Der von dir beschriebene Fall: Abwerbung in der E-Jugend und Drangsalierung bei der Rückkehr in der D-Jugend oder später, befasst momentan viele Jugendbereiche. Denn so sind die kleineren Vereine wieder mal die "Gearschten", weil selbst die Kinder, die als Talente in den größeren Vereine gelockt wurden und nunmehr auf der Reservebank sitzen, nicht sofort wieder in ihren Heimatverein zurück kehren können.
Was zutrifft ist, dass die beiden Spieler, um die es im konkreten Fall geht, sehr ambitioniert waren, und uns damals sicherlich zum Teil auch deshalb verließen, weil sie mit der Inhomogenität der Mannschaft und der Rotation bzw. deren Folgen ein Problem hatten. Gleichzeitig formierte sich im Nachbarort eine Mannschaft, von der ein erheblicher Teil gemeinsam mit diesen Spielern ein kommerzielles Talenttraining, das den Namen eines hiesigen Ex-BuLi-Spielers trägt, besuchte, und weswegen diese Spieler bereits länger einen unserer wöchentlichen Trainingstermine nicht mehr wahrnahmen. Ob und inwieweit dort noch Versprechungen gemacht wurden, weiß ich nicht, die dann neu formierte Mannschaft war spielerisch definitiv sehr stark und hat in der folgenden Saison unser Team, das umzugsbedingt drei weitere 'Leistungsträger' verloren und einen weiteren an die Partnermannschaft, die von meinem Co geleitet wurde, abgegeben hatte, so dass dann von den ehemals acht stärksten Spielern nur noch einer bei uns auf dem Platz stand, mit 18:2 und zwei Wochen später mit 9:1 gewonnen. Soweit ich mitbekommen habe, entsprach es dem Wunsch dieses Vereins, mit dieser Mannschaft aufzusteigen, um in den Kreis der für talentierte Spieler attraktiven Vereine im Kreis einzuziehen. Weil aber die Mannschaft des nächsthöheren Jahrgangs zu schwach war, erfüllten sich die Träume nicht. Im vergangenen Saisonwechsel wurde es für diesen Jahrgang nun insofern interessant, als es die Möglichkeit gibt, in der D-Junioren-Gruppenliga zu spielen. In dem Zusammenhang haben einige Spieler diesen Verein wieder verlassen, um sich einem der Gruppenligisten anzuschließen. Dabei kehrten dann diese zwei Spieler wieder zu uns zurück. Sie hatten während des Intermezzos aber durchaus gespielt und waren keinesfalls Bankdrücker. Ohnehin lief es dort wohl insgesamt recht ordentlich, soweit ich das aus der Ferne zu beurteilen vermag. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sache bei uns entwickelt, der Erfolgsdruck ist für mein Empfinden schon recht deutlich zu spüren und die aktuell einflussreichere Fraktion bei uns ist durchaus auch ziemlich erfolgsorientiert. Auch deshalb bin ich am vergangenen Wochenende von meinem Amt als Trainer zurück getreten.