Sperre bei sofortigem Vereinswechsel

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  • Hallo Kollegen,
    Ich hab da mal eine kurze Frage soweit ich informiert bin bekommt ein Spieler Jahrgang 2002
    bei Wechsel eine Sperre von 3 Monaten bzw kann vom Verein weiter gesperrt werden.
    Wenn sich der Spieler zum jetzigen Zeitpunkt abmeldet ist er dann nach der Winterpause Spiel berechtigt?Ich denke nicht da dann noch die Sperre vom Verein greifen kann?
    Verband FVN.Oder erst nach einem halben Jahr?Sollte der Spieler bis Dezember warten und abmelden oder besser sofort wechseln wenn er eh nicht mehr will?
    Kann man die Sperre aufheben bzw umgehen?
    Gruss Roger

  • Es wird jetzt eine Sperre von 6 Monaten Greifen wenn ich mich nicht Täusche.


    Wann hat der besagte Spieler sien letztes Spiel für den Verein gemacht?
    Bin mir aber nicht sicher wenn man im Winter Wechselt bekommt man doch eine 3 Monatige Sperre oder? Wenn das so wäre dann wäre es egal ob er nun sofort Wechselt und6 Monate SPerre bekommt oder bis zum Winter Wartet wäre beides dann bis März mit Sperre....
    Oder Täusche ich mich da?

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • Hallo Engel,
    Der Spieler spielt noch möchte aber rüber zu einem anderen Verein weil er unzufrieden ist.
    Er kommt einfach nicht klar mit dem Druck der Trainer.
    Ich persönlich würde auch sagen er darf nach der Winterpause spielen egal ob der Wechsel jetzt erfolgt oder im Dezember.

  • Wechselphasen in der Jugend gibts im FVN nur im Sommer.
    Wechselt der Spieler jetzt oder später (also im Winter) bekommt er vom Verband automatisch eine Sperre von 3 Monaten.
    Ist der Verein gegen den Wechsel (Keine Zustimmung) so wird die Sperre auf 6 Monate verlängert. Die Verlängerung kann man aber durch eine "Ausbildungsentschädigung" umgehen. Kosten sind im FVN fest hinterlegt.
    Es gibt nur 3 Möglichkeiten die in Betracht kommen, dass ein Spieler direkt spielen darf.
    1. er zieht um und die Strecke zum alten Verein ist nicht zumutbar
    2. seine Mannschaft löst sich auf und er hat keine Chance mehr zu spielen
    3. er hat sein letztes Spiel vor 6 Monaten gemacht.
    Ich denke aber alle 3 Dinge fallen hier nicht an.

  • Hallo Guenter,
    Ich kann Dir nur das sagen was ich selbst gehört habe bei Spielen die ich gesehen habe bzw was einige der Eltern sagen.
    Ich selbst trainiere eine andere Mannschaft.Aber mein Sohn spielt dort und hat im Moment keinen Bock mehr auf Fussball zumindest nicht dort
    unter den Gesichtspunkten ich nenne mal einige.


    Das Training ist immer das gleiche wenig wird geändert.Dann werden die Kinder für Fehler ständig bemängelt was auch verständlich ist.
    Aber die Art ist ausschlaggebend wenn ein Trainer bei einem Fehler dem Kind sagt es sollte lieber golfen gehen finde ich dies nicht so toll.
    Nach verlorem Spiel kommt der Spruch Dienstag ist Training aber das lohnt sich ja eh nicht.
    Wir haben verdient verloren usw kommt noch hinzu.Ich als Trainer muss positiv bleiben ansonsten nehme ich den Kids den Spass am Fussball spielen.Das sind keine A Jugendlichen sondern 12 jährige die Fussball erlernen möchten.


    Egal was mein Sohn probiert er sagt er wird immer wieder bemängelt wenig positives kommt rüber.Dann wird auch nichts probiert um mal was zu ändern es wird stur am System festgehalten.Er soll aus dem Quark kommen meint der Trainer.
    Ich denke man sollte dann als Trainer daran arbeiten diese Defizite zu beheben das ist meine Aufgabe als Trainer einer Mannschaft nur weil ich selbst der Vater bin und auch trainiere heisst es nicht das es nun meine Aufgabe sein sollte dies zu beheben.
    Ich trainiere auch ausserhalb mit meinem Sohn wer tut dies als Vater nicht.
    Das nun ein paar Spieler keine Lust mehr haben bzw über einen Wechsel nachdenken aufgrund des ständigen meckerns kann ich verstehen.
    Ich stelle mir natürlich auch die Frage ob es dann irgendwo anders nicht auch so sein kann aber ich denke es gibt auch Trainer die die Kids entwicklen lassen und mit Fehlern anders umgehen?


    Wenn es in dieser Spielklasse Spieler gibt die besser sind ist das nunmal so die anderen werden es auch schaffen wenn man diese fördert die haben die Spieler selber zur Leistungsklasse geholt bzw ausgesucht.
    Es gibt nunmal auch Kinder die mit ständigen Druck machen bzw meckern nicht so klar kommen und nicht mehr wissen was Sie noch tun sollen um den Trainer zufrieden zu stellen an diesem Punkt ist mein Sohn nun angelangt.
    Dies ist nun auch der Punkt wo er sagt er möchte mit seinen Freunden in dem anderen Verein spielen dort kennt er auch mehr Spieler von Schule und priavt.


    Ich weiss auch gar nicht ob man unter diesen Umständen bis zur Winterpause weiter spielen sollte.Aufgrund dessen das ich bereits mehrfach mit dem Trainer gesprochen habe denke ich nicht das er was ändern möchte oder will.
    Er zieht das weiterhin so durch mein Sohn ist mit der Lage unzufrieden und spielt auch entsprechend als er in den Verein kam sah das alles noch anders aus.
    Ich persönlich sage aus Trainersicht das er abgebaut hat als sich weiter zu verbessern.


    Nun muss ich einen Rat geben was er am besten tut wovon er die letzte Entscheidung haben sollte da es sein Schritt sein sollte da er Spass am Fussball spielen behalten sollte bevor er sich sonst überlegt gar nicht mehr zu spielen.


    PS. Der Trainer hat die Mannschaft neu übernommen die hatten vorher einen anderen Trainer der ruhiger war.

  • @Rober


    habe jetzt ein Bild.


    Es scheint also nicht so zu sein, dass dein Sohn mit einem veränderten anspruch in der D sich selbst unter Druck setzt.
    Wäre dem so, könntest du nämlich bei deinem sohn ansetzen, mit Druck umzugehen.


    Ich sehe das geschilderte auch weniger als Druck an, sonden an echt unzufriedenen Bedingungen, mit denen ja nicht nur er unzufrieden ist.


    Dieser Trainer scheint auch beratungsresistent zu sein (ganz schlimmes Verhalten von Trainern), wenn er selbst aus Gesprächen mit dir, ebenfallss einem Trainer und nicht irgendeinem Elternteil keine Lehren zieht.


    Ich bin ja Gegner davon, direkt bei auftauchenden Schwierigkeiten an einen Vereinswechsel zu denken.


    Hier ist es aber offensichtlich angeraten. Gerade weil er auch in diesem anderen Verein bereits Freunde vorfindet.


    Ob ein weiterspielen bis zum Wechsel sinnvoll ist, mag dahingestellt sein.


    Unzufriedene Spieler, mit Bauchweh ins Training zu gehen, verlieren noch mehr die Lust am Fussball, und können auch keine Leistungsweiterentwicklung bewirken.


    Besprech mit deinem Sohn, das Für und Wider, und lass ihn dann entscheiden, und steh hinter seiner entscheidung.


    Eine längere Pause kann man durchaus auch positiv nutzen.


    Kann aber durchaus sein, dass wenn er sich fürs sofortige Aufhören entscheided, ein Signal setzt und andere unzufriedene
    Jungs nachziehen, und der Trainer bis zur Winterpause weg ist.


    So wie geschrieben, ist Handeln angesagt. Mit Ärger muss man umgehen lernen, auch der Umgang mit der ein oder anderen Gegebenheit, die einem nicht ganz so passen, aber bei einer grundsätzlichen Unzufriedenheit, bei der keine Änderung in Aussicht
    ist bringt ein Weitermachen auf der Art nur Frust.


    Dann geh besser mit deinem Sohn nur ins Training bei einem eventuellen Verein.


    Eigene Erfahrung:


    Mein Sohn nach Vereinswechsel 3 Monate gesperrt, liess kein einziges Training aus. ohne Spiel hats mir einiges ausgemacht, lt, seiner Aussage war das für ihn gar nicht so schlimm.
    Nebeneffekt war auch, dass diese Einstellung ihm im neuen Verein viel Sympathie brachte, und die ganze Mannschaft und auch Elternschaft sich mit ihm auf sein erstes Spiel freuten.


    Nochmals, lass aber deinen Sohn entscheiden.

  • Das Sperren von Kindern und/oder das Verlangen von Vereinstransfer ist m.E. der größte Unsinn, der seit Jahren vom DFB im Einvernehmen mit den Verbänden für den Kinder- und Jugendfussball verzapft wurde. Sie widersprechen dem Grundgedanken in dieser Altersphase nach ununterbrochenem Spaß am Fussball verbunden mit permanenter sportlicher Herausforderung und stellen allein das Interesse der Vereine in den Mittelpunkt.


    Gerade in einer Altersphase, wo sich Kinder ausprobieren wollen, empfinden sie ein Verbot an Wettkämpfen im normalen Punktspielbetrieb teilzunehmen als entwürdigend.


    Andere Sportarten freuen sich allerdings über den Zulauf von Interesseirten aus der Fussballsparte. Aber wahrscheinlich ist die Nachwuchsgruppe, die dann ihre Fussballschuhe endgültig an den Nagel hängen und sich anderen, nicht sportlichen Freizeitgestaltungen widmen, am größten!


    Weil die Mehrheit der Vereine diese Sperre und Transfer-Regelung im Kinderbereich für ausgemachten Blödsinn erkannt hat, werden den Kindern meist keine Steine in den Weg gelegt, wenn sie den Verein wechseln möchten. Genauso ist es bei den Transferzahlungen, weil dies das ohnehin nicht aus dem sehr begrenzten Jugend-Budget bezahlbar wäre.


    Wenn es als Ausbildungsentschädigung deklariert würde, dann müßten ja auch die Ausbilder (also die Trainer) dieses Geld bekommen. Es sei denn, sie würden Honorare als Abgeltung für ausgebildete und transferierte Spieler erhalten.


    Sperren oder Transferbeträge für Hobbyfussballer zu erheben verstößt ohnehin auf das Recht zur freien Ortsbestimmung. Was für die freie Berufswahl gilt, das muß erst recht für die freie Wahl der Freitzeitgestaltung gelten. Eine Reduzierung des Individuums auf die Verwertbarkeit seiner sportlichen Leistungen verletzt die Menschenwürde. Aber welche Rechte haben Kinder und wer kontrolliert sie? Denn in diesem Fall hätte der BGH unverzüglich eine Prüfung einleiten müssen, ob sich die Einschränkung (der freien Bestimmung des Ortes) der Freizeitgestaltung mit dem Grundgesetz (z.B. die menschliche Würde ist unantastbar) vereinbaren läßt?!?

  • Sorry, aber Art 11 des GG ist hier nun wirklich nicht verletzt.
    Sicherlich sind die Regeln nicht 100 Prozent gelungen, aber sie dienen auch dem Schutz der Vereine und den restlichen Kindern im Spielbetrieb.
    Könnten die Kinder jeder Zeit wechseln, würden einige Mannschaften in der laufenden Saison ihren Spielbetrieb einstellen müssen und was wäre dann mit den verbliebenen Kindern?


    In anderen Sportarten wie Handball oder Volleyball kann ich ebenso nicht jederzeit wechseln.

  • @ TW-Trainer: unabhängig von einer grundrechtlichen Bewertung sehe ich es auch so wie AKjfv. Die Sperrfrist ist unter anderem als Schutz für die kleineren Vereine sinnvoll. Könnte ein Spieler jederzeit ohne Konsequenzen wechseln, wäre für diese ein Planung des Spielbetriebes (Anzahl der gemeldeten Mannschaften) zusätzlich erschwert. Gerade in Zeiten, wo viele Vereine einen durchgängigen Spielbetrieb in der Jugend nur noch mit Hilfe von Spielgemeinschaften aufrecht erhalten können.


    Da die Runde in der Regel Anfang November beendet ist und erst im März wieder beginnt, ist auch ein Wechsel im Winter (mit Zustimmung des abgebenden Vereins) eigentlich problemlos möglich. Der Spieler und der neue Verein müssen eben auf eine Abmeldung direkt nach dem letzten Spiel drängen. Lediglich für die Hallenmeisterschaft wäre der betreffende Spieler dann nicht spielberechtigt. Was bei der großen Anzahl an zusätzlichen Hallenturnieren aber auch kein Problem sein sollte.

  • der seit Jahren vom DFB im Einvernehmen mit den Verbänden für den Kinder- und Jugendfussball verzapft wurde.


    Geschichte kennen, ist immer zum Vorteil.


    Diese Aufwandsentschädigung wurde auf Bestreben der kleinen Vereine eingeführt, die es satt hatten und sich dagegen wehrten, dass bestimmte sogenannte Leistungsvereine über die Dörfer zogen und einfach die besten Spieler abgeworben haben.


    Grössere Vereine wollten diese Aufwandsentschädigung nicht, was die unterchiedliche Interesssenlage deutlich aufzeigt..


    Viele Vereine gehen auch mit dieser Regelung durchaus verantwortungsvoll und differenziert um, was ja schon zeigt, dass wesentlich mehr auf die Aufwandsentschädigung verzichen als umgekehrt.


    Andere Vereine haben andererseits aber auch absolut kein Gespür für den richtigen Umgang mit dieser Regelung.


    Für mich ist es auch eine Mär, dass dadurch viele Jungs sich vom Fussball abwenden. Ich zumindest kennen keinen,
    im Gegensatz zu öfters Wechselwilligen.


    Diese Meinung vertrete ich, obwohl ich Leidtragender einer unverständlichen Anwendnung der Aufwandsentschädigung war.






    ,

  • Günter


    Sicher ist es richtig, dass die kleineren Vereine den Anstoß zu dieser Regelung gegeben haben, aber nicht sie, sondern der DFB hat dieses kinderfeindliche Regelwerk erstellt.


    Ich erachte diese Regelung, in der mit Sperre und Zahlung von Tranfergeldern gedroht wird, als ein Armutszeugnis. Es ist unsinnig und unwürdig für die kindgerechte Freizeitgestaltung, zu der nun einmal auch das Ausprobieren gehört. Denn während der Verein ein Kind unverzüglich kündigen kann, soll das Kind bzw. dessen gesetzliche Vertreter eine Schutzfrist wahren! Hier geht es um den Nachwuchsbereich, also Hobbyfussball und nicht um Berufsfussballspieler.


    Im Regelwerk läßt sich klar erkennen, das es den Verfassern einzig um die Aufrechterhaltung des Punktspielbetriebs geht. Damit delegiert es die Verantwortung wieder zurück an die Vereine. Doch hier legt man auf Basis des Regelwerks die Hände in den Schoß, statt die Rahmenbedingungen von Zeit zu Zeit zu hinterfragen und ggf. zu reformieren.


    Insofern lenkt es von der Aufgabe aller Vereine ab, nicht nur für das "Aushängeschild des Vereins", sondern für den Nachwuchsbereich zu interessieren.


    Wer nicht erkennt, dass Kinder unsere Vereinszukunft sind und weiterhin glaubt, dass die Spieler für den Seniorenbereich "auf den Bäumen wachsen", der wird das Lied vom Schutz des Vereins vor der Konkurrenz so lange singen, bis die Schützenfestkapelle ins Vereinsheim einzieht, weil man dort keinen Fussball mehr spielt und weil man die Jugend jahrelang vergessen hat.


    Denn dort, wo sich die Jugend wohlfühlt, gibt es nur selten einen Grund zum Wechseln.


    Das Regelwerk schränkt das Recht zur freien Wahl des Ortes zur Freizeitgestaltung unangemessen ein, weshalb es mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Selbst, wenn es eine schriftliche Vereinbarung mit den gesetzlichen Vertretern über diese Sperr-Regelung gäbe, wäre dieser Teil unwirksam.


    Spätestens, wenn es eine korrekte Klageschrift gibt, wird diese Regelung ohnehin gekippt (wie seinerzeit im "Bosmann-Urteil" die freie Ortsbestimmung bei den Berufsfussballern, durch die die Tranfserzahlung nach Ablauf der Vertragszeit gekippt wurde)! Denn Fussballspieler sind auch nur Menschen. Sie sollten deshalb die gleichen Rechte und Pflichten wie der Rest der Bevölkerung besitzen!


    Der Fussball hat sich in den vergangenen Jahrzehnten seine eigene Welt geschaffen, ohne die Mechanismen zu hinterfragen. Es scheint, als müsse man die Verantwortlichen zum Nachdenken zwingen, da sie zu einem Teil den Blick auf die veränderten Realitäten verloren hat. Für so manch einen kleinen Verein ist es schon heute 5 vor 12! Auch die Synergien durch die Bildung von JSG sind mancherorts bereits aufgebraucht, weil man bei der Zusammenstellung der Mannschaften zu sehr nach Leistung, statt nach freundschaftlicher Freizeitgestaltung getrachtet hat. Die Drop-Out-Qoute ist beträchtlich. Sie wird jedoch solange toleriert, wie die Ergebnisse der jeweils 1. Jugendmannschaft stimmt! Für den "Ausschuß" interessiert man sich nicht! Gerade den Spielern, die vom Fussball in erster Linie Spaß und nicht Leistung erwarten, wird das Druckmittel Sperre und Transferzahlung zum Entscheidungskriterium die Fussballschuhe nun endgültig an den Nagel zu hängen.