Stützpunkttraining - ein tagebuchähnlicher Erfahrungsbericht

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo zusammen,


    es ist soweit. "Meine" Jungs rücken in den Fokus der DFB-Nachwuchsförderung. In diesem Thread möchte ich die Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten dokumentieren, wobei ich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nicht sagen kann, wie lange diese Zeit andauern wird. Vielleicht ist auch nächste Woche Montag alles schon vorbei.


    Worum geht`s eigentlich? Der DFB sucht ab dem Jungjahrgang D-Jugend deutschlandweit die talentiertesten Kinder eines Kreises (bei mir: Kreis 9 im Fussballverband Niederrhein (umfasst den Großteil Duisburg (rechtsrheinisch), Mülheim und Dinslaken)), die NICHT in einem NLZ spielen, um sie einmal wöchentlich parallel zum Training im Breitensportverein zu fördern. Aus diesen Kindern und den stärksten Kinder des im jeweiligen Kreis ansässigen NLZ (in unserem Fall der MSV Duisburg) wird dann die Kreisauswahl gebildet, wobei das NLZ maximal acht Spieler stellen darf. Diese Kreiswauswahl spielt dann gegen die andere Kreise im Fussballverband Niederrhein Turniere, bei denen die Verbandstrainer sichten und die Verbandsauswahl bilden. Aus diesen Verbandsauswahlmannschaften werden dann in höheren Jahrgängen die U-Nationalmannschaften gebildet.


    Wieso dieser Thread? Zum einen zum Austausch, zum anderen aber auch weil ich selbst so einen Bericht gerne gelesen hätte.


    Ganz wichtig: Meine Eindrücke sind natürlich höchst subjektiv und keinesfalls allgemeingültig oder vollkommen. Es kann in anderen Kreisen ganz anders laufen, zudem habe ich als Papa von einem und Trainer von mehreren Anwärtern einen stark gefärbten Einblick. Ich werde mich trotzdem um Neutralität bemühen.


    Gleich geht`s los...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Fangen wir ganz vorne an...und das liegt schon einige Wochen und Monate zurück...


    Über unsere Stützpunktraining und die Strukturen habe ich im Vorfeld wenig bis gar nichts gehört. In unserem Verein gibt es in den Jahrgängen über uns keine Stützpunktspieler, wobei das nicht daran liegt, dass die Jungs oder der Verein nicht wollen, sondern weil vor allem die Qualität fehlt. Ein jetziger U13-Spieler von uns war vor zwei Jahren mal bei einigen Sichtungstrainingen, aber die Sache ist dann irgendwie eingeschlafen, weil er an zwei Terminen nicht konnte und die Stützpunkttrainer wohl auch nicht die unbedingte Notwendigkeit gesehen haben, sich um die Spieler weiter zu bemühen.


    Dann habe ich mich letztes Jahr mit einem Trainer einer 2004er-Mannschaft (jetzige U12) unterhalten, der sich eher negativ zum Stützpunkttraining äußerte und wenig Sinn darin sah, seine Jungs dahin zu schicken. Vorwurf war vor allem, dass da hauptsächlich Scouts von anderen Vereinen stehen, um die Kinder abzuwerben.


    Der Neffe meines ehemaligen Trainerkollegens war auch einige Zeit beim Stützpunkttraining. Er fand das Training relativ monoton und langweilg. "Die machen da immer das Gleiche" war sein Vorwurf.


    Das waren meine - zugegebenermaßen - unscharfe Wahrnehmung aus der Distanz.


    Die ersten direkten Kontakte hatte ich dann in den letzten Tagen. Dazu gleich mehr...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Angefangen hat es im Ende März, als auf der Hompage vom FVN, dieser Bericht erschien und parallel die Vereine angeschrieben wurden. Unser Geschaftsführer kam dann Tage später mit diesem Schreiben und der Bitte, dass ich mich darum kümmern sollte, zu mir.


    Ich habe dann per E-Mail dem Staffelleiter eine Liste aller Kinder von mir mit den Worten:


    Zitat von Ich

    Die Liste ist relativ lang, da die Kinder alle gut sind, aber unterschiedliche Stärken besitzen.
    Ich vermag nicht zu beurteilen, auf welche Stärken im Stützpunkt Wert gelegt wird.
    Das sollen die Trainer des Stützpunktes entscheiden.

    geschickt.
    Diese E-Mail ist auch an den Stützpunktrainer weitergeleitet worden.


    Persönlich kennengelernt habe ich ihn dann letzten Samstag als er mit dem Stützpunkttrainer, der für den Jahrgang 2002 zuständig ist, unser Meisterschaftsspiel besuchte. Er stellte sich vor dem Spiel bei mir vor und bat mich nach dem Spiel nochmal zu einem Gespräch. In diesem lobte er unser Spiel. Er war begeistert davon, wie die Kinder die Räume anlaufen, wie schnell sie umschalten und wie stark sie auch technisch seien. Zudem lobte er die Positionsrotation.


    Von unseren zwei Torhütern (jeder eine Halbzeit) gefiel ihm der besser, der sich öfters von der Linie löste und - so sein Wortlaut - den Ball wollte. Dazu sei gesagt, dass beide Torhüter von uns gute Feldspieler und sehr sicher im Passspiel sind. Das liegt daran, dass sie in jungen Jahren auch viel im Feld gespielt haben und dass wir sie jetzt in der D-Jugend immer aktiv in die Ballzirkulation eingebunden haben. Der Torhüter, den er stärker gesehen hat, ist aber eigentlich etwas unkonstanter und fehleranfälliger. Aber das konnte man in diesem Spiel nicht sehen. Dafür aber das progressivere und aktivere Stellungsspiel. Was dem Stützpunkttrainer gefallen hat.


    Ich muss jetzt los, gleich kommt aber noch was...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • @Schimanski


    Da hast du ja mal wieder ein "heißes Eisen" angepackt!


    ich nehme mal an, dass dein Sohn nicht an der E-Jugend-Kreisauswahl teilgenommen hat und nunmehr direkt zum DFB-Stützpunkt (ab D-Jugend) gelangt ist? Als Trainer kannst du die Aussagen der Abwerber sicher besser einschätzen und direkt erkennen, warum der Abwerber-Verein der Qualität seiner Jugendtrainer nicht vertraut, sodass er sich gezwungen sieht, die Jungs aus anderen Vereinen dadurch abzuwerben, in denen er euch das erzählt, was ihr gerne hören wollt.


    Ich kann ja die Nervösität verstehen, aber viele deiner Fragen werden sich im ersten halben Jahr von ganz allein beantworten. Da würde ich mich gar nicht aus der Ruhe bringen lassen. Allerdings kann es sich lohnen einen Notizblock mitzunehmen, um so gleich mal interessante Übungen und Spielformen für die eigene Mansnchaft für sich mitzunehmen und vom Niveau her ein wenig anzupassen.


    Immer, wenn ein neuer Jahrgang kommt, ist die Elternschaft groß vertreten und euphorisch! Aber das gibt sich mit der Zeit. Auch hört man von den ersten Vereinswechseln und manchmal wird zeitnah davon berichtet, dass dort auch nur mit Wasser gekocht wird und zuvor vereinsgefärbte Werbung statt echte Inforationen gehandelt wurden.


    Setz also deinen Jungen erst gar nicht unter Druck, den er sich höchstwahrscheinlich schon selbst macht, weil er ja weiterhin zu den Besten gehören will. Unterstütze ihn lediglich und schaue regelmäßig in ihn hinein, ob es ihm Spaß macht oder ob er mit Ängsten kämpft. Seht die Auswahl als Bonus für seinen Fleiß und seine Anlagen im Fussball an. Auf diese Weise könnt ihr die Zeit beide genießen, in dem nicht muß, aber alles kann!

  • Freue mich auf weitere Berichte. Mein Sohn macht seit 18 Monaten mit (U12 und U13). Er ist Abwehrspieler innen. Vielleicht kann ich deine Beiträge für den FVM ergänzen. Meist sind über 20 Kinder (23?) montags da.


  • ich nehme mal an, dass dein Sohn nicht an der E-Jugend-Kreisauswahl teilgenommen hat und nunmehr direkt zum DFB-Stützpunkt (ab D-Jugend) gelangt ist?

    Meines Wissens gibt es bei uns keine E-Jugend-Kreisauswahl.


    Es soll in diesem Thread auch nur in zweiter Linie um mich als Papa gehen. In erster Linie bin ich Trainer von elf Kandidaten, die zum Sichtungstraining geschickt wurden. Ob einer oder mehrere Jungs oder mein Sohn dabei sind, ist noch nicht entschieden.


    Als Trainer kannst du die Aussagen der Abwerber sicher besser einschätzen und direkt erkennen, warum der Abwerber-Verein der Qualität seiner Jugendtrainer nicht vertraut, sodass er sich gezwungen sieht, die Jungs aus anderen Vereinen dadurch abzuwerben, in denen er euch das erzählt, was ihr gerne hören wollt.

    Ich habe keine Sorge wegen Abwerbern. Zum einen sind meine Eltern sehr geerdet, zum anderen gibt es auf Breitensportebene keine großartigen Alternativen in unserem Kreis. Im Gegenteil. Wir werden nächste Saison als Jungjahrgang vorraussichtlich in der Leistungsklasse starten und das kann kein anderer Verein in unserem Kreis bieten. Zudem sind wir auch einfach eine gewachsene, harmonische Gemeinschaft. Selbst ein Wechsel ins NLZ würde ich derzeit keinem empfehlen. Das hat der Stützpunkttrainer auch gesagt. Erst ab der C-Jugend, also in zwei Jahren, kann ein Wechsel Sinn machen, sowohl ins NLZ als auch ein einen Breitensport-Verein, der höher spielt.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Freue mich auf weitere Berichte. Mein Sohn macht seit 18 Monaten mit (U12 und U13). Er ist Abwehrspieler innen. Vielleicht kann ich deine Beiträge für den FVM ergänzen. Meist sind über 20 Kinder (23?) montags da.

    Ja, gerne. Der Thread ist nicht als Monolog zu verstehen, sondern zum Austausch und Diskutieren gedacht.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • @Schimanski


    Alles klar! Dann drück ich dir mal die Daumen, das ein oder vielleicht mehrere deiner Kandidaten sich für die Auswahl empfehlen können.


    Im Regelfall ist es so, als das die Ergebnisse im Sichterteam ausgetauscht werden und der jahrgangsverantwortliche Stützpunkttrainer mit den Eltern der Gesichteten Kontakt aufnimmt. Die "Wackelkandidaten" werden ebenfalls eingeladen. Nach ca. 3 Trainingseinheiten entscheidet man sich erst mal für ein festes Auswahl-Team, was sich danach kaum noch ändert.


    Gute Talente entwickeln sich prima in einem harmonischen Umfeld zwischen Eltern, Trainern, Verein und Stützpunkt. Denn Stress will auf Dauer niemand. Wenn eure Eltern gut "geerdet" sind, dann ist anzunehmen, dass sich auch deren Kinder sehr wohl bei euch fühlen und kein Grund zum hektischen Vereinswechsel besteht. Unterstützen ja, aber einmischen nicht. Interesse zeigen ist O.K. Auch die Stützpunkttrainer haben meist ein offenes Ohr. Was jedoch nervig sein kann, wenn Eltern oder Trainer allzuhäufig nachfragen, wie es denn nun gerade um den Jungen steht!


    Bei den Mädchen entwickeln sich in der Talentfrühphase gerade die aus den kleineren Vereinen häufig am besten. Denn bei den größeren Vereinen dürfen sie leider nicht immer in der 1. Mannschaft spielen und werden weder im Training noch in den Spielen des Heimatvereins regelmäßig gefordert. Erschwerend kommt hinzu, dass hier das Fördertraining meist nur 1 - 2 mal monatlich stattfindet. Solange die Mädchen in einem Jungenteam mit ausreichender Liga-Qualität mitkicken dürfen, läuft es in aller Regel gut. Ab der C-Jugend sollte man schauen, wie es bestmöglich in seiner Umgebung gefördert werden kann.


    Aber du stehst ja noch ganz am Anfang. Lass es einfach als neue Herausforderung auf dich zukommen!

  • Dann habe ich mich letztes Jahr mit einem Trainer einer 2004er-Mannschaft (jetzige U12) unterhalten, der sich eher negativ zum Stützpunkttraining äußerte und wenig Sinn darin sah, seine Jungs dahin zu schicken. Vorwurf war vor allem, dass da hauptsächlich Scouts von anderen Vereinen stehen, um die Kinder abzuwerben.


    Angefangen hat es im Ende März, als auf der Hompage vom FVN, dieser Bericht erschien und parallel die Vereine angeschrieben wurden. Unser Geschaftsführer kam dann Tage später mit diesem Schreiben und der Bitte, dass ich mich darum kümmern sollte, zu mir.

    Was ich schon im ersten Schritt interessant finde, ist wie unterschiedlich die Landesverbände die Stützpunkte casten.
    In Eurem Falle ist es offensichtlich so, dass ein Spieler, der von seinem Verein nicht vorgeschlagen wird, zunächst nicht in den Fokus gerät.
    In Niedersachsen haben wir den Sparkassencup.
    http://www.nfv.de/wettbewerbe/…/sparkassen-fussball-cup/
    Da es sich um einen Pflichttermin für den älteren E-Jugendjahrgang handelt, müssen wir hier alle U11-Spieler präsentieren.
    Da ich schon ein paar Jahre in dieser Altersgruppe unterwegs bin, habe ich schon einige Sparkassencups mitgemacht. Es gibt aus meiner Sicht bei dieser Geschichte auch einiges Verbesserungspotential. Alle U11-Spieler auf diese Weise einmal einem Sichter zu zeigen, finde ich aber gut.

  • @Schimanski


    Alles klar! Dann drück ich dir mal die Daumen, das ein oder vielleicht mehrere deiner Kandidaten sich für die Auswahl empfehlen können.


    Im Regelfall ist es so, als das die Ergebnisse im Sichterteam ausgetauscht werden und der jahrgangsverantwortliche Stützpunkttrainer mit den Eltern der Gesichteten Kontakt aufnimmt. Die "Wackelkandidaten" werden ebenfalls eingeladen. Nach ca. 3 Trainingseinheiten entscheidet man sich erst mal für ein festes Auswahl-Team, was sich danach kaum noch ändert.


    Er hat mir gestern als Ziel den Beginn der Sommerferien genannt. Bis dahin gibt es wohl vier Einheiten. Er sagte, die besten erkennt man sofort und die "Graupen" auch. Dazwischen ist das Leistungsgefälle sehr gering, so dass man etwas Zeit bräuchte.


    Was ich schon im ersten Schritt interessant finde, ist wie unterschiedlich die Landesverbände die Stützpunkte casten.In Eurem Falle ist es offensichtlich so, dass ein Spieler, der von seinem Verein nicht vorgeschlagen wird, zunächst nicht in den Fokus gerät.
    In Niedersachsen haben wir den Sparkassencup.
    http://www.nfv.de/wettbewerbe/…/sparkassen-fussball-cup/
    Da es sich um einen Pflichttermin für den älteren E-Jugendjahrgang handelt, müssen wir hier alle U11-Spieler präsentieren.
    Da ich schon ein paar Jahre in dieser Altersgruppe unterwegs bin, habe ich schon einige Sparkassencups mitgemacht. Es gibt aus meiner Sicht bei dieser Geschichte auch einiges Verbesserungspotential. Alle U11-Spieler auf diese Weise einmal einem Sichter zu zeigen, finde ich aber gut.


    Dazu wollte ich sowieso noch was schreiben...


    Bei uns haben nur etwa ein Zehntel der Vereine im Kreis Spieler vorgeschlagen. Ich habe die Liste vorliegen. Die drei wohl stärksten Teams sind aber dabei, mit knapp 75% der Gemeldeten. Da ich die 2005er aus meinem Kreis gut kenne, würde ich auch sagen, dass da nicht so viele Kinder fehlen. Mir fallen spontan noch drei, vier starke Teams mit je zwei bis drei Spielern ein, denen ich zutrauen würde, auch in die engere Auswahl zu kommen.


    Hinzu kommt noch, dass am Sonntag die Stadtpokal-Finalrunde in Duisburg ist. Da werden die Stützpunkttrainer auch sein. Letztes Jahr haben sie dort noch eine Menge Kinder angesprochen und eingeladen. Mülheim und Dinslaken sind beim Stadtpokal aber nicht dabei und aus diesen beiden Städten hat nur ein Verein Spieler gemeldet. Hier sind also auch noch ein paar Jungs, die (erstmal) ungesichtet bleiben, wobei der Stützpunkttrainer mir sagte, dass sie dahin auch ihre Fühler ausgestreckt haben.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich finde es ebenfalls interessant wie unterschiedlich die Kreise im gleichen Verband arbeiten.
    Ich bin im Kreis 6 ( Kempen/Krefeld ) im Verband Niederhein als Trainer einer 2004/2005 D Jugend tätig.
    Bei uns sollen die Trainer des alten E Jugendjahrgangs nach Saisonende die besten Kinder zum Auswahltraining schicken.Jeder Spieler, bei uns 4 Stück, werden einmal gesichtet. Wenn er positiv auffällt ein zweites Mal. Pro Training sind etwa 25 Spieler beim Auswahltraining. Es ist auch egal welche Position er spielt. Ihnen geht es vor allem um die technischen Fertigkeiten.
    Da bei uns im Kreis 4 namhafte Vereine ansässig sind ist es sehr schwer als kleinerer Verein Stützpunktspieler zu besitzen. Wenn von den 4 namhaften jeweils 2-3 Spieler es schaffen bleiben noch etwa 3-4 Plätze für den Rest des Kreises.
    Mal schauen wer es aus unserem Verein schafft.
    Gruß
    Frank

  • Nun noch etwas zu unserem Spiel von Samstag. Der Stützpunktrainer nannte mir nach dem Spiel neben dem Torhüter noch drei Nummern von Spielern, die er schon jetzt sofort nehmen würde. Interessanterweise war deren Spiel keinesfalls fehlerfrei. Im Gegenteil. Sie haben in einigen Situationen sogar ungewöhnlich viele Fehler gemacht (was aber auch mit dem Gegner und dem Spielcharakter zusammenhing).


    Was die drei Spieler gemeinsam haben und hatten: Sie sind sehr laufstark und aktiv. Im ersten Moment fand ich seine Beurteilung deswegen relativ oberflächig. Mir ist aber im Nachhinein eingefallen, dass ich exakt die gleichen Spieler ausgesucht habe als es vor zwei Monaten darum ging, dass unsere zwei Jahre ältere D 1 in der Leistungsklasse Spieler von uns als Unterstützung braucht, weil sie viele Ausfälle hatten.


    Damals war meine persönliche Argumentation anscheinend ähnlich. Für mich war dabei aber entscheidend, dass sie in einer fremden Mannschaft möglichst schnell Fuß fassen und dem höheren Tempo und der höheren Körperlichkeit Stand halten können. Ich weiß aber auch, dass in unserem Umfeld andere Spieler, die läuferisch nicht so stark sind, ähnlich wertvoll für den Mannschaftsverbund sein können. Einfach aus dem Grund weil sie Qualitäten haben, die das Zusammenspiel betreffen, also Spielintelligenz, Raumverständnis, Variabilität oder auch so Dinge wie Ruhe vor dem Tor/unter Druck, speziell passende Laufwege oder einfach einen guten Charakter. Meine "Sorge" ist jetzt, dass diese Qualitäten übersehen oder als nicht so wichtig erachtet werden und die Jungs sich dadurch unter Wert verkaufen.


    Ich bin gespannt, wie sich diese Sitaution entwickelt. Guckt der Stützpunkttrainer weiter "nur" auf`s laufen oder erkennt er mit der Zeit auch andere Qualitäten der Spieler.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt


  • Bei uns sind am kommenden Montag auch zwei 25er-Gruppen vorgesehen, die hintereinander trainieren. Interessanterweise hat der Stützpunktrainer die knapp 50 Spieler nach Geburtstag eingeteilt. Als Grund nannte er die Bevorzugung von früh geborenen Spielern in Auswahlmannschaften, übrigens in jeder Sportart. Ein bekanntes und hier auch schon oft diskutiertes Thema (RAE-Effekt).
    Jetzt bleibt nur die Frage, ob das auch konsequent durchgezogen wird. Theoretisch müsste er aus jeder Gruppe die besten acht Spieler nehmen, auch wenn Nummer 8 der Jüngeren eigentlich schlechter als Nummer 9 der Älteren ist. Auch hier bin ich gespannt wie sich das Thema entwickelt...


    P.S. Eine Einteilung in Quartale fände ich eigentlich noch besser, da mein Sohn von November ist ;)

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich die letzten Jahre bewusst überwiegend zurückgehalten und nur gelesen. Da ich aber selber als Trainer in diesem Jahr von der Talentsichtung betroffen bin, finde ich dieses Thema extrem interessant. Ich trainiere ebenfalls einen 2005er Jahrgang im Kreis Sieg des FVM, die ich als spielstark einschätze.


    Bei uns beginnt die Sichtung auch erst mit dem sogenannten Talenttag für ältere E-Jugend Jahrgänge zum Ende der Saison, bei dem eine erste Vorsichtung für den DFB Stützpunkt nach den Sommerferien getroffen wird. Jede Mannschaft darf dabei 6 Spieler (5 Feldspieler + Torwart) melden. Daraus wird eine weitere Auswahl getroffen, die noch einmal vorspielen darf. Danach wird die Stützpunktauswahl benannt. Der Talenttag findet bei uns am 08.05. statt, bei Interesse kann ich gerne weiter darüber berichten.

  • Schönes Thema @Schimi und immer wieder aktuell.


    @Colayeta
    Immer her mit Erfahrungsberichten. Ist doch für alle interessant zu erfahren, wie die Stützpunktförderung landauf landab so gehandhabt wird.


    @TW-Trainer
    Wie kommst Du im vorliegenden Fall zu dem Urteil die "Anwerber/Abwerber" würden an der Qualität ihrer Jugendtrainer zweifeln ??
    Lassen wir die "das Blaue vom Himmel" versprechende Fraktion mal weg. Das dürfte auch durchaus die Mehrzahl sein, aber Pauschalurteile umfassen dann auch alle Anderen. Gerade wenn es um diese Thematik des Anwerbens/Abwerbens auch in vielen anderen Threads geht, neigst Du sehr oft dazu den dort tätigen Personen einen Stempel aufzudrücken und dies als Allgemeingültig darzustellen.
    Ich schaue oft beim Stützpunkt D-Jahrgang oder Funktionsspieltagen D und C Jahrgang vorbei. Ich habe ja eine U17 und da könnte man ja meinen, dass sollte mich noch nicht interessieren. Weit gefehlt. Je älter die Spieler werden und je höher es dann in der Spielklasse geht, umso enger wird der Kreis von geeigneten Kandidaten. Das liegt zum Einen sicherlich an schulischen Herausforderungen und privaten Veränderungen wie erste Freundin usw. Es gibt jedoch auch nicht wenige Fälle, wo es schlicht an Unterforderung im Heimatverein liegt.
    Jop. Und solche Spieler bzw. deren Eltern spreche ich dann frühzeitig an. Ganz bestimmt nicht, weil ich an der Qualität der Jugendtrainer der jüngeren Jahrgänge unseres Vereines zweifle. Im Gegenteil !
    Und nu?


    Sorry Schimi. Will Deinen Thread nicht kapern, aber ich will das nicht mehr so stehen lassen. Irgendwann ist mal gut.

  • @Schimanski


    Zunächst einmal finde ich es gut, dass endlich auf den RAE-Effekt bei der Selektion zur Talentförderung reagiert wird. Das ist längst noch nicht überall der Fall. Eine weitere Schwierigkeit der Talentsichtung besteht darin, die gute oder weniger gute Ausbildung im Heimatverein von den Talentanlagen zu trennen. Ferner gilt es die Aktionen dahin gehend zu prüfen, ob sie zufällig gut oder schlecht ausgingen oder ob Regelmäßigkeiten zu erkennen sind. Hingegen sind aktives Verhalten und sich ins Spiel einbinden wollen Merkmale einer ausgeprägten Motivation. Diese Motivation ist Grund zur Neugier, sodass man guter Hoffnung sein kann, sehr gute Fortschritte in der Ausbildung zu erzielen. Natürlich erkennt man die "Überflieger eines Jahrgangs rasch". Was aus ihnen wird, dann weiß man aber noch nicht! Da sollte man sich mit Prognosen zurück halten. Es macht sehr viel Spaß mit ihnen zu arbeiten, weil sie sich vieles selbst erarbeiten können, wofür andere immer wieder Hilfe benötigen. Ihr Lerntempo kann so hoch sein, dass sie einen "Leistungsschatten" hinterlassen, indem es für andere schierig ist, sich für ihre Verhältnisse gut zu entwickeln. Zwar gibt es schon früh Verbandsauswahlen. Aber dort gibt es schon allein aufgrund der Entferungen keine Möglichkeiten diese jungen, hochtalentierten Spieler analog der Auswahl zu fördern. Weil jedoch die geistige Entwicklung nicht von der körperlichen Leistungsfähigkeit getrennt werden kann und gerade die geistige Entwicklung immer wertvoller für die Ausbildung wird, darf man den Fussball nicht isoliert betrachten, sondern in einer guten Kombination zur schulischen Entwicklung sowie dem sozialen Alltagsumfeld sehen. Hierüber findet man jedoch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse, die als Entscheidungshilfen dienen könnten.


    Ein perfektes Sichtungssystem wird es wohl nicht geben. Auch der Sparkassencup hat seine Schwächen. Kann mich da an einen Fall erinnern, in dem deshalb ein Talent nicht teilnahm, weil es sich gerade den Arm gebrochen hatte. Es ist dann per Zufall später entdeckt worden und spielt heute in der B-Jugend-Bundesliga.


    Auch gibts nach wie vor Vereine, die es mit der "Pflichtveranstaltung" für die Talentsichtung anlääslich des Sparkassencup nicht so genau nehmen. Der Prozentsatz ist sicherlich von Stützpunkt zu Stützpunkt unterschiedlich. Hier spielt auch die Kommunikation und die Kontinuität in den Förderleistungen eine Rolle.


    @Steini
    Wenn es um einen Vereinswechsel geht, dann sollte es dabei möglichst keine Verlierer geben. Den für mich schlimmsten Fall sehe ich darin, wenn das Kind der Verlierer ist! Den leider probieren es die wenigsten ein zweites Mal, nachdem sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Dass mit den "schlechten Trainern", denen der eigene Verein mißtraut und deshalb lieber die besten Talente holt, war natürlich ironisch gemeint. Aber das Ligasystem gibt bis auf wenige Ausnahmen gar keine Möglichkeit, sich bereits ab der D-Jugend mit gleichstarken Teams auf "Augenhöhe" zu messen. So ist der Vereinswechsel häufig damit verbunden, das man gleichzeitig die Vereine schwächt, gegen die man anschließend in der Liga um Punkte kämpft. Da reicht es dann, wenn das Team, welches hauptsächlich aus Auswahlspielern besteht, auf die Fehler des Gegners wartet. Abwehrspieler oder Torleute können sich in so einer Mannschaft kaum entwickeln, weil sie im Wettkampf vielleicht ein paar Rückpässe bekommen und ansonten kaum gefordert werden.


    Aber ich würde an dieser Stelle ungern über die Möglichkeiten von negativen Nebenerscheinungen sprechen, weil man sonst die vielen positiven Elemente der Talentförderung zu schnell aus den Augen verliert. Wenn es recht ist, dann sollten wir @Schimi die Gelegenheit geben, hier sein Tagebuch fortzusetzen, um damit Taussenden von Eltern und Trainern Hinweise für die eigenen Kinder zu geben!

  • Danke für das interessante Thema, bei dem wieder einmal ersichtlich wird, wie unterschiedlich Dinge gehandhabt werden, die doch eigentlich einheitlich sein sollten ?!
    In meinem U11 Team ist auch ein Spieler, der am Stützpunkt trainiert.
    Bei uns läuft die Förderung schon ab U11, dafür aber nur bis zum Ende der U13, also max. 3 Jahre. Zum Ende der Saison gibt es Sichtungstrainings für den neuen Jahrgang. Das wird in diesem Jahr der Jahrgang 2006 sein. Die Info´s zur Sichtung gehen an die Vereine. Nach meinen Erfahrungen wird damit aber sehr unterschiedlich umgegangen. Einige Vereine schicken relativ viele Kinder, andere niemanden. Die Stützpunkttrainer sprechen aber bei ihren Beobachtungen auch gezielt Spieler an. Relativ früh nach Saisonbeginn (meist im September) finden auch schon die ersten Stützpunktturniere statt. Dort ist auch zumeist der Landestrainer vor Ort.
    Bezüglich des RAE gibt es keine gesonderten Vorgaben. Dies liegt aber auch daran, dass die Anzahl der Toptalente hier im ländlichen Raum so überschaubar ist, dass das Alter keine Rolle spielt.
    Kaum ein Thema sind Vereinswechsel. Entweder spielen die Stützpunktspieler bei ihren Heimatvereinen oder sie wechseln in ein NLZ. Andere Wechsel gab es in den letzten Jahren nur ganz selten und da lag es wohl eher an den Eltern, als an den aufnehmenden Vereinen.

  • Mein Sohn kam im Bereich des wfv in der U 11 zum Stuetzpunkttraining....U11-U14 also 4 Jahre. Es gab viele spielformen auf kleinem feld 4-4 oder 5-5...was ich sehr gut fand. es war auch jedes Mal ein TW-Trainer dabei.
    Ziel der DFb Stützpunkte ist die Top Talente zu fördern und sie in diesem Zeitraum an die NLZ zu "vermitteln.
    In der 2. Hälfte der U12 wechselteer dann in das NLZ des nächstgelegenen Vereins, nachdem 3 angefragt hatten.
    Der Aufwand ist immens, erst letztens Turnier in England.
    Aberw enn die Eigenmotivation hoch ist, wird dies nicht als Belastung wahrgenoomen. es ist dann normal, dass man freitags nicht mit Kumples sich trifft, sondern eben zuhause bleibt und zeitnah injs Bett geht.
    Meinem sohn hat die Zeit im Stütupunkt sehr gut gefallen. Andere Trainer, andere Spieler...
    Spannend waren zu Anfang für alle die Leistungstests...
    Aktuell wertden gemeinsame Lehrgänge mit dem badischen und bayerischen Verband durchgeführt (U14).Das sind dann 18 Spieler des Verbandes, wobei das NLZ das Gros stellt.


    DTV


    DTV

  • Das erste Sichtungstraining war gestern. Zwei zeitlich versetzte Gruppen mit ungefähr 25 Kindern, davon in jeder Gruppe zwei bzw. drei Torhüter. Das Training wurde von zwei Stützpunkttrainern begleitet. Alles lief relativ entspannt, geordnet und harmonisch ab.


    Eingeteilt waren die Gruppen - wie schon erwähnt - nach Alter. Der Stützpunktrainer hat mir auch vorher versichert, dass er - um der Entwicklung des RAE-Effektes entgegenzusteuern - aus jeder Gruppe etwa gleich viel Kinder nehmen möchte. Er sagte sogar, dass er eigentlich aus der zweiten (jüngeren) Gruppe mehr Kinder nehmen muss. Mir war im ersten Moment nicht ganz klar, wie er das meint. Aber ich schätze, er geht davon aus, dass die Kinder die im NLZ des MSV spielen, größtenteils aus der ersten Jahreshälfte sind. Wenn er - kreisbezogen - eine ausgewogene Altersbesetzung haben möchte, muss er das mit mehr Kindern aus der zweiten Jahreshälfte kompensieren. Ehrlich gesagt, ziehe ich meinen Hut vor dieser Konsequenz und bin gespannt, ob sie das auch so weiter leben.


    Da ich beide Gruppen gesehen habe, noch ein kurzer Eindruck von mir. Es gab in beiden Gruppen Ausreißer, die physisch entweder früh- bzw. spätentwickelt sind, aber man konnte im Mittel schon die Unterschiede in der Entwicklung sehen. Interessanterweise gab es in der älteren Gruppe viele Kinder, deren Spiel sich über Durchschlagskraft und Kraftdribblings definierte und die auch die Zweikämpfe öfters etwas wilder und körperlicher führten. In der jüngeren Gruppe waren hingen mehr quirlige Spieler, die auf das Zusammen- und kluges Bewegungsspiel setzten. Ihre Zweikampfführung war eher von einer gewissen Geschickligkeit geprägt.


    Die Erklärung ist für mich relativ einfach. Jede Gruppe bevorzugt die Lösungen, mit denen sie im Ligabetrieb erfolgreich ist. Die älteren Kinder nutzen ihre physischen Vorteile, die jüngeren Kinder entwickeln alternative Lösungen.



    Der Trainingsablauf war wie folgt:


    5 bis 10 Minuten haben alle zusammen im Kreis gesessen und der Trainer hat geredet. Was, weiß ich nicht.


    Aufbau 1: Ein simpler Dribbelparcour, vierfach aufgebaut. An jedem Parcour fünf bis sechs Kindern. Dann Dribbeln in diversen Varianten. Innenseite, Außenseite, schwacher Fuß, im Wechsel, Sohle, auf Tempo, mit vorgegebenem Abfolge, mit zwei Bällen, Wettkampf der Gruppen gegeneinander, etc. Hier fand ich das Niveau eigentlich ziemlich hoch bzw. die Differenz zwischen den starken und den schwächeren Spielern war zu sehen, aber nicht dramatisch. Die größten Unterschiede hat man eigentlich im Bewegungsablauf gesehen.


    Aufbau 2: Diagonaler Flugball (der wurde ganz speziell gefordert) von der Grundlinie neben dem Tor an die Strafraumgrenze. Da dann Ballannahme aus der Luft, Ballkontrolle und ein diagonales 1-gegen-1 mit Torabschluss. Der Gegenspieler war derjenige, der den Flugball gespielt hat. Die Rollen wurden natürlich gewechselt. Hier fand ich die Unterschiede dramatisch. Zum einen im Anlaufen (jeder zweite frontal), zum anderen auch das Fintenrepertoire und die Kreativität (Beidfüßigkeit). Den Flugball konnte auch nicht jeder.Teilweise waren es Schüsse. Manchmal kam der Ball aufgrund schlechter Körper- und Fußhaltung nicht hoch genug.


    Aufbau 3: Zwei Spielfelder, einmal mit vier und einmal mit zwei Toren. Hier waren die Unterschiede zwischen den Kinder am offensichtlichsten. Wenn in einem Team zum Großteil schwächere Spieler waren, lief gar nix. Selbst die guten Spieler gingen dann mehr oder wenig unter. Das äußerte sich in einer unzureichenden Mannschaftsstaffelung, schlechten Bewegungen abseits des Balles, fehlende Übersicht, schwacher Technik unter Wettkampfbedingungen, instabiler Entscheidungsfindung und mangelhafter Laufbereitschaft.


    Hier setzt eigentlich auch der einzige Kritikpunkt von mir an, da sich einige Kinder deutlich unter Wert verkauft haben und andere Kinder aufgrund starker Mitspieler glänzen konnte. Der Stützpunktrainer kündigte schon an, die Gruppen für nächste Woche (wo alle wiederkommen sollen) so zu belassen. Das finde ich nicht richtig, wobei ich seine Motive natürlich nicht allumfänglich kenne. Wenn es ihm aber wirklich nur um die Selektion geht, sollte er die Gruppen anhand der Eindrücke der ersten Einheit ausgewogener zusammenstellen.


    Nächste Woche sollen dann die Spieler benannt werden, die in den folgenden zwei, drei Einheiten bis zu den Sommerferien nicht wiederkommen brauchen. Zum einen die besonders gute Spieler, die dann nach dem Sommer einsteigen. Zum anderen die Spieler bei denen es auf keinen Fall reicht.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • @Schimanski


    Üblicherweise werden die Gruppen jedoch unterschiedlich aufgebaut. Meist versucht man gleichstarke Teams zu bilden, manchmal spielt man Defensive gegen Offensive, usw. Ob dann mal ein schwächerer Spieler zwischen stärkeren Spielern glänzen kann, spielt nur eine Nebenrolle, weil sie dort im ständigen Wechsel zwischen Einzel-, Partner- und Gruppenübungen trainieren. Ein erfahrener Auswahltrainer wird auch so zu den gewünschten Erkenntnissen gelangen.


    Dann hab ich noch eine Frage zum nachfolgenden Satz:

    Diagonaler Flugball (der wurde ganz speziell gefordert) von der Grundlinie neben dem Tor an die Strafraumgrenze.

    Verstehe ich das richtig, dass die Übung mit einem absichtlichen Fehlpass vom Abwehrspieler zum gegnerischen Angreifer) startet? Frag ihn doch mal, inwieweit er mit dem geübten Fehlpass eine spielnahe Situation verbessern will?