Konflikte mit Vorgesetzten

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  • Moin Moin,
    folgenden Sachverhalt:
    Wir haben im Verein 14 Jugendmannschaften. Sind alle gut gefüllt.
    Seit über einem Jahr bin ich alleine Jugendleiter, nebenbei organisiere ich die Turniere und betreue noch zwei Mannschaften.
    So macht das ganze Spaß, die Eltern unterstützen.
    Was das Problem ist:
    Wir werden nach unserer Meinung gefragt, stellen Pro und Kontra gegenüber und dann wird einfach entschieden und die, die es am meisten betrifft müssen damit Leben.
    Wir von der Jugend sind an allem Schuld? Sind Materialien oder Schlüssel weg sind wir es.
    Einzelne Jugendmannschaften wurden von Sponsoren ausgestattet, hier wurden die Trainer wie auch ich angemacht, wieso nur für bestimmte Jugendmannschaften gesponsert wird ( Elternteile mit Firma)
    Besorgt er Sponsoren interessiert ihn die Jugend nicht wirklich sondern das Geld fließt in die 1 Mannschaft. Hier ist es, dann in Ordnung.
    Wenn wir neue Materialien wollen, heißt es es ist kein Geld da. / Kann aber nicht sein, da wir durch Hüttendienste / Turniere usw. Geld einnehmen.
    Jugendtrainer müssen eingespart werden, dass heißt es wird nur 1 Trainer bezahlt. ( Bei uns ist es so das wir viele junge Trainer haben) einige trauen es sich nicht zu eine Mannschaft alleine zu trainieren. Hier stehe ich auch hinter Ihnen und verstehe es, da ich auc der Meinung bin, dass man es nicht verantworten kann.
    Der Vorgesetzte kann mit dir nicht normal reden entweder redet er laut oder pflaumt dich von der Seite an.. und es kommen provozierende Mails von ihm ( GEHT FÜR MICH GAR NICHT)
    Vor kurzem hatten wir ein Turnier, die erste Mannschaft ( ich habe den Trainer direkt angesprochen) hat uns ohne Probleme beim Aufbau geholfen. Von dem Vorgesetzten kam ein dummes Kommentar.


    Mir kommt es so rüber, dass er neidisch ist das es läuft....


    Was meint ihr wie soll ich mich Verhalten?

  • Auch wenn es nicht deine Art zu sein scheint...wieso sprichst du nicht mal in seiner Sprache um dein Ventil zu öffnen. D.h. kauf ihn dir doch mal unter vier Augen und sage ihm, dass du -für den Fall dass er dich noch einmal so ansaugt- mit gleicher Münze zurück ansprechen wird und das das deine letzte Mahnung für ihn ist. Danach brüllst du ihn mal genau so an, wenn er sich nicht benimmt. Ich denke, das könnte ich ganz gut.


    Ferner fällt mir ein, dass es ein wenig so ist, wie in der Kommunalpolitik. Es wird gewählt und man wählt was man kennt...also das was es schon immer gab...hier die SPD...egal wie scheisse die sind...man weiss es ja nicht, weil man das ja eh nicht Verfolgt..max. mal eine Überschrift in der Zeitung und bloß nicht den Text lesen oder eine Gegendarstellung..man kennt nichtmal das Programm...aber man wählt sie.


    Im Verein zeigt einer auf und man wählt ihn...er brauch sich nichtmal erklären...mal vorstellen...alle wählen ihn. Ich finde, dass das nicht zur Attracktivitätssteigerung des Amtes beiträgt und man muß sich dann auch nicht wundern, dass so eine Person auf einen "Sessel" rutscht...die dort nicht geeignet ist. Die Geister die man rief.


    In Eurem Fall wäre ich für eine Änderung im Verein.


    1. Einführung der Budgetierung unter Abtrennung der Jugendabteilung mit Einführung eines Gesamtvorstandes, eines Senorenvorstandes und eines Jugendvorstandes die regelmäßig gemeinsam Tagen.


    So werden Euch entsprechende Gelder zugewiesen, mit denen ihr selbständig haushalten könntet.


    2. So würdet ihr -im Jugendbereich- die Dinge effizienter und direkter organisieren und strukturieren können, so dass "Abläufe" besser klappen. Ich gehe davon aus, dass nicht jede Kritik des "Miesepeter" unberechtigt ist und war!


    3. Ausserordentliche Versammlung über den Vorstand unter Benennung des Grundes einberufen lassen (schau in Eure Satzung). Das ginge hier, wenn sich 20 Prozent der Mitglieder dafür aussprechen würden. So könnte man meiner Meinung nach auch einen gewählten wieder absetzen.


    In diesem Zusammenhang möchte ich auf Thema mit dem "stellvertretendem Wahlrecht" hinweisen. Es ging dort darum, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter im Verein kein Wahlrecht haben. Vereine räumen in den allermeisten Fällen den Eltern -so sie keine Vereinsmitglieder sind- kein Wahlrecht ein! Das finde ich feige und wenn man bedenkt, dass gerade diese Teile des Vereins meistens sehr groß sind (Minikicker, F und E Jugend)....sind die Kinder so gesehen denen "ausgeliefert", die da Kapitän sind...Dazu kommt der Gedanke, dass viele andere die wählen könnten, hier nicht die Interessen der "da unten" vertreten. Gibts also mal, weil ein Fisch z.B. zu stinken beginnt...ausreichenden Grund für eine ausserordentliche Versammlung, haben die zahlenmäßig großen Bereich keine Möglichkeit, ihren Finger bei einer Abwahl oder Neuwahl im Interesse ihrer Kinder zu erheben.


    P.S....die Überschrift gibt mir natürlich auch Anlass zum Nachdenken "VORGESETZTER" ? Wenn du die Person so ansiehst...verstehe ich warum du dich nicht wehrst! Wie wäre es mit "TEAMKOLLEGE"...da geht was! ;)

  • Bezügliche der finanziellen Sachen ist ein einfacher Weg, um Dissonanzen zu verhindern, getrennte Kassen zu führen.
    Danken die Jugend selbst entscheiden, wie sie ihr Geld einsetzt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • @Trainer2003


    Wie schon Andre sagte, besteht ein Verein im Breitensportbereich normalerweise aus ehrenamtlichen Mitgliedern, in der es keine Hirachieform in der Weise gibt, wie man sie in Wirtschaftsbetrieben kennt. D.h. man kommuniziert auf einer Ebene, in der jedes Argument gleich viel zählt. Allerdings haben die Vereinsmitglieder einen Vorstand gewählt, der ihre Interessen vertreten soll. Ihnen gegenüber sind sie verantwortlich und müssen in den Versammlungen Rechenschaft ablegen.


    Der von dir beschriebene Zustand in eurem Verein ist sicher in dieser Art extrem, jedoch in schwächer ausgeprägender Form gängig. Insbesondere im Verhalten und Verhältnis zu den Sponsoren. Ob es sinnvoll ist, den Jugendbereich im Ein- und Ausgabenbereich gänzlich vom Seniorenbereich zu trennen, ist sicher im Einzelfall unterschiedlich zu bewerten. Aber auch hier kann man sich u.U. eine zusätzliche Legitimation über die Mitgliederabstimmung einholen.


    Was jedoch bei euch von Nöten zu sein scheint, sind grundsätzliche Vorgaben für den Jugendbereich, die für die Vereinsverantwortlichen auch nicht nach eigenen Wünschen interpretierbar sind. Dazu zählt die Ausstattung der Jugendmannschaften mit Tricots, Trainingsequitment sowie die privaten Kosten der beschäftigen Trainer. Zwar gilt die Sorgfalt im Umgang mit den finanziellen Mitteln, jedoch hat ein Verein anders als ein Wirtschaftsbetrieb nicht die Vorgabe zur Gewinnerzielung, sondern lediglich die eines ausgeglichenen Haushalts.


    Zur Kenntnisvertiefung deiner Jugendleiter-Aufgaben empfehle ich dir das spezielle Jugendleiter-Fortbildungsprogramm des DFB, des Verbänds bzw. Kreises zu nutzen. Dort wirst du auch Gelegenheit finden, die mit anderen, erfahrenen Jugendleitern auszutauschen. (Man muß ja nicht immer das Rad neu erfinden!)