich Dir Recht. Aber das als Argument zu nehmen, um mMn falsche Ausbildungsansätze durchzusetzen ist schlichtweg falsch. Und ich bin mir ganz sicher Du weisst und verstehst das.
    Es kann ja nicht richtig sein, nur weil Kinder-Trainer "Anti-Kind-Orientiert" denken den Kopf in den Sand zu stecken,.

  • Zum Thema, dass dann halt auch störende Eltern wegmüssen: Ich lebe in einer sog. "Metropolregion". Wir sind also hinsichtlich Kinderzahlen prinzipiell schon mal in einer guten SItuation. Trotzdem steht der Fußball auch hier in der Gegend in hartem Wettbewerb zu anderen Sportarten und zur Schule und die meisten Jugendteams sind auf Kante genäht. Ich habe aktuell 2 Abgänge zu verkraften (hören beide völlig auf mit Fußball) und jetzt noch 11 Kinder im Kader. Das geht gerade noch so. Wenn mir zwei weitere KInder abspringen, müssen wir uns vom Spielbetrieb abmelden. Und es gibt genügend Alternativen für die Eltern in der Gegend. Darum gilt die ganz klare Ansage der Vereinsführung: Alles im Konsens mit den Eltern machen und niemanden verärgern.


    So viel zum Thema Wunsch und Realität.

    Genau das waren auch meine Gedanken. Die wenigsten Eltern interessiert es, was in einigen Jahren ist. Sie wollen jetzt und hier Spiele gewinnen und sich über Siege freuen. Wenn ich das in diesem Verein nicht kann, dann gehe ich zum anderen. Man müsste den Eltern schon beim Vereinseintritt direkt das Konzept erklären. Dann gibt es hinterher keine Missverständnisse und unerwartete Abgänge.

  • Genau das waren auch meine Gedanken. Die wenigsten Eltern interessiert es, was in einigen Jahren ist. Sie wollen jetzt und hier Spiele gewinnen und sich über Siege freuen. Wenn ich das in diesem Verein nicht kann, dann gehe ich zum anderen. Man müsste den Eltern schon beim Vereinseintritt direkt das Konzept erklären. Dann gibt es hinterher keine Missverständnisse und unerwartete Abgänge.

    So isses...sicherlich schwierig (siehe Ausführungen "das Huhn").


    Diese Probleme kommen in Profivereinen so - mit größter Wahrscheinlichkeit - nicht vor. Warum kommt es nicht vor...weil die Dinge dort geregelt sind und geregelt sind sie so, dass ein Konzept besteht, was Eltern, Trainer und Spieler und Vereinsverantwortliche bindet. Es gibt Trainer, die erhalten Gehalt..Entschädigung und die ist so attraktiv, dass sie es auf ihrer Ebene tun und tun wollen. Dort will "Trainer" sein...strebt dahin...die haben keinen Trainermangel und die Spieler...die wollen da auch hin und auf jeden Fall auch die Eltern. Würde jetzt eigentlich wetten wollen, darum das dem so ist, ...mach ich aber nicht, ist quatsch.


    Was ich damit ausdrücken will ist, das man das Ehrenamt nicht nur über warme Händedrücke, ehrenvolle hochtrabende Gespräche...Belobigungen, Ehrennadeln oder Zeitungsartikelchen attracktiv macht, sondern AUCH über das finanzielle Danke. Ich kenne die Anmerkungen hierzu schon...wer das nicht möchte, kann ja darauf verzichten und spenden. Ich bin -und ich wiederhole mich- eindeutig dafür, dass man


    a) ein Konzept entwickelt und offiziell bindend einführt, wo die Dinge allgemeingültig und für alle Zeit regelt


    b)den Trainerjob attraktiver macht...und die Trainer an das Konzept bindet, und dabei weiss, dass die Attraktivitätssteigerung des Jobs dazu führt, das tun zu können. In dieser Folge kann man so den Ruf des Vereins, die Leistungskurve und damit die Mitgliedszahlen festigen und steigern.


    Ich spreche davon, dass die Mitglieder pro Monat 5, 7 oder 9 Euro mehr zahlen (ab drittem Kind frei, als soziale Komponente)...um so -neben der Einführung des Konzeptes- den Trainern eine Aufwandsentschädigung zu zahlen, ...und sie u.a. darüber an das Konzept zu binden.


    Das kann man so einführen, wenn die Mitgliederversammlung stattfindet...Problem darstellen, Lösung anbieten...Abstimmen lassen...das ergibt ein Ergebnis und ggf. einen Auftrag an den Vorstand.

  • @Das_Huhn


    Mathe war schon immer meine große Schwäche! Deshalb hab ich nicht kapiert, warum über 50 Jugendtrainer fehlen, wenn doch viel zu wenig Kinder noch Fussball spielen?


    Ansonsten sehe ich es auch als wichtig an, die Eltern mit ins Boot zu holen. Ein früherer User ( Günter) meinte mal, man dürfte seine Trainerposition dazu ausnutzen, um gleich mal durch Strafmaßnahmen Kinder wie Eltern "einzunorden", anstatt eine Konsensebene zu suchen.
    Allerdings kann es durchaus auch mal "beratungsresistente" Eltern geben, wo man sich leider auch vom Kind im Team trennen muß, damit die gewünschten Rahmenbedingungen erzielt werden. Denn trifft kann keine Entscheidung, so kann es passieren, dass dannach gleich mehrere andere Spieler aufhören oder den Verein wechseln wollen.


    Eltern sind jedoch nicht nur für den Fahrdienst wichtig, sondern sie können in nahezu allen Bereichen des Fussballs eine nützliche Unterstützung bewirken. Ein Trainer, der hin und wieder den Zweck seiner Hinweise an die Spieler auch den Eltern erläutern, wird deshalb mehr Verständnis finden und eine gute Kommunikationsebene schaffen. Legt er keinen Wert auf die Infos an Eltern, so werden sie diese eine parallele Kommunikationsebene suchen, in der über den Trainer gesprochen wird. Meist ist es dann auch schon zu spät, wenn mit dem Trainer gesprochen wird.


    Klar spielen die Jahrgangszahlen für den Verein eine Rolle. Aber die Aufgabe zur Gewinnung neuer Mitglieder sollte auf viele Schultern verteilt nicht vernachlässigt werden. Denn Kinder haben heute mehr Freizeitgestaltungsmöglichkeiten (leider auch sehr viel Bewegungsarmut), weshalb der Fussballverein nicht mehr die "Elfenbeinturm-Stellung" früherer Tage besitzt. Die Kinder wollen umworben werden, um ihre Neugier zu wecken. Diese Neugier darf jedoch nicht enttäuscht werden, in denen man mit ihnen einen Fussball für kleine Erwachsene, sondern einen Kinderfussball mit sehr viel Spaß im Mittelpunkt von Allem praktiziert.

  • Das ist das schwierige, so aus einer Minderheit heraus. Und im Fall des Threaderöffners als Gegenposition zu einem "alten Hasen", der zur Zeit der Eltern Top-Spieler in der ersten Mannschaft des Vereins war.
    Ich hatte es einfach das Konzept von Rotation und gleichen Spielanteilen durchzusetzen, Kinder ziehen voll mit, Eltern und Verein stellen sich nicht in den Weg. Und vor allem die Eltern sind nach der ersten Rasensaison und jetzt 6 Hallenturnieren sehr angetan, erstens vom Zusammenhalt in der Mannschaft, zweitens von der Leistung.


    Es geht bei Bambinis nicht um den Sieg, aber wenn man eine starke Truppe formiert hat, zeigt sich das automatisch auch in den Ergebnissen. In den letzten 20 Spielen unserer G sind 2 Niederlagen enthalten. Und beide gehören zu der Sorte, die ich schon mal angesprochen habe, dampfwalzenartige F-Jugendbambinis haben sich, Rammfaust voran, den Weg freigeschoben, die jeweils anderen Trainer sahen keinen Bedarf einzugreifen. Das haken wir aber ab und nehmen einfach nur den Spaß am Kicken mit.


    Ansonsten sind wir wirklich schwer zu knacken und auch schwer am Tore schießen zu hindern. Aber nicht weil wir Stars hätten, sondern weil ausnahmlos jeder aus dem 13er Kader aufs Feld stehen kann und in der Lage ist, einen Angreifer abzulaufen und (fair!) unschädlich zu machen. Ebenso hat jeder einen Drang zum Tor entwickelt und nutzt entsprechende Chancen. Auffallend dribbelstark sind auch nur zwei oder drei Kinder, die es schaffen ein paar Gegner stehen zu lassen und dann noch ein Tor zu erzielen. Aber soweit ich das überblicke, hat fast jeder ungefähr diese Anzahl an "auffälligen" Spielern. Ich meine aber Vorteile zu haben, weil die nur für die B-Note sorgen, ich kann sie auch komplett rausnehmen ohne das Spiel umzukippen. Der Endstand fällt wohl etwas niedriger aus.


    Aber es sind die gleichen Jungs wie überall. Nur ist keiner dabei, der ständig auf die Bank verbannt und einmal, weil zu Hause die Eltern zuschauen, aufs Feld gestellt wird mit dem Kommentar, hinten aufpassen wenn der Gegner kommt. Der hat nämlich im Moment wenn er auf das Feld kommt schon verloren. Seine Erfahrung und sein Selbstvertrauen ragen nicht mal über die Grashalme des Platzes hinaus. Drüben kommen zwei ausgebuffte, turniererfahrene Altbambinis an den Ball, seifen den armen Tropf für ne halbe Sekunde ein und versenken die Kugel. Das Sahnehäubchen ist dann, wenn der zitternde Bub wieder runtergenommen wird mit dem Kommentar "Siehste, das ist noch nix für dich..." Mehrfach live gesehen...


    Aber wie verbohrten Trainerkollegen, Vereinsoberen und verbissenen Eltern erklären, dass er das noch zwei oder drei Turniere so erleben muss? Es dann aber auch erst schaffen wird, hier und da mal nen Ball wegzuspitzen, und noch zwei drei weitere Turniere braucht bis er das Zweikampfverhältnis langsam in seine Richtung kippen kann? Bis dahin sind zig Spiele verloren...
    Ich bin davon überzeugt, dass ich diese vorteilhafte Vorgehensweise alleinstehend nicht durchziehen könnte. Von daher habe ich auch nicht den Supertipp für @Greenhorn76 . Man ist gegen beratungsresistente Vereinsleute und Eltern einfach machtlos. Letztere wechseln wohl im Zweifel den Verein. Ersteren ist ihre Einfältigkeit weder peinlich noch sehen sie sie ein.
    Vielleicht mit dem guten Gedankengang von @Andre argumentieren. Hinten stehen bleiben, darauf warten Bälle wegzudreschen, ist museumsreif. Heute schießen die Boatengs, Hummels und Lahms Tore, mit Kopf und Fuß. Warum sollst du dann solch Abwehrpfosten "ausbilden"?



    Rick

  • @Das_Huhn :


    Es ist ( leider ) in den wohl meisten Vereinen so, wie du es beschreibst. Die Trainer bekommen nichts für ihre Tätigkeit. Ein Teil dieser Trainer ist aus Überzeugung und Hingabe tätig und handelt im Interesse der Kinder bzw. würde in ihrem Interesse handeln, wenn man ihn entsprechend aufklären und schulen würde.
    Ein anderer Teil dieser Trainer sagt sich, weil er nichts für seine Tätigkeit bekommt, bestimmt er auch sein Handeln allein.
    Damit sich dies zukünftig ändert und Vereine, Eltern und Kinder nicht von diesen Trainern erpressbar bleiben, müssen sich Dinge ändern.
    Es müssen Anreize geschaffen werden, damit sich Leute im Verein wohl fühlen und auch bereit sind, sich für andere zu engagieren. Die Kinder und Eltern müssen gern in den Verein kommen. Hierfür sind Freude, Spaß und ein ein Mindestmaß an Qualität bei der Betreuung und Ausbildung Voraussetzung.
    Möchte ich diese Dinge für wenig Geld anbieten, dann müssen sich ALLE Mitglieder AKTIV in die Vereinsarbeit einbringen. Der Verein ist in meinen Augen nicht als Dienstleister zu sehen, wenn auch einige Forenmitglieder da anderer Meinung sind. Die Mitglieder haben das Recht, Leistungen zu empfangen, aber auch die Pflicht, Leistungen zu erbringen.Mit 30 € Mitgliedsbeitrag im Jahr ist es nun einmal nicht getan. Wer keine Leistungen erbringt, sondern nur in Anspruch nimmt, soll dafür entsprechend, wie in einer Fußballschule bezahlen.
    Wir müssen davon abkommen, unsere Leistungen immer möglichst billig bis zur Selbstaufgabe anbieten zu wollen. Auf keinen Fall darf das jedenfalls als Entschuldigung für schlechte Ausbildung und nicht altersgerechte und ungerechte Behandlung von Kindern herhalten.
    Dann lieber die eine oder andere Mannschaft, den einen oder anderen Verein weniger, als ein " weiter so " . Es gibt auch andere Vereine, Sportarten und andere Hobbys für die Kinder. Es müssen nicht möglichst alle mit Macht zum Fußball geholt werden, wenn wir es nicht schaffen, für alle ein Mindestniveau sicherzustellen.

  • Topp!

  • @Karl


    Da sprichst du vielen Leuten aus der Seele.


    Denn die Mentalität, "was nichts kostet, ist eben auch nichts wert", scheint weit verbreitet zu sein.


    Als nach dem 2. Weltkrieg viele Vereine gegründet oder wiederbelebt wurden, war es kaum möglich, seinen Alltag autonom zu gestalten, weil man auf "Nachbarschaftshilfe" angewiesen war. Hier ist die Nachbarschafthilfe weitgehend nicht mehr nötig, weshalb sich auch das Bild zur Bereitschaft von ehrenamtlicher und kostenloser Tätigkeit weitgehend verändert hat. Aber auch die gut wirtschaftenden Vereine stehen sich heute sehr viel besser da, als noch vor Jahren.
    Jedoch sieht man in den kleineren und mittleren Vereinen die Gefahr einer rapiden Kostenerhöhung, sobald eine Aufwandsentschädigung für Jugendtrainer eingeführt wird. Hierzu kommt, dass durch das Doppelengagement (Eltern/Trainer) eine hohe Stressresitenz erzeugt wird, sodass man diesen Trainern sogar Aufgaben (z.B. selbst Sponsor für Tricotsatz besorgen, Kinder zu den Auswärtsspielen fahren), das gar keine Veranlassung gesehen wird, unaufgefordert Geld für eine höhere Wertanmutung zu zahlen. Nicht zu ergessen auch der Anteil der Trainer, der darin eine Art von Stressbewältigung von Problemen im Beruf oder der Familie sieht und hier ein relativ freies Betätigungsfeld für sich entdeckt.


    Ohne ein auf die heutigen Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept mit entsprechender Kontrolle ist das kaum zu realisieren!


    Erschwerend kommt hinzu, das sich im Seniorenbereich Kostenschraube immer schneller dreht, bei der nur noch der Verein seine sportlichen Ziele erreicht, der bereit ist dafür Söldner zu bezahlen. Natürlich liegen diese Fehler in der Vergangenheit, weil man den eigenen Nachwuchs vernachlässigt hat und gemeint hat, die Talente wachsen auf den Bäumen. Wer kurzfristig etwas ändern will, der kommt beim Neuanfang häufig nicht um einen Ligaabstieg herum.


    Ein Riesenproblem dabei ist schon mal der besonders niedirge Mitgliedsbeitrag, der in vielen Vereinen seit Jahren kaum erhöht wird, weil es sich auch nicht über eine höhere Qualität des Vereinsangebots für den Nachwuchsbereich rechtfertigen läßt.


    Andererseits befürchtet man einen Massenaustritt, wenn man ohne entsprechend höherwertige Vereinsangebote den Mitgliedsbeitrag erhöht. Weil jedoch z.B. kommunale Vereinsförderungen fast immer mitgliederabhängig gezahlt werden, lassen sich über einen höheren Mitgliederbestand dank niedriger Beiträge mehr Einnahmen erwirtschaften. Auch beim Verteilungsschlüssel für DFB-Zuschüsse von lizensierten Trainern im Verein stellt man sich besser, je mehr Mitglieder der Verein hat. Schließlich aber wertet die große Mitgliederzahl für Außenstehende immer auch das Image des Vereins auf.


    Weil der Mitgliedsbeitrag im Verhältnis zu anderen Einnahmen, insbesondere Sponsorengelder einen immer geringeren Anteil einnimmt, wird man die Vereinsverantwortlichen kaum dazu bewegen können, ihre Nachwuchstrainer für ihre ehrenamtliche Tätigkeit angemessen zu entschädigen.


    Es gibt jedoch eine Reihe von Varianten, u.a. auch die, dass im Mitgliedsbeitrag ein Anteil als durchlaufender Posten enthalten ist, weil er auf das Konto des Trainers (als Aufwandsentschädigung für seine privaten Kosten für den Verein) weitergeleitet wird. Hier werden jedoch als Voraussetzung meist Trainerlizenzen verlangt, aufgrund dessen für eine höhere Ausbildungsqualität argumentiert wird. Ein wenig "Erfindergeist" des Machbaren gehört dazu, wenn man etwas zum Besseren bewegen möchte.


  • 100% Zustimmung, was aber leider nichts an der Realität ändert.

  • @Karl


    Da sprichst du vielen Leuten aus der Seele.


    Denn die Mentalität, "was nichts kostet, ist eben auch nichts wert", scheint weit verbreitet zu sein.


    Die meisten Vereine hier in der Gegend fordern für die Mitgliedschaft eines Kindes die zusätzliche Mitgliedschaft eines Elternteils. Das bedeutet dann pro Jahr um die 100 €. Das ist schon eine Hausnummer. Vonwegen "nix kostet" 8)

  • @Das_Huhn


    Mathe war schon immer meine große Schwäche! Deshalb hab ich nicht kapiert, warum über 50 Jugendtrainer fehlen, wenn doch viel zu wenig Kinder noch Fussball spielen?

    Wenn früher eine Jugendmannschaft aus 15 Kindern bestand und sich heute mit 10 Spielern gerade so über Wasser hält, bedeutet das nicht einen einzigen Trainer weniger Bedarf. Und die Zahl Leute, die bereit sind Ehrenämter zu übernehmen, sinkt auch konstant.

  • Hui, das ist aber auch ein selten vernommener Familienbeitrag... Ich kenne hier nur Beträge deutlich unter 50 EUR, Familienbeiträge!

    Kind: 40 € pro Kind/Jahr
    Erwachsener: 60 €/ Jahr


    Summe: 100 €


    Da die wenigsten Eltern zuvor Mitglied im Verein waren (in meiner Mannschaft niemand) und die wenigsten mehr als 1 Kind im Verein haben (in meiner Mannschaft genau 2), faktisch 100 € MIgliedsbeitrag pro Jahr für das Kind.