Europameisterschaft 2016

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  • Ich bin da auf der seite von thomasg...
    Wüsste nicht, was man von den Isländern lernen sollte...unsere Mannschaft hat auch mit Herz gespielt.
    Sie hat Fussball gespielt, meist mit 65 % Ballbesitz...Dass daraus diesmal nicht die nötigen Tore resultierten, kann passieren. Die einzigen Mannschaften bei der EM, die Fussball spielen wollten und gespielt haben waren die Spanier und Deutschland...Diese Umschaltmannschaften sind alles Hasenfüsse...
    Es ist legitim so zu spielen, aber ich weiss nicht, ob wir uns das wünschen sollten...gerade in spielerischer Hinsicht ist Deutschland doch Weltspitze...daraus müssen aber nicht alle 2 Jahre Titel resultieren.


    DTV

    naja, wir haben aber aus unserem Ballbesitz, keinen Ertrag generieren können. Und das nicht nur gemessen an Toren, sondern auch an Torchancen.
    Und das in allen Spielen gegen vernünftige Gegner. Also Polen, Italien und Frankreich!
    Man muss ja gar nicht von Titel gewinnen sprechen, aber mal einen guten Gegner schlagen, oder?


    Das haben wir nicht geschafft. Und auch die Quali war diesbezüglich keine Offenbarung.
    Ein Tor in 300 EM-Minuten gg die besseren Gegner. Und dabei auch kaum gute Torchancen!


    Welchen Mehrwert hat also der Ballbesitz in torungefährlichen Zonen?


    Ich will jetzt nicht alles extrem schlecht reden, aber besonders herausragend bzw nur Pech ist das dann eben nicht.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Wieviel Torchancen aus der Ballbesitz-Strategie erspielt werden können, ist eine Sache. Eine andere ist, was erwarte ich als Fan von 'meiner' Mannschaft. Möchte ich eine Mannschaft sehen die versucht aus schönem Offensivfußball Torchancen zu erspielen und möchte ich eine Mannschaft sehen die ihr Heil in der Beton-Defensive sucht mit gelegentlichen Umschaltmomenten ? Also ich möchte das erstere, auch wenn dies taktisch mitunter unklug ist diese Strategie zu wählen.

  • Die Frage, was man lieber sehen will, ist ja das eine.


    Aber hier ging es darum, dass geurteilt wurde, Frankreich habe völlig unverdient gewonnen.
    Und dem ist mM nach eben nicht so. Das habe ich versucht zu erklären.


    Ich finde es eh fragwürdig, wenn man nur den eigenen Weg als moralisch legitimen deklariert und andere Wege moralisch verwerflich findet.
    Das hier ist nur Fussball, glücklicherweise, in vielen anderen Bereichen ist das naja...


    Mal davon abgesehen, dass Deutschland und Bayern sich jahrzehntelang dafür gefeiert haben, "dreckige", unverdiente Siege einzufahren.
    jetzt, wo man anders agiert, werden alle anderen verteufelt.




    Und 80% Ballbesitz im torungefährlichen Beriech, ohne Torchancen und Zug zum Tor finde ich auch als Fan nicht toll anzusehen. Das ist langweilig und öde.


    Es ist eben schon entscheidend, wieviele Torchencen ich damit kreiere.
    Torchancen sind das salz in der Suppe.
    Es gab Zeiten, da hat Deutschland mit dem Ballbesitzfussball zahlreiche Torchancen erspielt. Wirklich haufenweise pro Spiel.
    Aber bei dieser EM in 300min gegen die guten Gegner (Italien, polen und Frankreich) nur wenige, dabei ein mickriges Tor, keinen Sieg.
    Und das war ja in der Quali kaum anders.


    Wenn Frankreich (gg Deutschland) oder Italien (gg Spanien) aber fast bessere Torchancen in Quantität und Qualität mit ihrer Spielweise erreichen, dann kann ich doch nicht sagen, dass Deutschland oder Spanien begeisternden Offensivfussball geboten haben.
    Deutschland hat fast mit Libero (Schweini, der laut Heatmap durschnittlich defensiver agiert hat, als Boateng), also mit 3 reinen defensiven gespielt. Mit einer halben Spitze. Hurrafussball war das auch nicht.
    Schweini war ja ne Absicherung, tiefer SPielmacher war Kroos, der zusätzlich noch ziemlich tief agiert hat.



    Und zu guter Letzt:
    Warum ist italien gg Spanien der verdiente Sieger, aber Frankreich gg Deutschland völlig unverdient?


    Dazu noch zu Frankreich;
    Die haben im Turnier mehr Tore geschossen als Deutschland.
    Frankreich hat in einem Spiel zu einer eher defensiveren Spielweise gegriffen, das gleichzusetzen mit Beton-Mauerfussball, den man nicht sehen will, naja, schon eine eigenwillige Interpretation.
    Dass Deutschland gegen Italien auch zu einer defensiven Variante gegriffen hat, ( gg Spanien in der Vergangenheit ebenso) wird dabei vergessen. Bzw. deshalb wertet doch Ninas Deutschlands Spielweise grundsätzlich Beton-Mauerfussball.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Jetzt ist Frankreich gegen Portugal im Endspiel gescheitert, sie haben hier auch eine Überlegenheit nicht umsetzen können zu Toren gegen eine sehr defensiv ausgerichtete Mannschaft. Gönn ich vor allen Dingen den portugiesischen Fans, mal einen Pott feiern zu können. Nach 7 Halbfinalen bei EM/WM ist es ausgleichende Gerechtigkeit, auch mal dran zu sein. Völlig unabhängig davon ob der Sieg dann eher glücklich war. Sogar Ronaldo hat die Begeisterung eines kleinen Jungen gezeigt und eine zeitlang ganz das sonst übliche theatralische Posen vergessen. Widerspricht natürlich meiner Haltung, grundsätzlich dem offensiv ausgerichteten Team den Sieg zu wünschen, aber Portugal war individuell von der Besetzung her im Schnitt definitiv schwächer als Frankreich.


    Wir müssen da keine moralisch ethische Diskussion draus machen. Ich habe den Begriff 'unwürdig' gebraucht, ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, ist aber auch nur ein Wort weil ich in dem Moment keine besseres gefunden habe. Ich finde es nur sehr schade, wenn sogar Mannschaften die von der individuellen Klasse her sehr gut besetzt sind dazu übergehen defensive Strategien zu wählen und nicht den Ballbesitz. Verschiedene Meinungen zu dem Thema kann man haben denke ich, ist doch kein Problem. Wenn alle die gleiche Meinung haben brauchen wir keinen Austausch im Trainertalk.

  • Jetzt ist Frankreich gegen Portugal im Endspiel gescheitert, sie haben hier auch eine Überlegenheit nicht umsetzen können zu Toren gegen eine sehr defensiv ausgerichtete Mannschaft. Gönn ich vor allen Dingen den portugiesischen Fans, mal einen Pott feiern zu können. Nach 7 Halbfinalen bei EM/WM ist es ausgleichende Gerechtigkeit, auch mal dran zu sein. Völlig unabhängig davon ob der Sieg dann eher glücklich war. Sogar Ronaldo hat die Begeisterung eines kleinen Jungen gezeigt und eine zeitlang ganz das sonst übliche theatralische Posen vergessen. Widerspricht natürlich meiner Haltung, grundsätzlich dem offensiv ausgerichteten Team den Sieg zu wünschen, aber Portugal war individuell von der Besetzung her im Schnitt definitiv schwächer als Frankreich.

    Ging mir genauso. Mit dem Foul an Ronaldo ist bei mir ein bisschen die Stimmung gekippt. Dass Portugal nach so vielen vergeblichen Anläufen gewonnen hat, hat mich gefreut. Auch wenn der wirklich tolle Griezmann damit so ein bisschen zum Unglücksraben wird (Finals von Championsleague und EM verloren). Zu Griezmann mache ich nochmal einen separaten Thread auf.

    Wir müssen da keine moralisch ethische Diskussion draus machen. Ich habe den Begriff 'unwürdig' gebraucht, ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, ist aber auch nur ein Wort weil ich in dem Moment keine besseres gefunden habe. Ich finde es nur sehr schade, wenn sogar Mannschaften die von der individuellen Klasse her sehr gut besetzt sind dazu übergehen defensive Strategien zu wählen und nicht den Ballbesitz. Verschiedene Meinungen zu dem Thema kann man haben denke ich, ist doch kein Problem. Wenn alle die gleiche Meinung haben brauchen wir keinen Austausch im Trainertalk.

    Völlig d'accord, man muss nicht immer gleicher Meinung sein.


    Grüße
    Oliver

  • Wir brauchen wieder Mittelstürmer für eine Strafraum-Dominanz!


    Trotz eines hervorragenden Klose in der WM glaubte das National-Trainerteam auf einen zentralen Knipser verzichten zu können? Ballbesitz-Fussball sollte diese Rolle einnehmen! Wenn der Ball nur schnell genug durch die eigenen Reihen rotiert, so meinte man, wird von ganz allein ein freier Paßweg für eine Torchance entstehen.


    Weil kaum noch echte Mittelstürmer ausgebildet wurden, versorgte sich die Bundesliga mit ausländischen Goalgettern. Im Nationalteam träumte man hingegen weiter mit einem Spiel mit sehr variablen Angreifern. Schließlich hatte ja ein Mario Götze das WM-Siegtor erzielt. Doch alle weiteren Spiele zeigten: gegen die Großen im Fussball wird das nichts!


    Hatte man einen Gomez bereits wegen seiner Lauffaulheit und begrenzten Ballkünste verflucht, mußte man ihn notgedrungen wieder aus der Konserve holen. Und als der sich dann verletzte, mußte man feststellen, dass da kaum noch etwas geht! Von Irrtümern und falschen Erkenntnissen wollte man hingegen nichts wissen. Der Gegner habe zu defensiv agiert, hieß es! Ein Plan, wie man trotz dieser Taktik Tore erzielen wollte, der fehlte jedoch. Natürlich waren auch die Ausfälle von Boateng, Hummels und Kedira für das Spiel in der zentralen Achse eine Schwächung. Aber dafür gab es besseren Ersatz, als fortan auf einen zentralen Strafraumstürmer zu verzichten!


    Von einer Dominanz im "ballungefährlichen Raum" kann man sich nichts kaufen! Das mußten zuletzt selbst die erfolgsverwöhnten Bayern im internationalen Wettbewerb einsehen. Schaut man sich einmal in der Bundesliga um, so sind die gefährlichen Strafraumspieler fast ausschleßlich keine Spieler mit deutschem Paß! Die EM hat aber auch gezeigt, dass es ein gefährlicher Strafraumspieler nicht mehr schafft, eine Abwehr auszugehebeln. Es braucht einen zentralen Angreifer und 2 - 3 Akteure, die über diese Fähigkeiten besitzen, auf engstem Raum zündende Ideen zu haben, um aus den Chancen auch Tore zu machen. Unsere Angreifer schossen hingegen fast immer gegnerische Abwehrspieler an! Scheinbar hat sich niemand gefragt, warum?


    Es fehlt dem deutschen Spiel die "Strafraumdominanz"!
    Leider haben Löw und Co. mit ihren Ansichten darüber, dass wir keine Mittelstürmer mehr brauchen, die Nachwuchsförderung in den vergangenen Jahren geprägt. Das gilt es zu korrigieren. Ferner braucht es das 1 vs 1 Spiel im oder am torgefährlichen Raum. Hat man diese Postionsspieler erst einmal, dann braucht man keine Angriffsaktionen abzubrechen, wie dies zur Zeit geschieht und mit dem Makel einer fehlenden Zielstrebigkeit belegt wird.


    Für eine PR-Rate zwischen den Strafräumen kann man sich nichts kaufen, wenn im Strafraum niemand ist, der daraus ein Tor macht!


    Fussball ist ein Ergebnisspiel und Taktik ein Plan dieses Spiel erfolgreich zu gestalten! Fans wollen mit ihrem Team Tore feiern, um sich über verdiente Siege wirklich freuen zu können. Wir brauchen Eier, Eier ...!


    So, Mehmet jetzt bist du wieder dran! Servus Olli :thumbup: !

  • Warum machen es alle so kompliziert.... es ist ,auf gut Deutsch gesagt, sch...egal wer die Tore macht. Nür müssen sie gemacht werden. Auch das Portugal mit häßlichem Fußball die EM gewonnen hat- zum Ansehen nicht unbedingt schön- aber der Erfolg gibt Ihnen recht....genauso, wie vor 2 Jahren der Erfolg unserem Bundestrainer recht gegeben hat. Jeder "Experte" sagt, wir haben 2016 schöneren Fußball gespielt- aber er war nicht erfolgreich!!!!


    schöner Fußball alles gut---- aber erfolgreicher Fußball ist das Ziel. Und der zweite ist immer der erste Verlierer