Züchten für den höherklassigen Fußball?

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  • Hi Pietro,
    ich glaube, du trainierst bei einem Leistungsverein, oder eine Fußballschule möchtest Du gründen. (Diese Infos habe ich über Dich im Hinterkopf, ich hoffe, die stimmen auch).
    Für Dich gelten -ich nehme an- andere Regeln.
    Es geht hier um einen "Dorfverein" und um 5 bis 11/12 Jährige.


    Das Thema ist -wie man merkt- etwas komplizierter.


    Es geht darum, wie ernst wir unsere Tätigkeit als "Trainer" nehmen und was es für uns und vor allem für die Kinder bedeuten kann.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Wenn man die Eltern nicht überzeugt, dann erzählen diese den Kindern auch, dass es kein FußballtrainiNg wäre, wenn die Kinder nur hüpfen und rollen, sodas die Kinder dann auch dadurch unzufrieden sind.


    unsere Eltern durften schon mal "Schwänzchenfangen". Während des Spiels muß man ihnen klar machen, welche Anforderungen und Schwierigkeiten vorhanden sind, was alles trainiert wird u.s.w.. Danach denkt keiner mehr es handelt sich um Pillepalle.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • für mich als Trainer im KIFU, war es wichtig, den Kids bestimmte Werte zu vermitteln, Verhaltensrichtungen aufzuzeigen,
    die für mich Rahmenbedinungen sind, die für ihr späteres Fussballspielen erforderlich sind.

    Du weisst dann auch ganz genau, dass der Verband, fixe Termine angibt und da MUSS man auftretten.

    ich habe für mich grundsätzlich jedes Spiel, jedes Turnier als Pflichttermin angesehen. Natürlich konnte ich mich dazu auch bei wichtigen privaten oder beruflichen Gründen abmelden, und mich um eine Vertretung kümmern.


    was für mich galt, galt aber auch für die Spieler. Training und Spiel sind fixe Termine, zu denen ich nicht gehen kann, wie ich lustig bin., sondern auch eine gewisse Verpflichtung dazu habe. richtig rübergebracht hatten das sowohl die Kids wie auch die Eltern begriffen u nd auch gehandhabt.



    ch frage das, weil ich ein "Kommen und Gehen wann man will" mit Larifari verbinde und solche Teams haben laut Erfahrung praktisch IMMER zu wenig Spieler und müssen ausgeholfen werden von andere Teams

    Ich hatte in meinem Training meist eine gewisse Lockerheit. das hat aber nichts mit Larifari zu tun. bei gewissen Regeln war ich sehr
    konsequent bei deren Einhaltung.


    Denn das was Pietro da beschreibt, kenne ich, auch bei Mannschaften im gleichen Verein.



    anlässlich des 17. Geburtstages gabs bei mir im Garten eine Geburtstagsfeier. natürlich auch einige Fussballer dabei.


    auch je Einer von den beiden Mannschafte, deren Zusammengehen ich gerade beschreibe.


    mitbekommene Diskussion: SpielerA: ich kann nicht nachvollziehen, dass man sich nicht abmelden kann, wenn man nicht ins Training geht, worauf der andere: warum soll ich mich abmelden, der Trainer sieht doch wenn ich nicht komme

    der eine hat das bereits in der G kennengelernt, als Selbstverständlich übernommen, bei dem anderen weiss ich es nicht.



    das geht absolut ohne Druck. Ich selbst habe mich auch als Trainer nicht unter Druck gesetzt, dass ich auch den Allerletzten
    (auch Eltern) davon überzeugen muss. die Konsequenzen sind halt sein Problem.


    Ich hab Trainer kennengelenrt, die setzten sich selbst unter Druck, weil sie der Meinung waren, sie müssten auch aus einem
    unsportlichen Kind einen guten Fussballer machen.


    Eltern sollen Trainer unter Druck setzten? wie soll das gehen, wenn der Trainer sich nicht unter Druck setzen lässt?


    Ich als Trainer bestimme doch letztendlich was ich als Druck empfinde. also ist es doch egal was da von Draussen, von Kindern,
    Eltern oder Vorstand kommt. Als Erwachsener sollt man in der Lage sein, in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, die er ja nicht machen muss, zu bestimmen, was ich als Druck zulasse und empfinde.


    Und jungen Fussballern muss man klarmachen, dass nicht alles Druck ist, was sie persönlich als Druck empfinden, und ihnen
    helfen Wege zu zeigen, damit umzugehen, und auch zu ihrem Vorteil in die richtige Bahnen zu leiten.


    Nun soll es ja Trainer oder Eltern geben, die es als Druck empfinden, wenn man Abmeldung und regelmässiges Erscheinen
    einfordert.


    das ist kein Druck. So wie man mit den Füssen gegen den Ball treten muss, gehört das für mich zu den Rahmenbedingungen
    um beim Fussball dabei zu sein.


    Das Vermitteln der sozialen Rahmenbedingungen ist Aufgabe von Vereinen und Trainern.
    Eigendlich Übernahme der sozialen Verantwortung, die im Elternhaus vernachlässigt wird.

  • Du weisst dann auch ganz genau, dass der Verband, fixe Termine angibt und da MUSS man auftretten.


    ch frage das, weil ich ein "Kommen und Gehen wann man will" mit Larifari verbinde und solche Teams haben laut Erfahrung praktisch IMMER zu wenig Spieler und müssen ausgeholfen werden von andere Teams


    für mich als Trainer im KIFU, war es wichtig, den Kids bestimmte Werte zu vermitteln, Verhaltensrichtungen aufzuzeigen,
    die für mich Rahmenbedinungen sind, die für ihr späteres Fussballspielen erforderlich sind.

    Du weisst dann auch ganz genau, dass der Verband, fixe Termine angibt und da MUSS man auftretten.

    ich habe für mich grundsätzlich jedes Spiel, jedes Turnier als Pflichttermin angesehen. Natürlich konnte ich mich dazu auch bei wichtigen privaten oder beruflichen Gründen abmelden, und mich um eine Vertretung kümmern.


    was für mich galt, galt aber auch für die Spieler. Training und Spiel sind fixe Termine, zu denen ich nicht gehen kann, wie ich lustig bin., sondern auch eine gewisse Verpflichtung dazu habe. richtig rübergebracht hatten das sowohl die Kids wie auch die Eltern begriffen u nd auch gehandhabt.



    ch frage das, weil ich ein "Kommen und Gehen wann man will" mit Larifari verbinde und solche Teams haben laut Erfahrung praktisch IMMER zu wenig Spieler und müssen ausgeholfen werden von andere Teams

    Ich hatte in meinem Training meist eine gewisse Lockerheit. das hat aber nichts mit Larifari zu tun. bei gewissen Regeln war ich sehr
    konsequent bei deren Einhaltung.


    Denn das was Pietro da beschreibt, kenne ich, auch bei Mannschaften im gleichen Verein.



    anlässlich des 17. Geburtstages gabs bei mir im Garten eine Geburtstagsfeier. natürlich auch einige Fussballer dabei.


    auch je Einer von den beiden Mannschafte, deren Zusammengehen ich gerade beschreibe.


    mitbekommene Diskussion: SpielerA: ich kann nicht nachvollziehen, dass man sich nicht abmelden kann, wenn man nicht ins Training geht, worauf der andere: warum soll ich mich abmelden, der Trainer sieht doch wenn ich nicht komme

    der eine hat das bereits in der G kennengelernt, als Selbstverständlich übernommen, bei dem anderen weiss ich es nicht.



    das geht absolut ohne Druck. Ich selbst habe mich auch als Trainer nicht unter Druck gesetzt, dass ich auch den Allerletzten
    (auch Eltern) davon überzeugen muss. die Konsequenzen sind halt sein Problem.


    Ich hab Trainer kennengelenrt, die setzten sich selbst unter Druck, weil sie der Meinung waren, sie müssten auch aus einem
    unsportlichen Kind einen guten Fussballer machen.


    Eltern sollen Trainer unter Druck setzten? wie soll das gehen, wenn der Trainer sich nicht unter Druck setzen lässt?


    Ich als Trainer bestimme doch letztendlich was ich als Druck empfinde. also ist es doch egal was da von Draussen, von Kindern,
    Eltern oder Vorstand kommt. Als Erwachsener sollt man in der Lage sein, in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, die er ja nicht machen muss, zu bestimmen, was ich als Druck zulasse und empfinde.


    Und jungen Fussballern muss man klarmachen, dass nicht alles Druck ist, was sie persönlich als Druck empfinden, und ihnen
    helfen Wege zu zeigen, damit umzugehen, und auch zu ihrem Vorteil in die richtige Bahnen zu leiten.


    Nun soll es ja Trainer oder Eltern geben, die es als Druck empfinden, wenn man Abmeldung und regelmässiges Erscheinen
    einfordert.


    das ist kein Druck. So wie man mit den Füssen gegen den Ball treten muss, gehört das für mich zu den Rahmenbedingungen
    um beim Fussball dabei zu sein.


    Das Vermitteln der sozialen Rahmenbedingungen ist Aufgabe von Vereinen und Trainern.
    Eigendlich Übernahme der sozialen Verantwortung, die im Elternhaus vernachlässigt wird.



    Befragung von 200.000 Eltern. 54 % gaben an, dass sie eine Ohrfeige durchaus als Erziehungsmittel ansehen und akzeptieren.


    die sind wohl auch bei uns auf dem Plazt vertreten. Und erwarten nun, dass der Trainer mit ihren Kindern hochpsychologisch
    vorgeht, äusserst sensibel auf Belange der Kinder reagiert, und wenn er was vernünftiges einverlangt von Druck auf ihr Kind
    sprechen, und zu Hause gibst ne Ohrfeige.


    gewisses Anspruchsdenken geht mir gewaltig auf den Keks, lasse mich aber lange nicht mehr davon unter Druck setzen.

  • @open
    Das mit dem Erklären für die Eltern bzw. das mitmachen der Eltern halte ich für eine sehr gute Idee.
    Der Einfall kam mir auch auf der Trainertech, weil ich wie gesagt sehr interessant fand, dass Ralf oder Christian ihre Übungen erklärt haben und genau wussten was jetzt gleich auf dem Feld passieren wird. Somit kann man als Trainer seine Kompetenz zeigen und die Eltern merken wahrscheinlich, "ok der Trainer macht da zwar "neue Übungen" aber ich verstehe warum".
    Das setzt aber voraus das man sich als Trainer bildet bzw. weiterbildet und meiner Meinung nach, auch über den Tellerrand hinausschaut.


    guenter
    Deine letzten Beiträge finde ich super. Druck - so finde ich - macht man sich immer selbst.
    Wenn man du von Rahmenbedingungen sprichst, gehe ich noch ein Schritt weiter und sage, dass manche Dinge - z.B. Abmelden beim Coach - ganz normaler Anstand ist.


    Ich weiß, jetzt komme ich wieder mit nem Beispiel: :D
    Meine Tochter geht zum Ballett. Ihre Lehrerin achtet sehr darauf das die Rahmenbedingungen/ Verhaltensregeln eingehalten werden.
    Sie macht nichts anderes als z.B. um Punkt 16 Uhr mit allen zusammen den Tanzraum zu betreten, die Kinder müssen sich davor in einer Reihe aufstellen.
    Sie achtet darauf das alle Kinder die richtige Kleidung und Schuhe anhaben. Wenn diese Dinge nicht klappen, spricht sie die Kinder oder Eltern an, dass es so nicht geht.
    Einige Eltern melden ihre Kinder nach ein zwei Stunden wieder ab, weil die Lehrerin so streng sei. 8o


    Das ist für mich nicht streng, dass sind für mich ganz normale Rahmenbedingungen/ Verhaltensregeln die man - egal ob Fußball oder Ballett - zu befolgen hat.
    Wer damit nicht klar kommt, wird aber überall Probleme haben...


    Gruß,
    sb

  • Guten Morgen,
    ein mal Grenzen gezogen, ist es für alle gut.
    Vor allem aber für die Kinder.
    Sie wissen dann, wo sie sich -ohne Gefahr- bewegen dürfen.
    Die Grenzen engen ein Kind nicht ein, sondern befreien dieses, da er sich sicher fühlt und locker bleibt.


    Natürlich gibts Regeln für ein Zusammenleben. Es ist ganz klar.
    Dieses Gefühl, "ich soll bei Training und Spiel erscheinen" kann ein Kind lernen. Wenn es sein Hobby ist, und der Mannschaft "gehört", wird er das auch machen. (Es geht jetzt hauptsächlich um kleinere Kinder bis 12 Jahren). Es ist u.a. ein menschliches Gefühl, dazu gehören zu wollen, und das entwickelt sich von alleine, oder eben nicht.


    Der Druck, den wir hier besprechen, ist aber ein künstlich erzeugter Druck, den der Trainer und die Eltern verursachen. Unsere jungen Menschen haben genug Stress in der Schule, mit sich selber (Pubertät), und miteinander, mit Medien, etc. Da kommt der Druck NUR zu gewinnen und NUR besser zu werden dazu. Und genau da mache ich mir Gedanken. Die müssen Nr. 1 werden, sonst zählt es nicht.


    Wo ist es noch gesund und wo fängt es an "gesundheitschädlich" zu werden. Die jungen Menschen sollen einen Verein als "sicheren Ort" sehen, wo sie ohne Stress zu haben und gerne hinkommen und sich da entfalten, sportlich wie sozial, sogar eher sozial als sportlich. (Dorfverein).


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Wo ist es noch gesund und wo fängt es an "gesundheitschädlich" zu werden


    für mich, sowohl als Trainer wie auch als Vater, eine ganz einfach zu beantwortende Frage.


    egal, ob es um einen Sieg, um eine Meisterschaft oder gute Noten in der Schule geht.


    "wir wollen, wollen auch etwas dafür tun, aber wir müssen nicht. klappst nicht, geht die Welt auch nicht unter. sich ärgern ist erlaiubt, aber nicht rumjammern"


    je nach Altersstufe in die entsprechenden Worte gebracht, kam das auch immer an, weil rüberkam, dass das keine Floskel von mir war, sondern meine Überzeugung und ich es vorgelebt habe.


    Vorleben ist auch ganz einfach, indem ich alles unterlasse, was als Vorwurf empfunden werden könnte, wenn es nicht geklappt hat.


    ich selbst sehe da überhaupt kein Problem, lediglich in der Einstellung von gewissen Trainern und noch mehr bei gewissen
    Eltern. aber da hatte ich Möglichkeiten einzuwirken,was auch immer wieder mal erforderlich war.

  • Wenn man du von Rahmenbedingungen sprichst, gehe ich noch ein Schritt weiter und sage, dass manche Dinge - z.B. Abmelden beim Coach - ganz normaler Anstand ist.

    SOCCER


    dann geh ich auch noch einen Schritt weiter.


    Kinder mit einer vernünftigen sozialen Erziehung im Elternhaus benötigten diese Rahmenbedingungen eigendlich nicht.


    leider müssen allzuviele Trainer, je nach Einzugsgebiet wohl unterschiedlich, diese fehlende soziale Erziehung übernehmen.

  • Zitat von »guenter«




    Kinder mit einer vernünftigen sozialen Erziehung im Elternhaus benötigten diese Rahmenbedingungen eigendlich nicht.


    Genau. :thumbup: Ich verstehe dann aber auch Trainerkollegen, die sich schwer tun diese Erziehung zu übernehmen...aus welchen Grund auch immer.


    Hi,


    an welchen Rahmenbedingungen hats bei dem Schweini gefehlt, als er ein Lied mitgesungen hat, wo die Gruppe die Spieler eines anderen Vereines -öffentlich- "H...söhne" genannt und (für mich) in einer sehr schlimmen weise -beleidigt- hat.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Dieses Lied singen tausende Fans jedes Wochenende - nicht nur aus Bayern sondern von überall her.
    Wollen wir wirklich in einer so glatten Gesellschaft leben?


    Das sind auch nur Menschen - gönnt ihnen Ausrutscher!


    Ich persönlich vermisse Charaktere im Fußball die auf die Meinung der Medien einen Dreck geben - wie Basler, Cantona usw.
    Heute hat nur jeder Depp ein Smartphone und filmt sowas und vertickt es an die Presse - der gleiche mist wurde vor 25 Jahren schon gemacht.


    Ich bin für Profil im Fußball und dazu gehört nicht immer alles richtig zu machen sondern Fehler zu machen, für diese aber nicht öffentlich so angefeindet werden.


    Exakt so übertrieben ist der Aufschrei am "Gaucho Dance" - ich finde sowas einfach nur herrlich.


    Das Problem ist vielmehr die perfide Medienlandschaft die das Sommerloch mit solchem Dreck vor lauter langweile füllen muss.


    Wäre doch der Auftschrei über den Völkermord im mittleren Osten oder die Geschehnisse in der Ukraine, oder die anhaltende Spionage der USA nur halb so laut gewesen, würde ich vielleicht darüber nachdenken, mir wieder Gedanken über unsere Gesellschaft zu machen... es läuft so viel verkehrt - da lasse ich den Schweini doch von H-söhnen singen ...


    P.S solche Wörter lernen Kinder nicht nur von Profifußballern sondern tagtäglich auf dem Schulhof - das gabs bei mir schon ohne Web 2.0 - aber eine anständige Erziehung lehrte es mir mich in gewissen Situationen zu beherschen! Der Fehler liegt also nicht bei den "Vorbildern" sondern bei den Eltern!


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • an welchen Rahmenbedingungen hats bei dem Schweini gefehlt, als er ein Lied mitgesungen hat, wo die Gruppe die Spieler eines anderen Vereines -öffentlich- "H...söhne" genannt und (für mich) in einer sehr schlimmen weise -beleidigt- hat.

    Mangelnder Respekt, würde ich sagen, ohne Schweini da ein schlechtes Elternhaus oder einen schlechten Charakter zu unterstellen. Oder ganz einfach gesagt: "So was gehört sich einfach nicht." Und dann ist die Sache wieder gut... :D

  • Günter


    anlässlich des 17. Geburtstages gabs bei mir im Garten eine Geburtstagsfeier. natürlich auch einige Fussballer dabei.



    Mit wieviel Jahren bist du denn angefangen, deine Geburtsjahre rückwärts zu zählen :D ?


    Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich darüber nicht sehr viel sagen kann, weil ich nie Trainer einer "Gurkentruppe" war!


    Allerdings habe ich mir die Frechheit erdreistet und im Leistungsfussball im Beisein der Verantwortlichen erklärt, dass ich hier nur Spieler im Training sehen will, die freiwillig und mit großer Lust am Fussball kommen. Sollte das mal nicht der Fall sein, so wäre es besser zuhause zu bleiben, statt die Anderen beim Spaß am Fussball zu stören. Wer das Bedürfnis habe, sich bei mir abzumelden, der könne das gerne machen. Aber ich würde darauf gar nicht bestehen, weil ich Vertrauen zu allen Spielern habe.


    Nun darf man davon ausgehen, dass diese Spieler schon mit einer hohen Eigenmotivation kommen. Das ist sicherlich etwas Anderes bei einer Dorffussballmannschaft, wo es nicht um Leistung, sondern um allein um den Spaß geht!


    Macht es hier Sinn, wenn Spieler gelegentlich keine Lust aufs Training oder den Spielen haben, trotzdem auf das Kommen oder eine Abmeldung zu bestehen? Oder muß man die Frage anders stellen? Ist es nicht normal, dass immer ein paar Spieler wichtigeres vorhaben, bzw. krank oder verletzt sind? Oder bricht gleich die Anarchie aus, wenn eine bestimmte Quote nicht am Training oder den Spielen dabei ist?


    Was passiert eigentlich, wenn man Druck ausübt? Kommen die dann erst recht nicht, wenn`s mal nicht paßt und verführt man sie nicht gerade dadurch zu irgendwelchen Ausreden und Notlügen? In der Wirtschaft nennt man einen über Gebühren hohes Autoritätsverhalten von Verantwortlichen: "führungsbedingte Fehlzeiten"!


    Wenn also die Hälfte oder sogar noch mehr Spieler beim Training fehlen, dass ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Statt mit Strafmaßnahmen zu drohen, sollte lieber ein Gespräch gesucht werden, um den Ursachen auf den Grund zu gehen und das Angebot fürs Training entsprechend anzupassen.


    Oder gibt es Trainer unter euch, die auch dann mit ihrem Training zufrieden sind, wenn es der Mannschaft keinen Spaß gemacht hat?


    Es ist nur menschlich, einige Versäumnisse als Kavaliersdelikte zu bezeichnen, aber das Fehlverhalten der Anderen als Charakterschwäche zu bezeichnen. Aber zwischen Gut und Böse gibt es einen weiten Raum, den man mit Fingerspitzengefühl und nicht mit der Axt beschreiten sollte.

  • Mit wieviel Jahren bist du denn angefangen, deine Geburtsjahre rückwärts zu zählen


    hättest du jetzt von Zahlendreher geschrieben,dann hätte ich das kommentarlos über mich ergehen lassen, ist ja nicht mehr so ganz weit weg.


    so aber muss ich dich aufklären.


    ab einem bestimmten Alter entwickelt sich der Mensch rückwärts. So reduziet sich die Körpergrösse z.B. ab dem 37.LJ. zurück
    (der Wirbelsäule wegen).


    da ich mich in diesem Entwicklungszeitraum bereits finde, fühle ich mich des öfteren wie ein 17jähriger.


    wird mir auch immer wieder mal, immer öfters?, von meiner Frau bestätigt.


    einziges Problem dabei, dass Lunge Leber und einige andere Teile von mir bei dieser Entwicklung nicht nachkommen.


    so, haste mal wieder was dazugelernt.

  • @TW


    Wir sehen das henau so und haben das der Mannschaft auch klar kommuniziert. Unser Ziel ist es, dass alle Spieler freiwillig und mit Begeisterung zum Training kommen. Niemand braucht Ausreden erfinden. Wir möchten nur wissen, ob jemand kommt oder nicht. Das warum wollen wir gar nicht wissen. Wenn wir nur noch zu acht oder weniger (von jetzt 18) sind, dann läuft etwas anderes falsch. Aber wenn wir uns hinsetzen und eine Übung planen, dann brauchen wir manchmal mindestens X Spieler (z.B. Tschechenrolle, glaube 12 Spieler). Verletzung und Krankheit wegen des Spieles am Wochenende sollten auch gesagt werden.


    Neue Spieler gucken da immer erstmal etwas irritiert, aber Ehrlichkeit und Vertrauen gehören einfach dazu.


    Manchmal, wenn wir etwas besonderes geplant haben, antworten wir auf eine Absage mal mit: Hey, wir haben dies und das geplant und bräuchten Dich dafür... Wenn's machbar ist, kommen sie dann trotzdem, planen etwas anderes um. Wenn nicht: Schade, aber damit ist auch gut. Die Übung kann man auch nächstes mal machen.


    Die Resonanz ist sehr gut, die Fehlzeiten sind gegenüber Mannschaften mit Strafregelung nicht höher, ob niedriger, weiss ich nicht. Glaube, das hängt nicht an Strafregelungen. Wir haben in der ganzen abgelaufenen Saison seltenst unter 10 (von damals 15) und nie unter 6 Spielern dagestanden, und das auch immer bereits mit Kenntnis vorher. Trotz Konfimation, Schule und Freundin.


    Du läufst vielleicht Gefahr, in der Rangliste der zuerst abgesagten Tätigkeiten an Nr. 1 zu landen, aber wie gesagt, bisher ist alles gut. Vielleicht gibt es Konstellationen, in denen ein Spieler auch mal zu seinem Glück gezwungen werden muss, weiss ich nicht, und wenn die Beteiligung jetzt zusammenbrechen würde, müssten wir vielleicht auch reagieren, aber es ist eben nicht so. Klopf, Klopf

  • Zitat@TW-Trainer:

    Zitat

    Nun darf man davon ausgehen, dass diese Spieler schon mit einer hohen Eigenmotivation kommen. Das ist sicherlich etwas Anderes bei einer Dorffussballmannschaft, wo es nicht um Leistung, sondern um allein um den Spaß geht!

    Macht es hier Sinn, wenn Spieler gelegentlich keine Lust aufs Training oder den Spielen haben, trotzdem auf das Kommen oder eine Abmeldung zu bestehen? Oder muß man die Frage anders stellen? Ist es nicht normal, dass immer ein paar Spieler wichtigeres vorhaben, bzw. krank oder verletzt sind? Oder bricht gleich die Anarchie aus, wenn eine bestimmte Quote nicht am Training oder den Spielen dabei ist?




    ZITATENDE





    Gerade dort macht es für mich Sinn, auf feste Regeln und Disziplin zu achten. Ansonsten weisst du nie, ob du am Wochenende genug kinder zum Spiel da hast oder nicht.
    ich sehe hier auch keinen druck darin, wenn man sich von Taining oder spiel rechtzeitig abmeldet. Es hat für mich eher etwas mit Anstand, gegenseitigem respekt und rücksichtnahme zu tun. Warum sollen denn zuverlässige und anständige kinder darunter leiden, dass anderen der anstand fehlt und sie deshalb vielleicht am wochenende nicht spielen können, da einige nicht erschienen sind.
    Es wird kein kind gezwungen, im verein Fußball zu spielen. Zumindest von mir nicht. Fußball ist aber ein Hobby, was in der regel gemeinsam ausgeübt wird und schon deshalb ein gewisses Maß an verlässlichkeit fordert.

  • Unser Ziel ist es, dass alle Spieler freiwillig und mit Begeisterung zum Training kommen. Niemand braucht Ausreden erfinden. Wir möchten nur wissen, ob jemand kommt oder nicht. Das warum wollen wir gar nicht wissen.

    Wir haben in der ganzen abgelaufenen Saison seltenst unter 10 (von damals 15) und nie unter 6 Spielern dagestanden, und das auch immer bereits mit Kenntnis vorher. Trotz Konfimation, Schule und Freundin.

    Manchmal, wenn wir etwas besonderes geplant haben, antworten wir auf eine Absage mal mit: Hey, wir haben dies und das geplant und bräuchten Dich dafür... Wenn's machbar ist, kommen sie dann trotzdem, planen etwas anderes um.

    nicht anders war es bei mir, nicht anders kenne ich.



    und für alle Ungläubigen dick unterlegt : Nein das hängt nicht von Strafregelungen ab

    Nein, dazu bedarf es keinerlei Druckanwendung

    Glaube, das hängt nicht an Strafregelungen.

    Für mich ist die erforderliche Vorgehensweise und das daraus resultierende Ergebnis ein einfache Angelegenheit.:


    Überzeugungsarbeit warum manche Dinge sein sollten. Und das kann doch nicht so schwer sein.


    Oder Manndecker, war das bei euch ein Riesenproblem zu diesem Ergebnis zu kommen?

  • Manndecker


    Genau durch dieses Verhalten schaffst du dir eine Vertrauensbasis! Weil du keinen Druck ausübst, sagen sie dir offen und ehrlich, was ihnen gefällt, was sie stört und sie sagen dir auch meistens schon rechtzeitig, welche anderen Termine ein Kommen gefährden oder gar unmöglich machen. Nur dann, wenn sie keine Repressalien zu fürchten haben, freiwllig und gern bei ihrer Mannschaft sind, werden sie die Priorität so hoch setzten, möglichst immer dabei zu sein!


    So kannst du dein Training auf dieser Vertrauensbasis auch besser planen, weil du schon zum Abschluß des Trainngs weißt, wieviel in etwa beim nächsten Training da sein werden. Aber Verletzungen und Krankheiten lassen sich genau so wenig planen wie besonders viele Hausaufgaben oder dringende, kurzfistige Termine mit der Familie.


    Fussball ist euer gemeinsames Hobby, es ist kein Militäreinsatz mit Befehl und unbedingtem Gehorsam!


    Karl


    NEIN!