Züchten für den höherklassigen Fußball?

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  • ich habe für mich ein Problem mit dem Begriff "Ausbildung".

    hat für mich einen etwas hochtrabenden Tatschfür mich gehört und fängt die fussballerische Ausbildung auf Stützpunktniveau an, gehört sozusagen in den leistungsorientierten
    Bereich.


    Ausbildung gehört dorthin, wo auch die qualifizierten Ausbilder gegeben sind, also Leistungsvereine.


    darunter sehe ich die Aufgabe der Übungsleiter darin, allgemeine Grundlagen zu schaffen, dem Kind entsprechend seiner Möglichkeiten eine Basis zu schaffen, in einer Mannschaft mitspielen zu können, einfach ausgedrückt: erste Grundlagen
    des Fussballspielens beizubringen.


    diejenigen, die die Vorraussetzungen dann mitbringen und dies dann auch mit dem entsprechenden Aufwand auch wollen,
    ist der Wechsel zu entsprechenden Vereinen zu empfehlen.


    Es kann doch nicht Ziel und Aufgabe eines Dorftrainers sein, den dicken Paule zum Fussballer auszubilden..


    kenne auch keinen Dorftrainerkollegen der von sich behauptet: ich bilde Fussballer aus.

  • Servus Uzunbacak,


    Was ist der Sinn unseres Daseins?


    Einfach und überspitzt formuliert: Bei uns gibt's ein Fußballverein. Ich hatte mal erwähnt das mir das Spaß machen würde. Verein hat mich gefragt und dann bin ich Trainer geworden.
    Wenn es den Verein oder keine Spieler geben würde, hätte ich keine Daseinsberechtigung. Das gilt auch für die Trainer die sich (zu) wichtig nehmen...


    Möchten wir gute Fußballer für die erste Liga züchten? Können wirs?
    Möchten wir gute Jungs/Mädels nur "vorbereiten" (geistig wie körperlich) für höhere Ligen?
    Möchten wir als Trainer dieses Amt als Hobby sehen oder als Aufgabe?
    Dürfen wir Erwartungen haben an Kindern? Dadurch machen wir den Kindern evtl. Stress, dürfen wirs?


    Züchten? Nein, ich züchte nur Tomaten und Gurken in meinem Garten? ;)
    Aber mal im Ernst: Die Frage stellt sich mir gar nicht. Ich hatte vergangene Saison Jungs im Alter von 5 - 11 Jahren.
    Es geht mir nur immer nur darum den Kiddies eine gute Zeit zu ermöglichen wenn sie beim Fußball sind. Was in der Zukunft sein könnte, damit befasse ich mich nicht.
    Ich möchte die Kinder "vorbereiten" und ausbilden fürs Leben, nicht für höhere Ligen.
    Erwartungen darf man haben, man sollte aber nicht den Kindern die Schuld geben wenn sie diese nicht erfüllen können.
    Deshalb habe ich - klingt komisch, ist aber so - keine Erwartungen.


    Ist es unser Hobby?
    Wenn es unser Hobby ist, warum üben wir Druck aus, in vielelerlei Hinsicht, dass die Kinder besser werden? Warum stellen wir uns auch unter Druck, dass wir besser werden? Ist HOBBY mit ZWANG vereinbar?
    Sollen die Kinder überhaupt besser werden, wenn das Fußballspielen auch ihr Hobby ist? Gibts ein systematisiertes Hobby?


    Ja, es ist mein Hobby. Wie eben erwähnt: keine Erwartungen = kein Druck.
    Das ist ja das gute: auch an mich stelle ich keine Erwartungen. Meinen Druck würde ich ja wieder an die Kinder weitergeben. Heißt aber nicht, dass ich mich nicht verbessern will.
    Die Frage ist: Möchte (nicht will) der Spieler besser werden. Wenn er das möchte, versuche ich ihm dabei zu helfen.


    Sollen wir die Kinder lieber in Ruhe lassen?
    Mit dem Besserwerden?


    Fragen kost ja nix. :D Blöd nur, wenn dann die halbe Mannschaft sagt das sie nicht besser werden will, sondern einfach nur Fußball spielen will.


    Ich mache es als Hobby, sehe mich nicht als Nabel der Welt und versuche den Kindern auf ihrem Lebensweg etwas mitzugeben.
    Bei mir sind es erst Sachen wie Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Teamzusammenhalt und Bewegung.
    Ich habe Kinder die haben kein Selbstvertrauen, keine Erziehung oder sogar stärker ausgeprägte persönliche Störungen.
    Als "Werkzeug" ist der Fußball sehr gut geeignet, finde ich. Sie entwickeln sich persönlich und lernen nebenbei noch Fußball spielen.


    Wie wir ja schon auf der Tagung festgestellt haben, hat man als Trainer viele andere Sachen mit denen man konfrontiert wird...


    Gruß,
    sb

  • Ich frage mich so langsam, was Ihr Euch unter Fussballtraining in einem Dorfverein vorstellt.


    Wie soll das Training in zB. einer E-Jugend in einem Dorfverein aussehen?


    Wie soll es klappen, wenn man am Spielbetrieb angemeldet ist? Präsenz faktisch verlangen oder Larifari tollerieren? Was passiert wenn man zu wenig Spieler am Spiel hat? Wer bezahlt die Busse?


    Fragen über Fragen schwirren in meinem Kopf, weil ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Zitat guenter:

    Zitat

    darunter sehe ich die Aufgabe der Übungsleiter darin, allgemeine Grundlagen zu schaffen, dem Kind entsprechend seiner Möglichkeiten eine Basis zu schaffen, in einer Mannschaft mitspielen zu können, einfach ausgedrückt: erste Grundlagen

    des Fussballspielens beizubringen.








    ZITATENDE:



    Auch das ist Ausbildung für mich. Eben alters- und den jeweiigen Fähigkeiten und Wünschen der Kinder entsprechend.



    Bilde ich nicht aus, reicht es aus, den kindern eine Platz und eventuell eine Aufsichtsperson zur Verfügung zu stellen.



    Die Wortklauberei ist aber auch nicht wichtig. Wichtig ist doch, dass den Eltern und Kindern nicht etwas vorgegaukelt wird, was so nicht gegeben ist oder erfüllt werden kann.
    In vielen Dorfvereinen werden eben nicht die talentierten und leistungswilligen Kinder von den eigenen Trainern angesprochen und es wird ihnen nicht empfohlen, in einen anderen Verein zu gehen, weil man ihren eventuellen Ansprüchen und ihrem Leistungsvermögen selbst nicht gerecht werden kann.
    Dass das Bei Dir anders ist, Guenter, hattest Du schon mal geschrieben. Ist dann auch in Ordnung so für mich. Nur sind viele nicht so ehrlich .



    Für mich gehören Spaß UND Ausbildung im Verein zusammen. Nach den besten Möglichkeiten, die man jeweils hat, an deren Entwicklung man weiter arbeitet und die man auch in einem Konzept oder Gesprächen offen und ehrlich gegenüber Aktiven und Eltern kommuniziert.

  • Karl


    klar ist es auch etwas Wortklauberei. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass unsere Sichtweise nicht weit auseinandergehen.


    beschreibs auch etwas bewusst überdeutlich.


    Mir geht es um was anderes.


    Ich habe des öfteren das starke Gefühl, dass da Trainer teilweise unterwegs sind, die nicht wissen auf welcher Ebene sie sich befinden.


    die da bei einer F einsteigen, sich dann als grossen Trainer sehen, Spielanalyse ala Helmer vornehmen wollen, sich Bundesligatrainer als Vorbild nehmen und meinen sie müssten auch so trainieren, sich in einer E mit Spieltaktiken befassen auf der Ebene von Profimannschaften , weil sie nun Trainer genannt werden sich auch als ein Trainer fühlen, der eigendlich zu höherem
    berufen ist. die dann überzeugt sind, aus jedem einen Superfussballer machen zu können, wenn er jedes Kind nur richtig trainiert und fördert.


    zur Verdeutlichung habe ich das jetzt bewusst übertrieben dargestellt.


    ich könnte es auch anders ausdrücken:


    Ich sehe zuviele Trainer, die sich verwirklichen Wollen, ihre Vorstellungen an den Mann bringen wollen, ohne zu berücksichtigen wen sie vor sich haben.


    Nicht das, was ich mir als Trainer vorstelle, was ich gerne machen möchte sollte für mich die Prämiisse bei einem Dorfverein sein,
    sondern nach den Bedürfnissen, der vor mir stehenden Truppe.


    Dass ich denen ein vernünftiges Training dazu anbiete, ihnen ein vernünftiges Fussballspiel entsprechend ihrem Vermögen und Bedürfnissen ermögliche, ist doch ausser Frage.


    Aber wenn ich das Ziel habe, mich als Trainer zu verwirklichen, gehe ich nicht zum KIFU im Dorfverein sondern zu einem in der Jugend leistungsorientieren Verein.


    Ich seh aber allzuviele "Trainer" im KIFU denen es um diese Selbstverwirklichung geht, Gewinngeile werden ja immer wieder aufgeführt, es gibt aber auch die Ausbildungsfetichisten, die es einfach übertreiben.


    meine Devise: Ausbildung auch im Dorfverein, aber bitte die Kirche im Dorf lassen.

  • Günter


    Ich denke, du triffst den Kern der "Ausbildung" schon recht gut, indem du sagst, dass ist ausschließlich die Aufgabe von Leuten, die dafür ausgebildet sind und auf grunddessen einen bestimmten Zweck (Leistungsfussball) verfolgen.


    Für den Breitensport, insbesondere den KIFU sollte der Trainer den Kindern andere Aufgaben haben. Denn hier soll allenfalls die Voraussetzung für eine mögliche, spätere Entscheidung vermitteln, die nur in Ausnahmen für besonders taleniterte Spieler gewünscht ist. Hier gilt es den Spaß am Fussball. Alles was dabei stört (z.B. leistungsorientierte Teilung in Stamm- und Auswechselspieler), gilt es zu eleminieren.


    Hinzu kommt ein weiterer Faktor: das ist die Anpassung des Konzepts auf den Verein. Denn es wurde bereits gesagt: ein kleiner Dorfverein im Breitensportbereich braucht andere Regeln als ein großer Stadtverein im Leistungsbereich.


    Und wo das noch nicht der Realität entspricht, da gilt es darum zu kämpfen. Wie Ralf Klohr um einfache KIFU-Regeln für das Verhalten der Erwachsenen (Trainer und Zuschauer) gekämpft hat, kann nun jeder Einsichtige in seinem Verein darum kämpfen, einfache Regeln für den Breitensport zu schaffen.


    Nur selten wird man "alte Gewohnheiten" sofort in eine gewünschte Neuerung umwandeln können. Aber man kann sein Ziel ja auch in mehreren Schritten erreichen.


    Wo es realistische Ziele gibt, da gibt es auch kaum Mißverständnisse.


  • pietro,
    das eine hat bei MIR - ich kann da ja nur von mir reden - mit dem anderen Nix zu tun.
    Also auch wenn ich sehr auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen versuche, hat das ja nix mit Larifari zu tun.
    Ich habe schon klare Regeln und da bin ich dann nicht mehr der liebe Traineronkel der duziduzi macht.


    Aber auch da haue ich nicht mit der Keule um mich, sondern versuche es andersrum.


    Vielleicht ein Beispiel:
    Wenn ich letztes Jahr in der E-Jugend die Teams fürs Abschlußspiel zusammengestellt habe, hieß es gleich immer. "Oh, Trainer, das ist ja voll ungerecht."
    Da habe ich den Spieler gefragt ob er es gerecht findet, dass er sich und seine Teamkameraden jetzt so schlecht macht. Anstatt sich und seine Kameraden zu motivieren.


    Dann habe ich eben bei diesen "Schwächeren" mitgespielt - ohne groß einzugreifen - nur um sie so zu pushen das sie das Spiel gewinnen wollten.
    Die Jungs haben noch nie so gehechelt nach einem Trainingsspiel. ;) Nach dem Spiel habe ich sie nochmal darauf angesprochen und sie haben kapiert worum es mir ging.


    Die Teams habe ich natürlich mit Absicht so eingeteilt, weil ich das "gewinnen wollen" fördern wollte. Zum einen wollte ich die die im Training so Larifari rumliefen mal ein bisschen anstacheln, damit sie merken worum es beim Fussball geht. Zum anderen hatten sich unsere "Stärkeren" - ich mag das Wort nicht - gefreut das auch sie mal gefordert waren und keiner den Hampelmann gemacht hat.


    Man hätte auch mit schreien oder Trainingsausschluß kommen können, nur das ist nicht meine Art.


    guenter  Karl
    Bei euren Beiträgen gehe ich voll mit.


    Generell aber noch was: Ich hatte ja letztes Jahr auch einen sehr ehrgeizigen Kollegen an meiner Seite. Von dem habe sehr viel lernen können. Was Disziplin und Autorität angeht.
    Was bei mir anfangs zu wenig war, war bei ihm zu viel. Von daher würde ich auch nie auf die "Überehrgeizigen" Trainer mit dem Finger zeigen. Vielmehr sollte es ein offener Dialog zwischen den Trainern sein. Wie eben hier im Forum, auf der Vereinstrainersitzung oder auf der Trainertech...


    Gruß,
    sb

  • Wenn wir uns unter Druck setzen, setzen wir die Kinder, unsere Schützlinge, auch unter Druck.
    Warum stellen wir uns unter Druck?
    MMn, weil wir Erfolgreich (zählbares) sein möchten. Da unsere Gesellschaft einen riesengroßen Wert auf das Zählbare legt.
    Ein Erfolg oder eine Arbeit, wie die Hausarbeit, den man nicht sieht, existiert auch nicht.


    Für mich ist es unverständlich, warum wir uns (selber) bei unserem Hobby auch unter Druck setzen, da ich finde, dass wir bei unserem Arbeitsplatz genug Druck (Stress) haben.


    Vielleicht möchten manche Kollegen diesen Druck nur weitergeben. Kann es sein?
    Prahlen ist hier das richtige Stichwort. Da wir mit einer Arbeit (wie Hausarbeit) nicht prahlen können, müssen wir Plakatives anbieten bzw. schaffen. So ist es dann wichtig, dass wir ein Spiel und ein Turnier gewinnen.
    Man sieht definitiv nicht, dass die Kinder eine supertolle Zeitz miteinander verbracht haben oder dass die Eltern währenddessen Freundschaften geschlossen haben, oder dass es einfach ein schöner Tag war.


    Es geht, glaube ich, meistens um den Trainer. (Man merkt, wie wichtig die Einstellung des Trainers/Betreuers ist)


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Du wirfst aber viele Fragen auf, Uzunbacak. 8|:rolleyes::D


    Spürst du Druck? Gibst du Druck weiter?


    Wenn ich mit meinem Kollegen darüber geredet habe, meinte er das er auch nicht weiß warum er so ist.
    Er will halt das bestmöglichste für die Jungs. Einsatz der Spieler sehen, so dass sie Spiele gewinnen können.
    Und er meinte, er kommt halt aus der Zeit wo man den Coach noch mit Handgeben und "Grüß Gott" begrüßt hat. Da herrschten andere Sitten.


    Ich habe es nach anfänglichen Problemen damit, so hingenommen und mir gesagt: Er ist halt so wie er ist. Den Charakter (nur auf den Fußball bezogen) kann nur er selbst ändern.


    Gruß,
    sb


    Ach und nochwas. Prahlen mit Hausarbeit geht nicht? Ha, vor den Spielermamas kannste super damit prahlen. Problem dabei ist das die Spielermama ihrem Mann zuhause sagt: "Der Trainer von unserem Sohn bügelt auch die Wäsche." :thumbup:

  • müssen wir Plakatives anbieten

    die Gegenfrage wäre: "Stellen wir das Geleistete, nähmlich die "kindgerechte Vorgehensweise", die Vortschritte im sozialen Bereich u.s.w. zu wenig in die Öffentlichkeit ? Sprich, kommunizieren wir das zu wenig, im Verein, bei Elternabenden u.s.w. ?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • die Gegenfrage wäre: "Stellen wir das Geleistete, nähmlich die "kindgerechte Vorgehensweise", die Vortschritte im sozialen Bereich u.s.w. zu wenig in die Öffentlichkeit ? Sprich, kommunizieren wir das zu wenig, im Verein, bei Elternabenden u.s.w. ?


    Du warst doch auch auf der Tagung, oder?
    Was ich ganz interessant fand, war als z.B. Ralf oder Christian bei ihren Übungen die Sachen erklärt haben.
    Was passiert als nächstes mit den Spielern (als ihr nicht mehr wusstet welche Farbe ihr jetzt bespielt), warum mache ich diese Übung so oder so?
    Meinst du man sollte es als Coach - wenn Interesse bei den Eltern besteht - das auch mal erklären?

  • @uzunbacac


    Wie stellst Du es Dir den vor?


    Wenn Du Trainer bist, dann kennst Du die Rahmenbedingung. Du weisst dann auch ganz genau, dass der Verband, fixe Termine angibt und da MUSS man auftretten.
    Nicht spielen = Forfait und Busse (hier bei uns in der Schweiz).


    Was schlägst Du als Lösung vor für den Verein?


    Ich frage das, weil ich ein "Kommen und Gehen wann man will" mit Larifari verbinde und solche Teams haben laut Erfahrung praktisch IMMER zu wenig Spieler und müssen ausgeholfen werden von andere Teams (die vermutlich auch rigoroser geführt werden).


    Wie kannst Du es garantieren, am Spieltag immer genügend Spieler zu haben um zu spielen, wenn Jeder kommen kann, wann es will? Wie geht das?


    Wieso muss der angebliche Druck mit "Erfolgsdenken" in Verbindungen gebracht werden?
    Ich dachte, dass ich zumindest eine ziemlich genaue Begründung gegeben hatte, wieso man Präsenz, faktisch verlangen muss.


    Gruss
    TRPietro

  • Du wirfst aber viele Fragen auf, Uzunbacak. 8| :rolleyes: :D

    Gerne. paar Antworten liefere ich aber auch, denke ich.


    Spürst du Druck? Gibst du Druck weiter?

    Ich spüre natürlich Druck von Seiten der Elternschaft. Die meisten wollen nur gewinnen.


    Wenn ich mit meinem Kollegen darüber geredet habe, meinte er das er auch nicht weiß warum er so ist.
    Er will halt das bestmöglichste für die Jungs. Einsatz der Spieler sehen, so dass sie Spiele gewinnen können.
    Und er meinte, er kommt halt aus der Zeit wo man den Coach noch mit Handgeben und "Grüß Gott" begrüßt hat. Da herrschten andere Sitten.

    Das bestmöglochste für die Jungs? Oder für sich? Darum geht es die ganze Zeit.


    Ich habe es nach anfänglichen Problemen damit, so hingenommen und mir gesagt: Er ist halt so wie er ist. Den Charakter (nur auf den Fußball bezogen) kann nur er selbst ändern.


    Junge Menschen müssen nicht alles so hinnehmen. Man kann durchaus Rücksicht auf dienanderen nehmen, wenn man mit denen arbeitet.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Ich spüre natürlich Druck von Seiten der Elternschaft. Die meisten wollen nur gewinnen.


    Man soll auch gewinnen wollen. Da hat TRPietro was interessantes gefragt. Warum "angeblicher Druck" mit Erfolgsdenken in Verbindung gebracht wird?
    Den Druck macht man sich meistens selbst. Ich sag immer: "Ich muss gar nichts, außer sterben."


    Das bestmöglochste für die Jungs? Oder für sich? Darum geht es die ganze Zeit.


    Für die Jungs. Das hat sich herausgestellt wenn wir darüber gesprochen haben, warum er seine Vorstellungen hat und manchmal zu ehrgeizig war.
    Er ist halt nicht der Typ der das so vermitteln konnte. Aber dennoch kein schlechter Mensch.


    Junge Menschen müssen nicht alles so hinnehmen. Man kann durchaus Rücksicht auf dienanderen nehmen, wenn man mit denen arbeitet.

    Und da kommen wir auch zum springenden Punkt. Hinter vorgehaltener Hand haben sich viele Eltern und Kinder bei mir darüber beschwert. Ich habe ihnen aber immer gesagt, dass müssten sie mit ihm besprechen. Keiner, bis auf ein Vater, hat das mal mit ihm selbst besprochen. Nachdem der Vater aber mit ihm sprach, setze bei ihm ein Prozess ein und er wurde entspannter.


    Gibt ja so ein Sprichwort: Wenn keiner sagt was man falsch macht, kann man es auch nicht abstellen. (oder so ähnlich)
    Auch die Spieler sollten sich so etwas nicht gefallen lassen.

  • Zitat von »uzunbacak«




    müssen wir Plakatives anbieten
    die Gegenfrage wäre: "Stellen wir das Geleistete, nähmlich die "kindgerechte Vorgehensweise", die Vortschritte im sozialen Bereich u.s.w. zu wenig in die Öffentlichkeit ? Sprich, kommunizieren wir das zu wenig, im Verein, bei Elternabenden u.s.w. ?

    Definitiv. (allerdings gute Frage).


    Manche Eltern haben sich beschwert bei den Trainern, die ich kenne, warum das Fußball-Training wie ein Fußballtraining aussieht. Die Erwartungen der Eltern kann man so "gerade biegen", wenn man an elternabenden bereits das Thema anspricht.
    Wenn man die Eltern nicht überzeugt, dann erzählen diese den Kindern auch, dass es kein FußballtrainiNg wäre, wenn die Kinder nur hüpfen und rollen, sodas die Kinder dann auch dadurch unzufrieden sind.


    Der Stress / Druckhat auch mehrere Quellen, die eine ist die Mama oder der Papa.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Du warst doch auch auf der Tagung, oder?

    Ja 8)

    Meinst du man sollte es als Coach - wenn Interesse bei den Eltern besteht - das auch mal erklären?


    Genau, das meine ich. Wenn die Eltern mehr über die Ziele und Vorgehensweise wüßten, und es dann selber erfühlen können (wie wir auf der TrainerteTech), dann besteht doch die Chanche, dass manchem ein Licht aufgeht, und nicht nur das nackte Spielerlebnis zählt.
    Habe mit Eltern schon Hase/Jäger gemacht, war lustig und weckte bei manchem Interesse.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.