Landesweite Einführung der FPL in Bayern?

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  • Mein Unverständnis richtet sich gegen die Regulierungswut der Erwachsenen.


    Gruß,


    Da stimme ich dir zu. Weder ohne jegliche Regeln noch mit alles regeln, sehe ich im Umgang mit Kindern als sinnvoll.


    Mir werden vor allem zu viele Regeln aufgestellt (und nicht nur auf den Fussball bezogen) die angeblich im Interesse und Wohle der Kinder dienen, aber letztendlich den Vorstellungen von Erwachsenen befriedigen.


    Wie oft werden denn die Kinder gefragt. Wie oft lässt man sie einfach mal unter Alternativen auswählen, was sie wollen.?


    Wie oft werden denn neue Regeln für die Kinder eingeführt, weil die Erwaschsenen mit mit demBisherigen nicht klarkommen?


    @Aufmrücken hat geschrieben, dass bei ihm die Jungs nach der Tabelle gefragt haben.


    Hat denn mal schon jemand die Kinder gefragt, ob sie lieber mit oder ohne Tabelle spielen möchten?


    Tabellen wurden doch abgeschafft, weil die Trainer und Eltern nicht damit klarkamen, und nicht die Kinder.


    Und wegen uns Erwachsenen werden dann für die Kinder neue Regeln geschaffen.


    Wer hat denn im Training mit seiner D Jugend 2 Alternativen angeboten, eine Gruppe die nur Spiele macht, und eine Gruppe
    für ein intensives Ausbildungstraining.? Habs auch nicht gemacht, habe entschieden, was aus meiner Sicht dem Kindesinteresse entspricht. Aber war das wirklich deren Interesse?


    Und so gibt es vieles.

  • Wer hat denn im Training mit seiner D Jugend 2 Alternativen angeboten, eine Gruppe die nur Spiele macht, und eine Gruppe
    für ein intensives Ausbildungstraining.?


    mahlzeit


    ich mache das schon immer mal wieder.......selbst in der e-jugend habe ich sowas immer mal gemacht und auch bei den großen jetzt gibt es von mir schon mal die frage nach den alternativtrainingsmöglichkeiten, die ich im angebot habe.


    erkenntnis daraus war für mich in der ersten zeit recht überraschend, denn mitnichten wollten die kids immer nur spielen. zu bestimmt 90% wollten sie "richtig anstrengendes training" machen.
    vielen macht(e) ein training erst richtig spass, wenn sie danach so richtig fix und foxy sind.


    gruss


  • finde ich stark. selbst höchstens ganz selten gemacht. würde es heute auch öfters machen.

    es hatte für mich zwei wichtige seiten. zum einen merkt man, in wieweit man mit seinem training so halbwegs den 'geschmack' der kids trifft und zum andern gibt's der mannschaft ein wenig das gefühl aktiv das training mitgestalten zu können.


    je nach 'klientel' das beim training anwesend ist, kann das sehr positive impulse mitsich bringen.

  • Günter


    Mit der Einführung der FPL läßt sich allenfalls die Sichtweise der darin aktiven Erwachsenen verändern.


    Solange es jedoch keine neutrale Beratung gibt, wird sich die "Abwerbewut" der NLZ nicht nachhaltig verändern, weil deren "Frischfleischbedarf" nur so funktioniert, erzählen die auch weiterhin den Eltern und Kindern genau das, was sie hören wollen!


    Die Einführung der Ausbildungsentschädigung (über den Transferrechner) hat hier lediglich dazu geführt, dass man sich aus Geiz diese Kosten gern dadurch umgehen möchte, in dem man die Talente bereits früher abwirbt! Intern erfährt es eine zusätzliche Legitimation, dass sich unter den vielen Talenten ja hin und wieder mal eines befindet, was sich für viel Geld weiter verschachern läßt.


    Ein beliebtes Argument für den Geiz ist es, dass man das Kind sofort ausbilden muß, weil es sich später nicht mehr so gut entwickeln kann und man ihm für den Fall einer Transferzahlung ja Steine in den Weg legen würde.


    Das Kind wird zum Ein- und Verkaufsprodukt degradiert, dessen individueller Wert sich lediglich durch seine fussballerischen Fähigkeiten beschreiben läßt! Es ist also fast eine Sache ohne Eigenleben, weshalb es ausschließlich nach kaufmännischen Gesichtspunkten abgeworben, weggeschickt oder auch verkauft werden kann.


    Der Erzfeind jedes Vereins mit NLZ ist deshalb der Spielerberater, weil der sich nicht nur um die Interessen seiner Spieler kümmert, sondern ebenfalls eine gute Übersicht über dessen Möglichkeiten in anderen Vereinen besitzt, die ihm sein Verein aus bekannten Gründen sehr gern vorenthält. Da bleibt dann nur als letztes Mittel, dieser Klientel, die den Vereinen bares Geld kostet, als unseriös zu bezeichnen, während man selbst natürlich immer nur nach ehrenhaften Absichten handelt.Aber wo es um viel Geld geht, darf man nicht nach dem Charakter der handelenden Personen fragen!

  • ..."Abwerbewut" der NLZ..."Frischfleischbedarf"...Das Kind wird zum Ein- und Verkaufsprodukt degradiert...Der Erzfeind jedes Vereins mit NLZ ist deshalb der Spielerberater, weil der sich nicht nur um die Interessen seiner Spieler kümmert, sondern ebenfalls eine gute Übersicht über dessen Möglichkeiten in anderen Vereinen besitzt, die ihm sein Verein aus bekannten Gründen sehr gern vorenthält. Da bleibt dann nur als letztes Mittel, dieser Klientel, die den Vereinen bares Geld kostet, als unseriös zu bezeichnen, während man selbst natürlich immer nur nach ehrenhaften Absichten handelt.Aber wo es um viel Geld geht, darf man nicht nach dem Charakter der handelenden Personen fragen!

    TW-Trainer
    hier geht es um die FPL, daher ist das alles OT und deshalb will ich gar nicht im Detail darauf eingehen. Aber so einfach stehen lassen, will ich das auch nicht....Ich bin weit davon entfernt, alles gut zu finden, was im NLZ abläuft. Aber Deine Aussagen sind schon ein wenig holzschnittartig, findest Du nicht? Und dann ausgerechnet die Berater als "die Guten" zu benennen, das ist schon harter Tobak. Aber wie gesagt, ist OT, daher gerne wieder zurück zum Thema.


    Grüße
    Oliver

  • ZITAT guenter:



    "Und wegen uns Erwachsenen werden dann für die Kinder neue Regeln geschaffen".




    nicht nur wegen uns, sondern auch nur durch uns.


    Unsere Beobachtungen und Gefühle halten wir Erwachsene für Unfehlbar und denken, genau das brauchen die Kinder.


    Sehr kompliziertes Thema, das ich nicht unbedingt nur be-schreiben kann.


    FPL ist eine im Grunde genommen ein gute Sache und davor eine richtig nötige Sache.


    Der Hintergrund ist für mich aber wesentlich interessanter.


    Meine Grundaussage bleibt: Weil wir Erwachsene alles durchorganisiert haben, müssen wir auch alles regulieren. Kind ist kein Kind mehr (für uns) sondern ein jüngerer Erwachsene. Da manche wie Ralf Klohr aber gemerkt haben, dass es den Kindern nicht gut tut, wie wir sie behandeln, müssen wir wieder eingreifen.


    Da ist der Entscheidende Punkt für mich: wir müssen eingreifen, weil es sonst nicht anders geht. Wir greifen ein, in dem wir nicht eingreifen wollen. Weil es nicht anders geht.


    Ich glaube, es ist zu spät geworden. Ich gehe mit dem Fifi jetzt gassi.


    Gruß,


    Uzunbacak

  • @Don
    Auch die Satire verwendet die Überhöhung als Mittel der Bewußtseinseröffnung. Wir obrigkeitshörigen Deutschen verstehen zum Glück diese Sprache! Wenn jedoch in der Medienwelt fast nur die eine Seite ein Sprachrohr besitzt, was bleibt der anderen Seite sonst übrig, als ihre Argumente besonders plakativ einzusetzen? Denn das Problem besteht ja daran, dass sich nur eine kleine Minderheit aufgrund eigener Erfahrungen in diese nach Außen hin abgeschlossene Welt hinein versetzen kann. Der große Rest bekommt nur das mit, was es wissen soll und wissen darf. Deshalb ist es für mich nicht verwunderlich, dass es die Meisten von euch als Schwarz/Weiß-Malerei ansehen!

  • Hallo,
    erstmal möchte ich mich kurz Vorstellen, ich trainiere die F-1 Jahrgang 2006 und wir spielen schon mittlerweile im 3 Jahr nach den Fair-Play regeln (Fussballverband Niederrhein). Bei der Einführung war ich skeptisch, jedoch muss ich im Nachgang sagen das ich für die Bambinis weiterhin für Fair-Play bin aber mittelrweile in der F-1 es kaum erwarten kann wenn endlich wieder ein Schiri auf dem Platz
    steht der das geschehen regelt, habe leider sehr viele negative Erfahrungen mit Fair Play gemacht. Wenn der Gegnerische Trainier und die Kinder entspannt sind dann ist das kein Problem aber
    dieses ist leider nicht immer so, Beispielsweise wurde ein Kind aus meiner Mannschaft schon geschlagen, übelst von hinten umgetreten etc.. Man einigt sich dann teilweise mit dem Trainer auf
    Freistoss und das wars. Ich habe dann noch keinen Trainer erlebt der das Kind dann runternimmt. Wass soll das Kind denn so über Fairplay lernen. Ich schlage, trete gebe kurz die Hand und
    trete dann fröhlich weiter. Es mittlerweile schon so weit das die Hälft meiner Jungs gegen ein Team überhaupt nicht mehr spielen möchte, weil die Kinder extrem agressiv sind.Die wollten sich nach dem Spiel nichtmal hinstellen und sich Verabschieden, erst nachdem ich darauf bestanden habe wurde das dan Zähneknirschend gemacht. Wie gesagt das ist kein Einzelfall, ein anderes Beispiel eine klare Ecke für uns, meine Kinder laufen nach forne aber der Gegner spielt einfach weiter und wir kassieren ein Tor. Ich könnte hier noch Zahlreiche Beispiele aufführen und muss deshalb leider für mich das Fazit ziehen das Fairplay nur gegen einige Gegner anwendbar ist. Ich wäre für ein Mischsystem das man den Trainern die Entscheidung freistellen sollte ob ein Schiri gestellt werden soll, das ist ja eh meist ein Elternteil aber würde ungemein helfen, bei anderen Gegnern könnte man dann weiterhin Fair-Play anwenden, da man ja meist gegen die selben Gegner spielt weiss man ja bei welchen Gegner es hapert.

  • Lican1


    Vielen Dank für die Schilderungen.


    Es war eigentlich auch nicht anders zu erwarten, dass es immer wieder zu Problemen führen mußte. Denn sonst hätte man die FPL-Liga gar nicht gebraucht! Harmlose Raufereien kommen in dieser Altersgruppe selbstverständlich auch während der übrigen Freizeit vor. Schlimmer kann es nur werden, wenn die Kinder von Erwachsenen (Trainer/Eltern) dazu angestachelt werden und für ihr falsches Verhalten auch noch Lob erwarten. Oder aber die Erwachsenen stellvertretend ins Spiel eingreifen und es in erheblichem Maße stören.


    Wünschenswert wäre sicherlich ein rigieres Eingreifen der Verantwortlichen. Doch solange der Sinn und Zweck der FPL nicht hinlänglich in alle Vereine gedrungen ist, bedarf es einer Betreuung und erläuternden Unterstützung. Denn dort, wo man sich keiner Schuld bewußt ist, wird man kaum Verständnis für Strafmaßnahmen entwickeln können.


    Als Unterstützung in solchen Gebieten, in denen die FPL-Liga (noch) nicht so gut funktioniert, solllten erfahrene Schiedsrichter als Spielbegleiter im Hintergrund agieren. Ich Aufgabe besteht in erster Linie in der Beobachtung der beteiligten Personen. Er würde nur dann eingreifen, wenn es zu grobem Fehlverhalten kommt. Denn zu einem Lernprozess gehört es nun einmal, dass Fehler gemacht werden, um daraus zu lernen.


    Die Aufgabe der spielbegleitenden Schiedsrichter könnte es sein, nach dem Spiel gemeinsam mit den Trainern und Eltern das grobe Fehlverhalten zu erläutern und Korrekturvorschläge für zukünftiges Verhalten mit auf den Weg zu geben.


    Sollten diese Korrekturvorschläge selbst dann nicht zum gewünschten Erfolg führen, wäre eine Vereinsstrafe und im Wiederholungsfall eine zwangsweise, zeitlich befristete Abmeldung der jeweiligen Mannschaft vom Spielbetrieb eine mögliche Folge des Fehlverhaltens.


    Wie wichtig der Erfolg der FPL ist, zeigt sich auch im teilweisen groben Fehlverhalten von Trainern und Eltern im mitleren Jugendbereich. Denn auch hier sind meistens die Erwachsenen die Spielverderber und schlechten Verlierer!

  • ²@TW


    wo sollen die erfahrenen Schiris herkommen? Es gibt ja so immer mehr Probleme die Spiele zu besetzten.


    In dem von mir beschriebenen Modell (Turniere, statt Pflichtrunde) geht das, da alle 3 Wochen mehere Mannschaften auf
    einem Platz sind. Da tauchen dann Offizielle auf und können dann entsprechend einschreiten. tun es auch und mit einem Einschreiten werden viele erreicht.


    Trainer und Eltern sind für dich die Spielverderber.


    Lican beschreibt aber vorrangig das Verhalten der Spieler. Natürlich ist für deren Verhalten der Trainer verantwortlich.
    Für mich ist der Trainer immer verantwortlich was mit seiner Mannschaft abgeht.


    Aber 3 Jahre FPL haben diesen Trainer offensichtlich auch nicht beeinflusst. Warum? Wissen wir nicht?
    Aber solche Trainer wird es immer geben. ob mit oder ohne FPL. Leider.


    Für mich stellt sich die Frage, ob es richtig ist, die Verantwortung von Eltern und Trainer wegzunehmen und diese
    auf Kinder zu übertragen. Und einige Trainer schieben nun mal die Verantwortung ab, wie es Lican ja beschreibt, und er ist kein
    Einzelfall. Ob sie die FPL nicht verstehen, es ihnen egal ist, oder ob sie für sich und seine Mannschaft einen Vorteil darin sehen ist dabei eigendlich unwesentlich.


    Dort, wo 2 vernünftige Trainer aufeinandertreffen funktioniert es, hat es bisher aber auch. Dort, wo einer der Trainer
    unqualifiziert ist, sind die Probleme vorprogrammiert, war in der Vergangenheit aber auch schon so.




    Es geht nur über die Trainer.


    Ob nun mit Bestrafungskonsequenzen die du vorschlägst oder durch die passenden Informationen und Belehrungen auf
    Artbeitstagungen oder eine möglicherweise noch bessere Form, sei mal dahingestellt. Halt was am besten und schnellsten
    machbar ist.


    Geschieht das nicht, wird zwar die FPL überall eingeführt sein, aber nicht überall gelebt werden.


    Und es ist nicht damit getan die Probleme zu ignorieren.


  • mahlzeit,


    zwei sachen fallen mir hier in der erörterung sehr auf.


    zum einen wurde etwas (quasi die fpl-idee) eingeführt, welche nicht ausgereift ist und größten teils an der realität vorbei geht, da sie sich nicht mit den ursachen beschäftigt. leider wird jetzt versucht mit hängen und würgen wege zu finden, um "einsicht in die notwendigkeit" zu erzeugen........am ende hat man auch wieder 'nen "aufpasser" am spielfeldrand, der dann halt nur nicht mehr das spiel leitet, sondern die beteiligten 'beobachtet' (von andre gabs ja hier früher sogar schon mal den ernstgemeinten vorschlag andere zu denunzieren, die sich nicht an die fpl halten :( )


    zum anderen wird, wenn hier von fair play die rede ist viel zu schnell auf die fpl verwiesen. wenn man einfach des öfteren 'vernünftige umgangsformen' der beteiligten einfordern und durchsetzen würde, müsste man sich über das thema fair play gar nicht soviel gedanken machen müssen...........aber das ist wohl ein viel höher anzusetzendes, nämlich gesellschaftliches, problem, welches nicht nur im fußball seine auswirkungen zeigt.


    vielleicht macht es auch mehr sinn, wenn man nicht immer von fairplay redet, sondern einfach mal öfter die deutsche bedeutung in anwendung bringt............unter "sportlichem respektvollen verhalten" kann sich vielleicht der eine oder andere viel schneller etwas vorstellen und das auch umsetzen.


    ich finde es auch ganz wichtig, von klein auf den wettkampfcharakter im fußball zu erlernen und auch beizubehalten, denn dann kann man auch lernen, das man einen 'gegner' achten kann und seine (besseren) leistung zb auch ansporn seien kann, das man sich nicht mit allen mitteln einen vorteil zu verschaffen hat, um sein ziel zu erreichen und das man die autorität eines dritten -- in unserem fall eines schiedsrichter -- anzuerkennen hat.


    grade die anerkennung von autoritäten scheint ja immer mehr ein problem zu werden und sowas lehrt man am besten in jungen jahren.



    gruss

  • Ich schreibe hier jetzt mal bewusst provokant und etwas übertrieben.


    vor 3,4 Jahren gab es hier massenhaft Beiträge zur FPL. Nicht wenige sehnten sie herbei, sahen ein Allheilmittel für den Kinderfussball.


    Einige wurden auch aktiv, dass sie in ihrem Kreis eingeführt wird, oder wollten es auch nur.


    Inwischen ist die FPL ja wesentlich verbreiteter.


    Nicht wenige der damaligen Schreiber sind ja noch immer im Forum dabei.


    Ihre Erfahrungsberichte vermisse ich. wurden ihre Erwartungen erfüllt?


    Oder interessiert es sie gar nicht mehr so, weil ihre Kinder und sie selbst in dieser Altersstufe nicht mehr vertreten sind?

  • Hallo!
    Ich bin Trainer einer F2 Mannschaft (Jg. 2007) und möchte meine ersten Erfahrungen über Fairplay kundtun. Jede Medaille hat ja bekanntlich zwei Seiten und so ist es klar, dass es viele verschiedene Meinungen und Erfahrungen gibt.
    Aber egal ob nun FPL oder nicht, entscheidend ist doch, wie wir Erwachsenen damit umgehen. Fairplay sollte den Jungs (und natürlich auch Mädels) schon im Training beigebracht werden. Außerdem betonen wir bei jeder Gelegenheit, dass das Wichtigste ist, dass wir Spaß haben. Unsere Kids haben gelernt, dass man nicht immer nur gewinnen kann und sie haben gelernt damit umzugehen. Wir, die Trainer, helfen Ihnen dabei. "Ihr habt das toll gemacht und euch angestrengt. Die waren einfach stärker, das müssen wir anerkennen." Mit dieser Einstellung bei den Trainern und Eltern ist es kein Problem, wenn eine Tabelle geführt wird (Das gehört doch eigentlich zum sportlichen Wettkampf dazu, dass ein Sieger hervorgeht.) Wir sprechen von 6 und 7jährigen Kindern. Sie alle sind gerade in die Schule gekommen und müssen viel lernen. Fußball spielen sie, weil es Ihnen einfach nur Spaß macht. Diesen Spaß gibt es zu erhalten.
    Und das kann man auch, obwohl ein Schiri auf dem Platz steht und ein Foul pfeift. Ja, es funktioniert auch ohne Schiri. Wenn aber eine unfaire Mannschaft aufläuft und der Trainer greift nie ein und pfeift seine Jungs nie zurück, ist der Fairplay Gedanke nicht erfüllt. Die Kinder stoßen Gegenspieler zur Seite, es passiert nichts, das Spiel läuft weiter. Was lernt dadurch der Spieler? Es ist kein Problem, wenn ich meinen Gegner zur Seite schubse und 2 Minuten später macht er es wieder. In unsere Gruppe hatten wir viele Gegner die schon ein Jahr älter und somit auch forscher waren. Unsere "Kleinen" trauen sich da einfach nichts dagegen zu sagen. Auch ich als Trainer finde es doof, wenn ich ständig den Trainer der gegnerischen Mannschaft auf Fouls von seinem Team hinzuweisen. Ein Fairplay gehört bei uns zum Trainingsinhalt.
    Soviel fürs erste!


    LG
    Wolfi

  • Günter


    Ralf Klohr verlinkt regelmäßig Nachrichten über die positive Einführung und sehr guten Auswirkungen der FPL.


    Niemand hat behauptet, dass es überall sofort perfekt funktionieren würde. Dies ist auch der Grund der wissenschaftlichen Betreuung, damit man auf Basis von ausreichenden Informationen Anpassungsmaßnahmen beschließen kann. Ein Vorschläg wäre, in sozialen Brennpunkten, wo die FPL vor besonderen Startproblemen stehen könnte, temporär erfahrene Schiedsrichter als Spielbegleiter zur Unterstützung einzusetzen.


    Ich denke, die User hier im Forum werden sich aufgrund unterschiedlicher Berichte ein gutes Gesamtbild machen können und für sich selbst entscheiden, ob es sich bei einer Beschreibung von Erfahrungen mit der FPL eher um eine Ausnahme oder um einen Regelfall handelt.

  • klar postet ehr nur positives........... keiner macht doch sein eigenes projekt schlecht, oder gibt mängel zu

    DSV: Ich bin weit davon entfernt blauäugig und mit rosaroter Brille durch die Welt zu rennen. Solltest du bei Facebook sein, kannst du die Entwicklung der FPL sogar mitverfolgen. Ich poste dort "positive" wie "negative" Meldungen/Entwicklungen. Natürlich bin ich darauf angewiesen, was mir mein Netzwerk zukommen lässt. Ich schrecke beim Veröffentlichen noch nicht mal vor Spielabbrüchen in der FPL zurück. Wenn du also etwas hast, was die Kifu-Welt interessieren könnte, lass es mir zukommen. Wenn du auf "Gefällt mir" drückst bekommst du zukünftig alle Meldungen, auch die Negativen.



    Des Weiteren beschäftige ich mich auf der Seite mit der Jungschiedsrichterproblematik. Was dort zum Teil auf die Jungschiris aus der Erwachsenenwelt einprasselt ist unterirdisch. Da muss man sich fremdschämen.


    Meine Sichtweise zur FPL kann man mit einem Klick hier downloaden.

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

    2 Mal editiert, zuletzt von Ralf K. ()

  • DSV


    Du kannst davon ausgehen, das bei einem Produkt, das nur positives Seiten haben soll, etwas faul ist!


    Deshalb wird gebetsmühlenartig wiederholt, dass die FPL einen Kompromiß darstellt, weil etwas aus dem Ruder gelaufen ist, ohne dass es von oben her die notwendigen Eingriffe gegeben hätte. Können sich Kinder im mittleren und oberen Jugendbereich noch einigermaßen den Eitelkeiten der Erwachsenen, die bisweilen in Raserei enden, entziehen, besteht diese Chance im unteren Jugendbereich nicht!


    Mich hat dabei die Meinung eines Teils der User zum Thema, wann man auch die schwächeren Spieler einsetzen sollte, besonders geschockt! Denn ich habe erst dadurch begriffen, was ich früher für ein Hornochse war, dass ich ohne großen fachspezifischen Hintergrund einfach nur gewinnen wollte und mir die Mittel dazu recht waren. Was hat es mich interessiert, ob ich dadurch einem Kind den Spaß am Fussball genommen habe? Ja, was hat es mich gestört, wenn ich ihn vor versammelter Mannschaft zur Schnecke gemacht habe, um für ich selbst meine Entscheidungen zu legitimieren, dass nur der momentan Stärkere ein Recht hat, Spaß amf Fussball zu haben.


    Weil es aber das Schicksal so wollte, dass ich mit Ausnahme-Talenten zu tun hatte, die ohnehin einen besonders großen Ehrgeiz entwickeln, kam ich mit meiner vorherigen Theorie, wonach jeder zu seinem Glück gezwungen werden muß, gar nicht mehr klar. Im Gegenteil: ich erkannte, dass man diese herausragenden Könner sehr viel besser in einer angstfreien Umgebung zu Spitzenleistungen fördern kann. Mein Weltbild stellte sich auf den Kopf!


    Klar weiß ich, dass den meisten von euch diese Möglichkeiten nicht geboten werden. Deshalb ist es meine Motivation, dem Fussball ein Stück von dem, was es mir gegeben hat, zurück zu geben.


    Probiert es einfach einmal aus, euch selbst gar nicht unter Druck setzend in ein Spiel zu gehen und euch ein kleines Stückchen weiter von den Leistungen, die ja den Kindern gehören und nicht euch, zu entfernen, um sie neutraler zu bewerten, statt fast alles ausschließlich nach dem emotionalen Kontext von Wut, Enttäuschung oder Freude zu sehen.


    Wenn es uns nicht gelingt, den Kinderfussball im Kopf zu verändern, dann verändert auch die FPL nur sehr wenig!