Elternabend - Party hoch 2

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  • Günther, du verwechselst hier ein wenig Ursache und Wirkung.
    Klar ist, dass Siege ein Ziel sein sollten.
    Aber bei weitem nicht das wichtigste, zumindest für den Trainer!
    Und zweitens nicht so, dass entscheidende Punkte des Kifu dafür geopfert werden.


    Ich sehe auch, dass viele Mannschaften wegen Spielermangel zurückgezogen werden. Dies liegt aber oft viel mehr daran, dass hier die Erfolge zu sehr in den Vordergrund gestellt wurden! Und dann läuft es schlechter, weder Trainer noch Spieler können mit Niederlagen umgehen, aus die Maus! Z.B. ein Team, welches sich auf einem oberen Mittelfeldplatz befindet, aber in letzter Zeit schwächelt. Kann nun zum Spiel nicht antreten, weil nur 5 Spieler im Training waren.
    Wenn hier vor Saison vernünftige Ziele gesetzt werden, kann man viel eher auch den fehlenden "Erfolg" aushalten!
    Teams die auf diese Weise abstürzen, habe ich schon viele gesehen!


    Ich selbst habe ein Team trainiert, das die Saison mit einem Torverhältnis von -108 beendet hat. Trotzdem sind fast alle Spieler an Bord geblieben.

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    das liest sich schon viel besser, ich habe dich wie fast immer falsch verstanden. Ich halte aber nicht immer was von Kompromissen, man schafft sich damit zwar keine Gegner, verändert oft aber auch nichts. Das Schlimme ist, dass jeder diese Dinge so auslegt, dass er sich in seinem Handeln bestätigt fühlt. Die meisten Argumente, bis auf "Kinder wollen auch gewinnen", beschreiben die Probleme der Eltern und der Trainer und haben mit den Kindern nichts zu tun. kaiser franz schreibt es doch "Verliert man ständig, hat man die Eltern an der Backe", wer aber Rotation wirklich spielen will steht das durch, vermittelt das den Eltern oder er verbiegt sich und weicht von seinen Prinzipien ab. Vielleicht wird aber manchmal auch das Argument "Eltern" vorgeschoben, damit man für sich selbst einen Grund hat, die Rotation aufzuweichen. DeBiber könnte bei dem beschriebene Vater ja auch eine Ausnahme machen, dann hat er Ruhe. Ich hoffe, er steht das durch.


    Es stimmt aber, wenn ich die "Rotation" nach den Bedürfnissen der Eltern ausrichte, habe ich als Trainer ein leichteres Leben. Die Rotation im Kinderfußball haben ja auch nicht wir Deutschen erfunden, GC hat das schon geschrieben und wir sollten aufhören, ständig Dinge aufzuweichen und die Kinder als Argument vorzuschieben, bei Tabellen, bei Siegen, bei der FPL .... Im Zweifel freuen sich Kinder über das 1:10 und haben wegen des einen Tores das Spiel gewonnen und wenn es kurz vor Schluss fällt, haben sie es den anderen aber gezeigt. Oder der Trainer lobt ein Kind, das sitzt und macht richtig stolz, unabhängig vom Spielergebnis.


    Können wir den Kindern die Freude über einen Sieg, aber auch die Freude über das 1:10. Andre beschreibt das immer wieder sehr schön: als Trainer will ich auch gewinnen, ich darf aber niemals mein Handeln danach ausrichten.


    koeppchen, schön beschrieben, der Erfolg wird von den Erwachsenen definiert und bei Misserfolg sind es nicht die Kinder, die hinwerfen. Das Klima wird versaut und wer hat daran Schuld, die KInder?

  • Klar ist, dass Siege ein Ziel sein sollten.
    Aber bei weitem nicht das wichtigste, zumindest für den Trainer!
    Und zweitens nicht so, dass entscheidende Punkte des Kifu dafür geopfert werden.



    Lies mal bitte nochmals meinen Beitrag.


    Mit keinem Wort, keiner Andeutung hab ich geschreben, dass Siege das wichtigste sind, absolut keinen Hinweis, dass dafür Ziele im Kinderfussball (von entscheidenden
    erst Recht nicht) geopfert werden sollten.


    ich schrieb davon, dass Siege und Kinderfussball keine konträre Ziele sein müssen. und diese auch für Kinder motivierend und somit wichtig sind.


    Um die Ziele des Kinderfussballes umzusetzten gibt es aber nicht nur einen konkreten vorgegebenen Weg. Entsprechend der Mannschaft die ich betreue
    nutzen ich da einen gewissen Spielraum zu deren Vorteil. ob ich Autobahn fahr oder Landstrasse ist doch egal, wenn ich rechtzeitig am Zielort bin.
    Hab ich einen Porsche fahr ich halt Autobahn, mit dem Fiat Panda fahr ich Landstrasse, da mr die Autobahn wenig bringt.


    gg

  • schau dich doch mal um. gerade in der jetztigen Phase der Rückrunde, in den unteren Staffeln. Spielverlegungen und Spielabsagen, welche Mannschaften da betroffen sind. Nicht die, die im Mittelfeld oder noch weiter oben stehen. Erlebe es jedes Jahr, dass Mannschaften zu Sasonbeginn genügend Spieler hatten,zum Saisonende unter Spielermangel litten.


    Günter, ich hab schon verstanden, dass du nicht zu den "Gewinngeilen" gehörst.
    Aber schon die Botschaft "mehr Siege = mehr Akzeptanz" usw. ist für mich gefährlich. Das liegt daran, dass viele nur das lesen, was sie hören wollen.
    Und das könnte z.B. sein: "Wenn wir es nicht schaffen, jedes zweite oder dritte Spiel zu gewinnen, dann können wir unser Team nicht entwickeln."


    Ist übrigens auch bei meiner Mannschaft so - das mit dem selektiven Wahrnehmen. Ich kann z.B. in meiner Kabinenansprache viele richtige und vernünftige Dinge sagen. Wenn ich aber einen Satz sage, der nicht ganz dazu passt, dann bleibt häufig gerade dieser Satz haften. Und schon wirkt meine Ansprache genau so, wie sie nicht wirken soll!

  • DeBiber
    Gib Deinem Nachbarn mal dem Link zu diesem Forum. Vielleicht relativieren sich viele seiner Aussagen bzw. kommt er zu neuen Ansichten. Und er stellt fest, dass Du mit Deinem Ansichten nicht ganz allein bist. Ich würde jedoch an Deiner Stelle deutlich machen, dass Du Deine Ausbildung in Anlehnung am vom DFB niedergeschriebenen Grundgedanke ausrichtest. Der DFB hat das nicht erfunden und jeder sollte seinen eigenen Stil entwickeln. So sieht es von der Außendarstellung wahrscheinlich tatsächlich so aus, als wenn Du etwas ( abstraktes ) nur übernommen hast und kein "eigener" ( nämlich Deiner ) Sinn und Zweck dahinter steht.


    DeBiber kann Rotation etc. nennen, er steht mit diesen Argumenten mit dem Gesicht zur Wand. Oder galubt hier jemand, die Sätze helfen DeBiber bei der Diskussion mit dem Vater? Sind das Tipps, die DeBiber mit ins Gespräch nehmen soll?





    Ich persönlich finde in den jeweiligen Diskussionen das Hauptargument ( nicht nur in diesem Thread ) für die Rotation immer sehr erstaunlich. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Es scheint für die Meisten der Hauptgrund oder der angestrebte Effekt zu sein, dass dadurch der Einblick in die jeweilige Position das Wichtigste bzw. das Entscheidende zu sein. Sprich der Stürmer lernt offensive und der Abwehrspieler defensive Elemente bzw. Abläufe kennen und kann diese bei Rotationswechsel nutzen. Oder lernt dadurch, wie wichtig jede einzelne Position ist. Sicherlich ein wichtiger Aspekt und ist im Rahmen einer langfristigen, ganzheitlichen Ausbildung als ein Baustein sehr wichtig. Für mich aber ehrlicherweise nur ein Nebenprodukt.


    Den TW möchte ich hier mal außen vor lassen. Ganz einfach weil ich mich da als Laie betrachten würde. Traue mir nicht zu eine Torwartleistung als solches tatsächlich beurteilen zu können. Da gibt es hier Experten, deren Sätze auch ich wie ein Schwamm aufsauge. Auch wenn ich nicht alles davon ( von den technischen Abläufen ) wirklich verstehe ?( Allerdings finde ich, dass gerade diese Position unglaublich komplexe koordinative Abläufe beinhaltet ( ohne im G und F Alter auf die richtige technische Ausführung Wert zu legen ), dass man dies keinem Kind vorenthalten darf ! Klar. Wenn es Angst auf dieser Position hat, ist darauf zu verzichten. Vielleicht später nochmal.


    Ich persönlich habe seit Minis die Rotation aus einem anderen Grund gewählt und praktiziert.


    Übrigens DeBiber: Als ich durch meinen großen Sohnemann zum Minikickertrainer geworden bin, habe ich mich vorher informiert und bin glücklicherweise auf dieses Forum gestoßen. Über Rotation hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht. Mittlerweile konnte ich diesen "Virus" auch bei einigen Kollegen im Heimatverein setzen. Beim Fußballcamp haben wir 5 Jungtrainer ( 15 u. 16 Jahre alt ). Die musste man gar nicht überzeugen. Kurz erklärt. Ihre Reaktion: "Klar. Macht Sinn." :rolleyes: Neue Generation und da gehörst auch Du dazu. Eure Einstellung ist zukunftsorientiert, also zieht es durch !!!


    Ich rotiere aus rein individualtechnischen Gründen. Verteidiger: Bekommt die Bälle mit Blickrichtung zum gegnerischen Tor ( Ausnahme eigene Abstöße, Ecken usw.). Spieeröffnung im Tempodribbling nach vorne. Ballannahme und -mitnahme nach vorn. Mittelfeld: Beide Blickrichtungen. Ballannahme und und -mitnahme nach vorn und mit Drehung. Besonderheit offene Spielannahme zu beiden Seiten. Angreifer: In der Mehrzahl Ballannahme und -mitnahme mit dem Rücken zum Tor. Kaum eine Bewegung beim Fußball ist koordinativ ( Gewichtsverlagerung !! ) so anspruchsvoll wie diese Drehung im Ballbesitz.


    Links wie rechts sollte ohnehin ständig wechseln. Rechtsfuß dabei öfter links ( Defensiv wie Offensiv ), Linksfuß rechts. Das Argument bzw. ein Hauptgrund ist hierbei die technische Anforderung aufgrund der unterschiedlichen Spielsituationen.


    Mit dieser Argumentation erlangst Du schnell Verständnis. Bei der anderen hörst Du öfter: "Warum soll der in der Abwehr lernen um davon im Angriff zu profitieren ? Der schießt doch jetzt schon genug Tore."

  • Andre


    Hab ich gelesen.



    oder den 6èrn den Ball wie zuwerfen muß, damit die ihn ohne Probleme und ohne Zeitverlust schnell und sicher auf.- und mitnehmen können.

    Das ist das, was in etwa in meine Richtung tendiert. Der Rest zielt doch sehr auf Positionsverständnis. Und das ist nicht das was ich meine.

  • Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen. Aber ich bin selbst erst 19 Jahre alt und habe zum GLück nicht solche Probleme mit den Eltern. Die Eltern sagen immer, dass ich es richtig mache und sie mich alles machen lassen mit den Kindern. Ich habe auch bis heute noch keine Beschwerden gehört von wegen ach der schon wieder im Tor und der spielt immer und so etwas. Ich hoffe das dies auch nicht kommt.


    Ich habe aber eher ein anderes Problem und bis dahin habe ich den Thread gelesen. Das mit den festen Positionen und dem Torhüter. Der Torhüter ist echt supper im Tor aber auch im Feld. Ich würde Ihn gerne auch im Feld spielen lassen, aber dann kommt er immer, schaut mich mit seinen großen Augen an und sagt: "Marcel? Kann ich nicht doch ins Tor gehen, das macht mir so viel Spaß." Soll ich Ihm den seinen Wunsch verwehren??? Dann auf den Positionen im Feld. Ich würde gerne rotieren ich sage dann peter spielt heute links und franz recht. Mitten im Spiel tauchen Sie alle wieder auf die Position, die Ihnen am Besten gefällt und/oder die Sie schon seit der G-Jugend begleiten. (Jetzt E-Jugend). Ich habe die Kinder erst am Anfang dieser Saison bekommen.

  • [...] ich [...] habe zum GLück nicht solche Probleme mit den Eltern. Die Eltern sagen immer, dass ich es richtig mache und sie mich alles machen lassen mit den Kindern. Ich habe auch bis heute noch keine Beschwerden gehört von wegen ach der schon wieder im Tor und der spielt immer und so etwas.


    Nun, das könnte auch gut einfach nur Desinteresse sein, was sicherlich angenehmer ist als sich zu sehr einmischende Eltern, aber halt auch zu nur schwacher Unterstützung führen kann. Aber das will ich in deinem Fall mal nicht hoffen und ohnehin nur am Rande.


    Ich habe aber eher ein anderes Problem [...][:] Das mit den festen Positionen und dem Torhüter. Der Torhüter ist echt supper im Tor aber auch im Feld.


    Das ist übrigens keine Seltenheit. Die stärkeren Spieler sind auch im Tor typischerweise ziemlich gut.


    Ich würde Ihn gerne auch im Feld spielen lassen, aber dann kommt er immer, schaut mich mit seinen großen Augen an und sagt: "Marcel? Kann ich nicht doch ins Tor gehen, das macht mir so viel Spaß." Soll ich Ihm den seinen Wunsch verwehren???


    Absolut, denn es macht anderen Spielern ja auch Spaß. Und wie soll er denn wissen, ob ihm das Spiel auf dem Feld nicht auch Spaß macht, wenn er nur ab und zu ausprobiert? Er kann ja ruhig häufiger als die anderen im Tor spielen, bei mir war es auch so, dass die Spieler, die gerne im Tor spielten, das öfter machen durften als diejenigen, die sich nicht geweigert haben. Aber sowohl im Training als auch in den Spielen hat bei mir jeder auch mal im Tor gespielt. Zum Glück hatte ich aber auch keine Totalverweigerer, es gab zwar welche, die zunächst skeptisch waren, die ich aber überzeugen konnte, auch mit dem Argument, dass es nur um eine Halbzeit geht, und ich ihnen garantiert für nichts, was sie tun, einen Vorwurf machen werde. Die beiden Spieler, um die es ging, haben nach ein paar Minuten Eingewöhnungszeit richtig ordentlich im Tor gespielt und hatten ab dem Zeitpunkt überhaupt nichts mehr gegen Einsätze im Tor. Einer wollte sogar gerne ins Tor, vielleicht auch deshalb, weil er übergewichtig war und ihm eine Halbzeit auf dem Platz gereicht hat..


    Dann auf den Positionen im Feld. Ich würde gerne rotieren ich sage dann peter spielt heute links und franz recht. Mitten im Spiel tauchen Sie alle wieder auf die Position, die Ihnen am Besten gefällt und/oder die Sie schon seit der G-Jugend begleiten. (Jetzt E-Jugend). Ich habe die Kinder erst am Anfang dieser Saison bekommen.


    Naja, das sind sie halt gewohnt. Und im Spiel will man ja auch, dass die Spieler flexibel agieren und nicht starr an ihren Positionen kleben. Das ist nämlich die Kehrseite der Medaille mit den Positionen in F- und E-Jugend.. Gerade die vordere Reihe soll ja ruhig im Angriff komplett durcheinander laufen, das ist völlig in Ordnung. Die hintere sollte tendenziell etwas mehr Vorsicht walten lassen, darf aber keinesfalls einfach in der eigenen Hälfte stehen bleiben -- dann schon lieber erst einmal Harakiri-Fußball und nach und nach das Verständnis für das Spiel als Mannschaft vermitteln. Denn darum geht es letztlich, dass sie als Mannschaft zusammen spielen und alle sich gegenseitig unterstützen. Positionen sind eher als Anfangsaufstellung gedacht und sollten wieder eingenommen werden, wenn der Ball außerhalb des Spiels ist. Während des Spiels sollen sie sich bestmöglich unterstützen. Und wie sie das machen, das musst du ihnen vermitteln bzw. sie bei der Aneignung dessen unterstützen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Er sagt mir aber das er dann nicht spielen würde wenn er ins Feld muss. Er hat letztens drausen gespielt und ein anderer im Tor, der eigentlich gar nicht will. Es wollen 2 Kinder ins Tor der der jetzt drinne ist und einer, bei dem die Mutter sagt wenn ich Ihn ins Tor stelle dann meldet Sie ihn ab. Finde ich beides sehr hart. Es hat im nicht gefallen im Feld (da muss man ja rennen :-O).


    Flexibel kann ich verstehen mal links mal rechts mal über die Mitte, finde ich auch sehr gut wenn Sie das machen aber nicht wenn ich sage du spielst vorne in der Reihe und er steht dann nur hinten rum, was er vorher immer machen sollte.

  • Er sagt mir aber das er dann nicht spielen würde wenn er ins Feld muss.


    Aber wer wo spielt entscheidet nur einer, nämlich der Trainer. Punkt, aus, Micky-Maus.


    Er hat letztens drausen gespielt und ein anderer im Tor, der eigentlich gar nicht will.


    Aha, also hat er dann ja doch gespielt. Na also, dann lasse dich doch von einer dazu noch hoheln Drohung nicht ins Bockshorn jagen. Du bist der Trainer, du gibst den Ton an. Kennst du den Spruch mit dem Brot und den Krümeln? Das heißt nicht, dass du zum Schreckensherrscher werden darfst, aber Diktator bist du als Trainer schon.


    Und warum will der andere Spieler nicht ins Tor?


    Es wollen 2 Kinder ins Tor der der jetzt drinne ist und einer, bei dem die Mutter sagt wenn ich Ihn ins Tor stelle dann meldet Sie ihn ab.


    Warum will die Mutter nicht, dass ihr Sohn im Tor spielt?


    Es hat im nicht gefallen im Feld (da muss man ja rennen :-O).


    Tja, das ist um Fußball nun mal so. Das musst du deiner Mannschaft auch mitteilen. Und die Laufbereitschaft auch fördern, z.B. indem im Spiel Tore doppelt zählen, wenn alle eigenen Spieler in der gegnerischen Hälfte sind und ebenfalls verdoppelt wird, wenn sich noch ein Verteidiger in der anderen Hälfte befindet. Oder Tore zählen nur, wenn alle Spieler in der gegnerischen Hälfte sind und für jeden Verteidiger in der Hälfte der Angreifer wird verdoppelt.


    Flexibel kann ich verstehen mal links mal rechts mal über die Mitte, finde ich auch sehr gut wenn Sie das machen aber nicht wenn ich sage du spielst vorne in der Reihe und er steht dann nur hinten rum, was er vorher immer machen sollte.


    Nun, wenn er es nun mal schon länger so gewohnt ist, dann musst du Geduld haben, viel Geduld, und ihn immer wieder daran erinnern, dass er mit nach vorne laufen sollte und ihn auch dazu ermutigen. Und dann bspw. schon dann überschwenglich loben, wenn er von sich aus mal mit nach vorne läuft, ganz egal, wo sich zu dem Zeitpunkt der Ball befindet. Lobe deine Spieler ausdrücklich auch für gute Aktionen ohne Ball, damit sie merken, dass du das siehst und auch anerkennst.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ja hast ja recht aber er hat in dem Spiel 10 Minuten gespielt und dann konnte er nicht mehr weil sein Knie schmerzte. Dann habe ichmal erfahren, dass ihm immer das Knie wehtut wenn er rennt, er aber nicht aufhören möchte mit Fußball und deswegen immer ins Tor will. Bei mir ist es anderstherum. Mir tut auch imemr das Knie weh aber ich will trotzdem im Feld spielen. ´Jeder ist anderster...


    Er wäre zu klein und schmächtig :(


    Es rennen alle auser der Torwart.


    Geduld habe ich ja lange es nervt mich ja nicht nur will ich ja haben, dass Sie rotieren, dass Sie eben wissen wie die anderen Positionen gehen. Ich hatte auch immer nur Verteidiger gespielt. Aber ich habe trotzdem gewusst wie man im Angriff stehen muss. War immer so was wie der wo überall spielen kann. AUch wenn ich es nie gemacht habe.

  • Da sind sie wieder, die locker von der Zunge gehenden Begriffe:


    Torwartfehler: ja, das kennt doch jeder, wenn der Ball ins Tor geht! Aber wer hat schon mal Stürmer-, Mittelfeldspieler- oder Verteidigerfehler gehört?
    Gute Feldspieler sind auch gute Torhüter! Wenn das so ist, kann man sich das Torwarttraining eigentlich sparen und jeweils den besten Feldspieler ins Tor stellen?


    Ja, so bin ich auch mal in meine Trainerkarriere hineingestolpert, weshalb ich ganz weit weg davon bin, irgendjemanden deshalb einen Strick daraus zu drehen!


    Über die Beurteilung von Torwartfehlern wurde bereits ausführlich besprochen, weshalb weitgehende Einsicht darüber besteht, das doch den Leuten zu überlassen, die sich damit etwas besser auskennen. Wenn die dann zu dem Urteil kommen, dass es gar keine Torwartfehler, sondern lediglich sichere und unsichere Aktionen gibt, dann läßt in Anlehnung daraus auch beschreiben, warum es auf den anderen Positionen auch nur um sichere und unsichere Aktionen geht. Denn es geht nicht darum, den Fehler (durch Umprogrammierung des Spielers) auszumerzen, sondern durch geeignetes Training auf ein höheres Leistungniveau zu bringen.


    Kommen wir nun zur Torwarteignung. Grundsätzlich eignet sich jeder dafür, der daran Spaß hat. Weil jedoch wenig gesichertes Wissen darüber im unteren Jugendbereich vorhanden ist, steckt man Diejenigen gern in den Kasten, die sich den Ball in den Magen oder ins Gesicht schießen lassen! Wird er nicht angeschossen und geht der Ball ins Tor, dann war`s ein Torwartfehler! Selbst bei den kleinen Keepern, die anfangs gern ins Tor wechseln, gibt es kaum eine Weiterentwicklung, wenn der Rest der Mannschaft entweder die Staffel häufig dominiert oder andersherum "Kanonenfutter" für andere Teams ist. Diese Keeper hören häufig auf, obwohl Talent vorhanden sein kann. Steckt man dann in der C-Jugend talentierte Feldspieler ins Tor, so überflügeln diese Kinder rasch die Fähigkeiten ihrer Vorgänger. Kein Wunder, denn sie haben über Jahre hinweg Bewegungstraining gehabt. Der Torwart wurde lediglich als Statist gebraucht, weil es nunmal den Jungs keinen Spaß gemacht hat, einen Pappkameraden als Torwartersatz anzuschießen und weil man eben auch einen Sündenbock für die "Torwartfehler" braucht!
    Wie beschrieben kann man sich ohne tiefere Beschäftigung mit dem Thema Torwart seine Argumentationskette des Handelns so zurecht legen, dass sie zumindest eine zeitlang standhält! Sie entspricht weitestgehend auch dem heutigen Standard im unteren Breitenfussball. Ändern kann man dies nur, wenn man sich mit dem Thema Torwart und geeignetes Torwarttraining näher auseinander setzt.


    Nun noch in Kürze zur Frage von marcel1994: Soll man einen jungen Keeper aus dem Tor mobben? Mobben sicherlich nicht, denn es macht ihm soviel Spaß, dass er sich gar nichts schöneres vorstellen kann, als diese Position auszuüben. Erklären, warum jeder sich auch auf anderen Positionen ausprobieren soll, wäre eine bessere Alternative. Vielfach wird behauptet: ein Torwart könnte sich nur dann gut entwickeln, wenn er auch als Feldspieler Erfahrungen sammelt. Das stimmt nur teilweise, weil er in anderen Positionen häufiger Gelegenheit für die Ballannahme und das Paßspiel bekommt. Die speziellen Torwarttechniken erlernt er hingegen nicht als Feldspieler, sondern nur durch ein altersspezifische Training. Allerdings sollten im unteren Jugendbereich die Positionen rotiertend und nicht nach Leistung besetzt werden. Sonst findet ein wesentlicher Teil der Ausbildung nicht statt!


    Schmunzeln mußte ich bei abgewandelten Begrifflichkeiten wie: "hineinrotiert" als Beschreibung dafür, das man nur solange rotiert, wie es das Spielergebnis zuläßt! Gerät der Sieg in Gefahr oder liegt man schon nach wenigen Minuten deutlich zurück, so wird die leistungsstärkste Spieler auf dieser Position kurzerhand dort hingestellt. Der vorherige Spieler soll sich bis nach dem Spiel zum Teufel scheren, weil er die Freude des Trainers und ggf. der Eltern stört. Auch das hat nichts mit der Ausbildungspflicht eines Jugendtrainers zu tun, sondern eher mit Zielen, die dort noch nichts zu suchen haben. Man kann und darf sich über Siege und Meisterschaften freuen. Weil diese jedoch immer in Abhängigkeit mit anderen Mannschaften stehen, ist das vornehmliche Ziel, die eigene Mannschaft bestmöglich auszubilden. Das gelingt nicht als einzelner Trainer, sondern im Team mit den Eltern, denen diese Ziele bewußt gemacht werden sollen.

  • Da sind sie wieder, die locker von der Zunge gehenden Begriffe:
    [...]
    Gute Feldspieler sind auch gute Torhüter! Wenn das so ist, kann man sich das Torwarttraining eigentlich sparen und jeweils den besten Feldspieler ins Tor stellen?


    Quatsch, sagt doch keiner. Es geht hier um F- und E-Jugend, da sagst du doch selbst, dass man da noch keine spezialisierten Torhüter haben sollte, sondern vielmehr allen Spielern die Grundfertigkeiten vermittelen sollte. Oder meintest du jetzt marcel1994s Aussage und nicht meine? Was die Eignung für das Tor betrifft, so waren bei mir die Spieler im Tor meistens ähnlich mutig oder ängstlich, rustikal oder filigran, reaktionsschnell oder eher träge, gedankenschnell oder weniger, koordinativ besser oder weniger gut, so wie sie es auf dem Feld eben auch waren. Richtiges Towarttechniktraining gab es bei mir nicht, wenn es sich anbot, habe ich eher Individualtaktisches vermittelt. In Zukunft würde ich mich von deinen Tipps in diesem Forum und "Gehalten" leiten lassen.


    Mit deinen weiteren Ausführungen kann ich mich übrigens vollständig identifizieren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich habe doch gar nichts gesagt von Torwartfehler und deresgleichen nur das mein Torwart nicht rausmöchte weil Ihm sein Knie wehtut wenn er rennt. Ich hoffe das stimmt und er lügt mich nicht an.

  • Im Tor spielt bei uns regelmäßig jeder. Sowohl im Training, als auch im Spiel. Es gibt aber Spieler, die öfter auf dieser Position spielen, als andere. Was ich als Trainer mache, muss ich den Kindern und Eltern auch erklären können. Das vereinfacht dann viele Dinge. Die Sache mit dem schmerzenden Knie des TW würde ich vom Arzt abklären lassen. Sind die Eltern für zuständig, aber man kann ja mal mit ihnen darüber sprechen. Ein erkennbar krankes oder verletztes Kind würde ich nicht trainieren wollen !
    Bezüglich der Aufstellung würde ich mich niemals von Eltern erpressen lassen. Wenn die Mutter der Meinung ist, ihr Kind dann abmelden zu müssen, wenn ihm eine bestimmte Position vom Trainer zugewiesen wird, dann muss sie das eben tun.

  • tobn und marcel1994


    Die Überschrift lautete "Vorurteile"! Darunter wollte ich allgemeine Vorurteile verstanden wissen. Man nennt sie deshalb Vorurteile, weil man sie ungeprüft übernimmt und sie sich bei näherer Betrachtung als falsch herausstellen! Gehe auch gerne zu, dass ich früher auch von Torwartfehlern gesprochen habe, um mich dann von guten TW-Trainer-Ausbildern eines Besseren belehren zu lassen!


    Im unteren Jugendbereich sollen die Keeper "den Ball begreifen" lernen!


    1. Version "Ball begreifen"
    Zum Einen erlernen sie beim Ballhandling (unterschiedliche Formen des Ballkontakts) die Bewegungsabläufe. Begreifen heißt hier: wie fasse ich den Ball richtig an, um ihn zu kontrollieren, ohne mich dabei zu verletzen?


    2. Version "Ball begreifen"
    Zum Anderen arbeiten wir interaktiv daran, wann welche Technik des Ballkontakts günstig ist. Begreifen heißt hier: welche Bewegungsabläufe und Techniken wende ich zur Torverhinderung und Spieleröffnung an?


    Zusammenfassung:
    "Den Ball begreifen" heißt einfach nur, ihn gut kennen zu lernen, um Spaß mit ihm zu haben.


    Wenn ein Torwart den Ball noch nicht ganz begreift
    Unsichere Aktion beruhen entweder auf noch zu geringe Praxis mit Ballhandling oder auf noch nicht oder noch zugeringer Anzahl beherrschbarer Techniken. Beides ist ein Entwicklungsprozeß, bei dem in der Jugendzeit ein sehr großes Programm abzuarbeiten ist. Er hört jedoch niemals ganz auf, weil man Wissen und Technik am sich ständig wandelnden Fussball in Detailarbeit anpaßt. Und sei es, dass man sich einen anders fliegenden Ball aussucht!


    (Das mit dem "Ball begreifen" habe ich mir ausgedacht, falls es jemand versucht in diesem Zusammenhang zu googeln! Dieser Begriff erscheint mir für geeignet, den Einstieg in die TW-Position und das TW-Training auch für Laien auf das Wesentliche zu beschreiben. Kann mich da aber auch irren!)


    Jeder Spieler, der etwas über die Torwartposition im unteren Jugendbereich lernen möchte, weil er Spaß daran hat, soll sich unabhängig von seiner Wettbewerbsleistung darin ausprobieren dürfen! Besonders vorteilhaft dabei ist es, wenn er nicht von seinem Trainer mit Vorwürfen, wie "das war ein Torwartfehler" konfrontiert wird! (Denn fast jeder Torwartaktion geht eine unsichere Offensiv- oder Defensivaktion eines Feldspielers voraus! Sonst bekommt ja der Keeper auch nichts zu tun und darf nicht sein Können unter Beweis stellen.)

  • @TW


    an der Stelle hier hab ich auch mal einen TW-Förderungs-Tip, wozu ich gerne mal deine Meinung.


    in meinem ersten Trainerdasein hatte ich einen Spieler, der auf gehobener Ebene auch Tischtennisspieler war.
    als nun der TW aufilel, stellte ich ihn ins Tor.
    dabei fiel mir ganz extrem auf, dass er eine enorme Konzentrationsfähigkeit, schnelle Reaktionen und eine starke Wahrnemungsfähigkeit
    bei Spielsituationen vor dem Tor hatte.


    im Laufe der Jahre habe ich dann einzelnen Vätern, die mich darauf ansprachen, was sie mit ihrem Sohn zu Hause zusätzlich trainieren könnten (als TW) immer empfohlen mit seinem Sohn Tischtennis zu spielen.


    Mit meinen Söhnen spiele ich von Kind an ebenfalls relativ oft Tischtennis.
    Gerade mein jüngster, zeigt die oben aufgeführten Eigenschaften im starken Masse auch im Spiel. hebt sich da deutlich hervor.


    Ist meine Beobachtung nur Zufall, da sich in den beiden beschriebenen Fällen grundsätzlich um allgemein gute Sportler handelt,
    oder könnte das durchaus nicht eine Förderungsmassnahme für TW sein?, die dann eine gute Hausaufgabe wäre.


    gg

  • Günter


    Zwar kann man sagen, das Sport im gewissen Maße auch die Konzentration zuträglich ist. Jetzt aber zu sagen, eine bestimmte Sportart (z.B. Tischtennis) würde eine andere Sportart (z.B. Fussball) besonders positiv beeinflussen, darüber liegen m.E. keine gesicherten Erkenntnissse vor, weshalb ich mich an derlei spekulativen Aussagen auch nicht beteiligen möchte.