Alles anzeigenMir kommt das ganze etwas "komisch" vor. Zum einen mäckelst du dem "lautstarken, ehrgeizigen" Trainer seine Einstellung vor, fehlende Zusammenarbeit, Abwerbung usw.
Und dann hast du an sich die Chance in zwei Mannschaften etwas anderes zu bewegen, andere Werte zu vermitteln, zwei jugendliche Trainer zu schulen und du lässt diese Chance verstreichen, weil ihr irgendwie auch nicht offen reden könnt. Veränderungen fangen im Kleinen an, erfordern viel Überzeugungsarbeit bzw. Hartnäckigkeit. Wenn ihr Drei es jetzt hinbekommt die zwei E-Jugenden zu managen, könnt ihr das, was ihr dort als Maßstab legt mit in die nächsten Jahre nehmen. Das betrifft sowohl den Umgang mit den Eltern, als auch die Beurteilung der Kinder. Etwas wirr ausgedrückt, ich versuche es mal anders.
Wenn ihr jetzt, aus welchen Gründen auch immer, wieder drei E-Jugenden formt, die ganz exakt getrennt sind, dann gehen doch die Eltern und Kinder davon aus, dass dies der Standard bei euch ist. Wenn dann noch zwischenmenschliche Probleme hinzukommen und jeder sein eigenes Süppchen kocht, wird es für euch in den nächsten Jahren schwierig in den kommenden Jahren etwas anderes entwickeln zu wollen.
Gut, der E1 Trainer ist mal raus. Aber warum packt ihr nicht die E2 und E3 im Training zusammen, habt dort die schöne Möglichkeit verschiedene Traiingsgruppen zu bilden, mal die Stärkeren miteinander, mal gemischt usw. Bildet zwei Stämme, bei Spielern, bei denen es eindeutig ist, wo sie spielen werden. Also die wesentlich stärkeren in die E2 und die wesentlich Schwächeren, aufgrund der Einsatzzeiten in die E3. Für alle anderen würde ich das System offen halten. Und Spieler mal da und mal da spielen lassen.
Die Gründe:
Teamfindung: Die Spieler und die Teams werden wesentlich stärker zusammenwachsen, denn es gibt viele Spieler, die in beiden Teams spielen und so lernen sich die Jungs ganz von alleine kennen. Du wirst sehen, dass dann auch die E3-Spieler der E2 zuschauen und anders herum. Das kann für die Zukunft nur positiv sein.
Förderung: Ich habe schon oft beobachtet, dass schwächere Spieler durchaus davon profitieren, wenn sie auf den ersten Blick überfordert werden.So wird ein schwächerer Spieler, der in einer guten Mannschaft spielt davon profitieren, da ihn diese Jungs da mitnehmen. So spielen diese z.B. bessere Bälle. Diese kommen zielgerichteter beim schwächeren Spieler an, so dass dieser mit diesem Ball auch was anfangen kann. Bei schwächeren Mitspielern kriegt er den Ball schon schlechter zugespielt und hat hier eine schlechtere Ausgangslage. Oder punkto Laufwege. Auch hier sind normal die stärkeren Spieler besser und gehen z.B. bei einem Doppelpass den richtigen Weg. Durch diese visuelle Veranschaulichung im Spiel lernt der Schwächere automatisch. Doch natürlich ist der Schwächere in diesen Spielern "überfordert". Er lernt zwar, kann aber nicht mithalten, da auch die Gegner stärker sind. Dies gleicht sich aus, in dem er im nächsten Spiel wieder gegen schlechtere spielt. Nun kann er sein Erlebtes umsetzten und feiert auch selber wieder Erfolgserlebnisse.
Entwicklung: Jugendliche Spieler haben ja oft auch mal Durchhänger. So kann man diese Spieler dann mal ein paar Einsätze in der E3 gönnen, damit sie wieder zu sich selber finden und wieder Selbstvertrauen erhalten. Man muss sie dann nicht zwangsweise in der E2 spielen lassen und sie dort für ihre "schlechte" Leistung kritisieren.
Eltern: Auch die Eltern werden geschult. Sie lernen, dass im Fußball die Mannschaft im Vordergrund steht und nicht der Einzelne. Und das es nicht wichtig ist, wo das Kind spielt, sondern dass es wichtig ist, dass es etwas lernt und Spaß hat. Natürlich hängt dieses Erlernen der Eltern auch wesentlich von der Vermittlung durch die Traienr ab.
Also Dagged du hättest eine wunderbare Aufgabe vor dir liegen, wenn du denn willst. Du kannst dem Jugendleiter usw zeigen, dass es andere Wege im Jugendfußball gibt und das man als Team weiterkommt, wie als Einzelner. Dies gilt sowohl für die Spieler, als auch für die Trainer.
Nela, da liegt das "Problem". Ich bin nicht alleine auf der Welt, soll heißen, die Jugendtrainer müssten bei den Trainingseinheiten und dem sonstigen gemeinsamen Tätigkeiten auch mitziehen.
Wäre ich für die E2 und E3 der Hauptverantwortliche, dann würde ich das Training ähnlich wie Du aufgeführt hast durchführen. Auch die Spielerdurchlässigkeit wäre anders. Aber nicht nur das, ich würde ein Konzept für den Mikrokosmos der zwei Teams erstellen, weil im Verein dies niemand für notwendig hält.
Es ist aber nun ein Mal nicht so, sodass ich lediglich für mein Team sprechen kann und mehr als immer wieder zu versuchen, "Schritte nach vorne" zu machen, auch im Hinblick auf die Gemeinsamkeiten der Kids, kann ich nicht machen. Ich bin bisher derjenige, der versucht, eine Gemeinsamkeit (E-Jugend) herzustellen, also im Sinne eines Vereines zu denken und nicht als Verein im Verein.