Kind mit Einschränkung :-(

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  • Hallo ich bin es nochmal.


    Ich stehe vor einem mittel großen bis sehr großem Problem.


    Aber erstmal will ich danke sagen, dass Ihr mir so geholfen habt. Die Kinder benehmen sich wirklich gut und haben in den 3 - 4 Wochen rieße Fortschritte gemacht. Ich werde mich aber nicht auf den Lorberren ausruhen und weiter an mir arbeiten.


    Mein anderes Problem, dass ich habe ist ein Kind, das Körperlich ein wenig kräftiger ist, Hörgeräte hat mich aber trotzdem nicht versteht und mit seiner Entwicklung seit Monaten auf einer Stelle bleibt. Seine Eltern sagen mir das er zu Hause ganz anderster spielt als imTraining oder gar im Spiel. Sie haben mir sogar mal ein Video gezeigt. Ich versuche es mal in Prozent auszudrücken, zu Hause: 100%; im Training: 70%; im Spiel: 20%. Ich würde gerne wissen wie man mit so einem Kind trainieren kann. Er ist schon seit 5 Jahren in der Mannschaft und kennst Sie alle sehr gut.


    Ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Ich will kein Kind verlieren, da man jedes Kind braucht.

  • Das ist im Prizip kurz gesagt


    1. Breitensport....der Junge gehört zum Team


    2. Lob, Lob, Lob....Ermutigung....Lob (ohne hier überschwenglich zu loben/ohne andere nicht zu loben, sonst wirkt das nicht echt und könnte Probleme mit anderen Kindern geben!!!)


    3. Ansonsten ganz normal behandeln


    4. Falls vorhanden....dein Anspruch an dieses Kind möglichst nach unten schrauben,....dann ist alles schnell eine Steigerung.

  • Er wird ja auch akzeptiert und bekommt so langsam auch mal einen Pass gespielt, das war am Anfang der Saison nicht der Fall. Ich habe die Mannschaft ja erst am Anfang dieser Saison übernommen vorher war ich nur "Co -Trainer" aber.


    Ich lobe jedes meiner Kinder. Wenn Sie im Training was falsch machen, ermutige ich Sie, erkläre es dem einzelnen Kind nochmal wenn es die Übung nicht verstanden hat und lobe jeden bei Jeder gelungenen Aktion, auch wenn Sie noch so einfach war (5m Sprint ohne Ball). Bei spielen lobe ich nur und "Kritik" sage ich nur in der Pause oder nach dem Spiel z.B. Ihr müsst mal schießen oder versucht mehr zu passen und zu laufen.


    Ich versuche das Kind normal zu behandeln aber das ist sehr schwer. Da schaltet sich in meinem Kopf immer etwas ein, dass er es ja nicht besser kann und ich nicht haben will das er gemobt wird weil er die Übungen nicht kann. (Wie gesagt, ich habe Sie jetzt so weit das Sie es nicht mehr machen.)


    An diese Kind habe ich kein Anspruch. Nur sehe ich spätestens in der D-Jugend ein Problem wenn es mit Abseits geht. Er steht nur vorne rum, in Höhe der Box, egal ob ich sage Angriff oder Abwehr.

  • Tja schwierig.


    Unterhalte dich doch mal offen mit den oder einem Elternteil und teile denen mit was dich bewegt.


    Ferner....vielleicht kannst du dort einen Rat empfangen, wie die Kommunikation mit dem Jungen beim Training für dich und die anderen Kinder besser klappen könnte.


    Vielleicht gibts da keinen für Euch machbaren weg, jedoch einen...der der Junge gehen könnte, keine Ahnung wie.


    Ich denke einfach das es schwierig ist. Gut finde ich, dass du dir hier einen Kopf machst, statt dich nur auf deine Trainerfunktion zurück zu ziehen, das muß jeder für sich entscheiden, ich würde hier auch grübeln.


    Ferner dachte ich, dass der Junge mit dem Defizit vielleicht besser in einer tiefer spielenden Mannschaft hätte spielen sollen, um mithalten zu können.


    Dann dachte ich noch, das er eine Ausnahmesituation ist. Wenn ich mir vorstelle, dass ich als Mensch nicht möchte, dass er auf Grund seiner Behinderung zur D das Team verlässt/verlassen muß....dann könnte es aufgrund seines persönlichen Defizits eine Lösung sein, ihn eher hinten einzusetzen, statt vorne.


    Ich neige dazu einen Spieler der einen schlechten Tag hat, eher nach vorne in den Sturm zu stellen. A ...lasse ich alle spielen...B...macht er dort einen Fehler...besteht die Möglichkeit das die anderen diesen wieder weg machen...was als Abwehrspieler eher negativ wäre.


    In deinem Fall würde ich denken, dass der Junge auf Grund seiner Hörschwäche entweder lernen muß, dass er seine Murmel (Kopf) mehr und ständig drehen muß, um zu SEHEN was wo los ist und um sich so besser darauf einstellen zu können. Er muß lernen, den kleinen Schritt eher zu denken, statt zu warten und zu reagieren, statt zu aggieren und antizipieren. Auf die beiden letzteren Dinge muß er aber auch etwas mitbringen...ein gewisses Grundtalent, sonst würde er es auch nicht mit gutem Gehör dahin schaffen.


    Vielleicht wäre es mit Weitblick eine Lösung, ihn in diesem Fall eher als Aussenverteidiger oder gar als Torwart einzusetzen. Insbesondere als Torwart hätte er den Blick nur nach vorn und alles im Blick. Hast du ihn mal dort ausprobiert?

  • Hi Marcel,


    ich fürchte, Du wirst das Kind nicht ändern können. Das Kind kann sich nur von sich aus ändern. Ich habe in meiner Laufbahn immer wieder Kinder trainiert, die in dem Umfeld "Freunde", "Training" und "Spiel" völlig unterschiedlich reagiert haben. Aktuell habe ich auch solch einen Fall. Die Frage ist, ob der Spieler aus der Mannschaft Anerkennung und Kraft schöpfen kann oder ob diese ihn unter Druck setzt. Du selbst solltest auf die Unsicherheiten nicht besonders eingehen, denn genau das macht ihn unsicher. Auch spezielle Kommentare im Spiel über eine mal gelungene Aktion sind gefährlich, denn der Bengel ist ja nicht doof und fühlt sich so auch unter Druck gesetzt. Ein gezieltes Lob unter vier Augen in Ruhe ist da viel zielführender, denn ein Brüller über den ganzen Platz (SUUUPPPERRRR GEMACHT!) ist im Mannschaftsgefüge ungerecht. Die anderen Spieler machen das ja die ganze Zeit über..


    Ich weiss aus eigener Erfahrung (jeden Samstag), dass dies unglaubliche Disziplin fordert, aber Gerechtigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines Trainers.


    PS: den größten Gefallen habe ich einem der Spieler getan, als ich ihn losgelassen habe und er im jüngeren Jahrgang in seiner Leistungsklasse gespielt hat. Einem anderen Spieler (aktuell bei mir) würde ich damit wohl eher keinen Gefallen tun, da der Spieler aus seiner Mannschaft seine Kraft zieht. Diese stützt ihn auch. In der Schule wird er wohl leider gemobbt.

  • Du schreibst, dass der Junge von den anderen Mannschaftskollegen gemobbt wurde. Dann brauchst Du doch erst einmal keine anderen Ursachen suchen. Stellt das ab und wartet die weitere Entwicklung ab. Die Sache mit dem Hörgerät ist Sache der Eltern. verstehen sollte Dich das Kind schon. Wie willst Du sonst vernünftig kommunizieren?

  • Er wurde gemobbt (kann man auch ein anderes Wort nehmen), jedenfalls wurde er nicht als Freund akzeptiert. Das hat sich geändert und er wird akzeptiert und seitdem ist er minimal besser geworden.


    Nein ich lobe im Spiel jedes Kind wenn es was richtig macht. Mir kommt es so vor das er mich trotz Hörgeräte nicht versteht und ich will ihn ja nicht anschreien.


    Er spielt schon in der jungen E-Jugend sogar mit F-Junioren zusammen, die auch noch nicht viel weiter sind als er.


    Mist jetzt fällt er schon die zweite Woche hintereinander krank aus. Er ist auch sehr oft krank.

  • Ansonsten ganz normal behandeln


    4. Falls vorhanden....dein Anspruch an dieses Kind möglichst nach unten schrauben,


    so würde ich vorgehen, besser so ging ich bei einem Kind mit extrem starken Koordnationsproblemen (auch im nichtsportlchen
    Bereich) um.


    mir stellt sich auch die Frage, ob er dich nicht hört oder nicht versteht. sowas kommt auch vor.


    gg

  • Fussball ist eine der komplexesten Sportarten.
    Es ist diesem Kind nicht gedient es mit Fussball permanent kognitiv und sozial zu überfordern.
    Eine Einzelsportart wäre eventuell besser (Leichtatlethik ?) oder ein Mannschaftssport der es eventuell ruhiger angeht (Rudern, Bowling, etc.).
    Vielleicht gibt es auch einen Sportverei für Handikapierte in eurer Umgebung ?
    Solange das Kind Spass hat kann und soll es in einem Breitensportverein mitmachen können.
    Aber es würde mich wundern wenn der Spass über die D hinaus noch lange anhalten würde. Je länger man dann aber mit einem Wechsel in einen anderen Verein zuwartet umso schwieriger wird es das Kind dort wieder neu zu integrieren.

  • Ich erwarte von dem Kind nichts. Es soll nur Spaß haben. Eigentlcih erwarte ich im Momment gar nichts von den Kindern ausser Disziplin.


    Er versteht mich was ich will. Es scheidert manchmal an der Motorik manchmal an der Umsetzung. Er hört nicht wenn ich ihn über eine längere Distanz (10 meter) was sagen will. Ich kann im Spiel nicht zu ihm hingehen.


    Er hat ja Spaß am Fußball das will ich und seine Eltern ihm nicht nehmen.

  • Zitat marcel:


    Zitat

    Ich erwarte von dem Kind nichts. Es soll nur Spaß haben. Eigentlcih erwarte ich im Momment gar nichts von den Kindern ausser Disziplin.




    Zitat

    Er hat ja Spaß am Fußball das will ich und seine Eltern ihm nicht nehmen.


    Er will Spass und er hat Spass. Und Du erwartest nichts. Dann ist doch im Moment alles in Ordnung, oder !?

  • marcel1994


    Vielleicht kann ich Dir da weiterhelfen. Denke das Hauptproblem liegt an seiner Hörschädigung. Das Kind wird immer älter - bewusster - klarer im Kopf und wenn er merkt, er bekommt im Training nichts mehr mit oder kann da schwer verfolgen, zieht er sich automatisch zurück und fühlt sich nicht mehr so wohl. Er kann nur 100% Leistung geben oder Spass am Fußball haben, wenn er auch einiges mitbekommt.


    Ich spreche das leider aus meiner eigenen Erfahrung. Höre selber schlecht und meine Eltern wollten mich damals schon mit 6 Jahren in einem Fußballverein stecken. Habe leider lt. meine Eltern 3 Jahre gebraucht, bis ich es wollte. Habe mit 9 Jahren endlich im Verein gekickt und kicke jetzt 22 Jahre lang. Wie gesagt, Hauptproblem tendiere ich eher wegen seiner Hörschädigung.


    Welche Lösungen bzw. welche Maßnahmen kannst Du ergreifen? Mein Rat: Nimm das Kind mal vor/beim/nach dem Training zur Seite und führe ein 4-Augen Gespräch und auf diesen Gespräch kommt es an:


    - Langsam und deutlich sprechen


    - Visuell erklären


    - Ihn immer zum Schluss fragen, ob er es verstanden hat. Wenn nicht, dann nochmal erklären.


    Nächster Schritt: Erkläre die Mannschaft, dass dieses Kind Unterstützung braucht und wie man mit ihm umgehen soll. Besonders drauf achten, dass die Spieler langsam und deutlich mit ihm sprechen und wenn möglich paar irgendwie Zeichensprache verwenden. Fühlt er sich in der Mannschaft wohl und verstanden, dann tanzt er beim Training wieder an.


    Was Du jedenfall nicht machen sollst. Ist er ein guter Kicker, niemals ihn eine Position geben, wo du denkst: "da ist er am besten wegen seiner Hörschädigung aufgehoben". Ich habe in der E und C Jugend Linksaußen gespielt, weil mein Trainer damals dachte, ich wäre da besser aufgehoben. Als ich in der B-Jugend ein neuer Trainer bekommen habe, der nur nach Leistung geschaut hat, habe ich dann Zentral offensiv sowie defensiv spielen dürfen. Und seitdem spiele ich immer im zentralen Bereich. Man wird im Training oder im Spiel immer schlauer und man arbeitet mit Augen viel schneller. Die Wahrnehmung wird von Jahr zu Jahr schneller. Klar durch Hören kann man schneller reagieren, aber die Übersicht kann dir keiner nehmen.


    Sag mal, wo kommst Du her oder welchen Verein trainierst Du? Wenn Du Umkreis München kommst, kann ich Dir gerne persönlich behilflich sein. Wünsche Dir viel Glück und berichte hier mal, was daraus geworden.


    Peace ;)

  • Es ist ja auch alles in Ordnung, ich wollte ja nur fragen, wie man so ein Kind trainiert.


    Er spielt bei uns Stürmer also eigentlich 2. Stürmer. Er will immer von der Bank kommen (Aussage vor dem Spiel: " lass doch den Hans spielen, ich will auswechsel sein."). Wenn er mal von Anfang an spielen soll, dann bringt er noch weniger Leistung (darauf kommt es mir ja nicht an, war nur so geschrieben.). Nach der Einwechslung spielt er 5 Minuten und kommt meist freiwillig wieder zu mir und lässt sich auswechseln.


    Ich rede immer langsam mit Ihm eigentlich mit allen Kindern. Ich habe viele mit ADHS und ADS und so einem Zeug. Aber nach der Ansprache frage ich alle ob Sie es verstanden haben, wenn keine ANtwort von dem Jungen kommt, frage ich Ihn nochmals persönlich.


    Er kommt eigentlich immer ins Training ausser er ist krank, dass ist aber sehr oft.


    Danke für diese Hilfe aber ich komme aus dem Kreis Kaiserslautern. Deswegen ja auch meine Signatur FCK = FC Kaiserslautern :)

  • Nach der Einwechslung spielt er 5 Minuten und kommt meist freiwillig wieder zu mir und lässt sich auswechseln.


    Er kommt eigentlich immer ins Training ausser er ist krank,


    seit 5 Jahren ist der Junge bereits dabei.


    zusammen gesehen, fühlt der Junge sich ja ganz offensichtlich in seiner derzeitigen Rolle innerhalb der Mannschaft wohl.
    Sonst wäre er nicht schon so lange, vor allem auch immer dabei.


    Warum also mit aller Gewalt da was ändern wollen. Ich vermut er wll das gar nicht.


    Man kann nicht, man muss auch nicht aus jedem Kind einen guten Fussballer machen.


    Will er selbst mal mehr, wirst du da schon merken. Ansonsten würde ich es lassen, wie es ist.


    gg

  • Habe ich verstanden aber trotzdem ist es doch zumindestens ne kleine Aufgabe eines Trainers, dass der Junge sich weiter entwickeln kann. Aber was ist wenn er sich weiterentwickeln möchte, ich aber das nicht so hinbekomme, dass er es lernt, da er anderster lernen muss.

  • Zitat marcel:

    Zitat

    Aber was ist wenn er sich weiterentwickeln möchte, ich aber das nicht so hinbekomme, dass er es lernt, da er anderster lernen muss.

    Dann hast Du ihm vielleicht eine eventuelle Karriere in der Nationalmannschaft versaut und eine únschuldige Kinderseele auf dem Gewissen.

  • Ich finde das nicht witzig. Ich möchte dem Kind doch helfen. Allen anderen Kindern eigentlich auch. Aber das Kind passt heute noch mit SPitzkopf und nicht mit den innenseite.

  • Es ist ja auch alles in Ordnung, ich wollte ja nur fragen, wie man so ein Kind trainiert.


    Prinzipiell genauso wie die anderen auch, nur lobt man halt für teilweise etwas andere Leistungen. Den starken Spieler lobt man, wenn er den Übersteiger richtig klasse anwendet, um sich im 1:1 durchzusetzen, den schwächeren schon dafür, dass er mutig ins 1:1 geht, sich den Ball nicht zu weit vorlegt oder aber den Ball erfolgreich abschirmt. Als Trainer musst du natürlich aber auch Übungen finden, bei denen auch der schwache Spieler zu seinen Erfolgerlebnissen kommt.


    Er spielt bei uns Stürmer also eigentlich 2. Stürmer. Er will immer von der Bank kommen (Aussage vor dem Spiel: " lass doch den Hans spielen, ich will auswechsel sein."). Wenn er mal von Anfang an spielen soll, dann bringt er noch weniger Leistung (darauf kommt es mir ja nicht an, war nur so geschrieben.). Nach der Einwechslung spielt er 5 Minuten und kommt meist freiwillig wieder zu mir und lässt sich auswechseln.


    Dazu guenter:

    seit 5 Jahren ist der Junge bereits dabei. zusammen gesehen, fühlt der Junge sich ja ganz offensichtlich in seiner derzeitigen Rolle innerhalb der Mannschaft wohl. Sonst wäre er nicht schon so lange, vor allem auch immer dabei. Warum also mit aller Gewalt da was ändern wollen. Ich vermut er wll das gar nicht. Man kann nicht, man muss auch nicht aus jedem Kind einen guten Fussballer machen. Will er selbst mal mehr, wirst du da schon merken. Ansonsten würde ich es lassen, wie es ist.


    Mag sein, dass du Recht hast, guenter, mag aber auch sein, dass man es sich damit zu leicht macht. Es gibt durchaus nicht wenige Kinder, ich wage sogar die Mutmaßung, dass sie häufig an Übergewicht leiden, die sich in eine solche Rolle fügen, weil sie keinen Ausweg sehen, so Akzeptanz finden und immer noch etwas Spaß am Fußball finden. Meiner Meinung nach könnten der vorgebliche Wunsch, nicht in der Startaufstellung zu stehen, sowie das Bestreben, rasch wieder ausgewechselt zu werden, auch für ein nur sehr geringes Selbstbewusstsein und wenig Selbstvertrauen sprechen. Ich würde als Trainer dann schon versuchen wollen, dem Kind mehr Selbstvertrauen zu geben, so dass es, wie alle anderen auch, den Wunsch verspürt und ihn auch vertritt, möglichst großen Anteil am Spiel zu haben. Es geht nicht darum, einen Profifußballer aus ihm zu machen, aber schon einen Spieler, der gerne und mit dem ihm zustehenden Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen seinen Beitrag zum Erfolg der Mannschaft leistet.


    Ich rede immer langsam mit Ihm eigentlich mit allen Kindern. Ich habe viele mit ADHS und ADS und so einem Zeug. Aber nach der Ansprache frage ich alle ob Sie es verstanden haben, wenn keine ANtwort von dem Jungen kommt, frage ich Ihn nochmals persönlich.


    Warum sagst du "und so einem Zeug"? Das klingt so, als würdest du es nicht ernst nehmen. Das solltest du aber. Und ich würde auch aufpassen, AD(H)S nicht pauschal zu sehen, erstens gibt es da ganz viele Abstufungen und zweitens wird der Begriff heutzutage, wie mir scheint, durchaus inflationär verwendet. Und man kann schon gar nicht alle Kinder, die nicht dem Wunschbild so mancher Erzieher entsprechen, als von der Norm abweichend und daher irgendwie minderbemittelt abschreiben. Verstehe mich nicht falsch, ich behaupte nicht, dass du das tust. Aber ich befürchte, dass du diesbezüglich zumindest nicht ungefährdet bist.


    Für alle, die des Englischen mächtig sind, hier ein sehr inspirierender, auch nur siebeneinhalbminütiger TED-Vortrag der US-amerikanischen Erzieherin Rita Pierson mit dem Titel: "Every kid needs a champion", übersetzt in etwa: "Jedes Kind braucht einen Vorkämpfer", "Champion" meint hier eine Person, die sich für das Kind einsetzt:

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  • Es ist nicht nur so Zeug... Das weiß ich auch aber ich kenne mich leider in der Materie nicht so gut aus und deswegen weis ich nicht ganz genau wie das alles heißt. und bei mir hat fast jedes Kind was anderes, ich wollte es nur nicht aufzählen.


    ADHS hat jedes zweite Kind heutzutage. Also denke ich mal wenn die Mediziner oder Eletern nicht weiter wissen ist es ADHS auch wenn es einfach nur das VErhalten des Kindes ist.


    Okay das mit dem unterschiedlich loben kann ich machen. Mhhh Selbstvertrauen das ist glaub ich ein gutes Stichwort. Oft wenn wir was machen wie z.B. Seilspringen, Rolle vorwärts und Füsschen (Ball jonglieren), sagt er imemr er macht das nicht er kann das nicht. Mittlerweile macht er Seilspringen nachdem ich es ihm gezeigt habe und es mit Ihm zusammen gemacht habe. Bei der Rolle vorwärts hat er Probleme, da er sich da mal wehgemacht hat, hatte ich vorher nicht gewusst.

  • tobn,


    hast du noch nie Kinder in deiner Truppe gehabt, denen es eigendlich gar nicht gross ums Fussballspielen geht, denen es im Prinzip fast egal ist, ob
    sie spielen oder nicht, die einfach nur dabeisein wollen, weil seine Freunde dabei sind und es sonst im Dorf kein Freizeitangebot gibt.
    auf dem Dorf kommt das nicht selten vor.
    Oft finden die eine Postion in der Truppe, die ihnen trotzdem einen Stellenwert gibt.
    Ich hatte mal einen, der übernahm immer mehr so eine Art Betreuerfunktion in der Mannschaft. der ging richtig auf dabei, sich um alles rundherum
    zu kümmern, bekam dadurch eine Akzeptans und auch Steigerung des Selbstvertrauens, die er als Fussballer nie bekommen hätte.


    Als Trainer sollte man schon einschätzen können, wo die wirklichen Interessen eines Kindes sind, das zu uns kommt.


    Nicht jeder der zu mir kam, kam weil er unbedingt Fussball spielen wollte. Denen wäre es ziemlich egal gewesen, was ich ihnen als Freizeitbeschäftigung angeboten hätte, die Hauptsache sie gehörten dazu.


    gg