Bleibt ihr cool oder reagiert ihr?

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  • Am Wochenende habe ich wieder einmal eine Erfahrung gemacht, die mir heute im Kopf rumgeht.


    Wir hatten ein Punktspiel gegen den Tabellenführer. Wir sind eine Damenmannschaft aus der zweitunterste Spielklasse. Unser Gegner war eine zweite Mannschaft eine ambitionierten Vereines. Dieser will mit seiner ersten Mannschaft in die zweite Bundelisga aufsteigen. Aktuell spielen diese Landesliga. Die Zweite will auch in die Bayernliga aufsteigen. Die Zweite ist ungeschlagender Tabellenführer, wir Vorletzter. Ich bin normalerweise auch ein emotionaler Traiener, versuche mich aber derzeit zu kontrollieren und ruhig am Spielfeldrand zu sein. Demenstprechend habe ich im Spiel nur fachliche Anweisungen gegeben und diese auch nur sehr vereinzelt. Da das Spiel ein Nachholspiel war, kannte ich den gegnerischen Trainer nicht, hatte über ihn aber schon mehrmals negatives gehört.


    Nun war dieser Traienr von der ersten Spielminute an sehr emotional. Beschwerte sich über jeden Pfiff gegen seine Mannschaft, ging den Schiedsrichter massiv an, schimpfte mit seinem Team. Man kann auch sagen, dass es für seine Mannschaft nicht so rund lief. Der Gegner hatte aufgrund der Tabellensituation wohl mit einem schnell entschiedenen Spiel gerechnet, aber nicht damit, dass wir Paroli bieten würden und am Anfang auch die stärkere Mannschaft sein würden. Ich hab mir das Geschreie die gesamte erste Halbzeit über angehört und nichts dazu gesagt, auch zum Schiedsrichter habe ich nichts gesagt. In meinen Augen hat er beide Teams gleich behandelt. Auch wir bekamen mehrere Freistöße nicht. Das normale halt. Ich fand den Schiedsrichetr besser als den Durchschnitt der bei uns pfeift. Der gegnerische Trainer wurde zweimal vom Schiri verwarnt.


    In der zweiten Halbzeit wurde mir das ganze nun langsam etwas zuviel. Ich habe dann mal zum gegenrischen Trainer gemeint, dass es auch genügen würde, wenn er sich über jeden zweiten Pfiff beschwert und nicht über jeden. Was natürlich gar nichts gebracht hatte. Die Lamentiererei ging weiter. In einer Anschlußaktion nach seinen Protesten habe ich es mir dann nach einem nicht gegebenen Freistoß für uns nicht nehmen lassen zu sagen, dass ich hier jetzt mich auch aufregen hätte können. Dann folgte ein Protest vom gegnerischen Trainer, was ich denn da als Foul gesehen hätte.


    Der gegenrische Trainer hüpfte auch mehrmals auf und ab, so wie ein aufgezogenes Duracelmännchen. Ich habe mich immer noch zusammen genommen. Dann folgte zehn MInuten vor Ende das 0:1 für unsere Gegner. Die Mannschaft feierte auf dem Feld, lief komplett zusammen. Dann kam der Trainer an der Auslinie an mir vorbei geschossen an, lief Richtung Eckfahne und forderte seine Spielerinnen auf, da nochmals mit ihm zu feiern und einen Jubelkreis zu bilden. In dieser Szene ging es mit mir über, denn das sah ich als absolut unsportlich an. Ich habe dann auch den Schiedsrichter lautstark aufgefordert das zu unterbinden (was er sofort tat) und mich lautstark beim gegnerischen Trainer über diesen Jubel beschwert. Als Antwort bekam ich, ob ich denn keine Bundesliga schauen würde. Das Spiel lief dann weiter. Eine Spielerin von uns wurde von hinten in die Beine gefoult, ich beschwere mich drüber. Der gegnersiche Traienr meint was ich denn jetzt habe. Darauf war meine Antwort, dass es wohl okay ist, wenn er 80 Minuten schimpft, es aber Scheiße ist, wenn ich einmal was sage. Gottseidank war das Spiel dann bald vorbei. Ich bat dann den Traienr noch die Eckfahnen aufzuräumen, wenn er denn sowieso daran vorbei käme.


    Meine Mannschaft hat in der Kabine gesagt, dass sie unterm Spiel zu den Gegnern gesagt haben, dass sie ja lieber verlieren, bevor sie so einen Traienr haben.


    Jetzt ist meine Frage an euch: Wie reagiert ihr? Was macht ihr in solchen Situationen? Bleibt ihr cool, weil ihr von außen der ruhige Trainer sein wollt, der vernüftig agiert oder reagiert ihr irgendwann. Was macht ihr, wenn sich der Schiedsrichter von dem Geschreie eines Traienrkollegen beeinflußen lasst? Schreit ihr dann auch mit, um euer Team zu schützen und begebt euch so in die Situation, die wir ans ich nicht wollen. Zwei schreiende Trainer am Spielfeldrand. Oder bleibt ihr cool und nehmt alles hin. In der FairPlayLiga hatten wir glaube ich mal, eine ähnliche Diskussion, die aber an sich auf was anderes abzielte. Was macht ihr,w enn hier ihr das Fairplay einhaltet, der Gegner dies aber mit Füßen tritt?

  • Hoffe, die nächste Nacht wird ruhiger für dich. Es ist nicht einfach in einer schlechten "Welt" der Gute zu sein. Wahrscheinlich steht der Trainer des Gegners unter ziemlichen Druck. Er wird sicher für seinen Erfolg bezahlt oder fliegt bei Nichterfolg. Schade finde ich es, wenn die Schiedsrichter nicht deutlich machen, das zweimal, einmal zu viel ist. Und bis zur Eckfahne darf nur der Pep.
    Der einzige Weg für mich, wäre Null-Kommunikation (wie Luft behandeln) mit dem Trainer. Erst gar nicht anfangen sich auf das Niveau herunterziehen zu lassen. Nicht beachten, auch wenn es schwer fällt.

    Geht natürlich auch anders!

  • Nela


    Je mehr ein gegnerischer Trainer Anlaß zur Unzufriedenheit hat, je mehr machen euer Team und du richtig!


    Jede Liga bekommt die Schiedsrichter, die es verdient hat. So hart es auch klingen mag, aber die Schiedsrichter sind nicht Schuld daran, dass technische und taktische Fehler passieren. Sie sind deshalb auch nicht schuld daran, dass es manchmal schwierig ist zwischen sportlichem Unvermögen und regelwidriger Absicht zu unterscheiden. Häufig trifft man in unteren Ligen auf Schiedsrichter, die den Weg des geringsten Wiederstands gehen. Sie wollen keinen Streß, sondern mit möglichst wenig Pfiffen in ihrem Hobby ein paar Euro verdienen. Platzverweise oder gar Trainer-Platzverweise kosten nur Nerven und anschließend Schreiberei. Das will man vermeiden und zahlt dafür seinen Preis, wenn sich Brüllaffen auch nicht durch Ermahnungen beruhigen lassen.


    In einer höheren Liga hätte sich ein Schiedsrichter derlei Auftreten des gegnerischen Trainers lange angeschaut! Das wäre (je nach Liga) u.U. ein teurer Spaß geworden.


    Diese Trainer von 2. Teams haben es jedoch auch nicht immer leicht, weil sie häufig gar nicht wissen, wer ihnen beim nächsten Punktspiel aufläuft. Denn zum Einen müssen sie Leistungsträger an die 1. Mannschaft abgeben und zum Anderen sollen dort länger verletzte Spielerinnen wieder Spielpraxis bekommen. Sie gewinnen ihre Spiele deshalb meist über die inidivduellen Spielqualitäten einzelner Spielerinnen.


    Cool bleiben ist für dich in jedem Falle der bessere Rat. Denn mit dem Gemeckere motivierst du allerhöchstens deine Spielerinnen, sich nicht mehr nur auf Spiel zu konzentrieren, sondern ebenfalls den Schiedsrichter als Übeltäter für eigene mißlungene Aktionen zu sehen. Falls du dich mit dem Gemeckere auch noch im Ton gegen deine Spielerinnen vergreifst, liegen dir die bevorstehenden Entschuldigungen bis zum nächsten Training quer im Magen. Der gegnerische "Brüllaffe" hat es da leichter, denn er weiß sich sicher, dass sonst niemand seinen Job machen will und das die Spielerinenn nur deshalb bei ihm sind, weil sie auf den Schritt in die 1. Frauenmannschaft hoffen. Möchtest du diese Rolle gerne mit ihm tauschen? Sicher nicht!


    Freue dich beim nächsten Mal doch darüber, dass du deine Mädels so gut trainiert hast, dass sie solchen Gegnern Paroli bieten können. Und wenn dann sogar noch Punkte mitgenommen werden können, dann macht das Händeschütteln zum Abschied gleich doppelt so viel Spaß! Denn du warst deshalb der bessere Trainer einer Mannschaft, weil sie durch sportliche Mittel gesiegt hat!

  • Das sehe ich genauso wie Leverkusener - ignorieren (auch wenn's schwer fällt). Ansonsten gibt man sich auf das gleiche Niveau herab.


    Ich selbst hab mal ähnlich reagiert wie du - in einem E-Jugendspiel (by the way - es geht bei uns in der E-Jugend um nichts!) hatte der gegnerische Trainer seine bockstarken Spieler (wir haben 1:7 verloren) beim 0:6 noch angepeitscht - Ich lächelte. Nächste Szene: Foul von einem meiner Spieler - schreit der "Trainer" hinen: "Die können doch nur treten!" - ich blieb ruhig und dachte mir meinen Teil. Doch als dann bei einem zu langen Ball (wohlgemerkt es stand bereits 6:0) mein Torwart rauskam und sich auf den Ball schmiss und der Stürmer drüber sprang und der "Affe" neben mir reinbrüllte: "Da muss du durchziehen! Volles Risiko!", da reichte es mir - mein Co-Trainer konnte mich gerade noch halten. Ich habe diesem Ar..... tschuldigung Trainerkollegen dann mal so richtig die Meinung gegeigt... Tagelang habe ich mich aufgeregt, bis ich erfahren hatte, dass der bereits auf mehreren Sportplätzen "Hausverbot" hatte.


    Wen wunderts, man findet ihn heute nicht mehr auf der Trainerliste dieses Vereins...

  • Der 'schlimmste' Trainer gegen den wir 2 x im Jahr regelmäßig spielen beschallt den Platz durchgängig sehr lautstark, es gibt tatsächlich keine einzige Minute Pause. Er ist allerdings nicht unfair dabei, ruft nicht zu agressivem Spiel auf oder geht den Schiedsrichter an oder so was. Er schreit nur quasi seine Mädchen permanet in die anstehenden Aktionen (ist ja auch praktisch für die, müssen sie nicht selbst nachdenken was zu tun ist.....).


    Ein anderer Trainer, gegen den wir nur einmal gespielt haben und der mir sehr unangenehm in Erinnerung geblieben ist, war so ein übertriebener Jubler und Feierer. Die waren aus der Kreisliga zu uns abgestiegen, haben jedes Spiel hoch gewonnen (gegen uns 7:2) und nach jedem Tor wurde gejubelt und abgeklatscht, als wenn Kloppo's Jungs das 3:2 in der Verlängerung in der CL erzielen. Muss man finde ich beim 6:0 nicht mehr unbedingt machen.


    Ich habe es aufgegeben, darauf Einfluß nehmen zu wollen was andere tun. In der Regel geht der Schuss nach hinten los, man beruhigt die Situation nicht sondern stachelt eher noch an (gerade im laufenden Spiel). Ignorieren ist da wirklich der beste Rat.


    Ich wüsste allerdings nicht, ob bei sehr unfairem (und vom gegnerischen Trainer geduldeten, vielleicht sogar geforderten) Spiel das gleiche gilt. Irgendwo hat man ja auch als Trainer eine Schutzfunktion und kann sich nicht alles unkomentiert anschauen. Bei den in anderen Threads geschilderten Fällen bin ich froh, Trainer einer Mädchenmannschaft auf dem Dorf zu sein. Da finde ich aber den jetzt wohl in Essen beschrittenen Weg des Spielboykotts sehr sinnvoll, weil Gespräche am Rand und verbales 'Dagegenhalten' wohl genau das Gegenteil von dem bewirken, was man erreichen will.

  • Ich sehe es im Prinzip auch so wie meine Vorredner: der eigenen Linie treu bleiben und ruhig mal stolz darauf sein, dass man sich selbst vernünftig verhält. Allerdings gilt für mich auch die Einschränkung, dass es nicht massiv zum Nachteil der eigenen Mannschaft werden sollte. Wenn der Trainer also zu unfairem Spiel auffordert oder wenn man den Eindruck hat, dass ein Schiedsrichter sich von ständigem Gebrülle beeinflussen lässt. Letzterem begegne ich in der Regel damit, dass ich entgegen meiner Gewohnheit auch anfange, in ruhigem Ton die ein oder andere Aktion im Spiel zu kommentieren mit einem "Foul" oder "Abseits" in ruhigem Ton. Ich sehe es da dann als meine Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass der Schiedsrichter sich nicht einseitig beeinflussen lässt. Habe das meinen Spielern auch schon mehrfach mitgeteilt, dass wenn Kommunikation mit dem Schiedsrichter nötig ist, ich das schon mache, sie sollen sich aufs Spielen konzentrieren.


    Was ich bei Kollegen, die mir zu viel Lärm an der Seitenlinie machen, ohne dabei unfair zu sein, schon mal gemacht habe, ist, dass ich versucht habe, ein Gespräch mit denen anzufangen. Wenn der Kollege sich darauf einlässt, ist für die Zeit dann schon mal Ruhe auf dem Spielfeld. Man muss natürlich abwägen, weil man dann in der Zeit auch selbst keine Anweisungen geben kann; ich gebe aber sowieso eher wenige Anweisungen und im Zweifelsfall ist es für das Spiel dann besser, wenn auf beiden Seiten Anweisungen fehlen, als wenn von außen Dauergebrüll herrscht. Klappt natürlich nicht bei jedem Trainer, ist aber einen Versuch wert und manchmal klappt's.


    Wenn sich Trainer unfair verhalten gehe ich in einen Konflikt. Habe ich schon mal gemacht, als ein Trainer ständig Ausbälle (oder eben Bälle, die noch im Spielfeld waren) so anzeigte, dass es seiner Mannschaft zu pass kam - ist natürlich ein milderer Fall, aber da hat es dann auch geholfen, mal rüberzurufen, dass er das nicht einseitig machen soll. Bei einem Trainer, der per ständigem Gebrüll mit fragwürdigem Inhalt in Richtung eigene Mannschaft wie Schiedsrichter auffiel bin ich auch schon mal bewusst in einen Konflikt gegangen als der Schiedsrichter in der Nähe war und habe den aufrecht erhalten, bis der Schiedsrichter sich gezwungen sah, einzugreifen. Das gab dann zwar eine Ermahnung für beide Trainer, aber danach war dann auch Ruhe.


    Ob man sowas sinnvoll machen kann hängt natürlich davon ab, was man selbst für ein Typ ist. Ich bin ein ruhiger Typ und bin aber in der Lage, dann Aggression zu "schauspielern", wenn ich das für hilfreich halte und aber im nächsten Moment auch ganz schnell wieder zurückzufahren und mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren. Wenn man dafür nicht der Typ ist sollte man letztere Variante wohl nicht anwenden. Aber das Gespräch mit dem gegnerischen Trainer suchen bzw. auch mit dem Schiedsrichter halte ich für sinnvoll.

  • Hatte vor einem Jahr in der C-Jugend auch einen ähnlichen Fall. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt die oben dran war und meine Jungs kämpften um den Klassenerhalt. Das Spiel lief zunächst mal ganz ordentlich sodass wir das Spiel recht offen gestalten konnten. Leider sind wir dann durch ein paar kleinere Fehler auch in Rückstand geraten. Wir haben eigentlich ordentlich gekämpft und deren trainer äußerte sein Unmut gegen über mir mit diversen arroganten äußerungen. Als seine Mannschaft das 3:0 schoss kam er zur mir rüber und meine: " Bum. Bum 3:0!" Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und hab ihm auch gesagt das das Spiel noch nicht gelaufen sei. Kurz darauf markierten wir unseren Anschlusstreffer und es ging ind die Pause. In der Halbzeit hab ich eigentlich nur diesen Vorfall geschildert und meine Jungs wussten dann auch die richtige antwort. Wir schossen das 3:2. Innerlich freute ich mich schon auf den moment wo wir das 3:3 schiesen würden. Das gelang unserer Truppe auch und ich konnte es mir leider auch nicht nehmen lassen in dem Moment zum Trainer zu gehen und : "Bum, Bum 3:3!" zu sagen. Daraufhin ging er ins persönliche und ich ignorierte ihn. Wir haten da noch die riesen Chance das ding zu gewinnen, aber die haben wir einfach nicht genutzt.


    Wenn sich ein Trainer so dermaßen arrogant und auch asozial benimmt sollte man ihn vllt einfach besser ignorieren und das auch seiner Mannschaft in der Pause erzählen (denn meiner Meinung nach die einfachste motivation). Hauptsache nicht zu sehr reinsteigern denn dann kann es auch böse enden.

    Fussball ist wie Schach, nur ohne Würfel!

  • Vielen Dank für eure Antworten und die vielen Beispiele. Ich versuche es mal zusammenzufassen.


    Generell sollte man versuchen ruhig zu bleiben, auch wenn der gegnerische Trainer eine "auffallende" Art hat. Die Stimmung am Rand überträgt sich auch leicht auf das Speil der eigenen Mannschaft. Die Souveränität beginnt am Spielfeldrand. Es gibt aber auch hier gewisse Grenzen, die einem zum Einschreiten "verführen" bzw "zwingen".


    • Beeinflußung des Schiedsrichters zu Ungnsten der eigenen Mannschaft
    • Aufforderung durch den gegenerischen Trainer zur unfairen Spielweise
    • Beleidigungen oder arrogantes (=unsachliches) Verhalten


    Mögliches Einschreiten ist:


    • Gespräch mit dem Schiedsrichter
    • Gespräch mit dem gegnerischen Trainer


    Was man nicht tun sollte:


    • Streitgespräch mit Trainer anfangen
    • selbst das Meckern beginnen
    • Spieler anstacheln

    Habt ihr noch weitere Punkte?

  • Dieses Reingebrüll ist das beste Zeichen für Leute mit einem zu kurzen Schniepel....je lauter...desto kürzer. Manch einer darf sogar auf das Damenklo :love:;) . Mehr muss man nicht wissen :rolleyes:

  • unterschiedliche Trainer, innerhalb von 8 Tagen erlebt, A-Jugend


    1. Spiel


    Trainer (stellte später fest, dass er eigendlich der Co. war)
    kommenterte jeden Ballkontakt, jede Bewegung eines Spielers, und das über den ganzen Platz hörend, war total nervig.


    jedoch keine negatie Bemerkung genüber Gegener, kritisierte jedes unfäire Verhalten der egenen Spieler lautstark.


    nach einer Bemerkung gegenüber einem Verantwortlichen bekam ich zur Antwort, was ich den will, der wirke doch nur positiv.
    Stimmt, obwohl nervig gabs keine negative Kommentare.



    2. Spiel


    total ruhger Trainer, kein Wort zu hören.


    Mitte der 2. Halbzeit beim Spielstand von 0.3 fing seine Mannschaft an zu treten, und zwar höchst verletzengefährdet.


    Aufforderung von mir seine Jungs mal etwas zurückzunehmen.


    Da wurde aus dem ruhigen Trainer ein höchsgt Aggressver, der auf mich zuging. Entfernen, das geht dich nichts an, Zuschauern sollen
    sich draussenhalten usw.


    Wer war denn nun ein böser Trainer?


    Das an der Häufigkeit und Lautstärke festzumachen ist mir einfach zu banal.

  • Dieses Reingebrüll ist das beste Zeichen für Leute mit einem zu kurzen Schniepel....je lauter...desto kürzer.


    Andre


    Das hast du doch gar nicht nötig oder?




    Günter


    Tendenziell stelle ich fest: je höher die Liga, je mehr konzentrieren sich die Trainer auf das Spiel. Weil man dort nicht nur einen gerade stattfindenen Zweikampf beobachtet, sondern es im Zusammenhang mit sämtlichen anderen Aktivitäten der eigenen Mannschaft und des Gegners sieht, werden dort lediglich kurze, klare Hinweise gegeben.


    Anders wie bei den Brüllaffen in den unteren Ligen besitzen diese Trainer in den oberen und obersten Ligen trotz des deutlich höheren Leistungsdrucks mit Fehlleistungen ihrer Spieler besser umzugehen. Ferner ist es ihnen klar, dass man im Spiel nichts verlangen kann, was man nicht vorher intensiv trainiert hat.


    Wenn du jetzt das Trainerverhalten in der gleichen Liga vergleichst, dann man es durchaus eine Abhängigkeit im Spielverlauf geben. Diese Abhängigkeit rührt jedoch meist vom Grad der Erfahrung her (Ausnahmen ausgenommen). Sie ist Ausdruck einer Überforderung. Man merkt es an Aussagen wie: "Ich lass mir doch nicht von meiner Mannschaft das Wochenende versauen" oder "das war Arbeitsverweigerung"! Allerdings stellen sie sich kaum die Frage, wer denn nun dafür gesorgt hat, dass das Wochenende versaut wurde und wer durch ein schlechtes Coaching seine Arbeit verweigert hat?


    Natürlich spielt auch die Bildung und das "Elternhaus" eine Rolle im Verhalten. Denn, wenn Hans gelernt hat, dass der Stärkere immer Recht hat, dass wird Hänschen eher zum gleichen Mittel greifen seinen Willen durchsetzen zu wollen.


    Dennoch gibt es 1000 verschiedene Charaktere mit unterschiedlicher Verhaltensweise (oder hast du schon mal einen Trainer meckern sehen, dessen Team gerade mit 20 : 0 führt), die man schwerlich in bestimmte Schubladen stecken kann. Ziel muß es sein, eine Kommunikationsebene einzuhalten, in der ein Spiel mit der nötigen Ruhe stattfindet. Dazu können auch Zuschauer beitragen, die eigentlich zur Unterstützung ihres Teams gekommen sind und keinen Streit mit Trainer vom Zaun brechen sollten!