Fragen zum Sichtungstraining zur Talentförderung

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  • Ihr stellt Fragen . Die 06er E Jungs vom Stützpunkt spielen am WE ein Turnier. Dort soll ausgesucht werden wer für die Kreisauswahl geeignet wäre. Am WE danach spielt dann die Kreisauswahl gegen eine andere Kreisauswahl. Ansonsten kann ich Euch nur sagen das dies ein zusätzliches Training zum Vereinstraining ist.


    Die 07er haben mit dem ganzen noch nichts zu tun.


    Die Sportschule will hier künftige Kandidaten fördern und vorbereiten.


    Wie in diesem gesamten Prozess bin ich auch unsicher, ob diese Art der Förderung für unsere Tochter Sinnvoll ist. Aber !! Mädchen haben in unserer Region keine andere Möglichkeit zusätzlich zu Spielen.
    Der Wunsch unserer Tochter ist irgendwann einmal in die Landesauswahl Brandenburg zu kommen. Damit sie in diese Auswahl kommt , ist das Training an unserem DFB ? Stützpunkt nötig ( Auskunft des Verantwortlichen Trainerin Landesverband ).
    Da nur Mädchen zur Sichtung kommen die hier mittrainieren. Es kann natürlich sein ... das der eigene Trainer sie auch direkt beim Landesverband zur Sichtung anmelden kann.


    Aber die Kinder die am Stützpunkt trainieren sind jedes Jahr automatisch eingeladen.

  • Gestern war die Nachsichtung beim Landesverband . Anwesend waren Spielerinnen der Jahrgänge 2004 - 2007 . Einige haben die Sichtung für die Sportschule gemacht . Beim Rest ging es um die weitere Förderung in den Stützpunkten oder die Aufnahme in die U 12 Landesauswahl .


    Unsere Tochter wurde für die Aufnahme in die U12 Landesauswahl gesichtet . Aufgrund ihres alters 9 wird sie vorläufig nur sporadisch an den Spielen /Turnieren teilnehmen.


    Allerdings hat die verantwortliche Trainerin empfohlen das unsere Tochter in eine E Mannschaft wechselt . In der jetzigen F1 wäre sie unterfordert. Die Verantwortlichen vom Landesverband wollten auf unseren Verein einwirken das unsere Tochter in die E hoch genommen wird . Wir haben uns aber dagegen entschieden , weil die Trainer der E unsere Tochter nicht haben wollten . Wir gehen davon aus , das bei einem erzwungenen wechsel der vom Verband ausgeht das Klima in der Mannschaft schlecht wäre. Außerdem ist ihre jetzige Mannschaft sehr stark ( 60:4 Tore nach 3 Spielen ) und die Jungs spielen mit unserer Tochter auf Augenhöhe einige sind auch besser.

  • Ähem - warum spielt eine 2007er in der F-Jugend. Oder ist das in Brandenburg normal?
    Natürlich kann sie in der E spielen. Da laufen bis zum Jahresende doch noch genügend 8-jährige rum...


    In Brandenburg ist natürlich viel auf das Internat in Potsdam abgestimmt. Die meisten Verbandsspielerinnen sind später dort konzentriert und spielen sehr erfolgreich.

  • @ Stefan70 Die Trainer der heutigen E1 wollten unsere Tochter nicht in der Mannschaft. Der Grund war , das der Spielstil eines Mädchen nicht in die Mannschaft passt. Auf Grund der Regelung für Mädchen konnte sie zum Glück in die 08. Mannschaft . Sonnst hätte Sie aufhören müssen , da es in der Stadt keine andere Mannschaft gibt.

  • @ Stefan70 ... Der Grund war , das der Spielstil eines Mädchen nicht in die Mannschaft passt. ...

    Das ist ein lächerlicher Grund und was ist bitteschön ein mädchenhafter Spielstil? Trotzdem, oder gerade deswegen, würde ich meine Tochter nicht zu diesem Trainer schicken.

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  • @Andreas99


    Da gebe ich dir vollkommen recht! Es gäbe sehr viel mehr im Fussball gut ausgebildete Mädchen, wenn es nicht die leider immer noch weit verbreiteten Vorurteile gäbe, dass Mädchen keinen richtigen Fussball spielen können und das dann auch gar nicht erst lernen sollten. Diese Leute sitzen nicht nur in den Vereinen, sondern auch in allen anderen Bereichen der Verbände und des DFB! Denn auch sie bilden ja nichts anderes ab als den Querschnitt der Gesellschaft, die sich nur sehr langsam daran gewöhnt, die gesetzlich gewährten gleichen Rechte geschlechtsunabhängig im Alltag anzuwenden.


    Nur dort, wo man sonst keine Mannschaft zusammen bekommt, dürfen Mädchen mitspielen. Dort, wo es genügend Spieler gibt, muß ein Mädchen schon mit Abstand die Beste in der Mannschaft sein, will sie sich darauf verlassen können, das im Training Erlernte auch im Spiel ausprobieren zu können.


    In den weiteren Altersstufen wird die unterschiedliche Behandlung noch deutlicher. So manch ein Kreisliga-Spieler kassiert mehr Kohle wie eine Bundesliga-Spielerin, weil die Gesellschaft den Männerfussball liebt und den Frauenfussball nur duldet!


    Aber solange Diejenigen, die auf unser Geld aufpassen doppelt soviel verdienen wie die, die auf unsere Kinder aufpassen, wird sich wohl kaum etwas an den gleichen Grundrechten der Kinder ändern?

  • Wieder eine der interessanten regionalen Besonderheiten. Intention des Stützpunktes ist die dezentrale und wohnortnahe Förderung der Kinder. Sicher gilt es noch Optimierungspotential insbesondere der Förderung talentierter Mädchen. Bei uns im Land gäbe es jedoch sicherlich Ärger wenn das Fördersystem so stark mit dem Bundesligisten verbunden wäre.


    Eine 9 jährige in der U12 des Landesverbandes einsetzen zu wollen finde ich sehr bedenklich.Die Mädchen des betreffenden Jahrgangs sind bei uns in der Regel zwischen 150- 160 cm groß und teilweise körperlich schon sehr weit entwickelt. Darüberhinaus spielen sie meist in der D Jugend. In der Regionalauswahl spielen allein 3 Mädchen Gruppenliga, also die bei uns höchste Klasse.

  • Die U12 Mädchen sind bei uns 10 ,11 und E unsere wird in 4 Monaten 10 also könnte das schon passen. Außerdem wird sie ja nur sporadisch und als Einführung in die U12 mitgenommen.
    Bei der Sichtung hatte sie mit den Mädels , die in der Landesauswahl spielen und sich für die Sportschule bewerben weder Körperlich noch technisch ein Problem .


    Laut Trainerin erweist sich diese Praxis , begabte Mädchen frühzeitig in die Landesauswahl einzubinden schon seid Jahren als richtig und erfolgreich . Viele der Mädchen die so eingebunden wurden , spielen später auch in den höheren Klassen erfolgreich. Ich habe aus Sorge um unsere Tochter mit anderen Eltern gesprochen. Um einfach abzuklären wie die Mädels damit umgehen die den gleichen Weg genommen haben.


    Sobald ich merke , das unsere Tochter überlastet ist , oder den Spaß verliert werde ich sie natürlich aus diesem System rausnehmen.


    Im Moment ist unsere Tochter aber stolz das sie so weit gekommen ist. Wenn man meine Beiträge von vor einem Jahr liest. Hätte man nicht gedacht ,das es diesen Verlauf nimmt.


    Falls es nicht funktioniert , werde ich dies selbstverständlich auch hier posten .

  • Die Trainer der heutigen E1 wollten unsere Tochter nicht in der Mannschaft. Der Grund war , das der Spielstil eines Mädchen nicht in die Mannschaft passt.

    Meine Güte... Was für Vollpfosten...
    Ein talentiertes Mädchen in einer Jungenmannschaft zu haben, ist eine Riesenbereicherung. Davon profitiert ein Trainer enorm. Die Anwesenheit eines Mädchens verändert sofort die Motivationslage der Jungs. Natürlich muss sie fußballerisch auf demselben Level sein.
    Manches Problem, das man ansonsten mit 10/11-jährigen Jungs hat, hat man nicht, wenn ein Mädchen in der Mannschaft ist. Mädchen sind in diesem Alter in ihrer Persönlichkeitsentwicklung oft 1-2 Jahre weiter als die Jungs. Sie sind konzentrierter und können neue Dinge oft schneller umsetzen. Das wollen die Jungs nicht auf sich sitzen lassen und hängen sich dann auch anders rein.
    Ganz wichtig: Mädchen, die von kleinauf in Jungenmannschaften spielen, beißen die Zähne zusammen. Den wehleidigen Heulsusen und Jammerlappen bei den Jungs sind sie damit ein tolles Vorbild. :D

  • @Follkao


    Da kann ich jedes Wort dazu von dir unterschreiben!


    Es gibt hin und wieder Turniere, an denen besonders starke Mädchenteams gegen Jungen-Mannschaften spielen. Auch hier können sich die einzelnen Spielerinnen und Spieler gegenseitig pushen und zu höheren Leistungen schrauben. Die Jungen und Mädchen haben gar kein Problem mit dem Ergebnis von Sieg, Unentschieden und Niederlagen. Lediglich einige Eltern und Trainer von unterlegenen Jungenteams.


    Im Gegensatz zu den Jungenteams, die rückläufig sind, wächst die Anzahl der fussballspielenden Mädchen seit ein paar Jahren. Besondere Talente entwickeln sich in diesen "normalen Mädchenteams" jedoch selten, weil sie hier meist unterfordert sind. Denn Mädchen starten meist später mit dem Vereinsfussball. Hier sollte in Absprache mit dem Kind, den Eltern, Trainern und dem Verein ein Wechsel in ein Jungenteam des entsprechenden Leistungsniveau`s erfolgen. Und wie bereits erwähnt, profitiert auch das Jungenteam davon.

  • Leider ist die Akzeptanz von Mädchen im sog. Jungensport Fußball nicht so gewachsen, wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Die dummen Sprüche von Eltern und leider von einigen Trainern sind nicht wirklich weniger geworden.
    Vielleicht ist dies der Grund warum zumindest bei uns in den Kreisen, immer mehr Mädchenmannschaften entstehen. Zudem es in Hessen die Regel gibt wonach Mädchen in Mädchenmannschaften zwei Jahre älter sein dürfen. Die Wettkampfpraxis sieht dann leider meist so aus. In der G und F Jugend verbreiten teilweise die Mädchenmannschaften Angst und Schrecken. Da ein 7 Jähriger F 2 ler häufig viel Respekt vor einem 10 jährigem Mädchen hat. Mit 11 spielen die Mädchen dann in einer U 13 Runde.
    Leider ist die fußballerische Ausbildung die sie hier erhalten zumeist sehr übersichtlich.
    Dies hat zur Folge das in den höheren Klassen in den älteren Jahrgängen fast ausschließlich Mädchen spielen die vorher in Jungsmannschaften gespielt haben. Zudem kommen in den Seniorinnenmannschaften durch das Fehlen der A Juniorinen fast keine Spielerinnen aus den Mädchenmannschaften an.
    Daher mein klares Plädoyer für eine ernsthaftere Einbindung der Mädchen in den Vereinen. Die Zahl der Mädchen die wenigstens als Notnagel gebraucht wurden und deshalb eingebunden wurden ist nach meinen Beobachtungen gesunken, da die vielen JFVs und JSGs die in den letzten Jahren entstanden sind, in den jüngeren Jahrgängen über noch ausreichend Jungs verfügen.
    Viele Mädchen, wie auch meine Tochter wurden mit offenen Armen empfangen, weil das Dorf nicht genug Jungs hatte und die Jungs mit ihr in der selben Straße oder im Kindergarten waren. Hier war der Start einfacher.
    Im vorliegenden Fall wurde das Mädchen für die F Jugend gebraucht, in der E Jugend war die Not scheinbar nicht groß genug.

  • @AKjfv


    Ich sehe es auch so, dass gerade die fehlenden A-Juniorinnen-Teams den Übergang in den Frauenfussball sehr schwierig macht.


    Es gibt da eine sportliche und eine zwischenmenschliche Seite
    Von den sportlichen Leistungen her können die Mädchen des älteren B-Juniorinnen-Jahrgangs locker mit Frauen mithalten.


    Im zwischenmenschlichen Bereich gibt es jedoch eine Reihe von Konfliktfeldern.
    1. Unterschiedliche Interessen aufgrund des großen Altersunterschieds
    Wenn sich z.B. die Frauen von Mitte bis Ende 20 über Ehe, Familie, Wohnung oder Haus unterhalten, ist nun gar keine Thema, was ein 16-jähriges Mädchen interessiert.


    2. Rangordnungskämpfe in der Mannschaft
    Hinzu kommt manchmal, dass es durch das Altersgefälle Rangordnungskämpfe gibt, die die Jüngeren gar nicht gewinnen können.


    3. Alles hat mindestens 2 Bedeutungen
    Die Nominierung eines Teams nach sportlichen Leistungen ist schwierig, weil die Mädchen immer auch die soziale Rolle eines Teammitgliedes (unabhängig von ihrer sportlichen Leistung) dabei betrachten. Ähnlich ist es mit Aussagen des Trainers zur Leistung einer Spielerin, die dann immer auch als Aussage über ihren Charakter verstanden wird. Diese Form der Kritik wird auf rein emotionaler Ebene fortgesetzt, sodass sie dem Trainer (manchmal nach Monaten) bei passender Gelegenheit entgegen gehalten wird.


    4. Andere Kommunikationskanäle lösen Gruppenzwang aus
    Statt unterschiedliche Meinungen offen in der Mannschaft zu besprechen, werden andere Kommunikationskanäle gesucht. Die Teammitglieder werden dabei gezwungen, sich für eine der beiden Kontrahenten zu entscheiden, was einen Gruppenzwang (... bist du nicht für uns, dann bist du gegen uns ...)


    5. Vertrauensverhältnis: Trainer - Mannschaft
    Weil das Ganze sich meist außerhalb des Bildfeldes vom Trainer abspielt, bekommt der, wenn überhaupt erst später davon mit, wenn bereits Konsequenzen gezogen wurden. Diese Situation führt dann leider auch immer wieder dazu, dass Frauentrainer ihren Job an den Nagel hängen, weil das Vertrauensverhältnis nicht mehr vorhanden ist. Ersatz ist dann nicht leicht zu beschaffen, weil es in diesem Bereich kaum Trainer gibt.


    6. Vertrauensbasis im Verein
    Fussballspielende Mädchen und Frauen werden vielfach als Fussballerinnen mit sportlichem Handycap betrachtet, weil sie nicht den gleichen dynamischen Fussball spielen wie die Jungen und die Männer. Dies ist nach ihrer Meinung Grund genug, weibliche Teams als 2. Klasse zu behandeln, wenn es um die Schaffung von Rahmenbedingungen (Mannschaftsausstattung, Belegung von Trainngs- und Spielplätzen, usw.) Natürlich hat dies zur Folge, dass sich auch ihrer Trainer als Bittsteller sehen. Eine Mädchen- und Frauenabteilung in einem "Jungen-" und "Männersportverein" wird auch von den Fans skeptisch betrachtet. Läuft des mal bei den 1. Senioren nicht rund, dann sind die Frauen schuld, weil die angeblich einen Teil des Budgets verbrauchen, der für den Transfer weiterer auswärtiger Spieler dringender benötigt wird. Meist aber herrscht großes Desinteresse für die sportlichen Leistungen der Mädchen und Frauen, was sich durch die geringe Zahl der Zuschauer ausdrückt. Weil man sich als Sportverein versteht, sieht man auch hierin eine Rechtfertigung für mangelndes Interesse des Vorstands. In kaum einem Vereinsgremium gibt es weniger Frauen als beim Fussball. Da ist es irgendwie nachvollziehbar, dass man sich diese "letzte Bastion des Männerklüngels" nicht durch den Einzug starker Frauen in Entcheidungsfunktion streitig machen will. Wenn überhaupt, dann sollten sich Frauen im Bier- und Zigarettendunst der Sitzungen als Bedinungspersonal aufhalten. Denn wenn man sich die Entscheidungen dananch anschaut, gewinnt man den Eindruck, dass es wichtiger ist, dass dort schöne Frauen gebraucht werden, weil die Männer dort besser sehen als denken können. So manch ein "Vereinsmeier" spielt im Clubhaus gern den Boss, obwohl zuhause seine Frau "die Hosen an" hat.


    Allerdings sollten sich Frauen selbst auch stärker in den Vereinen stärker engagieren und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn nicht alles sofort klappt. Denn wer, wenn nicht eine Frau, sollte deren Probleme im Sport besser kennen? Es ist unerlässlich, einander gut zu verstehen um eine gute und langanhaltende Vertrauensbasis zu schaffen.


    Es gibt kaum etwas interessanteres als Mädchen- und Frauenfussball. Schade nur, dass es meist gar nicht erkannt wird!

  • Ich kann allem was ihr in den letzten Beiträgen geschrieben habt nur zustimmen.


    Ich habe aber noch eine andere Frage zum Thema. Wir hätten ja nie gedacht das unsere Tochter so weit kommt.


    Sehen die Trainer /Trainerinnen bei den Sichtungen andere Dinge wie der eigene Trainer ?


    Vom Landesverband Mädchen hieß es immer nur sehr gute 2007 werden in die U12 eingeladen. Und als sehr gut , hat weder unser Trainer noch wir unsere Tochter je gesehen.


    Die Trainerin hat zu uns gesagt : " die Ansätze die sie gesehen hat ,würden ihr sehr gut gefallen " und deswegen möchte sie unsere Tochter intensiv fördern.




    Noch etwas : Meine Tochter möchte auf keinen Fall , das Mannschaft oder Eltern etwas davon erfahren . Sie möchte einfach nicht , das darüber geredet wird und vergleiche zu den eigenen Kinder gezogen werden .


    Sie insbesondere aber natürlich auch wir als Eltern sind natürlich Stolz auf ihre Leistung . Ich finde es schade das Sie es verschweigen muss /will .

  • @Spieler-papa


    Das ist eine sehr schwierige Frage, denn es gibt sehr viele unterschiedliche Meinungen darüber, was als Stärke und was als Schwäche eines Talents angesehen wird. Allerdings gibt es auch ein paar deckungsgleiche Aussagen, wie:
    - bei einem Talent erkennt man die besondere Freude an seiner Körpersprache und Ausstrahlung
    - das Talent möchte aktiv am Spiel teilnehmen (läuft sich frei für einen Paß, erkämpft oder behauptet den Ball im Zweikampf
    - das Talent hat einen Technik- und Taktikvorsprung vor gleichaltrigen, normalveranlagtn Kindern


    Weil diese Punkte bei der Talentbeurteilung jeweils für Jungen und Mädchen unterschiedlich gelten und sich auf einen bestimmten Jahrgang beziehen, hat es der Heimatvereinstrainer häufig schwer, ein Talent in seiner Mannschaft richtig einzuschätzen, wenn er Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Fussballerfahrungen in seiner Mannschaft hat. So kann die Leistung eines Mädchen sehr außergewöhnlich sein, jedoch im Vergleich zu ihren gleichaltrigen männlichen Kollegen lediglich durchschnittlich.


    Es erfüllen sich nur bei sehr wenigen Talenten die in sie gesetzten Hoffnungen, was jedoch kein Grund sein sollte, es nicht zu probieren. Allerdings sollte man mit sinnvollen Alternativen beschäftigen, anstatt alles auf eine Karte zu setzen. Sie sollte die bisherigen Freundschaften außehalb des Fussballs weiterhin pflegen. Dort wird sie sich auch dann wohlfühlen, wenn es mal im Fussball nicht so läuft.


    Klar kann ich auch den Stolz der Eltern verstehen., die sich über die besonderen Fähigkeiten ihres Kindes freuen. Jedoch finde ich die Idee deiner Tochter prima, erst einmal abzuwarten. Denn falls ihre ersten Schritte in der Talentförderung erfolgreich sein sollten, erfährt es die Öffentlichkeit noch früh genug. Wenn die Eltern stets besonnen agieren, können sie dem Kind den Leistungsdruck (den es sich ohnehin selbst setzt) nehmen. Denn Druck wirkt sich bei den Mädchen dieses Alters in aller Regel negativ aus.

  • Hallo, viel erfolg für deine Tochter! Sie ist ja noch recht jung. Bei den jungs beginnen die DFB Stützpunkte ab der U 12 und dann theoretisch 4 Jahre, also bis C1 inklusive. Ziel ist aus dieser Vorauslese nochmals die Spieler zu filtern, die für NLZ-mannschaften talentiert genug sind.
    Talent wird nicht überbewertet, Talent ist die Grundlage, um überhaupt die Chance zu haben höherklassig fussball zu spielen. Dass dann mit zunehmendem Alter der Leistungswille, einsatz, also weitläufig die Mentalität eine grosse rolle spielt ist natürlich. Wenn alle TALENT HABEN SCHAFFEN ES DIE; DIE KLAR IM KOPF SIND:
    Und nichts übers Knie brechen wollen..das heisst vor der Zeit zu vgiel wollen.
    Exemplarisch: Mein sohn hat im hiesigen dorfverein angefangen, ging dann zum nächsten stadtverein (1.Mannschaft Oberliuga). nach 2 Jahren zu einem Leistungsverein ohne NLZ-Zertifizerung (Regionalliga damals). dann zur U13 zu einem NLZ-Verein. Parallel DFB Stützpunkt, Verbandslehrgänge, Verbandsauswahl und DFB Sichtunngsturnier mit weiteren Lehrgängen. D.h. der Sprt nimmt bald mehr Zeit in Anspruch wie die Schule, letztes Jahr 20 Fehltage wegen dem "Hobby".
    Die Eigenmotivation muss spätestens anch der U13 so hoch sein, dass der ganze Stress als positiv wahrgenommen wird.
    Und als Eltern, bitte viell lesen nicht über Trainingsmethoden, sondern mehr Biografien, etc. Oder ich empfehle alle Bücher von und über Johan Cruyff.)))
    Und v.a. im jüngeren Bereich...nicht so viel auf die meinungen der Trainer geben, die ja sehr unterschiedlich ausfallen können. Lege dir deinen eigenen plan zurecht, abgestimmt altersgemäss mit der Tochter.
    Lass sie spass haben am fussball, wenn der ehrgeiz und das talent stimmt, dann ergibt sich vieles von selbst.


    Gruss
    DTV

  • Auch von mir alles Gute, ich drücke Euch die Daumen!

    Sehen die Trainer /Trainerinnen bei den Sichtungen andere Dinge wie der eigene Trainer ?

    Das finde ich in der Tat erstaunlich, dass weder Ihr noch Euer Trainer Eure Tochter als herausragend (im Wortsinn) wahrnehmt, zumal sie ja (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe) in der F1 mit und gegen jüngere Jungs spielt. Vielleicht ist es ja wirklich so, wie @TW-Trainer schreibt, dass sie als Mädchen zwar herausragt, das aber im Zusammenspiel mit den Jungs nicht so auffällt.


    Noch etwas : Meine Tochter möchte auf keinen Fall , das Mannschaft oder Eltern etwas davon erfahren . Sie möchte einfach nicht , das darüber geredet wird und vergleiche zu den eigenen Kinder gezogen werden .

    Mit den Fördermaßnahmen würde ich nicht prahlen, aber verheimlichen würde ich das auch nicht. Zumal das vermutlich ohnehin durchsickert. Ihr solltet also auf die Situation vorbereitet sein, dass das bei Euch im Verein bekannt und diskutiert wird. Ist aber aus meiner Sicht nichts schlimmes.


    Nochmals alles Gute
    Oliver

  • Wenn alle TALENT HABEN SCHAFFEN ES DIE; DIE KLAR IM KOPF SIND

    Dazu sagte der Ex-Trainer von Borussia Mönchengladbach, Hans Meyer: "... wenn meine Spieler nicht so gut Fussballspielen könnten, dann müßte wohl die Hälfte von ihnen unter Brücken schlafen ..." Über die Perspektive einer erfolgreichen sportlichen Karriere meinte er: " ... im Fussball baut man dir schnell ein Denkmal, aber genauso schnell pinkelt man es an .."


    Auch streiten sich die Gemüter darüber, ob nun der "klare Kopf" oder die fussballerischen Fertigkeiten als das größere Talent gelten sollte, wenn doch Beides nicht als Selbstverständlich gelten darf?


    Wünsche deinem Sohn weiterhin viel Erfolg!

  • Bei der Zusammensetzung der Stützpunkte und weiteren Förderteams entstehen immer Diskussionen. Meist in der Elternschaft, aber auch bei den Trainern. Die Frage warum der und derjenige nicht, ergibt sich aus der Natur der Sache. Wirklich objektive Kriterien ergeben sich insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen nicht. Merkmale wie Schnelligkeit sind noch zu stark wachstumsabhängig. Über das Jonglieren möchte ich an dieser Stelle nicht weiter auslassen. Bei der Aufnahme ist zudem die in dem Alter noch stark schwankende Tagesform sicherlich nicht unendscheident. Daher kann nach meiner Auffassung noch nicht wirklich von einer Talentschmiede gesprochen werden. Vielmehr von dem Versuch einer breiten Bestandsaufnahme.



    Bayern mit seinem breiten Netz von 18 NLZ ist sicherlich ein interessanter Versuch die Förderung zu optimieren, aber sicherlich für die Jugendförderung in Deutschland ebensowenig repräsentativ wie Brandenburg.
    Genießt die Zeit in der Mädchenförderung, aber legt den Schwerpunkt auf ihrer Entwicklung im Verein.

  • @ Don Quijote


    Es ist schwierig einzuschätzen wie das eigene Kind spielt. Sie spielt gut und gehört in einer sehr guten F Mannschaft zu den Leistungsträgern . In der Mannschaft und unter den Eltern wird Sie " Abwehr Chefin genannt " weil sie fast jeden Gegenspieler Stoppt und den Ball nach vorne verteilt. . Letzte Woche haben wir gegen die E nach 0:2 Rückstand 8:2 gewonnen .... meine Tochter hat den ausgleich und den Führungstreffer erzielt .
    Wenn aber der Landesverband sagt : nur sehr gute 2007 werden mit eingebunden . Hätte ich nicht erwartet das unsere Tochter dazu gehört.


    Unser Trainer ist in der Sache eher passiv. Er hat sie nicht an den Landesverband gemeldet als dieser alle Mädchen erfassen wollte , die in Jungs Mannschaften spielen.
    Sinn dieser Maßnahme war wie schon erwähnt , das der Landesverband sich einen überblick über die spielenden Mädchen machen wollte.