Scouting bei 6jährigen

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  • Die Dauer und Vielfalt wäre für meine auch zu viel, aber in einem Dribbelparcour könnte ich eine der Finten auch gut unterbringen.
    Wo findet man denn solche Finten die auch für die Kleinen schon geeignet sind? Findet man das bei der Mfs Tricks für Kids 1 bis 3, oder bei Matthias Nowak?


  • Ja genau so mache ich das!

    Du hattest mal geschrieben, dass es immer auch Spieler gibt, die eigentlich garkeinen Bock auf Fußball haben und dann auch den verein verlassen und dass das auch gut so ist (korrigiere mich, wenn Ich mich irre)


    Ich sehe das genauso, wer nur beim Training ist, weil Mama & Papa das gerne wollen, der ist woanders besser aufgehoben.


    Allerdings sehe Ich bei deinem eher wenig abwechslungsreichen Trainingsablauf die Gefahr, dass auch einige verspielte, noch nicht so Konzentrationfähige Kinder auch auf der Strecke bleiben, die aber eigentlich schon fussballaffin sind.

  • Bisher nie passiert - in dieser Truppe sind einige die eignur den Eltern träume erfülle sollen.
    durch die hohe Analyse an Torschüssen haben die aber Mega Bock weil es für sie nichts geiler es gibt als auf die Kiste zu knallen ;)


    Ich habe damit bisher durchweg sehr positive Erfahrungen gemacht.


    Karl dir ja - meine Kids lieben es
    @fussballvader du wirst dich wundern wie die Kinder mitziehen weil es spass macht

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @Zodiak
    Vielen Dank für das Video.
    Habe die Übung mit meinen 07ern durchlaufen lassen und sie waren begeistert. Hatte nicht erwartet, dass sie es so gut hinbekommen. Allerdings habe ich jede Seite nur 10 Min. üben lassen.
    Werde die Übung sicher noch ein paar Mal wiederholen.

  • Ich kam eben erst dazu, mir das Video anzusehen. Ich finde es gut, habe jetzt aber erst mal bei 6:16 angehalten, ich kann mir durchaus vorstellen, diese Einheit auch mit unseren F-Junioren durchzuführen. Dazu muss ich ihnen aber noch alle der verwendeten Bewegungen beibringen -- mein Mittrainer, der die Jungs bis vor einem guten Jahr noch alleine trainierte, ist eher ein Abräumer der alten Schule und hat ihnen daher gar keine Tricks oder Wenden beigebracht. Inzwischen habe ich ihnen immerhin das Abkappen mit außen und innen, den Rivelino und den Übersteiger beigebracht.


    Mir ist übrigens sehr positiv aufgefallen ist, dass du dich eben um jeden Spieler kümmerst, da bekommt jeder von der Aufmerksamkeit des Trainers ab. Natürlich nicht bei jedem Durchgang, aber nach und nach eben halt doch jeder. Und jeder wird entsprechend seines Niveaus gelobt und korrigiert. Genau so muss das sein. Ein paar mal habe ich allerdings unweigerlich die Luft angehalten, weil die Kids ja gnadenlos auf das Tor bolzen, obwohl sich da gerade zwei Spieler nach dem Ball bücken und ein weiterer mit dem Rücken zu ihnen gerade dorthin spaziert... Ich würde wahrscheinlich versuchen, darauf hinzuwirken, dass die Schüsse erst erfolgen, wenn das Tor frei bzw. nur vom Torhüter besetzt ist. Ggf. könnte man das erreichen, indem der Schütze zum Torhüter für den nächsten Torschützen wird. Oder für den übernächsten, es also heißt: "Nach dem Schuss rennt ihr um die Stange herum (diese befände sich zwischen den weißen und den Starthütchen zum Torpfosten und werdet der Torwart, wenn der Spieler vor Euch das Tor verlässt. Jeder ist nur für einen Schuss im Tor." Das könnte sich aber störend auf den Fluss auswirken, weshalb man auch probieren könnte, sie einfach nur um die Stange und so im Bogen und damit außerhalb des Schussfeldes zum Tor zu laufen, um ihren Ball zu holen.


    Dabei fällt mir auf, dass ich unseren Kids auch mal sagen muss, dass sie, wenn sie einen Ball aus dem Tor holen, immer auch aufmerksam bleiben und gucken sollen, ob da jemand aufs Tor latzt. Zwar habe ich schon sehr deutlich gesagt, dass kein Spieler aufs Tor ballern darf, wenn sich da eine Gruppe von Kindern oder auch nur ein unaufmerksamer Spieler befindet. Aber es ist natürlich auch sinnvoll, wenn die Spieler, die ihre Bälle aus dem Tor holen wollen, dabei aufmerksam bleiben -- manchmal rennt ja auch einer unvermittelt rein, ohne dass der Schütze damit rechnet.. Oder sie laufen, wie bei dir, nach ihrem Abschluss in Spaziergängermanier und unter völliger Ausblendung ihrer Umgebung und halt als riesengroßes Hindernis, ins Tor...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Eben habe ich aus Versehen die Untertitel aktiviert -- das ist ja hochinteressant. :P


    Ich glaube übrigens, dass zwanzig Minuten unseren Kids dabei zu lang wären -- ich bilde mir ein, dass man das bei Euren Spielern so ab der fünfzehnten Minute auch deutlich anmerkt. Ihr motiviert sie ja auch anschließend noch mal explizit.


    Außerdem hätte ich die Gruppen nach der Hälfte der Zeit die Seiten tauschen lassen, damit sie alle Techniken mit beiden Seiten ausführen müssen.


    Übrigens bin ich mir sicher, dass sich jede Menge Kritikpunkte finden ließen, wenn ich so mutig wäre und einen Teil eines meiner Trainings veröffentlichen würde.. :whistling:

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hi Tobi,


    bzgl. der Torschüsse - bei uns werden pro Spiel 2-3 mal die Kinder abgeschossen, ich glaube man sieht das auch auf dem Video - die drehen sich um und weiter geht's. Da werden bei uns sehr selten Tränen vergossen. Bei den leichten Bällen geht das eigentlich ganz gut :) - aber diese Truppe ist in vielerlei Hinsicht etwas besonderes


    Wir haben das übrigens auf der anderen Seite ebenfalls 20 Minuten laufen lassen und somit beide Seiten trainiert.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich kann da Tobi verstehen.
    40 Minuten des Training eine und die selbe Übung ohne Wettkampf- oder Spielform finde ich auch sehr langatmig. Zumindest, wenn das eher die Regel ist.


    Bei Passspiel mache ich das eventuell auch schon mal, bei Dribbling würde ich das so eher nicht machen.




    Zum Abschießen:
    Da bin ich bei Zodiak. Es ist Aufgabe des Ballholers Acht zu geben, nicht des Schützen ständig zu warten. (Wobei es bei mir auch immer einen Fänger gibt. Der übernimmt den Ball und startet den Rundlauf, der Schütze geht ins Tor, etc.)
    Abgeschossen wird trotzdem mal einer, passiert. Kurz geschüttelt, weiter gehts.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Zum Abschießen:


    Da bin ich bei Zodiak. Es ist Aufgabe des Ballholers Acht zu geben, nicht des Schützen ständig zu warten. (Wobei es bei mir auch immer einen Fänger gibt. Der übernimmt den Ball und startet den Rundlauf, der Schütze geht ins Tor, etc.)
    Abgeschossen wird trotzdem mal einer, passiert. Kurz geschüttelt, weiter gehts.

    Ich mache es auch so, dass der Schütze anschließend ins Tor geht.

  • Danke für dein Verständnis, Sir Alex. Den bisher von mir trainierten Spielern wäre das für diese Dauer zu monoton. Nicht falsch verstehen, ich finde den Aufbau richtig gut und möchte ihn baldmöglichst auch mal anwenden. Deshalb habe ich gestern auch eine Wendetechnik zum Thema gemacht, diese wird jetzt noch ein- bis zweimal geübt und dann baue ich Zodiaks Parcours mal nach. Aber ich denke, ich werde das auf 2 x 10 min beschränken (oder vielleicht 4 x 5 min). Aber Zodiaks Truppe kommt ja scheinbar gut damit klar. Bei meiner würde wahrscheinlich nach der Hälfte der Zeit die Unruhe völlig übernehmen und den weiteren Verlauf sowohl für die Kids als auch die Trainer sehr anstrengend werden lassen. Das hat ja auch etwas damit zu tun, wie lange die Kids sich konzentrieren können und eben der Anstrengung, die mit den Technikübungen verbunden sind.


    Was das Abschießen anbelangt, so gehört es sicherlich zum Fußball dazu, auch mal vom Ball getroffen zu werden, und ja, ich sehe es auch so, dass der Spieler, der gerade geschossen hat und dann zum Tor läuft, auch dafür verantwortlich ist, auf den Ball des ihm folgenden Spielers zu achten. Wenn aber in so recht kurzer Folge aufs Tor geschossen wird wie auf Zodiaks Video würde ich den Kids zumindest empfehlen, nach dem Schuss im Bogen (oder auch rückwärts) auf das Tor zu zu laufen, einfach um die Gefahr zu verringern, abgeschossen zu werden. Und ich würde wahrscheinlich auch einen Torhüter einsetzen, das kann dann entweder ein Spieler für eine bestimmte Anzahl an Runden sein, oder jeder Spieler geht nach seinem Schuss ins Tor -- wenn der Takt so hoch ist, dass der Wechsel des Torhüters dann zu Verzögerungen führt, kann man da ja einen gewissen Versatz einbauen, z.B. in der Form, dass jeder Spieler nach seinem Schuss zum Tor läuft, wo mindestens einer bereits darauf wartet, als nächster ins Tor zu gehen. Nachdem man dann einen Schuss aufs Tor bekam, verlässt man das Tor gleich wieder.


    Gestern musste ich übrigens feststellen, dass ich meinen Kids einige Grundregeln des Anstellens in der Schlange noch mal erklären muss. Vordrängeln ist das eine. Aber gestern kam es wohl vor, dass ein Spieler seine besseren Freunde vor sich in die (leider und zugegebenermaßen auch etwa zwei Kinder zu lange) Schlange rein gelassen hat. Das kenne ich zwar von der Schlange vor dem Kiosk im Freibad, beim Training habe ich es aber zum ersten mal erlebt..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Warum stellst du nicht gegenüber vom Tor ein zweites Tor auf. Dann hast du einen Rundlauf und doppelt soviele motivierende Torschüsse

    Diese Frage verstehe ich nicht. Er hat doch einen Rundlauf. Und nach jedem Durchlauf des Parcours hat das Kind einen Torschuss.


    Man kann sowas übrigens schon auch ohne Torwart machen. Ich führe z.B. gerne einige der Schnelligkeitsübungen der MFS durch, da treten dann oft zwei Kids gegeneinander an, die dann aufs selbe leere Tor schießen -- da das nächste Spielerpaar aber gleichzeitig und erst nach meinem Kommando startet, ist da praktisch immer das Tor schon geräumt, wenn sie zum Schuss kommen. Um die Standzeiten kurz zu halten, müssen die Gruppen da eher klein sein, ich würde sagen maximal zweimal vier, also acht Spieler. Da es keinen Torhüter gibt, zählt da dann erst mal jeder Treffer, und der erste noch einen mehr. Manchmal stelle ich auch zwei Stangen ins Tor, dann zählen Tore zwischen Stange und Pfosten mehr als ein Treffer in der Mitte.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @Zodiak


    Warum stellst du nicht gegenüber vom Tor ein zweites Tor auf. Dann hast du einen Rundlauf und doppelt soviele motivierende Torschüsse

    Es ist doch ein Rundlauf auf der linken und einer auf der rechten Seite.
    Außerdem habe ich so auch wenn ich einen zweiten Trainer dabei habe, alle Kinder immer im Blick. Der Torwart wird auch bei kaltem Wetter durch die Doppelseitigen Aktionen immer in Bewegung sein :)


    Gerade wenn man aber alleine ist bietet sich diese Art des Aufbaus an.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich kann nachvollziehen, wenn einige eine monotone Ausführung anmerken. Allerdings gebe ich auch zu bedenken, dass ein sich ständig wiederholendes Ball tanzen bei Coerver tendenziell eher langweiliger bzw. monotoner erscheint.


    Wir haben in den letzten 4 Wochen ähnliche Ausprägungen probiert. Wir haben allerdings 4 Hudora-Tore als Funinio Feld aufgebaut. Vor jedem Tor eine Dribbel/Trick Station: Abkappen, ziehen-vorlegen, Dribbeln Außenseite/Innenseite, etc. mit anschließendem Torschuss. Jeder Trainer eine Seite, also je zwei Stationen. Bei Ziehen/ Vorlegen Hütchen links und rechts aufgestellt. D. H. Frequenz des Torschusses mit rechts und links noch erhöht, den Schwierigkeitsgrad aber durch das Aufteilen in einzelne Segmente reduziert. Nach 5 min Wechsel der Station, alle 4 Stationen durchlaufen. Unseren Kindern macht es deutlich mehr Spaß als Coerver-Tanzen und der bisher von uns zu wenig trainierte Bereich Torschuss im Allgemeinen und mit dem linken Fuß im Besonderen kommt jetzt voll zum Tragen.
    Ich werde jetzt aber auch mal einen Parcours durchführen, vielleicht ist ein wenig Abwechselung im Aufbau auch hilfreich.


    Auf jedenfall vielen Dank für die Anregungen und die Videosequenzen.

  • Gerne - dieser Aufbau ist ja nur einer von vielen - es geht um die Art.
    Ich kann diese Tricks auch in einem gänzlich anderen Aufbau trainieren und Wechsel da auch regelmäßig durch :)


    Das entscheidende Element ist für mich immer die Kombination mit einem Torschuss - das lehrt sogar der DFB - sowie eine möglichst hohe Wiederholungszahl bei wenigen Standzeiten.


    Werde in Zukunft häufiger mal die ein oder andere Übung filmen und sie hier in passenden Themen verlinken.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @Björn


    Wie im Video zu erkennen ist, haben die Kinder jede Menge Spaß und ihr Trainer hilft ihnen, ohne das sie es nervig finden. Machst einen prima Job! Sehr deutlich zu erkennen ist, dass die Kinder dank deiner präzisen Beobachtung und Hilfestellung kaum Probleme mit dem Gleichgewicht haben und einen sehr guten Bewegungsablauf beim Torabschluß zeigen. Die haben Bock auf Fussball und nicht auf Schwimmen, Tanzen, ect., weil du ihnen diese Sportart mit Spaß vermittelst. Das waren sicherlich vor deiner ersten Trainingseinheit ganz normal veranlagte Kinder oder?Wer nicht weiß, wie man Kinder begeistern kann, über sich hinaus zu wachsen, der sollte sich das Video anschauen.


    Ich finde es eine gelungene Abwechselung zum ansonsten in der Hauptsache vom Drill lebenden Kinderfussball-Bildern, in denen uns diverse Trainer zeigen wollen, was man mit ihrem Begriff von Disziplin (Befehl und Gehorsam) alles erreichen kann.


    Wann mit einer Übung/Spielform Schluß sein sollte, dass geben die Kinder ihrem Trainer schon recht deutlich zu verstehen. Er muß nur die Augen offen halten (Anzahl der Erfolgserlebnisse nimmt rapide ab)! Dann erkennt er, wann eine Pause und eine Änderung des Trainingsinhalts erforderlich ist.


    Spaß am Fussball kann zu Spaß an der Leistung führen. Aber für dieses Prädikat hat das Kind noch jede Menge Zeit, es zunächst einmal für sich zu entscheiden. Denn weder Trainer noch Eltern können ihm diese Entscheidung abnehmen, sondern es lediglich dabei unterstützen.


    Solange das Kind gern zum Sportplatz geht, ist es dort genauso gut aufgehoben, wie auf jedem anderen Spielplatz. Denn dann bekommt es genau die Abwechslung für seinen geistigen und körperlichen Anreize, die es sich wünscht! In früheren Jahrzehnten ging man fast täglich zum Bolzplatz, weil es nichts schöneres gab! Kaum jemand bereut es!

  • Nur mal der Vollständigkeit halber: ich bin mir ziemlich sicher, dass Björn meine Anmerkungen nicht als Kritik an seinem Training aufgefasst hat. Stimmt doch, oder?


    PS: Schöne Grüße an deine (älteste) Tochter und den Werder-Fan von gegenüber.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)