Deutsche U 19 schon früh raus

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  • Bei einem Turnier reicht oft ja schon ein doofes Ergebnis und man fliegt raus. Oder umgekehrt, man gewinnt 2-mal glücklich und plötzlich ist alles super?! Man muss im Nachwuchsbereich wohl eher drauf achten, wieviele der Talente man wirklich im hochklassigen Erwachsenenfussball unterbringt. Und da sieht Deutschland ja eigentlich in den letzten Jahren nicht so schlecht aus.

    Ja, stimmt schon! Aber das gilt selbstverständlich für die anderen Teilnehmer ebenfalls.
    Mir ist jedoch noch der extrem starke Keeper der Portugiesen aufgefallen, der insbesondere beim Stellungsspiel kaum Fehler zeigte.


    Nach dem gestrigen 3 : 0 gegen Österreich hat man zumindest noch eine Minimalchance gewahrt an der U 20 WM im nächsten Jahr teilzunehmen.
    Deutlich zu erkennen war die verbesserte Abstimmung in der Defensive. Nach wie vor ein Manko sah ich im Herausspielen von Torchancen. So fielen die Treffer mehr oder weniger aus Standards. Allerdings handelt es sich herbei um Spieler, die teilweise bereits Einsätze in der Senioren-Bundesliga hatten, weshalb sie sich auch an diesen Maßstäben messen lassen müssen.


    Besonders positiv fiel mir Philipp Ochs auf, weil er konstant gute Leistungen brachte! Ansonsten war die hohe Fehlpaßquote in allen 3 Spielen zu sehen. Für manche schien das Spiel anhand ihrer technischen Möglichkeiten zu schnell.


    Auf das Ballbesitzspiel der Deutschen hat man sich international länst eingestellt. Das konnte man gerade beim Spiel gegen Portugal sehr gut erkennen. Gegen Österreich saß man in der 1. Halbzeit wieder nicht gut aus. Es ergaben sich in der 2. Halbzeit auch erst Lücken, als man in Führung ging und der Gegner nunmehr offenisver agieren mußte.


    Mir scheint fast, dass unsere Verantwortlichen bei der Vergabe von Schlüsselpositionen in der zentralen Achse die Fehler wiederholen und dem eigenen Nachwuchs zu wenig Entwicklungschancen einräumen. Man wird es genauer analysieren müssen, was dort passiert ist!


    Drücken wir unserer U 19 mal die Chance, dass sie als einer der bestplazierten Dritten noch auf den Zug zur WM im nächsten Jahr aufsteigen kann. Eine Teilnahme wäre schon wichtig, weil die dort gemachten Erfahrungen für die Zukunft der Spieler prägend sind.


    Eure Ideen zur Verbesserung der Basis find ich interessant! Natürlich würde es sehr helfen, wenn überhall gute Trainer arbeiten würden. Schon allein deshalb umd diesen Sport gegenüber anderen Sportarten aufwerten zu können. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Erwartungen von Trainer und Spielern in etwa überein stimmen. In diesem Zusammenhnag glaube ich, ein NLZ-Trainer wäre mit einer Breitensport-Mannschaft todunglücklich und umgekehrt vermutlich auch?

  • @Talentfreier Vater


    wenn es dir entgangen sein sollte, auch bei uns gibt es einen Winter.
    Zusätzlich gibt es selbst bei uns immer noch Regionen in dehnen jedes Jahr der Kampf um die Hallenzeiten (Trainingszeiten) statt findet.
    Führt durch ehrenamtliche Trainer ( begrenzte Zeit ) , Platzmangel und Mannschaftsgröße dazu das Teilweise nur 1x wöchentlich Trainiert werden kann.


    Wenn es für dich reicht einen Menschen hauptamtlich zu beschäftigen und z.B. 3000€ Brutto zu geben
    um professioneller zu sein geht unsere Meinung stark auseinander !
    Für mich gehört Kompetenz, Leidenschaft und eine entsprechende Einstellung dazu.


    Genau so wenig habe ich gesagt, dass NLZ-Trainer "Bosse" werden sollen .....
    Beraten, Schulen, Kompetenzen aufbauen , Strukturen hinterfragen , Konzepte mit erarbeiten ......


    Es freut mich, wenn du solche Probleme nicht kennst .....
    bedeutet aber nicht, dass es diese nicht gibt !

  • Vielen Dank für die Aufklärung hinsichtlich der Jahreszeiten.


    Ich kenne genug Vereine bzw...habe es selber erlebt, dass im unteren Jugend-bzw. Kinderbereich einmal Hallentraining war und einmal Training im Freien. Die Winter sind ja auch nicht mehr arktisch in unseren Breitengraden.
    Und: Für den weiteren Werdegang eines jungen Spielers dürfte es wohl nicht sehr ins Gewicht fallen, wenn im "Winter" mal das ein oder andere Training ausfällt"


    Ich denke, jeder der ein Ehrenamt innehat betreibt es mit den von dir genannten Eigenschaften.
    Die Verbände bzw. der DFB bietet m.W. Schulungen Fortbildungen etc. an.
    Glaubt jemand, die U19 wurde Gruppendritter, weil die Trainer der Breitenspotvereine nicht genügend geschult wurden?


    DTV

  • Genau so wenig habe ich gesagt, dass NLZ-Trainer "Bosse" werden sollen .....
    Beraten, Schulen, Kompetenzen aufbauen , Strukturen hinterfragen , Konzepte mit erarbeiten

    Solche Versuche hat es bereits gegeben, wenn z.B. NLZ-Trainer eine neue Herausforderung gesucht haben.


    Problem ist jedoch, dass beide Seiten sich nur unzureichend verstehen. Der NLZ-Trainer sieht bestimmte Rahmenbedingungen als unerlässlich an, während die Verantwortlichen des Vereins nach einer Kosten-Nutzenrechnung die aktuellen Möglichkeiten kalkulieren.
    Eine Umverteilung der finaziellen Mittel kommt für sie nicht infrage. Die 1. Seniorenmansnchaft rechtfertigt als Sponsoren- und Publikumsmagnet den Einsatz des größten Budget-Anteils. Der Rest muß so verteilt werden, wie es gerade hinkommt.


    Schließlich aber ist es ein NLZ-Trainer gewöhnt mit Partnern zusammen zu arbeiten, die über ein hohes Maß an Eigenengagement verfügen. Hier liegt m.E. der größte Unterschied zum Breitensportbereich, in der eher schubhafte als kontiniierliche und verlässliche Abläufe zu erwarten sind. Ein gewisses Maß an Professionalität sollte deshalb schon vorhanden sein, sonst braucht man sich erst gar nicht um solche Trainer bemühen.


  • Glaubt jemand, die U19 wurde Gruppendritter, weil die Trainer der Breitenspotvereine nicht genügend geschult wurden?


    Der Trainer der U19 sieht den Fehler wohl nicht bei sich.


    Auf vergleichbares Offensivpersonal konnte Streichsbier im aktuellen Jahrgang nicht zugreifen. "Wir wussten das von vornherein und haben die Strategie so gewählt, dass wir die Lasten auf mehrere Schultern verteilen", sagte der 46 Jahre alte Coach.
    http://www.sport1.de/fussball/…fordert-quali-fuer-u20-wm


    Scouting des DFB mal überprüfen.
    Leroy Sané kein mal U17, kein mal U18...erst in der U19...

  • Ich weiß gar nicht, ob sich "Breitensportverein" und "Leistungstrainer" nicht verstehen würden . Warum auch? Ein guter Trainer, würde 2-3 mal Training machen + eine gute Spielbetreuung gewährleisten. Bis zur C Jugend sollte es keine Unterschiede bei den Mannschaften geben- warum also nicht? Wenn Eltern nichts anderes kennen werden sie es akzeptieren .


    Aber Eine noch wesentlich größere Chance halte ich hierbei für Schulen. Ähnlich dem System in den USA , wo die Schule der Mittelpunkt im Leben der Schüler steht.
    Wenn pro "Großstadt "( meine Stadt hat 250.000-300.00 Einwohner ) eine gewisse Zahl an Fußballschulen vorhanden wäre, die tägliches Training (dazu nicht nur Fußball - auch mal Turnen o.a. Ware gut in meinen Augen) + Training am Nachmittag (2-3x pro Woche)+ Wettkämpfe an Wochenenden,anbieten. Sähe die Talentförderung vielleicht besser aus.


    Hier könnten auch gute und ausbildungsorientierte Trainer eingesetzt und vernünftig bezahlt werden. So könnten einige Fußball Trainer eins gesamte Schule schmeißen, und eine gute Ausbildung garantieren.


    Vereine sind , in meinen Augen, ein Auslaufmodell. So sieht man in meiner Stadt( für Schleswig Holstein viel Potential welches nicht genutzt wird!!!!) Einen großen Verein, der in allen Jugenden Regionalliga bietet- natürlich sollen talentierte Kinder dort hin.
    Des weiteren seit einigen Jahren eine JFV. Diese besteht aus 7! Vereinen. Kein Trainer hat eine Lizenz (auch unlizensierte Trainer können gut sein - aber es zeigt einiges über die Strategie der JFV in meinen Augen)
    Da kommt ein normaler Verein, der gut ausbildet nicht hinter her - ab D Jugend sind die Kinder weg da der große Verein und die JFV die Ligahöhe bieten.


    In Zukunft werden mehr in die JFV gehen.

  • @CokeFreak


    Dass Schulen dem Freizeitangebot von Vereinen den Rang ablaufen, könnte in der Tat passieren, wenn es keinen Wandel im "Vereinsdenken" gibt, der vielerorts noch als Anhängsel am Seniorenfussball verstanden wird und deshalb nach wie vor kaum eine Rolle bei den Zukunftsplanungen spielt. Es ist kaum zu erkennen, wie man dem Dropout im Jugendbereich mit wirksamen Maßnahmen begegnen will?


    Schon einmal, nämlich im Mädchenfussball ist es den Schulen gelungen, hier Leistungsfussball zu etabieren. Einen ähnlichen Weg ist man in den neuen Bundesländern gegangen. Dort gibt es Univiersitäten, in denen Frauenleistungsfussball angeboten wird. In einigen Uni-Städten konnte man sogar Profifussball mit dem Studium kombinieren.


    Aber Schulen haben gereits als Kooperationspartner von NLZ eine wachsende Bedeutung. Weil es sich jedoch hierbei fast ausschließlich um Gymnasien handelt, könnte bereits darin ein Grund gelegen haben


    Dass es einen starken Wunsch nach Veränderungen gibt, zeigen auch die Fussballschulen unter privater Führung.


    Denke mal nicht, dass man anhand von Leroy Sané Einsätzen in Nachwuchsteams irgendetwas ableiten kann? Allenfalls, dass es weitaus mehr Wege gibt, sich für höchste Ansprüche zu empfehlen. Sonst müßte man sich auch fragen, warum es seine Brüder nicht soweit geschafft haben. Ähnich wie bei den Brüdern von Kroos, Schweinsteiger und noch eine Reihe Anderer werden ja die Dinge wie Talentanlagen genetischer Natur immer wieder diskutiert.


    Es hat auch mal in der damaligen DDR Versuche gegeben, anhand genetischer und anatomischer Merkmale Torhüter auszusuchen. Man wollte schließlich nichts dem Zufall überlassen. Aber dabei herausgekommen ist nicht viel!


    Man muß m.E. jedoch nicht den deutschen Fussball infrage stellen. Jedoch bedarf es nach der intensiven Beschäftigung mti dem Kurzpaß- und Ballbesitzspiel, was man sich von den Spanieren abgekupfert hat, eine Korrektur in Richtung Zielstrebigkeit beim Torabschluß. Aus dieser Angriffschwäche resultiert vermeintlich auch die Abwehrschwäche gegen dribblingstarke Gegner (z.B. Portugal)? Ob man jedoch bereits in 2 Jahren bei der WM schon Fortschritte vermelden kann, darf bezweifelt werden. Hier könnte eine andere Sichtweise bei der Bewertung der inidviduellen Fähigkeit von Talenten eine weitere Rolle spielen? Unsere Ausbildung hat immer noch ein sehr hohes Niveau, allerdings wohl nicht mehr das Top-Niveau! Damit wird man sich auseinandersetzen müssen. Je gründlicher, desto besser! Die Schule kann einen guten Beitrag dazu leisten, wenn sie Sport auf hohem Leistungsniveau anbietet. Doch dann müßte auch die universitäre Ausbildung der Sportlehrer teilweise einen anderen Weg gehen als die einer Fortsetzung von Inhalten der Sport-Leistungskurse aus den Gymnaisen. Die Kopperationen der Schulen gründen sich derzeit weitgehend auf die allgemeine Schulausbildung, die besser mit dem Leistungssport in den Vereinen kombiniert werden soll. Auch hier könnte man neue Wege beschreiben, indem sich z.B. mehrere Profivereine mit regionaler Nähe ein gemeinsamens NLZ betreiben und so mit mehr Professionalität ein gleichbleibendes Niveau garantieren können. Hier steht häufig das Kirchturmdenken der Vereine der Forderung, jährlich eine höhere Zahl an sehr gut ausgebildeten Nachwuchsspielern für höchste Ansprüche auszubilden, dieser Entwicklungsmöglichkeit im Wege! In Ländern mit weniger starker finanzieller Unterstützung wird dieser Weg bereits seit Jahren mit großem Erfolg beschritten.

  • +++Eine weitere Idee+++
    Guten Morgen , eine weitere Idee schoss mir soeben durch den Kopf.


    Ich bin immernoch der Meinung, alle Kinder sollten bis einschließlich zur D Jugend gleich gut gefördert werden. Zwar gibt es ja die Ausbildungsentschädigung, aber zumindest bei uns greift sie frühestens vom Wechsel eines A Junioren in den Herrenbereich.
    Da wir kein Talent seinen Weg verbauen möchten.


    Wenn der DFB eine Ausbildungspauschale an die Vereine zahlen würde , je nachdem wo der Spieler in der C Jugend landen würde.
    Beispiel : Verein A bildet einen Spieler komplett aus, fängt in der F Jugend an und schafft den Sprung ,nach 6 Jahren Verein A, in die Landesliga o.ä. Nun gibt es einen Satz der nach Vereinsjahren und ob lizensierte Trainer am Werk waren,die der DFB direkt an den ausbildenden Verein zahlt. Verein B könnte ja später die normale Ausbildungsentschädigung für den Sprung in den Herrenbereich annehmen.
    So der Verein A den Spieler nicht komplett ausgebildet hat, wird die Summe "geteilt" . außer Verein A hatte einen Lizenztrainer- so soll Verein A mehr erhalten.


    Es müsste natürlich ein System sein dass es sich für die Vereine rentiert. Aber dass der DFB,und nicht der neue Verein die Ausbildungsentschädigung zahlt, ist ein Ansatz der Vereine indirekt zwingt, seine Spieler gut auszubilden .
    Als einziges Manko an dem System sehe ich die Gefahr dass Spieler früh abgeworben werden,so sie als E Jugend alt(hier in SH ist das so!) In den Stützpunkt kommen, da die Vereine, natürlich heiß auf das Geld wären .


    Wie denkt ihr über die Idee?

  • @CokeFreak


    Eigentlich ist es auch so gedacht, dass es bis einschließlich der D-Jugend eine zusätzliche 1 x wöchentliche Förderung auf dem DFB-Stützpunkt gibt. Denn in den allermeisten Fällen bekommt das Talent die benötigte Unterstützung zur Bildung von Selbstbewußtsein in seinem sozialen Umfeld. Danach sollen sich individuell auf nahegelegenen NLZ eine neue Vereinsheimat finden, wenn sie es denn selbst wollen und es mit vertretbarem Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.


    Für die Frühförderung nehmen die Verbände und der DFB eine Menge Geld in die Hand. Vielleicht könnte es noch mehr werden, weil die Stützpunkttrainer mit Geld geködert un sehr gerne abgeworben werden.
    Weitaus mehr Potenzial ist jedoch m.E. in der strukturellen Modernisierung der Talentförderung zu suchen. Hier wird nicht immer ausreichend ausgebildet und zu häufig nach kurzfristigen Erfolgen getrachtet. Auch kann es nicht sein, dass beim Wechsel eines Stützpunkttrainers plötzlich die Talente aus anderen Vereinen kommen. Auch der RAE-Effekt hat längst nicht überall Einzug in den Köpfen der Verantwortlichen gefunden, eben weil man in kürzeren Zeitmaßstäben rechnet, statt die Ausbildung auf die gesamte Jugendzeit in den Fokus zu stellen.


    Dass sich vereinzelt Vereine über die Stützpunkt-Spieler hermachen, ist leider ein weiteres Übel. Es gibt keine neutralen Talentberatungsstellen und gleichzeitig bemühen sich Abwerber möglichst das zu erzählen, was die Talente und ihre Eltern gern hören wollen. Meist ist dann die Enttäuschung groß, wenn die getätigten Aussagen nicht mit der dann vorgefundenen Realität überein stimmen. Wer die "Schwarzen Schafe" sind, erfährt Mann/Frau dann meist erst hinterher!


    NLZ ist auch kein geschützter Begriff. Selbst, wenn es hier für die Bundesliga-Vereine Zertifizierungen gibt. Leistungszentrum darf sich jeder Verein nennen. Dort darf auch jeder Trainer werden. Diese Intrasparenz erleichtert den Vereinen ihre Abwerbeerfolge. Wie will sich da ein Laie zurecht finden?


    Das Modell der Aufwandsentschädigung könnte im September durchaus durch die Bestätigung beim BGH gekippt werden. Denn die aktuelle Aufwandsentschädigung beruht auf die durchschnittliche Kostenersparnis bei der Ausbildung unabhängig davon, ob der abgeworbene Spieler mal in der 1. Seniorenmannschaft spielt. Bereits das OLG hat festgestellt, dass hier lediglich die real nachgewiesenen Ausbildungskosten des abgebenden Vereins die Basis einer Ausbildungsentschädigung sein dürften. Dieser Kostennachweis wird bei den Vereinen, die ihre Jugendtrainer mit einem feuchten Händedruck und ein Vergelts Gott bedanken kostenlos arbeiten lassen, wohl schwierig werden? Hinzu kommt, dass sie für ihre Kinder und Jugendlichen kommunale Zuschüsse kassieren, denn dann in Abzug bebracht werden müssen. Selbst dann, wenn dieses Geld zweckentfremdet für die 1. Seniorenmannschaft verprasst wurde. Auch bei den Spielern, die tatsächlich einmal den Weg in den bezahlten Fussball finden, dürften sich die Tranferregelungen analog dem Bosman-Urteil verändern. Denn eine Sperre nach Aufkündigung des Vertagsverhältnisses würde das Recht auf Freizügigikeit außergewöhnlich einschränken. Bsilang war man in den Verbänden der Meinung, dass es genügt hier eine Einigung zu erzielen, an die sich alle Teilnehmer zu halten haben. Das BGH könnte dies genau in den Fällen anders sehen, in denen das Zivilrecht zu einer anderen Auslegung gelangt.


    Inweiweit bereits getätigte Transferzahlungen auf Basis einer von Anfang an schwebenden Unwirksamkeit zurück gezahlt werden müssen und ob die Verbände aufgrund dieser Regeleinführung in Regress genommen werden können, wird beim Kippen der Transferregeln durch den BGH ebenfalls diskutiert werden müssen?

  • Mach doch einfach mal eine Modellrechnung mit angenommenen realitätsnahen Zahlen und Beträgen.

  • Geschafft !!!


    Im allerletzten Moment konnte die U 19 auf den Zug zur U 20 WM, die im nächsten Jahr in Süd-Korea stattfindet, aufspringen.


    Leider war es auch hier ein in großen Zügen auf Taktik geprägtes Spiel, bei dem die Niederländer den Deutschen das Spiel bis zur eigenen Strafraumgrenz überließen, dann jedoch konsequent ihre Konter fuhren und sogar bis zur vorletzten Minute der regulären Spielzeit in Führung lagen.


    Natürlich hatte der U 19 Coach bei der anschließenden Analyse vollkommen recht, als das die beiden IV und der Keeper bei 2 der 3 Gegentore nicht gut aussahen. Jedoch sollte hinzu gefügt werden, dass auch der niederländische Keeper an allen 3 Gegentoren durchaus bessere Lösungsansätze hätte finden können. In beiden Teams harmonierte die Defensive nicht sehr glücklich mit dem Keeper.


    Anders als in den vorherigen Spielen mit vielen Fehlpässen, gelang insbesondere dem deutschen Team diesmal eine Reihe guter Spielzüge, sodass es leider wieder einmal an der Chancenverwertung lag, warum man das Ding nicht schon nach 90 Minuten nach Hause bringen konnte. Während die Niederländer ihren einzigen Freistoß in Strafraumnähe ins Tor brachten, schossen die Deutschen bei allen 3 Freistößen am Tor vorbei!


    Jedoch wurde einmal mehr ein geringer Unterschied zwischen Kalkül und Risikobereitschaft festgestellt, der beim anschließenden Elfmeterschießen den Sieger brachte. Die Niederländer bestätigen hierbei einmal mehr ihren Spruch: "Wie heiß ein Elfmeter auf holländisch? Voorbji !" Denn sie versuchten ihr Glück mit hohen Bällen und trafen dabei 2 mal gegen die Latte!


    Chefcoach Streichsbier wußte das Ergebnis dann mit "das Glück kommt auch irgendwann am Arbeiter vorbei" zu begründen. Allerdings fand er auch ehrliche Worte, dass natürlich der 5 Platz bei einer EM im eigenen Land nicht sehr viel in den Augen der krititschen Betrachter sei. Auch sprach er nun etwas weniger über die "Spieldominanz" der Deutschen, die scheinbar nicht mehr ausreicht, um aus der Überlegenheit gegen die anderen Topteams genügend Tore zu machen? Noch differenzierter betrachtet, erntete besonders Philipp Ochs ein verdientes Lob, während man bei einigen anderen Kandidaten die Bezeichnung: " ... das bist nicht du ..." noch als harmlose Beschreibung einer Enttäuschung sehen kann. Aber auch in Sachen der Beschreibung von Poistionen im Rahmen von Gruppen- und Mannschaftstaktik sind die Trainer aufgerufen, ihre Hausaufgaben zu machen. Das haben nicht zuletzt die Gegner gezeigt, die nunmehr den EM-Titel unter sich ausmachen.


    Die Hauptarbeit wird jedoch auf die Trainer der Heimatvereine zukommen. Denn es geht hier nicht um einen Jahrgang, sondern um die Ausbildung im gesamten Jugendbereich, die im Wettstreit bei der U 19 ihr vorläufiges Ende findet. Hierbei zeigt sich deutlich, dass der Weg für die meisten Talente für einen Stammplatz in einem Bundesliga-Team noch hart und steinig wird. Denn dort treffen sie auf internationale Konkurrenz für die wenigen freien Plätze. Denn insbesondere für sie war diese EM eine Gelegenheit, sich auf einheimischer großer Bühne zu präsentieren.


    Jetzt aber haben sie mit großem Einsatz und einer Portion Glück am Schluß sich den Weg zu einer weiteren Chance im kommenden Jahr bei der WM gewahrt. Ich bin mir fast sicher, dass mit "deutscher Gründlichkeit" und Akrebie an den Fehlern gearbeitet wird und so ein in den Positonsaufgaben "runderneuertes" Team sich dem Wettbewerb erfolgreich stellen wird!


    Als Trainer sollte man immer Optimist sein, denn die negativen Gedanken führen ja zu nichts!