Trainingsschwerpunkte

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  • Das kann ich nicht sagen. Zu viele Einflussfaktoren. Was ich sagen kann: seit ich die Mannschaft habe wir die Lücke zu unseren Gegner von mal zu mal kleiner und das obwohl wir nur 1mal pro Woche trainieren. Zuspruch aus dem Umfeld bestätigt das auch. Aber welches Köpfchen nun viel oder wenig bewirkt beim drücken kann ich nicht sagen.


    Beim Radrennen habe ich mich früher auch an das Konzept gehalten und hatte nie schwere Beine vor dem Rennen.


    Letztlich ist es eine Massnahme die darauf beruht, dass ich der festen Überzeugung bin, am Tag vor dem Turnier im Training eben dieses nicht entsprechend zu berücksichtigen wäre falsch. Ich lasse mich dennoch gerne mit guten Argumenten überzeugen. ;)


    Grüße von der Ersatzbank.


  • Ich halte es für Vergeudung von wertvoller Trainingszeit wenn du früher aufhörst zum Trainieren, wenn du die Jungs nicht "zu viel erschöpfen" möchtest, dann mach doch reine Technik- bzw. Ballgewöhnungsübungen .. z.b. Wer kann öfters den Ball jonglieren oder ähnliches ..ist nicht anstrengend und bringt was..
    lg

  • Finde das Thema sehr interessant. Bei den Bambinis war es auch noch nicht so relevant für mich.


    Wenn ich im Sommer die F Jugend übernehme habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht wie ich vorgehen will.


    Ein fester Teil im Training wird Minifussball nach Horst Wein sein. Das wird in jedem Training gespielt werden.


    Hier beginne ich mit dem 3 gegen 0 auf vier Tore und werde dann nach und nach die vorbereitenden Spiele durchlaufen lassen bis zum 3 gegen 3.


    Aus diesem Grund wird auch der erste Schwerpunkt das Passen sein.
    Ich kenne sowohl den jetzt alten F Jahrgang, als auch den jungen Jahrgang. Denke das macht mir die Planung etwas leichter.


    Meine Schwerpunkte sollen sein:


    Fixpunkt in jedem Training: Funino


    Im wöchentlichen Wechsel:


    -Passen
    -Koordination & Schnelligkeit
    das schließt auch Fangenspiele und andere Ballspiele ein
    -Finten und Technik
    -Zweikampf und 1 vs 1


    Wie das Verhältnis von Spiel- zu Übungsformen sein wird kann ich noch nicht ganz abschätzen. Grob würde ich sagen überwiegen zu Anfang die Übungsformen, im zweiten Halbjahr dann die Spielformen.


    Da ich mir aber viele DVDs angeschafft habe, MFS, Anderbrügge, DFB wie auch Mfs.tv könnt ihr euch ja etwa vorstellen wie ich das Training aufbauen will.


    Ziel natürlich immer vom Leichten zum Schweren.


    Vermutlich werden 12 Kinder im Training sein, 15 Kinder sind es, aber ihr wisst ja wie es auf dem Dorf ist und ich vermute die bekannten Pappenheimer werden auch jetzt öfter fehlen.


    Vom Können her habe ich schon zwei Gruppen im Kopf. Die eine ist etwas weiter als die andere und da wir den Luxus von drei Trainern habe erhoffe ich mir davon alle Kinder gut betreuen zu können und die nicht ganz so starke Truppe, zumindest einen Teil davon, super wären alle, ebenfalls deutlich weiter zu bringen.

  • Zitat von AKjfv

    Kurze Ergänzung
    Insbesondere der bereits angesprochene Konzentrationsverlust, insbesondere bei den Jüngsten, spricht nach meiner Erfahrung gegen die klassische Dreiteilung des Trainingsaufbau.
    Spielformen die einen wirklichen Effekt haben sollen, gehören nicht ans Ende des Trainings.
    Aber das ist ein anderes Thema.

    Ich dachte mir das Thema könnten wir hier fortsetzen :) - weil im Thread hier schon einiges dazu geschrieben wurde.


    Ich habe in meinen 2 Jahren Bambini (U6 und Jünger - meine Definition ;) ) alles ausprobiert - Spiele am Anfang, in der Mitte und am Ende und ich kann keine Empfehlung geben - da ist aus meiner Sicht die Tagesform der Kinder der entscheidende Punkt. Auch hat es einen Einfluss, wann die Kinder von den Eltern zum Training abgegeben werden (und da war ich bisher ein schlechter Erzieher ;) ) . Noch dazu habe ich Probleme in diesem Alter von "wirklichen Effekt" zu sprechen - ja, die Kinder lernen etwas, aber ich kann es nicht eingrenzen (Training, Freizeit, beim freien Bolzen usw.).
    G-Jugend (bei mir U7) gehen viele schon zu Schule - dort wird von ihnen verlangt, dass sie 4-5x 45 Minuten sich konzentrieren und das oftmals noch ohne Bewegung. Deshalb erwarte ich da ca. 60 min. Konzentration - meistens gehen am Anfang 15 min. verloren, weil die Kinder erst kurz davor kommen oder gar zu spät kommen - und am Schluss (letzte 15 min.) lässt die Konzentration (und Kraft) meistens auch nach. Somit halte ich mich meistens an eine Dreiteilung 1. Einleitung (Erwärmen mit z.B. Fangspielen (aus meiner Sicht kann man alle Fangspiele mit Ball spielen :) - Diskussion aus einem anderen Thread, der meiner Meinung hier auch weiter geführt werden könnte) und Ballgewöhungsübungen), 2. Hauptteil (Schwerpunkt der Trainingseinheit z.B. 1 gegen 1, Torschuss (das größte Tor war bisher ein Handballtor in der Halle)) und 3. Abschluss (meistens verschiedene Spiele). In der Konzentrationsphase fordere ich die aber auch von den Kindern (z.B. wenn ich sage mit dem anderen Bein, dann möchte ich das auch sehen).
    Die Dreiteilung ist v.a. für mich als Trainer eine "Stütze" (30+30+30=90 min.). In der Halle weiche ich hin und wieder davon ab, weil mir die Zeit nicht reicht (wir haben nur 1h die Halle und 20+20+20=60 min. halte ich nicht so gut ein wie die 30 min. Schritte ;) ).
    In der F-Jugend (U9) sollte dann durch die Schule die Konzentrationsfähigkeit schon ausgeprägter vorhanden sein. Weiterhin steigen die fußballerischen Fähigkeiten - da sind aus meiner Sicht "Flow"-Erlebnisse (Fähigkeiten/Anforderungen) schon möglich bzw. zeitlich länger. Auch kommen dann in der E-Jugend einige Fähigkeiten dazu (die Andre immer wieder erwähnt - 4. Klasse Fahrradprüfung -> Entfernungen und Geschwindigkeiten können eingeschätzt werden).
    Die Dreiteilung gibt aus meiner Sicht allen Beteiligten Routine und Sicherheit - und es können/sollten/müssen (beim Verb bin ich mir noch nicht so sicher) in jedem Teil Spielformen (und Wettkampfformen) vorkommen. Übungsformen sind aus meiner Sicht in jedem Teil unschädlich (neutral).

  • Die sog. Bambinis sind sicherlich eine Besonderheit.
    Aber eine wirkliche Aufwärmphase ist in dem betreffenden Alter nicht erforderlich. Alles über 75 min ist eher einer nicht wirklichen Organisation des Trainingsablauf geschuldet.
    Routine und Rituale sind sicherlich für die Gestaltung des Trainings wichtig. Aber für den Ablauf der Lerninhalte eher unerheblich, dieses dient mehr den Vermittlern.
    Das betreffende Alter ist kein Schlüsselalter!
    Wesentlicher sind die E und D Jugendjahrgänge. Eingefahrene und vorhersehbare Strukturen führen nicht zur Sicherheit der Lernenden, sondern zu einer Langweile. Die Einstellung auf immer neue Spielsituationen kann zementierte Strukturen nicht erreicht werden.
    Bei den älteren Jahrgängen !


    Weitere Ergänzungen!
    Bei Spielformen ist unabhängig der Methodik( Intrensischen oder stärker extrensisch) das Coaching viel wichtiger und damit auch die Aufnahmefähigkeit der Lerngruppe. Aber leider werden häufig Spielformen gewählt( Internet sei dank), aber die Intensionen der Übung werden weder erkannt oder vermittelt.
    Daher überspitzt, eher für den ....

  • Da habe ich mit "Erwärmen" wohl das falsche Wort benützt - obwohl ich auf "Aufwärmen" verzichtet habe, lässt es diesen Schluss zu. Mir ging es eher ums Ankommen, sich auf das Training einlassen usw. Nicht um Herz-, Kreislaufsystem oder Muskelerwärmung (zumindest bis einschließlich E-Jugend) - bei Älteren und Erwachsenen würde ich z.B. nicht mit Fangspielen beginnen (ist mir das Verletzungsrisiko zu groß).
    Ein anderes schönes Thema ist die Diskussion über die Länge eines Trainings - warum wird von F-Herren in Deutschland meistens 90 min. trainiert? Routine? Tradition?
    Ich liebe und predige sowohl privat als auch beruflich Veränderungen - dennoch sehe ich auch Vorteile von eingefahrenen und vorhersehbaren Strukturen. Die Infrastruktur Fußball ist auch stabil (Tore, Feldgröße usw.) und das Spiel wird nicht langweilig. Ich versuche über viele Übungen, Spiel- und Wettkampfformen die Kinder flexibel zu halten - wahrscheinlich manchmal zu viel ;)
    Bei einer Spielform würde ich mich übrigens nie zu der Aussage "eher für den ..." hinreisen lassen und man kann aus meiner Sicht auch diskutieren, was gutes "Coaching" ist und ob man nicht auch etwas anderes ansprechen darf in einer Spielform als das wofür man sie gedacht hatte (ist aus meiner Sicht situationsbedingt - mit dem Wort besteht man übrigens jede Pädagogikprüfung ;) )