Seit Kurzem spielen wir den Ball beim Eckball kurz ab.
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Welche Variante haltet ihr für sinnvoller?
Ich finde die Variante am sinnvollsten, die aus kindlicher Kreativität entsteht.
Beispiel: Dein Eckballschütze sieht, dass der Gegner noch nicht sortiert ist während ein eigener Spieler Richtung erster Pfosten läuft. Deine Regel heißt aber, dass alle Ecken kurz ausgeführt werden. Was wird der Spieler machen? Oder Ihr habt aus einer kurzen eigenen Ecke einen Konter bekommen, weil der Gegner aufgepasst hat. Sollen Deine Spieler dann nicht selbständig daraus lernen?
Ich habe kein Problem damit, einen Bauchladen voller Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Spielsituationen zu haben, aus dem die Kinder dann eine auswählen.
Ist in dem Bauchladen aber nur eine Möglichkeit, beraubst Du sie anderer -für sie erfolgversprechende- Optionen.
Stell Dir mal vor, ein Spieler Deiner U8 findet heraus, dass es in oft klappt den Ball flach und hart vor´s Tor zu bringen. Irgendeiner wird schon angeschossen und drin ist er. Das ist dann sicherlich nicht die fußballerische Lösung, die wir Trainer uns wünschen, aber er hat dann eine -temporär- funktionierende Lösung gefunden. Kann die falsch sein?
Ich stimme vollkommen zu, dass jede unter Spielbedingungen angewandte Technik ein taktisches Element beinhaltet - ich glaube aber nicht, dass man mit starren wenn-dann-Vorgaben taktisches Gefühl schult. Die Gründe und Hintergründe hat @Prof. Dr. Trainer oben gut beschrieben.
Ich habe mir "Der weite Weg - Die Ausbildungskonzeption des DFB" (welches für viele ja in Stein gemeißelt ist) nochmals durchgelesen und da steht unter "Ziele mit F-Junioren" wortwörtlich folgendes:
Vermitteln einfacher taktischer Tipps, die beim „Tore schießen – Tore verhindern” helfen!
Leider hat der DFB uns bis heute nicht erzählt, was er damit meint und deshalb interpretiert das jeder auf seine Art.