Wer entscheidet, in welcher Jugendmannschaft ein Spieler spielt?

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  • Schliesse mich @Follkaos Meinung an, vor allem was seine Aussage betrifft, dass es eine Grundsatzentscheidung im Verein geben sollte bezüglich der Mannschaftseinteilungen.


    Nur mal so am Rande....hätte der Fragesteller, hätte der Verein....hätten die Spieler...hätte überhaupt irgendjemand in den letzten Jahren, jetzt oder in den kommenden Jahren dieses und dieses umgebende Probleme, wenn man das über ein nicht in der Schublade begrabenes und überhaupt vorhandenes KONZEPT...das der kleinste Flohzirkus im Fußballverein haben sollte.....geregelt hätte.


    War so ein schönes Bespiel, denn es gibt da draussen viele Vereine die kein Konzept haben, das läuft immer so ab, wie es bestimmten Köpfen gerade mal passt. Da kommt ein Neuer, der machts so und die alten machten es anders und da sind solche Konflikte mit ungewissem Ausgang doch die Tagesordnung.

  • André: bei uns arbeitet man an einem Konzept, das sich aber meist selbst überholt hat, bevor es fertig ist. Vor ca 3 Jahren haben wir mit dem Nachbardorf eine SG gebildet, da ist man sich in einigen Punkten bis heute nicht einig, was ganz schlecht ist.
    Seit dieser Saison wurde die SG für die C-Jugend auf den nächsten Nachbarverein erweitert, ab Sommer wird es alle Mannschaften außer F bis D betreffen.
    Wir Trainer sind uns weitetestgehen einig in wichtigen Punkten, was man von den Vorständen nicht behaupten kann.
    Ich schätze, dieses Problem haben viele Dorfvereine. :(


    Aber: Probleme erkannt, wir arbeiten daran.


    Zu meiner Frage: Unsere Idee war, beim Trainingslager zu Saisonbeginn für jedes Kind einen Beoachtungsbogen auszufüllen. Der soll dann Grundlage für die Entscheidung sein, wer E1 oder E2 spielt. ( wir tendieren auch eher zu der Homogeneren Variante)
    Das erscheint uns fair, man hat was in der Hand um zu erklären, warum das Kind 1 oder 2 spielt, und man kann für die Kinder einzelne Ziele festlegen, was sie in der Saison lernen sollen und den Fortschritt dran gut messen.


    Denkt Ihr, daß diese Vorgehensweise in Ordnung ist?
    Wenn das gut klappt, könnte man es als Modell für andere Teams des Vereins übernehmen.


    Danke & LG
    Annie

  • Wäre alles Wenn und Hätte gegeben, dann hätte sich Torres mit seinem Problem nicht ans Forum wenden müssen.


    die Realität ist aber doch eine andere, es ist nicht so. Und das leider in vielen Vereinen, und das wir auch leider so in vielen Vereinen bleiben.
    damit müsse Trainer leben lernen, denn ändern können sie das alleine nicht.


    Seinem Problem hilft es garantiert nicht weiter, wenn wir sagen, hättet ihr Strukturen dann..


    Wir haben hier Null Einfluss auf die Strukturen in seinem Verein.


    Helfen tun ihm doch nur die hier bereits erolgten möglichen Entscheidungskriterien.


    Selbst da muss er immer noch selbst entscheiden, welche zu ihm passen und vor allem welche überhaupt in seinem Verein umsetzbar sind.


    Ach was könnte wir heute so gut ins Schwimmbad gehen, wenn schönes Wetter wäre.
    In in manchen Vereinen, leider in zuvielen, diesbezüglich stimme ich allen zu, lassen sich Strukturen sowenig verändern , wie man Einfluss aufs Wetter hat.


    leider Realität, es ist so, da können die Betreffenden nur auf neue veränderungswillige Leute hoffen. Wenn (wobei ich wieder bei dem wenn bin)
    man die findet. Aber auch da find ich am kommenden Sonntag eher die Ostereier.,


    du kannst als Trainer bei einer Mannschaft direkt was positiv beeinflussen und verändern, kannst sogar im Verein was anschieben, bis sich in manchen Vereinen aber was bewegt, bist du kein Trainer mehr dorrt.


    gg


    gg

  • Kenne ich kein grundsätzliches Konzept, was die Mannschaftseinteilungen im Verein betrifft, spreche ich die Jugendleitung darauf an. Erst wenn diese keine Entscheidung treffen will, lege ich als Trainer bzw. möglichst das Trainerteam die Verfahrensweise für die Einteilung fest.

  • Annie


    es gibt ja viele Vorgehensweisen der Entscheidungsfindung. Deine gehört argumentativ zu den guten für mich.


    letzendlich gibt es aber enoch einen ganz entscheidenden Punkt:


    eine Entscheidung, egal wie sie vorgenommen wird, nach welchen Kriterien vorgegangen wird, sie muss einfach nur richtig verkauft werden,
    nur dann kann sie akzeptiert werden.


    Prinzipiell kannst du alles machen, wenn du es richtig überzeugend und argumentativ rüberbringst, wird es akzeptiert werden.


    gg.

  • LadTorres


    Ich möchte auch nochmal meine Meinung zum besten geben.


    Ich stand letzte Saison nämlich auch an genau der Stelle,
    ein E2 mit gemischten Jahrgängen zu haben,
    welches zur D2 hochgehen musste.


    Erst einmal vorweg:


    Die von einigen vertretene Meinung, dass nur die Trainer die Aufteilung
    zu machen haben und Kinder oder Eltern keinerlei Mitsprache haben absurd,
    zumindest wenn wir über Breitensport reden.


    Im zweiten E-Jugend Jahr gibt es Teams, wo sich Kinder und Elternschaft idealerweise
    bereits 4-5 Jahre lang kennen und gemeinsam klarkommen.
    Die Kids gehen gemeinsam zur Schule und sind oft befreundet.
    Eltern sind jahrelang bekannt oder auch sogar befreundet,
    unterstützen sich, bilden Fahrgemeinschaften organisieren Turniere, Ausflüge ...


    Letztendlich ist so ein Team idealerweise eine große Familie,
    die gemeinsam dafür sorgen, dass die Jungs ihren Sport machen.


    So ein funktionierendes Umfeld ist eine Menge wert und muss bei
    einer neu anstehenden Teambildung berücksichtight werden.


    Denn wie kommt es zu Teams mit gemischten Jahrgängen???
    Ich hab 2001er und 2002er in meiner D2, deren Geburtstag in der gleichen Woche ist!!!!


    In S-H ist der Stichtag für die Schulpflicht nicht der 31. Dez (wie beim DFB)
    sondern der 30. Juni !!!


    Wieso sollte also ein am 2. Januar gebohrener 2002er nicht mit seinem besten Freund
    und Klassenkameraden zusammenspielen, der vier Tage vorher gebohren ist ?
    Zumal der 2002er noch nen halben Kopf größer ist.


    Nur damit der ergeizige D1 Trainer die goldenen Ananas gewinnt???


    Ich kann nur sagen:
    Wenn es ein funktionierendes Team inklusive Elternschaft gibt und ihr nicht
    allerhöchste sportliche Ambitionen habt, lasst sie zusammen als D2 und darauf
    folgendem Jahr dann D1.
    Die Kinder (und das sind sie mit 11-12 noch) werden es Euch danken.
    In der C-Jugend sortiert sich dann bei den Jugendlichen (nicht mehr Kinder!)
    sowieso alles neu.


    Wenn es Super-Talente gibt, für die Fussball alles ist und für die es
    wichtiger ist, in der D1 zu spielen, als beim Team zu bleiben,
    sollen sie das gerne tun.
    Nur fragt die Kinder und Eltern, was ihnen wichtig ist.


    Denn der Jüngere, der dann jetzt aus der E1 in die D1 wechselt wird Ende nächsten Jahres wieder entscheiden müssen:
    Bleibe ich D-Jugend oder gehe ich mit den anderen D1er in die C-Jugend.


    Ich möchte mal ne ganz kühne Behauptung aufstellen:
    Vieleicht ist die leistungsorientierte Einstellung einiger Trainer,
    die Kids ab der D nur noch als 'Spielermaterial' zu sehen,
    das mehr oder minder beliebig verschoben/aussortiert werden darf,
    auch ein Grund, warum in diesen Zeitraum am meisten Kinder mit dem Fussball aufhören????

  • Ich möchte mal ne ganz kühne Behauptung aufstellen:
    Vieleicht ist die leistungsorientierte Einstellung einiger Trainer,
    die Kids ab der D nur noch als 'Spielermaterial' zu sehen,
    das mehr oder minder beliebig verschoben/aussortiert werden darf,
    auch ein Grund, warum in diesen Zeitraum am meisten Kinder mit dem Fussball aufhören????


    Keine kühne Behauptung, dem ist so.

  • Ich möchte mal ne ganz kühne Behauptung aufstellen:
    Vieleicht ist die leistungsorientierte Einstellung einiger Trainer,
    die Kids ab der D nur noch als 'Spielermaterial' zu sehen,
    das mehr oder minder beliebig verschoben/aussortiert werden darf,
    auch ein Grund, warum in diesen Zeitraum am meisten Kinder mit dem Fussball aufhören????


    Ich gebe zu, dieser Begriff war sehr unglücklich gewählt. Natürlich sind die Kinder keine materiellen Dinge, auf die ich zurückgreife, sondern eigenständige Persönlichkeiten. Es gilt ihre Freude an Bewegung und am Fußball zu fördern. Das Ganze passiert natürlich optimalerweise in einem Umfeld, wo sie viele Schulkameraden und Freunde um sich haben. Leistungsdruck lehne ich im Jugendbereich beim Breitensport auch strikt ab.



    Aber wieder zurück zur eigentlichen Thematik:


    Der D1-Trainer und ich als zukünftiger D2-Coach haben uns zusammengesetzt und Tacheles geredet. Alle Spielerpässe der Aktiven auf den Tisch gelegt und die Passleichen aussortiert. Gemeinsam haben wir die Mannschaften aufgeteilt. Es geht jahrgangsübergreifend nach Leistung. Das hat unser Verein jetzt auch so vorgegeben. Die 2003er bleiben in der E. (Die restlos überfüllt sind.)


    Er hat 14 Spieler für die D1, bei mir sind es 12. Ich für meinen Teil halte es für schwierig, mit 12 Kindern in einer 9er Mannschaft durch die Saison zu kommen. Ihr kennt es selbst: Schulveranstaltungen, Krankheit, Verwandtenbesuch usw.


    Wir sind also zum Jugendobmann gegangen und haben ihm das Problem geschildert. Unsere Lösung: die beiden spielstärksten 2003er mit ins Boot zu nehmen. Die spielstärksten Kinder nicht deshalb, weil ich gerne die besten Spieler haben will, sondern weil wir finden, dass diese zwei am ehesten in der D-Jugend mithalten können.
    Der Jugendobmann hat dem zugestimmt. Die übrigen Kinder bleiben in der E1.


    Nun kann ich mir aber folgende Gedanken dieser Kinder und deren Eltern vorstellen: "Warum gehen die mit und wir nicht?", "Wieso können nicht wir alle mitkommen?", "Mein Freund ist jetzt in der D und ich in der E! Wenn ich nicht mit ihm zusammen spiele, höre ich auf"


    Wie ihr schon richtig sagt, kann man es nicht jedem Recht machen. Ich hoffe dies ist die richtige Lösung. In meinen Augen ist sie im Moment die Einzige... :S