Fairplayliga,wie ist euer Fazit?

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  • Hi
    nachdem ja jetzt fast jeder Erfahrung mit der Fairplayliga gemacht hat,frage ich Euch,was denn euere Meinung dazu ist.


    Meine Erfahrung damit ist durchwachsen.
    Da ich Trainer einer F-Jugend jüngeren Jahrgangs bin,und viele Neueinsteiger habe, fände ich es gut,wenn es einen Spielleiter(Schiedsrichter) gäbe.
    Leider muss ich immer wieder die Erfahrung machen,dass gerade die Neueinsteiger so manche Probleme haben. oft genug haben wir schon gegentore bekommen,weil der Ball im aus war,und meine Spieler stehen blieben , während der Gegner weiterspielt.auch haben wir gegentore bekommen durch faulspiele. Nicht nur einmal hatte unser Torwart beide Hände auf dem Ball,und der Gegner schiesst ihm den sicheren Ball aus der Hand. klares faul,doch wer bestimmt das?
    da nützt es mir auch nichts,wenn der gegnerische Trainer nach dem Spiel kommt und sagt,eigentlich war es ja faul und blablabla


    versuchst du deine Spieler fair einzustellen, hast du meistens schon einen Nachteil.
    mich ärgert das einfach


    ich bin der Meinung, dass ein Schiedsrichter der Fairplayliga gut tun würde.


    ansonsten kann ich gegen diesen Modus nichts negatives finden

  • Viele Mißverständnisse rühren daher, daß die Betreuer die angebotene Kurzschulung zur Fairplayliga nicht wahrnehmen und daher schlichtweg unzureichend informiert sind.
    Natürlich sollen sich die Trainer weitestgehend raushalten, aber dennoch gibt es Situationen in denen sie eingreifen können und auch sollen.
    Wir spielen keinen Rindenbetrieb und suchen uns FS Gegner und Turniere sehr gründlich aus, daher wäre ein Fazit meinerseits wohl verfälscht, denn bei uns lief alles sehr gut ab bis jetzt.
    Das größte Problem dürfte neben übereifrigen Trainern die die FPL grundsätzlich ablehnen die Unwissenheit vieler Trainer sein.

  • Soweit wie ich das mitbekommen habe,soll sich der Trainer nicht einmischen.
    hier ein kurzer Auszug aus dem Flyer des Bfv
    Vor dem Spiel können beide Trainer einen FairPlay Leiter benennen. Dieser steuert im Notfall aus der coachingzone heraus. der Fair Play Leiter darf das Spielfeld nicht betreten,und soll nicht älter als 25 sein.
    sorry,aber einen Fairplayleiter hab ich noch nie gesehen, und wer entscheidet was ein Notfall ist?

  • Nach meinen Erfahrungen aus vier Jahren Fair-Play-Liga ist, dass sich das entwickeln muss. Gerade unsere Kinder haben anfangs wirklich Schwierigkeiten gehabt sich Gehör zu verschaffen, wenn der Ball aus war oder die Frage aufkam, wer denn jetzt Einwurf hat oder ob es ein Foulspiel gewesen ist. Da brauchten die Kinder mehr Unterstützung und wir haben versucht als Trainer das während des Spiels ein wenig zu steuern, zum Beispiel auch, wenn unsere Kinder einen Regelverstoß begangen haben und wir gesagt haben, dass der Ball für den Gegner ist. Da hat es auch wenig Probleme mit den Trainern des Gegners gegeben, wenn die gesehen haben, dass wir die Spielsituationen nicht immer nur für unsere Mannschaft positiv auslegen. Nicht wenige Gegner haben dies dann ähnlich gemacht, was sehr hilft die Situation zu entspannen. Man darf als Trainer natürlich auch nicht alles hinnehmen und ich kann mich an ein Spiel erinnern, was in einer ziemlichen Treterei ausartete und wir dann zum Ende der ersten Halbzeit mit dem gegnerischen Trainer vereinbart haben, dass es jetzt ohne Spielleitung nicht mehr geht. Das war aber wirklich die absolute Ausnahme.


    Tatsächlich haben wir insbesondere bei Trainingsspielen das Spiel hin und wieder unterbrochen, um den Kindern zu erklären, dass es gerade in dieser Situation nötig gewesen wäre, jetzt auch manchmal etwas lautstärker darauf hinzuweisen, dass es ein Foul oder Hand oder was weiß ich gewesen ist. Insbesondere jüngere Kinder trauen sich nicht den Mund aufzumachen, weil sie noch zurückhaltender sind. Nach vier Jahren hat sich das stark verbessert und die Kinder lassen sich nicht mehr davon beeindrucken, sollte der Gegner einfach weiterspielen. Die bleiben dann alle stehen und rufen mit mehreren Kindern beispielsweise "das war ein Foul". Dennoch hat das eine ganze Weile gedauert und man sollte ein wenig Geduld mitbringen. Ich finde, dass sich die Kinder auch so persönlich weiterentwickeln können, in dem sie offensichtliche falsche Dinge auch ansprechen können, selbst dann, wenn sie eigentlich etwas ruhiger veranlagt sind.

  • Meiner Erfahrung nach hält sich hier niemand dran. Selbst studierte altgediente Pädagogen interessiert das nicht...und das ungestraft....leider.


    Zudem möchte ich anmerken, das ich das Gefühl habe, das der Threadschreiber noch nicht die perfekte Einstellung zum Kifu etc. hat. Das lässt der Eingangstext hier erkennen. Soll ich das konkretisieren oder reicht das so?

  • Zum Ersteller, ich kenne und handhabe das so:
    Ganz raushalten soll sich der Trainer nicht, er soll es begleiten.
    Man soll halt nicht ständig den Kindern zurufen mach dies, mach das, pass da auf, lauf dahin.



    Aber wenn ich einen Regelverstoß sehe welchen die Mannschaften ignorieren (aus welchen gründen auch immer) greife ich ein.
    Natürlich warte ich manchmal kurz ab ob Situationen von den Kindern gelöst werden können.
    So wurde uns das in der Kurzschulung nahe gebracht.


    Funktioniert eigentlich ganz gut.


    Grüße


  • Finde ich dann so prima...wie du das machst, ok.


    Regelverstöße haben für mich nichts mit der FPL an sich zu tun.
    Gehst du davon aus, dass ein ausgebildeter Schiedsrichter auf Kreisliganiveau....oder wie im unteren Jugendbereich eigentlich zu 100 Prozent Realität....Leihenschiedsrichter ohne Ausbildung aus der Elternschaft oder Trainerschaft rekrutiert....hier

    -jeden Regelverstoß erkennt
    -ihn richtig bewertet
    -die richtige Konsequenz anberaumt?


    ODER


    Ist es vielmehr so...das hier -genau wie bei den Kindern- Fehler...viele Fehler gemacht werden...bis hin, dass sogar parteiisch geschiedst wurde.


    Mit anderen Worten...ist es aus meiner Sicht egal, wer da pfeift/regelt, denn


    -alle machen die Fehler
    -es wird Spiel geben, da wird die Fehlerquote klein...in andere groß sein...EGAL wer da regelt...das hebt sich auf.


    Wichtig ist, das man es regelt...FAST...egal was die Regelung im Ergebnis tatsächlich war.
    Damit umzugehen lernen ist die Kunst für die dann aussenstehenden Trainer und Eltern.


    Genau da harkt es nämlich! Und genau dort beginnt das Gegenreden. Im Prinzip bin ich geneigt zu denken, dass diejenigen die das Gefühl haben, man nehme ihm so den Sieg...den Joystick usw....hier besonders hervor kommen.

  • Ich habe noch keine Erfahrungen mit der Fair Play Liga, aber in Hamburg wir es ja wohl demnächst dazu kommen.


    Ich sehe die FPL ehrlich gesagt immer noch skeptisch, weil viele der Maßnahmen , die dort umgesetzt werden nur dazu dienen sollen solche Erwachsenen unter Kontrolle zu kriegen , die auf gut Deutsch gesagt nicht ganz sauber ticken,( Zuschauer weiter weg , keine Ergebnisse und Tabellen) .


    Meine Kinder haben keine Probleme mit einen Schiedsrichter, auch wenn er mal danebenliegt, meine Kinder haben keine Probleme mit Niederlagen und haben eine gesunde Mischung aus Ehrgeiz und Fair Play???


    Wenn immer es Probleme gab auf oder neben den Feld, waren es Erwachsene die nicht alle Ritter auf der Burg haben und die änderst Du auch nicht durch eine Fair Play Liga.


    Tut mir leid für alle Befürworter der FPL aber ich bin der Meinung man kann auch kinderorientiert trainieren und spielen ohne so ein Placebo um den Fußballplatz Drumherum zu bauen.
    Man lindert die Symptome aber Kranke heilen funktioniert damit nicht.

  • Fast eine Saison FPL erlebt und ich muss sagen, dass ich froh bin wenn es vorbei ist.
    Das einzige was die Kinder dadurch gelernt haben, ist das System auszunutzen.
    Ich habe vom Elternzone schon einiges von Schubsereien wegen Meinungsverschiedenheiten zu Schwalben in aussichtsreichen Positionen mitansehen müssen. Wiederholend Diskussionen über unbedeutende Situationen wie die Richtung eines Einwurfs...


    Mein Kind spielt in eine starke Gruppe von F1 Mannschaften und ich denke dies hat etwas mit der Sache zu tun.


    Zumindest, wenn ich mit einem Freund, dessen Kind in eine spielschwächere Gruppe spielt, über das Thema diskutiert habe, hat er mir erzählt, dass es bis auf wenige Ausnahmen bei denen super gelaufen ist.


    Bei Hallenturnieren mit Schiedsrichtern hat alles bei diesen starken F1 Mannschaften wesentlich besser funktioniert.


    Alles was die Eltern bei FPL betrifft finde ich sehr positiv.

  • Irgendwie habe ich vor Dir echten Respekt, ...weil du dich dem stellst...auch wenn wir vielleicht später unterschiedliche Ansichten haben :thumbup:


    Leider muss ich immer wieder die Erfahrung machen,dass gerade die Neueinsteiger so manche Probleme haben. oft genug haben wir schon gegentore bekommen,weil der Ball im aus war,und meine Spieler stehen blieben , während der Gegner weiterspielt.auch haben wir gegentore bekommen durch faulspiele


    1. Im besten Fall sind DIR -im Gegensatz zu den Koten- diese Tore egal. Kinder vergessen das schnell...also wird`s da nicht so groß geschrieben...wenn das mal so geschieht. So gesehen ist das dann auch kein Argument ...jedenfalls nicht für das oder die Kinder...sondern nur für Dich oder Uns (ich will mich da nämlich nichtmal ausnehmen!). Nur...für uns und um uns geht's hier nicht! Der Sinn liegt woanders.


    2. Meiner Ansicht und Erfahrung nach, gleichen sich "Ungerechtigkeiten"...falsche Spielregelungen...immer wieder aus. Wenn nicht im Spiel...dann von Spiel zu Spiel. Ich rate hier, das an sich so mal ranzulassen und die ganze Sache gelassener zu sehen und...das zu beäugen, was oben rauskommen soll. Es geht um die Zukunft und nicht um das Hier und Jetzt. Es geht im weitesten Sinne auch darum, mit Ungerechtigkeiten klar kommen zu können...ohne auszuticken...ohne den Klageweg einzuschreiten :)


    Nicht nur einmal hatte unser Torwart beide Hände auf dem Ball,und der Gegner schiesst ihm den sicheren Ball aus der Hand. klares faul,doch wer bestimmt das?


    Auch hier verweise ich auf Punkt Eins und Zwei aus dem ersten Zitat. ;)


    da nützt es mir auch nichts,wenn der gegnerische Trainer nach dem Spiel kommt und sagt,eigentlich war es ja faul und blablabla


    Nee...dir nicht, aber den Kindern. Denn sie haben genau an diesem Tag gleich mehreres aus diesen Tatsachen heraus gelernt....etwas gelernt, dass man als Vorbild nutzen kann, um es in die gewünschten Bahnen zu lenken.
    1. Wir wollen zum nächsten Spiel noch besser..noch intensiver Spielen, um selbst solche Spiele gewinnen zu können.
    2. Es bleibt, dass der Gegner das nichtmal absichtlich so tat, sondern ...er MEINTE es gerecht getan zu haben, selbst wenn das faktisch so nicht stimmt.
    3. Wir beteiligen uns nicht daran, über Betrug den Sieg versuchsweise zu erlangen, sondern versuchen fair und sauber und ehrlichst dahin zu kommen. DABEI kann es auch uns passieren, dass wir Fehlurteile/fehlerhafte Spielverläufe entscheiden. Auch uns kann das passieren und so ärgerlich wie das ist, müssen wir damit leben lernen.


    Und auch...das genau solche fehlerhaften Entscheidungen auch erwachsenen Leihenschiedsrichtern und sogar ausgebildeten Schiedsrichtern passieren. Auch die machen das im schlechtesten Fall extra, weil sie parteiisch waren und oftmals..viel öfter...ohne bösen Hintergrund.


    Für mich ist das sogar so, als würden hier 10 Trainer einen Sachverhalt beobachten (Unfall, Schlägerei usw.) und hinterher werden 10 Zeugen zu einem Sachverhalt befragt. 10 Zeugen schildern jeder einzeln nach bestem Gewissen was sie aus ihrer subjektiven Sicht sahen. Es können 10 Versionen herauskommen und keine ist gelogen. Ein aussenstehender Leser könnte meinen, 10 verschiedene Geschichten gelesen zu haben. Keiner log...andere unterstellten super böses...weil sie MEINTEN (meinen ist kein Wissen, es ist Unwissen!!!) das vorsätzlich gelogen wurde.


    Die Kinder könnten das beispielsweise auch mal ausdiskutieren...sich einigen usw....genau dafür ist die FPL gedacht...sie sollen es selber regeln und im Respekt voreinander dieses tun können und dafür sollten wir uns alle an die FPL-Regel halten und es versuchen...und zwar im Wissen um das Warum! Genau da liegt für mich der Hund begraben. Schlecht informierte Trainer...informiert von Ödepöpeln die darauf keinen Bock haben treffen auf Gleichgesinnte Trainer und Eltern oder...Leute wie du...die vermutlich -würden sie mal tiefgreifend umfassend und begeisternd von dieser Idee angehaucht und informiert...taumeln dann genervt durch das Jahr. Vielleicht schaffe ich ja nun das, was andere eventuell so versäumt haben. 8):);)

    versuchst du deine Spieler fair einzustellen, hast du meistens schon einen Nachteil.
    mich ärgert das einfach


    Beziehe mich auf die vorherigen Aussagen. Der Nachteil ist kein Nachteil sieht man das Ziel und das ist langfristig zu sehen und für den nicht gewinndenkenden Trainer im unteren Jugendbereich des Ausbildungs.- und Kifu nicht so wichtig wie für geifernde Eltern und Vereinsverantwortliche.


    ich bin der Meinung, dass ein Schiedsrichter der Fairplayliga gut tun würde.


    Der Schiedsrichter hat im unteren Jugendbereich der FPL nichts verloren...der kommt zur D, wobei die Kids dort gewisse Dinge immer noch selber regeln sollen.


    ansonsten kann ich gegen diesen Modus nichts negatives finden


    Nachdem was bisher geschildert wurde, bleibt da aber nichts, was noch positiv wäre... 8o ...jedenfalls kaum noch was.


    Fast eine Saison FPL erlebt und ich muss sagen, dass ich froh bin wenn es vorbei ist.
    Das einzige was die Kinder dadurch gelernt haben, ist das System auszunutzen.


    MEINST DU...aber ob das wirklich so ist. Könnte genau so sein, dass du ein gewinndenkender oder zu gewinndenkender Trainer einer E bist/sein könntest, der wegen seines persönlichen Ego genau zu diesen subjektiven Gefühlen dadurch kommt. Ich sage nicht, das es so ist...ich merke an...das es so sein könnte. Ferner....muß man es auch so sehen, dass die FPL in der Zukunft ja bei den Minis anfangen würde. Gerade jetzt bei der Einführung ab beispielsweise einer E...ist das selbstverständlich befremdlich..wenn jahrelang bereits eine Spielleitung mit auf dem Platz war.


    Vielleicht ist das unglücklich...aber ebend andersherum auch nicht unmöglich!



    Vielleicht lässt aber auch die Anmerkung...starke F 1...schon auf eine eigene Grundeinstellung und die Erwartung die man selber hat...schließen. Wäre das auch nur annähernd bei selbstkritischer Betrachtung so...würde das ganze in einem gänzlich anderen Licht stehen. Allein ein Trainer der so denkt...wäre hier bei seiner Egobefriedigung vermutlich sehr angespannt, jedenfalls wäre das naheliegend. Genau das ist für mich aber -auch abseits der FPL- im Jugendfußball/besonders im unteren Jugendbereich restlos fehl am Platze.


    Ich sehe die FPL ehrlich gesagt immer noch skeptisch, weil viele der Maßnahmen , die dort umgesetzt werden nur dazu dienen sollen solche Erwachsenen unter Kontrolle zu kriegen , die auf gut Deutsch gesagt nicht ganz sauber ticken,( Zuschauer weiter weg , keine Ergebnisse und Tabellen) .


    Meine Kinder haben keine Probleme mit einen Schiedsrichter, auch wenn er mal danebenliegt, meine Kinder haben keine Probleme mit Niederlagen und haben eine gesunde Mischung aus Ehrgeiz und Fair Play???


    Genau...da es immer wieder diese Zuschauer, Trainer wie Eltern gibt...muß man davor schützen. Genau deshalb verdient sich der Jugendfußball die FPL. Danke das du es richtig benannt hast. Schließlich haben wir auch Verkehrsregeln und ein Strafgesetzbuch und ein BGB obwohl sich viele darin in ihrem Leben nie finden werden...andere schon. Genau darum geht's.

  • An Andre,
    Im Grunde genommen ist die Idee ja nicht schlecht. Aber ich bin der Meinung, dass so was nur funktionieren kann,wenn die gegenüberstehenden Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau sind.
    ich habe mit der F-Jugend jüngeren Jahrganges (2007) ausschließlich gegen Mannschaften älteren Jahrgangs gespielt, und nur auf die Mütze bekommen.
    Aufgefallen ist mir,dass die älteren Spieler die Unwissenheit und Unsicherheit auszunutzen wussten
    Es wurde ständig weitergespielt wenn der Ball im aus war.Einwurf hat auch der gemacht, der zuerst den Ball in der Hand hatte.
    Nach dem Spiel sind schon Kids gekommen, die mir vorwürfe machten,dass es ohne Schiedsrichter blöd ist.das ganze hat nichts mit Fair Play zu tun.

  • Das du mit dem jüngeren Jahrgang gegen die alten unbefriedigend aussahst....


    dazu habe ich ja einiges ausgeführt wie man das sehen könnte...mit der FPL.


    Die FPL ist dafür nicht verantwortlich, sondern...z.B.


    -Eure ...oder die Meinung hinsichtlich der Mannschaftszusammenstellung in eurem Verein.


    Da wo ich war, wurde nach derzeitiger Leistungsmöglichkeit eingeteilt ohne Rücksicht auf das Geburtsjahr.


    Würdet ihr das auch so tun, wäre die Frage....ob das gleiche Problem immer noch so groß wäre....


    Eine andere Frage wäre auch....wie die Staffeln zusammengestellt sind und auch, ob das System hierzu vielleicht auch überdacht werden sollte usw..


    Die FPL an sich...ist da nicht der richtige Ansprechpartner und schon überhaupt nicht der Grund für etwaige "Probleme", ....die liegen meiner Ansicht nach woanders...wie benannt.

  • Genau...da es immer wieder diese Zuschauer, Trainer wie Eltern gibt...muß man davor schützen. Genau deshalb verdient sich der Jugendfußball die FPL. Danke das du es richtig benannt hast. Schließlich haben wir auch Verkehrsregeln und ein Strafgesetzbuch und ein BGB obwohl sich viele darin in ihrem Leben nie finden werden...andere schon. Genau darum geht's.

    Und genau da sehe ich halt nicht wie die Maßnahmen der FPL das Verhalten dieser Leute dauerhaft verändert. Es wird meiner Meinung nach unterdrückt aber nicht verändert und kommt dann wieder zum Vorschein , in den Alters Bereichen, wo es die FPL nicht mehr gibt.
    Also ist die FPL ein kurzfristiges Provisorium , welches auch abhängig von örtlichen Gegebenheiten die kleinen Kinder vor solchen Leuten schützen kann, aber es vermag keine Dummheit oder Aggression zu kurieren.


    Auch die Sache mit dem Schiedsrichter ist für mich Quatsch. Erst sollen sie( die Kinder) fair die Entscheidungen selber treffen, was selten funktioniert (Erfahrung aus Freundschaftsspielen und Training, der stärkere setzt sich oft durch) , dann kommt nach einigen Jahren doch ein Schiedsrichter und die Jungs kriegen gesagt , das dann auf einmal nur das Wort des Schiris gilt und keine Diskussion zu halten ist?? ?(

  • Du hast den Sinn nicht verstanden. Sind sie später auf dem Platz mit Schiedsrichter...haben sie im besten Fall gelernt, wie man sich fair mit einem Schiedsrichter umgibt/dem gegenüber verhält, auch wenn der scheisse oder nicht nach ihrem Sinn urteilt und pfeift. Genau um diese Kompetenz geht es doch! Da herrschen die Defiztite bei einigen Spielern, vielen Trainern und noch mehr Zuschauern.

  • @Bareida76


    Also meine Erfahrung ist durchweg positiv. Die Erwachsenen sind gerade dabei sich endgültig damit anzufreunden (abzufinden) und die Kinder, die ich in unseren Spielen gesehen habe, interessiert das wenig. Wenn Kinder damit Probleme hatten, dann waren das Kinder die zu sehr den Erwachsenen-Fußball nachahmen. Gleiches gilt für deren Eltern. Das waren aber ganz wenige.


    Mein Vorgehen beim Training:
    - klare Ansage, das der der zuletzt am Ball war, sagen muss das Aus ist
    - nach "Foul" muss sich der Spieler kurz entschuldigen (sorry, gehts?) und dem anderen aufhelfen


    Jetzt ist das bei einer F-Jugend (oder G) ja so ein Ding mit den Fouls. Ich habe zwei, drei Spieler die wissen schon ganz genau das sie sich mit Fouls ein Vorteil verschaffen können. Bei denen unterbinde ich das strenger. Bei den anderen, bei denen ein Foul aus Übereifer und Unwissenheit passiert, lasse ich es mitunter laufen. Nur wenn es zu hart wird, unterbinde ich das und erkläre was geht und was nicht geht. Also was der Schiri abpfeifen würde.


    Generell lasse ich aber viel laufen, da mir der weichgespülte jammerläppische Profifussball so was von auf den Sack geht X( - Entschuldigung! :saint: Und das machen die Jungs gerne mal nach. Mein Motto: So lange kein Blut fließt, ist alles in Ordnung! Hört sich jetzt hart an aber ich mag es nicht, wenn sich Spieler mehr damit befassen ob der Ball nun Aus war oder das Foul war, als sich auf das Spiel zu konzentrieren. Auch da arbeite ich wieder mit Weitsicht. Die Jungs sollen sich auf dem Platz mit Fußballspielen befassen. Ob Foul oder Aus enscheidet später dann der Schiri. Das lernen sie später schon automatisch und erst dann wenn sie das vom Alter wirklich einschätzen können. Und wenn mal gegen sie entschieden wird, sollen sie einfach weiterspielen und sich nicht davon verrückt machen lassen.


    Spiel nach FPL:
    - Gegner hat in der ersten Halbzeit Anstoß.
    - Bei Aus sage ich nichts. Das sollen die Spieler selbst regeln. Wenn sie es nicht schaffen, kurze Ansage: Hand hoch, wer zuletzt am Ball war. Und weiter gehts.
    - Bei Fouls warte ich ab wie sich die Spieler verhalten. Wenn beide Mannschaften weiterspielen, wird halt weitergespielt. Dann war es wohl nicht so schlimm.


    Wir Trainer - und auch die Zuschauer - zucken schon mal zusammen und raunen. Aber wie gesagt. Auch wir gewöhnen uns irgendwann daran. ;)


    Gruß,
    sb

  • Du hast den Sinn nicht verstanden. Sind sie später auf dem Platz mit Schiedsrichter...haben sie im besten Fall gelernt, wie man sich fair mit einem Schiedsrichter umgibt/dem gegenüber verhält, auch wenn der scheisse oder nicht nach ihrem Sinn urteilt und pfeift. Genau um diese Kompetenz geht es doch! Da herrschen die Defiztite bei einigen Spielern, vielen Trainern und noch mehr Zuschauern.

    Das lernen Sie doch auch, wenn von Anfang an ein Schiedsrichter auf dem Platz steht und meiner Meinung nach viel besser.
    Die Logik warum mich ein Spiel ohne Schiri am besten darauf vorbereitet mal mit Schiedsrichter zu spielen , leuchtet mir nicht ein??
    Die Kompetenz zu vermitteln traue ich mir ohne weiteres zu, ebenso wie den willigen(ganz wichtig) Eltern zu vermitteln das der Impact einer Niederlage im Kinderfussball vergleichbar ist mit den Auswirkungen eines Ameisenpfurzes.
    Da brauche ich ein enges Korsett wie die FPL nicht wirklich

  • Die FPL hätte ich persönlich auch nicht nötig.


    Es geht aber um`s Großeganze.


    Aus Sicht vieler Kinder ist das Gebrüll vom Rand auch ein Korsett, welches nicht mehr so eng geschnürt wäre, wenn Trainer die gottverdammte Fre.... endlich halten würde und gleiches gilt für negatives Gebrüll von Eltern...die mit FPL so weit vom Kind wegstünden, dass man als spielendes Kind diese meist unqualifizierten dämlichen Auswüchse Erwachsener max. mit normaler Lautstärke auf Grund der Entfernung hört.


    Das ist die eine Seite der Medaille FPL.


    Die andere Seite war...das Fair-Play im gegenseitigen Miteinander zu erlernen, gerade weil man dann später Fehlentscheidungen etc. besser zu akzteptieren lernt.


    ZUDEM....ist das ganze an den Straßenfußball angelehnt...oder spieltest du früher auf der Wiese mit Schiedsrichter?


    Ich denke wir haben uns nun ausgetauscht, kommen -wie erwartet- nicht auf einen gemeinsamen Nenner.


    Wichtig ist, zu akzeptieren, dass dort wo die FPL eingeführt ist (dh. im Regelwerk verankert ist!), das neue Regelwerk akzeptiert wird und vollzogen wird. Genau das findet aber nicht statt...so meine Beobachtungen. Das empfinde ich als restlose Klatsche für die FPL und ich wünsche mir, dass das eine heftige Geldstrafe kosten würde. Einmal um den prinzherrlichen Trainer einmal vor den Koffer zu scheissen,...sorry für die Ausdrucksweise...und...weil es so einfach eine bodenlose Frechheit an sich ist. Diejenigen unter Euch die das einfach mißachten...sind meist auch die, die ihren Verein im Verein leben und machen was sie wollen...so meine Erfahrung. Ist die FPL eingeführt, braucht der liebe Trainer nämlich nicht mehr darüber diskutieren, ...es ist entschieden und ist umzusetzen, basta. Deswegen fordere ich jeden Staffelleiter da draussen auf, Verstöße endlich unter Strafe zu setzen. Ich melde mich dann freiwillig als Zeuge und scheisse diejenigen die die Verstöße begehen dann sehr sehr gerne lächelnd an. Das wollen wir doch mal sehen meine Herren.

  • Ich habe noch keine Erfahrungen mit der Fair Play Liga, aber in Hamburg wir es ja wohl demnächst dazu kommen.

    Da du ja gleich noch schriebst, dass du der FPL gegenüber skeptisch eingestellt bist, hoffe ich, dass du ihr eine Chance gibst und nicht gleich nach den ersten zwei, drei Spielen schon darauf schließt, dass das ja alles nix ist und du das ja schon immer wusstest. ;)


    Ich sehe die FPL ehrlich gesagt immer noch skeptisch, weil viele der Maßnahmen , die dort umgesetzt werden nur dazu dienen sollen solche Erwachsenen unter Kontrolle zu kriegen , die auf gut Deutsch gesagt nicht ganz sauber ticken,( Zuschauer weiter weg , keine Ergebnisse und Tabellen) .

    Zum Teil, ja, es geht darum, die Erwachsenen ein Stück weit zu entfernen, damit sie nicht zu viel Einfluss auf das Spiel der Kinder nehmen. Ich denke da, dass selbst vernünftige Eltern feststellen werden, dass ein paar Meter Abstand zur Seitenlinie sich deutlich darauf auswirken, wie sehr man sich emotional am Spiel beteiligt. Es ist sowohl für sie als auch die Kinder besser, wenn auch sie nicht direkt am Spielfeldrand stehen.


    Wenn immer es Probleme gab auf oder neben den Feld, waren es Erwachsene die nicht alle Ritter auf der Burg haben und die änderst Du auch nicht durch eine Fair Play Liga.

    Naja, vielleicht doch ein wenig. Dadurch, dass sie den Mindestabstand einhalten müssen, sinkt ihre emotionale Involviertheit ja auch ein bisschen. Außerdem haben sie nicht den Schiedsrichter als Projektionsfigur für ihren ganzen Frust oder welche Gefühle auch immer sie zu ihren Wutausbrüchen treiben. Und außerdem ist nicht der Schiedsrichter die arme Sau, die den Störenfried da draußen in den Griff kriegen und möglicherweise unter der Gefahr, dass sich doch ein paar Vertreter seines Vereins sich mit ihm solidarisieren, des Geländes verweisen muss, sondern das ist Sache aller Erwachsener, also der gesamten Elternschaft sowie der Trainer.


    Tut mir leid für alle Befürworter der FPL aber ich bin der Meinung man kann auch kinderorientiert trainieren und spielen ohne so ein Placebo um den Fußballplatz Drumherum zu bauen.

    Ich denke, dass die FPL durchaus kein Placebo ist, wenn man sie richtig umsetzt. Wenn keiner dahinter steht, ihre Bestimmungen nur der Pflicht halber umgesetzt oder gar unterwandert werden, dann bringt sie nichts, das ist klar. Aber das ist dann auch keine FPL.


    Nochmal: Niemand behauptet, dass die FPL alle Probleme des Kinderfußballs lösen könnte, oder dass Spiele gemäß FPL-Regeln grundsätzlich und vollumfänglich supertoll und fair ablaufen. Es gibt vielmehr viele Leute, die meinen festgestellt zu haben, dass die Erwachsenen letztlich daran schuld sind, dass in den letzten Jahren bereits in den Kinderaltersklassen dramatische Vorkommnisse auftreten, von der Jugend ganz zu schweigen. Ralf Klohr hat über einige Jahre beobachtet, wie sich solche Fälle häufig abspielen und kam dann auf drei Änderungen, die dem entgegenwirken sollten.


    Gäbe es überall vernünftige Trainer und Eltern und allenthalben gute Schiedsrichter, so bräuchte man die FPL nicht. Die Realität ist aber nun einmal anders, und daher ist eine solche Umgebung für die Kinder nicht mehr als ein Luftschloss. Und ich bin davon überzeugt, dass eine einigermaßen anständig durchgeführte FPL langfristig positive Effekte in einem stärkeren Maß als das bei uns noch vor gar nicht allzu langer Zeit übliche System.


    Mein Mittrainer freut sich, dass es in der nächsten Saison keine FPL mehr gibt. Aber er ist halt auch eher ein Typ, der während des Spiels nicht ganz so viel mit dem anderen Trainer kommuniziert, dazu ist er noch recht harmonieliebend und er macht den Mund zu spät auf. DIe FPL fällt leichter, wenn man gut und nicht zu wenig mit dem anderen Trainer kommuniziert, wenn man sichtbar auf seine eigenen Kinder hinsichtlich Fairness einwirkt und auch rechtzeitig die Diskussion mit dem anderen Trainer sucht. Das soll jetzt nicht heißen, dass man mit ihm alles ausdiskutieren soll, nein. Aber wenn man sowieso dicht beieinander steht, wie es zwar sein sollte aber bei uns zu selten ist, dann kann man immer wieder mal überwiegend positive, aber auch mal negative Kommentare fallen lassen, einfach halt in einen angenehmen Dialog treten, und dann, wenn einen etwas wirklich stört, das dann auch ansprechen.


    Fast eine Saison FPL erlebt und ich muss sagen, dass ich froh bin wenn es vorbei ist.
    Das einzige was die Kinder dadurch gelernt haben, ist das System auszunutzen.
    Ich habe vom Elternzone schon einiges von Schubsereien wegen Meinungsverschiedenheiten zu Schwalben in aussichtsreichen Positionen mitansehen müssen. Wiederholend Diskussionen über unbedeutende Situationen wie die Richtung eines Einwurfs...


    Mein Kind spielt in eine starke Gruppe von F1 Mannschaften und ich denke dies hat etwas mit der Sache zu tun.

    Denkst du nicht auch, dass es vor allem etwas mit dem in dieser starken Gruppe übertriebenen Ehrgeiz der Verantwortlichen, also insbesondere der Trainer zu tun hat? Ich würde darauf wetten..


    Bei Hallenturnieren mit Schiedsrichtern hat alles bei diesen starken F1 Mannschaften wesentlich besser funktioniert.

    Ich behaupte einfach mal, dass diese Kids von ihren Trainern und wahrscheinlich auch den Eltern bereits dahingehend konditioniert wurden, das Regularium so weit zu dehnen wie es ihnen möglich ist. Das ist ja genau der Punkt, den die FPL entlarven und ausschalten will: dass die Spieler und Trainer meinen, für die Interpretation und Einhaltung der Regeln sei der Schiri zuständig, und solange der nicht pfeift war da auch nichts. Das hat aber eben ja gerade überhaupt nichts mehr mit Fair Play zu tun, oder?


    Im Grunde genommen ist die Idee ja nicht schlecht. Aber ich bin der Meinung, dass so was nur funktionieren kann,wenn die gegenüberstehenden Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau sind.
    ich habe mit der F-Jugend jüngeren Jahrganges (2007) ausschließlich gegen Mannschaften älteren Jahrgangs gespielt, und nur auf die Mütze bekommen.
    Aufgefallen ist mir,dass die älteren Spieler die Unwissenheit und Unsicherheit auszunutzen wussten
    Es wurde ständig weitergespielt wenn der Ball im aus war.Einwurf hat auch der gemacht, der zuerst den Ball in der Hand hatte.
    Nach dem Spiel sind schon Kids gekommen, die mir vorwürfe machten,dass es ohne Schiedsrichter blöd ist.das ganze hat nichts mit Fair Play zu tun.

    Warum hast du nichts gemacht? Hast dich also nicht beim gegnerischen Trainer über das Verhalten seiner Spieler beschwert?


    Nochmal: die FPL ist kein Selbstläufer und es ist falsch, wenn sich die Trainer völlig raus halten. Im Gegenteil, sie bestimmen wie das Spiel läuft. Vorher hatte der Schiedsrichter einen großen Einfluss darauf, der ist weg, also müssen das jetzt Spieler und Trainer alleine geregelt bekommen.


    Ein stark unterschiedliches Niveau der aufeinander treffenden Mannschaften ist meistens für niemanden so richtig gut, aber die FPL kann da genauso funktionieren. Wichtig ist, dass beide Mannschaften und ihre Trainer anständig sind.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)